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Kriegsmaschinerie in Frankfurt

betr.: „Stoiber auf Joschka-Kurs“, „Union nun doch gegen Irak-Krieg“, taz vom 17. 8. 02

Unsere Politiker können sich auf den Kopf stellen oder Pirouetten drehen, sie sollten sich jedoch nicht wundern, wenn Bush alle vor vollendete Tatsachen stellt.

Danach sieht es nämlich aus, wenn man sich mal die Bewegungen auf dem Flughafen in Frankfurt am Main anschaut. Die US-Amerikaner sind mit ihren Vorbereitungen so weit, dass sie einiges an schwerer Kriegsmaschinerie in ihre großen Galaxy-Großraumtransporter verladen. Anstatt sich mit irgendwelchen Floskeln bei der amerikanischen Führung einzuschmeicheln, um Pluspunkte zu sammeln, sollten, allen voran deutsche Politiker, die europäischen Regierungen massiven Druck auf Bush und Konsorten ausüben. AKIN BAHA ÖNDER, Mörfelden-Walldorf

Wolfgang Schäuble hat sich besonders in der ARD-Wahlkampfsendung vom 15. August unnötig weit und voreilig aus dem Fenster gelehnt und wurde vor allem durch Bundesaußenminister Fischer wohltuend „zurechtgewiesen“.

Die Zurückhaltung des Michael Glos gegenüber einem Angriff der US-Regierung auf den Irak hätte ihn eigentlich eines Besseren belehren müssen. Auch die Union begreift, dass mit törichter „Solidarisierung“ mit fragwürdigen Zielen (Öl) der zur Zeit in Washington „herrschenden“ Machtclique um den Bush-Familienclan keine Wählerstimmen zu gewinnen sind. Vorauseilender Gehorsam gegenüber dieser außer Rand und Band geratenen Supermacht ist nicht mehr am Platz. BIRGIT SCHIEFKE, Hannover

Die Redaktion behält sich den Abdruck und das Kürzen von Briefen vor. Die veröffentlichten LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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