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geläufig Da klingts wie: Vatermord

„Es ist viel Blut geronnen / An einem fernen Ort. / Kommst du dorthin zum Bronnen, / Da klingts wie: Vatermord. // Und geh an deine Arbeit, / Zum Sohn der Vater spricht. / Der Sohn zeigte Gehorsam / Und seine Pläne nicht. // Was willst du mit dem Spaten, / Der Vater ängstlich fragt. / Es sind noch Kartoffeln im Acker, / Der Frost steht vor der Tür. // Der Spaten war für Kartoffeln, / Das war dem Spaten sein Zweck. / Dem Vater schlug Christoffel / Damit die Rübe weg.“ Dies ist das Lied „Volksmoritat“, das Peter Hacks zum Stück „Der Held der westlichen Welt“ geschrieben hat. In John Millington Synges Stück erzählt ein Junge begeistert von seinem Vatermord, bis sich seine Heldentat als Lüge entpuppt. Der 1871 geborene Synge, ein enger Freund von William Butler Yeats, war ein großer irischer Dichter, das wurde bei Synge von seinen Landsleuten erst nach dessen Tod akzeptiert. Synge lasse es an Nationalismus missen, so Sinn-Féin-Gründer Arthur Griffith, daher brachte er die gestanden irischen Nationalisten gegen Synge auf. Nach dessen Tod im Jahr 1909 gelangten Synges Bücher allerdings in die Regale „Irish Interest“ und sollten dabei helfen, ein Nationalbewusstsein entstehen zu lassen. Dabei war doch gerade „Playboy of the Western World“, wie „Der Held der westlichen Welt“ im Original heißt, ein Stück, das über Schein und Sein aufklären sollte. Die Theatertruppe Reißverschluss, die das Stück heute Abend spielt, scheint sich der hervorragenden Hacks’schen Fassung zu bedienen. SUN

Theater Zerbrochene Fenster, 20.30 Uhr

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