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geläufig Es scheint nichts zu funktionieren

„Mein Traum wäre, eine philosophische Vorstellung zu entwickeln, mit der die kurze Lebensdauer eines Menschen mit den Konsequenzen dieses Lebens für die Zukunft verknüpft wird. Mit Zeigefinger und Tortendiagrammen geht das nicht. Die Bevölkerung an ihre soziale Verantwortung zu erinnern funktioniert auch nicht. Es scheint überhaupt nichts zu funktionieren, und das hat damit zu tun, dass unser Wertesystem auf der Idee basiert, dass man nach dem Leben in eine andere Zeit eintritt.“ So redet Douglas Coupland mit großen Worten über viel Banales. Doch wir sehen, Coupland, berühmt geworden mit dem Buch „Generation X“, der immer noch nach einer adäquaten Beschreibung des modernen Lebens sucht, geht es bei all dem um Ehrlichkeit. Das kann man jedoch nicht nur in Büchern demonstrieren, man kann auch die experimentelle Fotografie für sich entdecken. Wie Coupland. Jetzt zeigt die Galerie 2yK seine Fotoarbeiten, oft Übermalungen und Collagen. Er habe eines der Marilyn-Monroe-Fotos gesehen, das Bert Stearns von ihr aufnahm, und das von ihr mit Nagellack und einem scharfen Gegenstand unkenntlich gemacht worden ist. Diese Arbeit des Stars sei viel echter und interessanter gewesen als das eigentliche Stearns-Bild, sagt Coupland und leitet daraus seine Ästhetik ab. Heraus kommt bei ihm allerdings nichts Bekenntnishaftes oder Besinnliches, sondern greller, geiler Pop. Anmeldung für die Vernissage heute unter friebe@zentrale-intelligenz-agentur.de erforderlich, ab Samstag dann stehen die Türen einfach so offen. SUN

Galerie 2yk, 18 Uhr

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