: Den Blick stets über den Tellerrand
Zum Schluss von Popdeurope wagen sich neben BumCello die 17 Hippies auf fremden Tanzboden
Heute Abend endet Popdeurope im Haus der Kulturen, die Konzertreihe, bei der die Suche nach einem gemeinsamen kulturellen Europa im Mittelpunkt stand. Welch ein Anspruch! Ob das hehre Ziel erreicht werden konnte, bleibt offen. Auf jeden Fall aber bot sich tanzinteressierten Konzertgängern die Gelegenheit, vornehmlich elektronische Bands aus sonst musikalisch unterrepräsentierten Regionen live zu erleben. Besonders spannend war dabei der Blick über den eigenen und den medialen Musiktellerrand. Migration hat eben immer auch etwas mit Bereicherung zu tun. Sounds lassen sich nun mal nicht von Grenzkontrollen aufhalten. Wenn man sich wie dieses Festival auf eine Reise begibt, überschreitet man nicht nur territoriale Trennlinien, der eigentliche Übertritt ist musikalisch. Das Abschlusskonzert steht exemplarisch für diesen Übertritt. Dabei wagen sich die lagerfeuererprobten 17 Hippies aus Berlin auf für sie unbekannten Boden. Die Hippies lassen sich remixen, rocken den Dancefloor und das Ganze heißt dann: Sexy Ambient Hippies. Außerdem drummen und bassen die beiden Franzosen von BumCello zusammen mit dem Publikum. CHB
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