: Milliardendefizit bei den Kassen
BERLIN dpa ■ In der gesetzlichen Krankenversicherung ist laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung in der ersten Jahreshälfte ein Defizit von mehr als zwei Milliarden Euro aufgelaufen. Nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums werden die Kassen Ende des Jahres aber ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen können. Im zweiten Halbjahr hätten die Kassen größere Einnahmen zu erwarten, sagte Ministeriumssprecherin Klug gestern. Dem FAZ-Bericht zufolge haben allein die Allgemeinen Ortskrankenkassen zwischen Januar und Juli rund 850 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen, die Ersatzkassen 1,05 Milliarden Euro und die Innungskassen 55 Millionen Euro. Die Bundeszahnärztekammer warnte unterdessen vor den Folgen einer Zweiklassenmedizin und mahnte eine grundlegende Änderung der Finanzierungssysteme an. Notwendig sei ein System mit Festzuschüssen. Jeder Patient habe dann gleiche Chancen und könne am medizinischen Fortschritt teilhaben.
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