EU einig über Flüchtlingsschutz

KOPENHAGEN dpa ■ Die Innenminister der 15 EU-Staaten haben sich auf gemeinsame Regeln zum Flüchtlingsschutz verständigt. So sollen Flüchtlinge, die in ihrer Heimat von anderen Tätern als dem Staat verfolgt werden, künftig EU-weit Schutz finden. Auch drohende Folter oder Todesstrafe sollen von allen Mitgliedstaaten gleichermaßen als Fluchtgrund anerkannt werden, erklärten Diplomaten am Rande der informellen Ratssitzung in Kopenhagen gestern. Mit den gemeinsamen Grundsätzen wollen die Minister ein Weiterreisen von Asylbewerbern innerhalb der EU unterbinden. Die Unterschiede bei der Anerkennung von Asylbewerbern schüfen Probleme, hieß es. Nach Angaben der dänischen Ratspräsidentschaft bekämen etwa in Deutschland, Italien oder Frankreich weniger als 20 Prozent aller Bewerber den Asylstatus zuerkannt. In Belgien, Dänemark und Schweden liege der Anteil der Anerkennungen hingegen bei über 40 Prozent.