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… und sonst?

Magnet Berlin: Die Hauptstadt ist doch ein Spitzenstandort – für die Daddelindustrie. Findet jedenfalls der heimische Unternehmensverband der Computer- und Videospielentwickler mit dem erstaunlichen Akronym G.A.M.E. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft sekundiert da gerne: Berlin sei eine „Hochburg der Computerspielentwicklung“ mit einem tollen „Netzwerk von Softwareentwicklern, Ausbildungsstätten und Verbänden“.

Eher unglücklich vermarktet sich die Stadt am bevorstehenden Wochenende. Gestern baten alle fünf Fraktionen des Abgeordnetenhauses Bahnchef Hartmut Mehdorn in einem offenen Brief, die Stadtbahn nicht wie geplant am Sonntag zu sperren – unter anderem am S-Bahnhof Tiergarten, wo die 49.000 Teilnehmer des Berlin Marathons Aufstellung nehmen. Um ein Verkehrschaos zu verhindern, sollten die Sperrungen verschoben werden. Keine Chance, so die postwendende Antwort, man unterliege „technischen Zwängen“. Schließlich müsse der Beton am Lehrter Bahnhof noch vor Wintereinbruch aushärten.

Internationaler Soli-Tourismus führt neuerdings auf verschlungenen Wegen nach – Spandau. Eine „Militante Antiimperialistische Gruppe“ bekannte sich zu einem Brandanschlag auf eine Fiat-Filiale vom Montag, bei der ein Auto zerstört worden war. „Aus Solidarität mit den italienischen Roten Brigaden“ habe man den Italo-Pkw abgefackelt.

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