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der neuste stand

Scharmützel, Säbelrasseln

Aus Georgien eingedrungene tschetschenische Rebellen haben sich am Donnerstag in der südrussischen Teilrepublik Inguschetien das größte offene Gefecht seit zwei Jahren geliefert. Dabei wurden 70 der etwa 150 Rebellen, die in das Bergdorf Galaschki einmarschiert waren, von der russischen Armee getötet – darunter ein Türke, ein Georgier, mehrere Araber aus dem Nahen Osten und der britische Fernsehjournalist Roderick John Scott. Auf russischer Seite seien 12 Soldaten ums Leben gekommen.

Die Rebellen hatten nach russischen Angaben das Pankisital verlassen, als georgische Polizei dort einmarschierte. Dann waren die Kämpfer über den Hauptkamm des Kaukasus nach Russland eingedrungen.

Der Kampf bestätigte Moskauer Befürchtungen, Georgien werde bei seinem Polizeieinsatz im grenznahen Pankisital tschetschenische Rebellen nicht ausschalten, sondern zurück nach Russland drängen. „In Tiflis stellt sich niemand gegen den natürlichen Wunsch der Tschetschenen, in ihre Heimat zurückzukehren“, entgegnete der georgische Vize-Sicherheitsminister Lascha Nazwlischwili.

Unabhängige Berichte aus dem Konfliktgebiet lagen nicht vor. DPA

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