: was macht eigentlich ...Christoph Stölzl?
Volles Programm
Museumsdirektor war er schon, auch Feuilletonchef der Welt und Kultursenator. Was CDU-Landeschef Christoph Stölzl uns als Fernsehprogrammdirektor vorsetzen würde, wenn er dürfte, verriet er nun der Zeit. Vorweg, es ist ein ausgewogenes Programm. Über zwei Stunden Hochkultur gleich zum Frühstück: Donald Duck, der untalentierte Nichtsnutz, der beim reichen Onkel betteln muss. Gleich im Anschluss der Pakt mit dem Teufel: Gründgens’ Faust-Version als Schulfernsehen. Und als Conclusio dieser vormittäglichen Erleuchtung drei Stunden „Zahlen, Daten, Fakten oder Wo wirklich entschieden wird – Live-Bericht aus dem Haushaltsausschuss des Bundestages“. Nach so viel Bildungsbürgertum steht Stölzls Nachmittag ganz im Zeichen leichter Unterhaltung. Nicht mit flacher Comedy, sondern mit Humor – gut abgehangen (45 Minuten „Die Bonner Republik in frühen Sketchen von Loriot“) oder frisch selbst verbrochen („Gesundheitsmagazin Praxis, Heute: Volkskrankheit Konzertsaalhusten“). Dazwischen hat er noch einen Platz für Grzimeks Tiere. Dann wird es wieder politisch: Von 18 bis 19.20 Uhr ölt uns der Amerikafreund mit dem Texaskracher „Dallas“ die Synapsen. Die 80 Minuten reichen zwar nur für knapp zwei Folgen hintereinander. Doch dafür serviert er uns nach dem „Bericht aus Berlin“ (schon um 20 Uhr) zur besten Sendezeit den aktuellen Bericht aus Stölzls Gefühlslage in voller Länge: „Sissi I.“ Falls demnächst mal wieder ein Intendant für den Seniorensender ZDF gesucht wird, Stölzl hätte gute Karten. GA FOTO: AP
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