gurke des tages: am südpol keine hunde:
In einem vom Umweltbundesamt (UBA) herausgegebenen Leitfaden für die Besucher der Antarktis wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die klimatischen Bedingungen in der Antarktis nach menschlichem Maßstab außerordentlich harsch sind, dass kein Sprengstoff mitgeführt werden sollte, dass keine Hunde mitzuführen sind und dass man möglichst keine Namen auf Steine und Gebäude ritzen sollte. Polartouristen sollten das unbedingt beherzigen. Die jetzt vom Bund der Steuerzahler kritisierte Broschüre erschien, weil laut § 33 Abs. 3 des Gesetzes zur Ausführung des Umweltschutzprotokolls vom 4. Oktober 1991 zum Antarktisvertrag vom 22. September 1994 das Umweltbundesamt allen Personen, die sich in der Antarktis befinden oder sie zu betreten beabsichtigen, Informationsmaterialien zur Verfügung stellen muss. Damit soll sichergestellt werden, dass die vielen Pauschaltouristen die Bestimmungen der Paragraphen 17, 18 und 29 verstehen und befolgen. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Herzchen mit Amorpfeilen in Südpolfelsen ritzt?
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