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zwischen nord- und ostsee

vom fisch zum chip

Teile Schleswig-Holsteins gehören zu jenen Ziel-2-Regionen, deren Entwicklungsniveau im EU-weiten Vergleich zwar überdurchschnittlich hoch ist, die aber vor allem mit dem Problem der Arbeitslosigkeit kämpfen, im Falle Schleswig-Holsteins aufgrund des Jobabbaus in Fischerei und Landwirtschaft. Demgemäß erhält das Bundesland Finanzhilfen aus dem Brüsseler Strukturfonds. Im Zuge der Osterweiterung gelangen aber mit Ausnahme des tschechischen Prag Gebiete in die EU, die allesamt schlechtere Wirtschaftsdaten aufweisen als das Land zwischen den Meeren. Bei gleich bleibendem EU-Haushaltsvolumen wird Schleswig-Holstein also künftig zugunsten polnischer oder estnischer Regionen auf EU-Gelder weitgehend verzichten müssen. Für die Periode 2000–2006 steuert die EU 258 Millionen Euro zu den 831 Millionen Euro bei, mit denen die Kieler Regierung die Ziel 2-Regionen fördert. Ein kleiner, aber feiner Teil, 5,84 Millionen Euro, deren Hälfte aus Brüssel stammt, ist für innovative Maßnahmen vorgesehen. Bei ihnen handelt es sich längst nicht mehr um den Ausbau von Straßen oder Kläranlagen. Gefördert wird die Entwicklung EDV-basierter Technologien, die einen hohen Vermarktungswert versprechen. Das geschieht auch mit Blick auf mögliche Abnehmer in den Beitrittsländern und kann weiter mit EU-Hilfen rechnen; selbst wenn der große Geldstrom weiter gen Osten gelenkt wird. OP

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