unterm strich
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Remember, remember, the 22. of September. Kommenden Sonntag ist nämlich nicht nur Bundestagswahl, die Europäische Märchengesellschaft in Rheine (Kreis Steinfurt) hat diesen Termin auch zum „Tag des Märchens“ erkoren. An 35 Orten in Deutschland werden Menschen zusammenkommen, um Märchen zu lauschen und „die alten Geschichten vom Wunderbaren“ lebendig werden zu lassen, teilte die Gesellschaft nun mit. Für welchen Kandidaten das Märchen vom Kanzlerwerden wahr geworden ist, kann man dann ab 18 Uhr aus den Hochrechnungen erfahren.

Was anderes: „Attraktive Statistinnen zwischen 18 und 30 Jahren“ sucht das Schauspielhaus Bochum für die Inszenierung der „Komödie der Verführung“ von Arthur Schnitzler. Wer Lust habe, nackt auf der Bühne zu stehen beziehungsweise dort die Hüllen fallen zu lassen, kann sich beim Schauspielhaus melden, vermeldet das Theater. Die Proben für die Komödie unter der Regie von Intendant Matthias Hartmann beginnen am Mittwoch kommender Woche. Die Premiere ist am 29. September. Eine gute Idee das Ganze. Schließlich können nicht alle bei „Liebe Sünde“ mitmachen. Und in den Parks und an den Baggerseen des Ruhrgebiets ist es längst zu kalt, um sich auszuziehen.

Nach zehnjähriger Pause nimmt das Goethe-Institut seine Arbeit in Afghanistan wieder auf. Eine erste Mitarbeiterin ist nach Kabul entsandt worden. Zwei Münchner Dokumentarfilmer haben sogar schon einen Workshop veranstaltet, zudem bereitet eine Projektberaterin Deutschkurse und Fortbildungsprogramme für afghanische Deutschlehrer vor. Außerdem pressemitteilt das Goethe-Institut, dass Bibliotheken in Kabul mit Möbeln und aktueller Literatur ausgestattet worden sind.

Und nun zu den versprochenen Neuigkeiten aus dem Inneren der Cheops-Pyramide. Eine Roboterminiaturkamera hat dort vergangene Nacht einen bislang unbekannten 45 Zentimeter tiefen Hohlraum und eine versiegelte Tür entdeckt. Archäologen hatten die Kamera auf eine zweistündige Reise durch einen nur 20 mal 20 Zentimeter weiten Schacht geschickt. Davor hatten Wissenschaftler in Giseh ebenfalls vor laufenden TV-Kameras erstmals den Deckel eines 4.500 Jahre alten Sarkophags geöffnet. Der Hamburger Archäologe Hartwig Altenmüller vermutet in dem Hohlraum einen Luft- und Seelenschacht. „Der Schacht sorgte für Luftzufuhr für die Arbeiter im Innenraum und diente wohl zugleich im Sinne der Jenseitsvorstellung der alten Ägypter als Schacht für die Königs-Seele, die in den Himmel zum Sonnengott aufsteigt“, sagte Altenmüller der dpa.