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Menschen-Gen im Schweinesperma

WASHINGTON dpa ■ Mit genetisch verändertem Schweinesperma haben italienische Forscher Tiere gezüchtet, deren Organe nicht so leicht vom Menschen abgestoßen werden sollen. Die Forscher schleusten ein menschliches Gen in die Samenzellen ein. Sie nutzten dabei deren Fähigkeit, fremde Erbsubstanz aufzunehmen. Das berichten die Wissenschaftler um Marialuisa Lavitrano von der Universität Mailand in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences. Die Forscher wollen damit die Entwicklung tierischer Organspender für den Menschen voranbringen. In einer Nährlösung brachten die Forscher frisches Schweinesperma in Kontakt mit dem menschlichen hDAF-Gen, welches beim Menschen die Immunreaktion und somit die Abstoßung implantierter Organe blockieren kann. Von insgesamt 93 auf diese Weise erzeugten Ferkeln hatten 57 Prozent das hDAF-Gen.

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