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Hilfe bei der Rasterfahndung

Betr.: „So viel Harmonie war nie“, taz bremen vom 30.10. 2002

Ihr Artikel zu den „Bremer Politikgesprächen“ ist wirklich große Klasse! Ich finde es großartig, dass Sie trotz fehlender Ausweiskontrollen an den Türen in der Lage waren, viele der anwesenden jungen Leute als offensichtliche Einwanderer zu identifizieren. Auch die leise Kritik zu der von Rektor Schreiber sogenannten „ Zuwanderung auf Probe“, die an der Hochschule Bremen bereits praktiziert würde, verdient nichts weiter als pures Lob! Möglicherweise könnte die Bremer taz ja bei der Rasterfahndung behilflich sein? Es hätte mich gefreut, wenn die taz zu diesem Thema in etwas anderer Weise Stellung bezogen hätte. Auch einige meiner Kommilitonen haben das Gefühl, dass dieser Artikel aus der „Welt“ hätte stammen können. Statt die Anwesenheit der Experten zu würdigen, ziehen Sie es vor, der Öffentlichkeit teilweise noch unbekannte Fakten, wie z.B. die demographische Entwicklung Deutschlands ohne Zuwanderung, die Sie als Oberndörfers Horrorszenario beschreiben, ins Lächerliche zu ziehen. Zynismus ja, aber bitte an der richtigen Stelle!

Nils Meinefeld, Studiengang Politikmanagement Hochschule Bremen

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