piwik no script img

das moskauer gas

Fentanyl oder Halothan?

Russische Spezialeinheiten haben bei der Erstürmung des besetzten Moskauer Theaters nach offiziellen Angaben ein Gas mit Fentanyl-Anteilen verwendet. Fentanyl sei die „aktive Substanz“ in dem Gas gewesen, das kurz vor der Erstürmung verteilt worden sei, sagte der russische Gesundheitsminister Juri Schewtschenko gestern laut Nachrichtenagentur Interfax. Die meisten der 119 getöteten Geiseln waren an den Folgen des Gaseinsatzes gestorben. Die Behörden weigerten sich bislang, den eingesetzten Stoff zu benennen. Deutsche Mediziner wiesen bei einer der deutschen Geiseln jedoch das Narkosegas Halothan nach. Es kann in extrem hohen Dosen zu Atemlähmung führen. Nach Auskunft von Prof. Thomas Zilker vom Münchener Klinikum Rechts der Isar muss es sich um eine „irrwitzige Dosis“ gehandelt haben, „das Fünffache der normalen Menge“.  DPA/AFP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen