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Türkei-Wahl ohne Deutsch-Türken

BERLIN/ESSEN taz/dpa ■ Wenn am Sonntag in der Türkei gewählt wird, werden nur die wenigsten der etwa 1,3 Millionen wahlberechtigen Türken, die in Deutschland leben, ihre Stimme abgeben. Um das zu tun, müssten sie eigens in die Türkei reisen. Briefwahl ist im türkischen Wahlrecht nicht vorgesehen. Nach Schätzung des Essener Zentrums für Türkeistudien werden insgesamt höchstens 30.000 im Ausland lebende Türken ihre Stimme abgeben. Damit bleiben fünf Prozent der 41 Millionen Wahlberechtigten faktisch ausgeschlossen. Es stehe zu befürchten, dass „insbesondere ideologisierte Anhänger radikaler Parteien den umständlichen Weg zur Wahlurne auf sich nehmen“, sagte Institutsleiter Faruk Sen. Nach Sens Angaben hätten in den vergangenen Wochen mehrere Parteien organisierte Busfahrten und Flüge in die Heimat angeboten – darunter die aus dem islamistischen Lager stammende Aufbruchspartei (AKP) sowie die prokurdische Demokratische Volkspartei (DEHAP). JAGO

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