: Gnade für Irans Exminister Nuri
TEHERAN ap/rtr ■ In Iran hat der geistliche Führer Ajatollah Chamenei den früheren Innenminister Abdullah Nuri begnadigt. Die Begnadigung folgt auf den plötzlichen Tod des Bruders von Nuri, der vorige Woche bei einem Autounfall ums Leben kam. Nuri war Ende 2000 wegen Beleidigung des Islam zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Staatlichen Medien zufolge kam Chamenei einer Bitte von Parlamentspräsident Mahdi Karrubi und mehreren Abgeordneten nach. Nuri gilt als Vertrauter des reformorientierten iranischen Präsidenten Mohammed Chatami. Während in Iran die Reformkräfte die gewählten Gremien beherrschen, haben die Strenggläubigen das Sagen bei den Sicherheitskräften und in den Gerichten des Landes, die bereits Dutzende Reformer verurteilt haben. Das letzte Wort bei allen Entscheidungen hat Chamenei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen