: Giftbauer von Neuendettelsau
NÜRNBERG ap ■ Ein Landwirt, der hochgiftigen Chemiemüll auf seinen Feldern im mittelfränkischen Neuendettelsau entsorgt haben soll, bleibt in Haft. Der Strafsenat des Oberlandesgerichtes Nürnberg ordnete am Dienstag die Fortdauer der Untersuchungshaft für den 35-Jährigen an. Der Verdacht gegen den Betreiber einer Biogasanlage habe sich erhärtet, hieß es. Es bestehe ein erheblicher Fluchtanreiz, weil eine empfindliche Haftstrafe zu erwarten sei. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll er von 1998 bis 2002 illegal mehrere Tonnen gesundheitsgefährdende Industrieabfälle verklappt haben. Anwohner hatten sich schließlich über Gestank und verfärbte Äcker beschwert. Zu den Lieferanten des Bauern gehören unter anderem die Lufthansa-Technik, der Agfa-Konzern und die Ford-Autowerke. Ihnen drohen Klagen auf Schadenersatz.
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