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Naturschutz- Papiertiger

betr.: „Ökologen verbaseln Millionen“, taz vom 8. November

WWF, NABU und BUND haben eine Menge Thesenpapiere zur Verbesserung der ökologischen Situation in Flussmündungen veröffentlicht. Aber wie in anderen Fällen stehen Art und Menge der Thesen, Theorien und Fiktionen im krassen Widerspruch zum praktischen Handeln. Es wird Kenner der Verbändepolitik kaum wundern, dass die Naturschutzorganisationen Papiertiger sind und sogar von der Landesregierung in Aussicht gestelltes Geld verbaseln. Einige wenige Funktionäre der Naturschutzverbände bestimmen, wo’s lang geht. Mit pragmatischem Schutz hat das oft wenig zu tun, wie unter anderem die Missstände im Nationalpark Wattenmeer zeigen. Weitgehend vom finanziellen Wohlwollen der Landesregierung abhängig haben die Naturschutzverbände ein selbstständiges und offensives Eintreten für Naturschutzziele weitgehend aufgegeben und tanzen nach der Pfeife der Politiker. Keine guten Voraussetzungen für die Umsetzung ökologischer Ziele im Ems-Dollart-Gebiet oder anderswo. Naturschutzpolitik als die Fortsetzung des Naturverbrauchs mit Hilfe des Opportunismus und des Dilletantismus der Verbände.

Reiner Schopf

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