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Die Kraft der Kehle

Oberton-Festival heute und Sonntag im Haus der Kulturen der Welt. Konzertbeginn jeweils 20 Uhr. Festivalticket 25/20 Euro. Info: www.hkw.de

Kann man schon erklären, das Geheimnis des Obertongesangs. Halt Physik. Veränderung von Resonanzräumen und so, aber besser hält man es mit Novalis, hört einfach zu und vertraut nicht auf Zahlen und Figuren. Denn: „Wenn die, so singen oder küssen / Mehr als die Tiefgelehrten wissen … Dann fliegt vor Einem geheimen Wort / Das ganze verkehrte Wesen fort.“ Zauber. Dem alten Hardenberg jedenfalls hätte dieses märchenhafte Phänomen gefallen, wie aus einem Mund bis zu drei Töne zu hören sind. Gleichzeitig. Eine Gesangstechnik, wie sie in der Weltabgeschiedenheit der Mongolei und in Tuva gepflegt wurde, so dass Throat-Singing heute der beliebteste Exportartikel aus diesen Gegenden ist. Im Haus der Kulturen der Welt wird der Obertongesang ausgelotet, mit Vorträgen, einer Mongolischen Nacht und natürlich viel Obertongesang, nicht nur aus der Mongolei und Tuva. Und nicht nur traditionell abgesteckt, denn Yat-Kha lässt hören, dass sich dieser Gesang bestens mit aktuellen Sounds verträgt.

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