: Kino im Herz und Hirn
Wer Balázs liest, muss auch nie mehr fragen, wer dieser Balázs ist
Balázs, Béla. Und dann ein Fragezeichen. Meistens wenigstens, wenn man nicht gerade eine Seminararbeit über Kinotheorie geschrieben hat. Aber weil man vielleicht ja nicht jeden kennen kann, der da im vergangenen Jahrhundert durch die Kulturgeschichte geschleudert wurde, wenigstens zum ersten Kontakt ein Selbstzeugnis: „Ich bin ein ungarischer Dichter, der seit 20 Jahren deutscher Schriftsteller ist.“ Geschrieben hat das Béla Balázs 1940. In Moskau. Jude, romantischer Kommunist, Jugendfreund von Georg Lukács. Und bekennender Fan der Massenkunst Kino, dem er mit „Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films“ einen ersten umfassenden Entwurf zur Ästhetik des Film geschenkt hat. Dabei war Balázs stets der Meinung, dass man das, über das man redet, auch selbst handhaben können muss. Er arbeitete so als Regisseur. Schrieb Drehbücher (auch für Riefenstahls „Das blaue Licht“). Nach Berlin kam Balázs nach der Niederschlagung der ungarischen Räterepublik über Wien, und seine Feuilletonsammlung aus dieser Zeit wird jetzt in einem Buch vorgelegt. Balázs? Sollte man kennen.
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