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lokalkoloratur

Seine Kunst ist stadtbekannt. Sein Werk vielseitiger, als es oft behauptet wird. Erst hat er Hamburg flächendeckend mit Smileys verziert, dann überall seine Tags „OZ“ hinterlassen. In den vergangenen Monaten allerdings ist es merklich unbemalter in der Stadt geworden, und das ist nicht nur dem Ordnungs-und Sauberkeitswahn des Rechtssenates zuzuschreiben, der Verfolgung von Graffiti-Sprühern als Schwerverbrecher und ihrer Registrierung in einer Gen-Datenbank: OZ saß im Knast. Für zwei Jahre und drei Monate hatte ihn das Landgericht hinter Gitter gesteckt, weil er rund 120.000 Tags auf Brücken, Telefonzellen und an Wände gemalt haben soll und die Justiz das als „Sachbeschädigung“ empfand. Jetzt wurde der 52-jährige Senior der Hamburger Graffiti-Szene aus der Haft entlassen. Und prompt wieder mit einer Sprühdose erwischt. Zwar bestritt er bei seiner Festnahme, wie beschuldigt 15 Betonklötze in Altona angemalt zu haben. Genau dabei aber soll er beobachtet worden sein. Nach Abgabe seiner Personalien blieb er auf freiem Fuß. Kleiner Tipp für OZ: Das nächste Mal besser Poller am Straßenrand besprühen. Die kommen sowieso alle weg. Und da der Senat sie als Verschandelung des Stadtbildes empfindet, können sie auch durch Bemalung kaum mehr beschädigt werden. EE

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