die anderen über israel und den antiterrorkampf:
Der britische Sunday Telegraph zur Rolle Israels nach den Terroranschlägen in Kenia: Die von Selbstmördern gezündete Autobombe in Mombasa und der Raketenanschlag haben Israel direkt in den Krieg einbezogen. Israel ist vollends berechtigt – sogar verpflichtet – zu signalisieren, dass seine Antwort heftig ausfallen wird. Aber es kann kein Zweifel daran bestehen, dass eine Intervention Israels in diesem Konflikt genau das ist, was die al-Qaida erhofft – genau wie Saddam Hussein es vor elf Jahren darauf abgesehen hatte, Israel in den Golfkrieg zu verwickeln. Die geopolitische Mischung des Krieges gegen den Terrorismus ist nun noch explosiver als zuvor.
Le Monde aus Paris schreibt dazu: Noch ist nicht sicher, ob die beiden Terroranschläge in Mombasa auf das Konto von al-Qaida gehen. Einiges weist jedoch in diese Richtung. Es wäre hingegen das erste Mal, dass ein al-Qaida zugeschriebener Anschlag gegen Israel gelingt – Anschlagsversuche gegen israelische Interessen sollen in Südostasien bereits mehrfach vorgekommen sein. Seit dem 11. September hat Ariel Scharon bei jeder Gelegenheit seine Formel von „Arafat gleich Bin Laden“ wiederholt. Eines ist sicher: Der Terror gegen Zivilisten hat noch nie eine ruhige Überlegung über die großen politischen Fragen begünstigt.
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