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vorlauf bühne Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Kann man in einem Restaurant, das „Polygam“ heißt, den Mann seines Lebens finden? Lena hat hier jedenfalls Johann gefunden, der sie auf dem Klo vor einem Exhibitionisten gerettet hat. Glück im Unglück oder Unglück im Glück? Das neue Stück von Marius von Mayenburg „Das kalte Kind“ geht solchen und anderen Fragen nach. Sehnsuchtsspezialist Luc Perceval wird in der Schaubühne die Uraufführung inszenieren (ab Samstag). Von Lebensfragen wird auch der Schauspieler Adam Schaf getrieben. Tenor: am Anfang war der Aufbruch. Jetzt sind wir beim Abbruch angelangt. Doch solange sich Meister des schwarzen Humors wie Georg Kreisler mit diesen Dingen befassen, bleibt wenigstens noch Hoffnung auf einen witzigen Theaterabend: Werner Schroeter wird Kreislers Musical „Adam Schaf hat Angst oder das Lied vom Ende“ am Mittwoch im Berliner Ensemble uraufführen. Musikalisch geht es auch im Deutschen Theater zu, wo ab Samstag Jacques Offenbachs Opera buffa „Die Großherzogin von Gerolstein“ auf dem Spielplan steht. Manchem wird vielleicht manches bekannt vorkommen: zum Beispiel Krieg spielende Soldaten und der hirnlose Schlachtplan eines gewissen General Bumm. „The Better You Look The More You See“ heißt der neue Abend der Tanzperformerin Isabell Schad, der leere Körperposen aus Mode- und Lifestylemagazinen, Fitnessstudios und Videoclips in getanzte analytische Teile zerlegt (Podewil 4.–6. und 8. 12.). In den Sophiensaelen ist ab Donnerstag die neue Tanzproduktion von Two Fish zu sehen: „Christiane Müller, Sophienstr. 18, 1. OG rechts“. In der Schaubühne setzt der kanadische Tänzer Benoît Lachambre mit „Reverse me not … what about now?“ seine choreografische Arbeit fort (ab Donnerstag).

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