: geläufig Blitzkrieg des 21. Jahrhunderts
„Netwar kann sich auf der ökonomischen, politischen, sozialen oder militärischen Ebene abspielen. Ganz im Sinne der psychologischen Kriegsführung geht es laut Arquilla und Ronfeldt darum, die Meinung der Öffentlichkeit und/oder einer Elite durch Propaganda, Medienkampagnen oder die ‚Infiltrierung von Computernetzwerken und Datenbanken‘ zu beeinflussen. Im Prinzip sei der Netwar so eine Möglichkeit, einen ‚wirklichen‘ Krieg zu verhindern. Unter Cyberwar verstehen die Militärberater dagegen den ‚Blitzkrieg‘ des 21. Jahrhunderts.“ So fasst Thomas Krausch die Thesen von John Arquilla und David Ronfeldt, Mitgliedern in einem Think-Tank der US-Regierung, zusammen. Dagegen ist das, was sich manche Jugendliche unter Cyberwar vorstellen, natürlich ein Witz, sie träumen davon, ein unbeliebtes Internet-Portal zu hacken, eine „Schweinesite“ durch Massen-E-Mails zu sabotieren oder auf andere Weisen ein bisschen gegen die Warengesellschaft, gegen Politiker oder gegen Mammi und Papi zu revoltieren. Das alles hat wenig mit dem zu tun, was Militärstrategen befürchten, dennoch eignen sich die Computer-Kids bei ihren revolutionären Spielchen manchmal ein Know-how an, das den Militärs den Schweiß auf die Stirn treibt. Andererseits haben es Cyberwars – gerade weil sie so unöffentlich verlaufen – zu einem ordentlichen Jugendkulturmythos gebracht. Wenn heute Abend über „Cyberwars – Jugendkultur und Virtuelle Realitäten“ diskutiert wird, wird allerdings mehr allgemeine Medienkritik geübt und von Militärstrategien abgesehen. SUN
Max-Liebermann-Haus, 19.30 Uhr
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