Schill-Partei gegen Türken

Landesparteitag hat sich gegen Aufnahme der Türkei in die EU ausgesprochen: Bürger minderer „Qualität“

Frank-Michael Bauer hat seinem Antrag vorausgeschickt, dass der gar nicht rassistisch sei, und so stimmten die Mitgleider auf dem Schill-Parteitag Sonntagabend mit großer Mehrheit zu: Die Türkei soll nach dem Willen der rechtspopulistischen Regierungspartei nicht in die EU aufgenommen werden. Denn „die Qualität türkischer EU-Bürger“, so der Antragsteller Bauer zur Begründung, „ist überhaupt nicht mit denen der Franzosen, Dänen, Niederländer und Griechen vergleichbar“.

Die Schill-Mitgleider begreifen ihr Votum auch als Schritt, „einer schleichenden Islamisierung Europas unter dem Deckmantel EU-Beitritt konsequent entgegenzuwirken“. Denn die Weltereignisse der vergangenen Monate hätten erkennen lassen, dass „der Islam keine friedliebende Religion ist“.

Und warum der Beschluss nicht rassistisch ist? Weil Bauer angekündigt hat, weiterhin Kunde bei seinem türkischen Gemüsehändler zu bleiben und mehrmals die Woche Döner zu essen – „nur in der EU hat die Türkei als Vollmitgleid nichts verloren“. EE