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Vorwürfe gegen Polizei„Sie haben mich ’Affe‘ genannt“

Napuli Langa, Mitbegründerin des Flüchtlingscamps, sagt, die Polizei habe sie rassistisch und sexistisch beschimpft. Vorher Eskalation in der U-Bahn.

Über den Erhalt des Camps wollte Langa mit Senatorin Kolat sprechen. Stattdessen saß sie bei der Polizei. Bild: dpa

Eine prominente Vertreterin der Flüchtlinge vom Oranienplatz erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Die Sudanerin Napuli Langa war nach einer Eskalation zwischen Kontrolleuren und Flüchtlingen in der U-Bahn am Freitagvormittag festgenommen worden. Auf der Polizeistation sei sie von einem Beamten als „Affe“ beschimpft worden, sagte sie am Sonntag der taz. Der Mann habe im Beisein seiner Kollegen zu ihr gesagt „Ich will dich ficken“ und „Ich ficke dich in den Arsch“. Sie sei mehrere Stunden festgehalten worden. Dabei hätten sie zeitweise fünf bis sechs Personen auf den Boden gedrückt. „Sie haben den Müll aus einem Eimer rausgemacht und haben ihn mir über den Kopf gestülpt. Ich wurde festgehalten und konnte nichts dagegen tun“, erzählte sie.

Am Freitagvormittag war es im U-Bahnhof Hermannplatz nach einer Fahrscheinkontrolle zu Tumulten gekommen. Den Flüchtlingen zufolge waren sie als Gruppe auf dem Weg zu einem Gespräch mit Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD). Bis auf einen hätten sie gültige Fahrscheine besessen, erzählt Langa. Dessen Ticket habe erst ab 10 Uhr gegolten, es sei aber erst kurz vor 10 Uhr gewesen.

Wie es dann weiterging, ist unklar. Laut Polizei attackierten die sechs Flüchtlinge die BVG-Mitarbeiter verbal, kurz darauf sollen sie sie auch geschlagen und getreten haben. Langa schildert das anders. Sie habe versucht zu beschwichtigen und sei dann aus der Bahn geschubst worden. Einer der Flüchtlinge legte sich nach übereinstimmenden Berichten auf die Gleise, woraufhin der U-Bahn-Verkehr unterbrochen wurde. BVG-Bedienstete hätten ihn wieder hochholen müssen. Einem BVGler habe der 41-Jährige dabei in die Hand gebissen, so die Polizei. Als die Beamten eintrafen, sollen sie ebenfalls attackiert worden sein, heißt es von ihrer Seite. 20 Polizisten waren im Einsatz.

Auch Napuli Langa soll laut Polizei einen Beamten gebissen haben. Sie sagt, sie könne sich nicht erinnern. Sie sei von den Polizisten zu Boden gerissen und festgehalten worden. Sowohl Langa als auch der Flüchtling, der sich auf die Gleise gelegt hatte, wurden zunächst festgenommen. Auf der Wache am Tempelhofer Damm sei es dann zu den Beleidigungen und der Sache mit dem Mülleimer gekommen. „Sie haben mir den Arm so verdreht, dass er jetzt noch geschwollen ist“, sagte Langa.

Sowohl Langa als auch der zweite Flüchtling kamen am Freitag wieder auf freien Fuß. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Langa berichtete am Sonntag, sie habe immer noch einen geschwollenen Arm, Schmerzen in der Hand und am Hals. Eine Unterstützerin erzählte, sie seien Freitagabend und den Samstag über im Krankenhaus gewesen.

Langa ist aus dem Sudan geflohen und lebte 2012 in verschiedenen deutschen Heimen. Sie schloss sich den Flüchtlingsprotesten an und gründete im Oktober 2012 das Camp auf dem Oranienplatz mit. Sie gilt als eine Führungsfigur auf dem Platz, als besonnen und redegewandt.

Zu den von Langa erhobenen Vorwürfen wollte sich die Polizei am Sonntagabend nicht detailliert äußern. „Uns liegen bislang keinerlei Anzeigen wegen rassistischer Beleidigungen oder Ähnlichem vor“, erklärte ein Sprecher.

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73 Kommentare

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  • Lösungsvorschläge:

     

    Einführung einer unabhängigen Kommission, um das behördliche Vorgehen (zum Beispiel der Polizei) zu prüfen und laufend zu verbessern oder

     

    Einführung eines Politischen Gremiums (unsere Regierung und unsere Position gemeinsam – so wäre diese Institution politisch unabhängig, ähnlich wie unser Bundesverfassungsgericht). Dieses Gremium soll behördliches Vorgehen (zum Beispiel der Polizei) prüfen und kontrollieren. Zudem könnte dieses Gremium für eine Verkürzung des Gerichtswegs für eine Verfassungsbeschwerde in dringenden und begründeten Fällen helfen.

     

    Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Polizisten. Durch Anbringung einer Nummer an der Uniform wäre der Datenschutz eines jeden Polizisten gewährleistet. Denn jeder Mensch hat das Recht auf eine wirksame Beschwerde, und wenn Polizisten nicht identifizierbar sein dürfen (warum?), dann ist es kaum möglich, von diesem Recht Gebrauch zu machen.

     

    Einführung eines akademischen Studiums, als Voraussetzung, um Polizist werden zu können.

    • T
      Tommy
      @Stefan Mustermann:

      Verkehrte Welt?

      für manche ist die Polizei anscheinend immer schuld, ganz gleich ob es sich um gewalttätige Ausschreitungen eines linksextremen Blocks handelt oder um Schwarzfahrer, die sich Kontrollen widersetzen und Kontrolleure beissen.

      • @Tommy:

        Die Polizei ist nicht immer Schuld. Aber es gibt ganz einfach sehr viele Menschen, die schon einmal Opfer von Polizeigewalt geworden sind. Auf der Wache kann dir keiner helfen!!

         

        Daher muss es eine Debatte darüber geben, wie Polizeigewalt verringert werden kann und vor allem, wie Täter*innen in Uniform einem rechtsstaatlichen Verfahren zugeführt werden können.

         

        Kennzeichnungspflicht und Videoüberwachung wären eine Lösung. In unserem Land werden überall Arbeitnehmer*innen Videoüberwacht. Daher ist es nicht zu verstehen, warum gerade die Vertreter*innen des Gewaltmonopols unbeaufsichtigt bleiben sollen.

        • T
          Tommy
          @Dhimitry:

          Dhimitry:

          Es geht hier um Schwarzfahrer, die Kontrolleure beissen und sich Kontrollen widersetzen. DESHALB musste die Polizei kommen. Wenn man sich an Gesetze hält, dann hat man keine Probleme mit der Polizei.

          • @Tommy:

            "Wenn man sich an Gesetze hält, dann hat man keine Probleme mit der Polizei."

             

            Dem ist leider nur manchmal so...

             

            Egal, es geht hier auch um etwas Grundsätzliches. Der hier genannte Fall steht bloß stellvertretend für viele Fälle, auf denen Menschen auf Polizeirevieren (mutmaßlich) Gewalt angetan wurde. Bisher gibt es aber kein rechtsstaatliches Verfahren um solche Fälle zu verfolgen. Eine Aussage von Beamten zählt vor Gericht immer mehr, als die von Bürger*innen. Daher brauchen wir eine effektivere Kontrolle der Beamt*innen.

    • G
      Gaston
      @Stefan Mustermann:

      Wenn Sie und Ihre Freunde kein Interesse mehr an Institutionen haben, die die öffentliche Ordnung im Namen und Auftrag aller Bürger aufrecht erhalten, werden die Bürger sich eben wieder bewaffnen und das jeder für sich alleine erledigen müssen.

      Wir sind ja schon fast so weit.

  • Die Kritik an Polizei wird immer lauter.

     

    http://www.taz.de/Kritischer-Polizist-ueber-Hamburg/!130556/

     

    - 600 Verletzte in Hamburg, das ist nicht normal. Wären an Stelle von Polizisten bei diesem Demo nur ein Dutzend Dozenten juristischer Fakultäten gewesen, wäre es keinen einzigen Verletzten gegeben. Man hätte mehr miteinander sprechen müssen

    - Menschen wurden als Abschaum bezeichnet. Wer das sagte ist seines Berufs nicht würdig.

    - Angst, Enttäuschung und verlorenes Vertrauen sind in der Bevölkerung deutlich zu spüren:

     

    http://www.taz.de/Neuer-Twitter-Trend/!130349/

     

    http://www.taz.de/Nachdenken-ueber-Polizeigewalt/!126919/

     

    http://www.taz.de/+++-Ticker-1-Mai-+++/!51973/

     

    Und das muss anders sein. Ein Polizist muss als Helfer und ansatzweise als eigener Anwalt wahrgenommen werden.

     

    Als Polizist trifft man täglich Entscheidungen, die einen Menschen und sein Leben maßgeblich beeinflussen können. Deswegen brauchen wir deutlich höhere Eintrittsbarrieren, um diesen Beruf zu erlernen und ausüben zu dürfen.

     

    Noch ein beispielhafter Kritikpunkt: Einige Menschen, die in der Schulzeit „Ballerspiele“ sehr gemocht haben und zweifelhafte Freuende mit zu kurzen Harren hatten, wurden Polizisten. Von Namen, aus Datenschutzzwecken, möchte ich absehen.

     

    HAUPTKRITIK: Einige Polizisten und einige Behörden denken und handeln so, als hätten Sie Weisungsbefugnis über Menschen. Und das ist umgekehrt. Beauftragt durch unsere Politiker, stehen alle Polizisten und alle anderen Behörden im Dienste des Volkes!

  • BVG Leute sagten, dass das Filmen mit Händy ungesetzlich ist… Das selbe machen ihre Kameras der Videoüberwachung. In Bezug auf Rechte eines Bürgers gibt es keinen Unterschied, ob jemand mit einem Händy oder einer Videokamera gefilmt wird. Wenn BVG-Kontroleure sagten, dass das Filmen (mit Handy verboten ist) dann müssen sie der selben Meinung betreffend der Videoüberwachung der BVG sein.

     

    BVG ist kein Privatunternehmen, somit könnte es geprüft werden, inwieweit es legal ist, dass die BVG Kameras aufgestellt hat. Nach dem angloamerikanischen Recht genügt es zu schreiben: „Hier sind Kameras für Ihre Sicherheit etc. (Wenn Sie mitfahren => dann sind Sie damit einverstanden)“ . Nach dem Deutschen Recht bräuchte BVG das ausdrückliche Einverständnis jedes einzelnen Fahrgasts einzuholen, bevor jemand gefilmt wird. Da es wohl noch keiner bis jetzt gerichtlich (bis zur höchsten Instanz, wenn notwendig) dagegen geklagt hat, ist die Filmung zwar noch zulässig, jedoch immer schwebend unwirksam.

     

    Es gibt keinen Einwand gegen den Zweck der Sicherheit. Das ist gut. Jedoch möchte ich behaupten, dass das Filmen, ohne Einverständnis jedes einzelnen Fahrgasts, verfassungsrechtlich unzulässig ist. Denn BVG ist ein staatliches Unternehmen und könnte keinen Fahrgast von der Fahrt ausschließen, sollte dieser mit der Filmung nicht einverstanden sein. Es gibt keine Alternative zu BVG. Nur ein privates Unternehmen könnte vielleicht Fahrgäste von der Fahrt ausschließen, wenn jemand mit der Filmung nicht einverstanden wäre und nur wenn dieses Unternehmen nicht alleiniger Nutzer der Fahrgleise wäre.

  • Darf jemand wegen eines (EVENTUELL) UNGÜLTIGEN Tickets verhaftet und mit Handschellen abgeführt werden? Ist es so üblich? Oder sind die Flüchtlinge die ersten, denen das passierte?

    • L
      Lines
      @Stefan Mustermann:

      Man muss weiterlesen, erst kam die Kontrolle, welche beendet gewesen wäre, wenn der eine ohne Karte ausgestiegen wäre. Dann kam es zu Streit, der nicht eskalieren hätte müssen. Dann legte sich einer aufs Gleis, selten dumm. Man kann auch sagen hätte hättee Fahrradkett

  • Ticketentwertung durch Abstempelung erfolgt ZEITVERSETZT um etwa 10 Minuten NACH VORN. Stempelt man den Ticket zum Beispiel um 09.50 Uhr ab, so erscheint jedoch die Zeit 10.00 Uhr. Nicht jeder weiß das und nicht jeder würde daraus die zeitliche Gültigkeit eines Tickets ableiten können. Denn auf den Tickets der BVG ist folgende Aufschrift aufgedruckt: „Bitte hier entwerten“. Es gibt keinen Hinweis auf eine zeitliche Verschiebung der Gültigkeit.

     

    Viele Menschen steigen unmittelbar nach der Abstempelung des Tickets in die Bahn ein, ohne auf die dort erschienene Zeit zu achten. Man geht davon aus, dass direkt nach der Abstempelung der Ticket gültig wird.

     

    Und da es kurz vor 10 wahr, könnte dargelegter Tatbestand ein Streitpunkt (50/50) in einem möglichen Gericht sein. Dann könnte die Festnahme vielleicht als unbegründet qualifiziert werden.

     

    Wenn die zeitversetzte Gültigkeit von BVG eine Absicht ist, dann muss auf die Versetzung auf den Tickets hingewiesen werden. In den Bussen gibt es keine Zeitversetzung bei der Ticketentwertung bzw. Abstempelung und das ist verwirrend.

  • Sollten BVG Kontrolleure handgreiflich geworden sein, dann war das ungesetzlich. Die Ungültigkeit eines Fahrtickets gibt kein Recht den Kontrolleuren, jemanden festzuhalten oder raus zu zerren. Lediglich darf ein Fahrgast zum freiwilligen Rausgehen mündlich gebeten werden oder die Polizei kann gerufen werden. Auch eine bloße Berührung ist eine Straftat, wenn sie gegen den Willen des Betroffenen stattfand.

     

    Sollte zur Abwehr der körperlichen Einwirkung durch Kontrolleure, jemand von denen gebissen oder geschlagen worden sein, dann wäre dies als SELBSTVERTEIDIGUNG zu werten.

     

    Die betroffenen Flüchtlinge sollten einen Anwalt konsultieren.

  • G
    gastname

    menschen die bei einer fahrkartenkontrolle dazu übergehen die kontrolleure zu beißen haben bei mir keine sympathie.

  • BZ
    bild zum artikel

    Ein Standbild aus dem Video vom Hermannplatz oder ein Bild von der Polizeiwache, wo sich der Vorfall ereignet haben soll wäre doch passender, ODER?

  • GE
    Gibt es eine Anlaufstelle für augenzeugen?

    Damit Augenzeugen ihre Gedächtnisprotokolle den Anwälten der Betroffenen zu Verfügung stellen können.

    • H
      Hans
      @Gibt es eine Anlaufstelle für augenzeugen?:

      Direkt an die Leute aufm Oranienplatz wenden, die können auch weiterhelfen.

  • T
    Tourist

    Ich habe die Szene auf dem Bahnhof mit eigenen Augen mitbekommen und muss sagen, dass sich Einige aus der Gruppe um Frau Langa wie eine Horde Barbaren benommen hat. Die BVGler wurden angeschrien und beschimpft und angefasst und sind soweit möglich ruhig geblieben.

    Als die Polizei (endlich) kam, gab es von vielen Leuten Applaus, denn wir wurden von den Leuten aus der Gruppe genötigt, eine viertelstunde zu warten.

  • C
    cosmopol

    Was dir nicht gefällt, muss noch lange nicht unter Alkoholeinfluss geschrieben worden sein. ;)

    Was für Vergewaltigungen genauso gilt wie für Brutalität auf der Wache – im Regelfall ist niemand anderes vor Ort, außer Täter und Betroffene*r. Ist auc heigentlich common sense. Die Einforderung einer anderen Meinung ist gleichbedeutend mit der Aussage das der betroffenen Person nicht vertraut wird, sie wäre ja in der Lage so etwas krasses auch einfach zu erfinden. Kann für betroffene Menschen verdammt verletzend sein, ist aber abgesehen davon auch eine Positionierung. Und du musst dich nicht als "rechter Trollmob" angesprochen fühlen, aber es ist ein Fakt das unter Taz-Artikeln zu gewissen Themen (etwa Geflüchtete) jedes mal eine Flut gleichklingender, rechtsgerichteter Kommentare auftaucht, als wäre sie bestellt worden. Und das ist eben auch hier, und mit Abstrichen bei Aufschrei-Artikel der Fall.

    • D
      DasNiveau
      @cosmopol:

      Auch bei vielen anderen TAZ-ischen "Die pöse Polizei hat..." Artikeln. Grundsätzlich trau ich der TAZ ja nicht allzuviel zu. Aber gerade bei Anti-Polizei Artikeln hat die TAZ in letzter Zeit "zugelegt".

       

      Braucht man sonst eine eine Körnchen Salz für Zeitungsartikel, braucht man bei der TAZ eine ganze Packung (am besten Meersalz) und bei solchen Artikeln eine Streu-LKW-Wagenladung voll.

    • G
      Gast
      @cosmopol:

      Sag nur du hast etwas gegen diese Vielfalt? Müssen wir dann alles glauben, was ein vermeintliches Opfer erzählt? Natürlich ist es schlimm wenn einem Opfer nicht geglaubt wird, aber es ist auch schlimm, wenn man als Täter diffamiert wird obwohl man nichts getan hat. Deswegen ist es gut wenn man eine dritte Ansicht hätte. Und es ist auch verständlich, dass man eine Aussage auf Glaubwürdigkeit hin überprüft und ich finde ihre Aussage - sinngemäß: ich bin das Opfer, war immer das Opfer und die BVG und Polizei sind die Täter - eben nicht für sehr glaubwürdig, eben weil sie einen großen Anreiz hat zu lügen, um ihre verspielten Sympathien wieder zu gewinnen. Denn es gibt eben viele Menschen wie sie, die alles glauben, solange die Polizei der Buhmann ist.

      Ich sage nicht, dass sie lügt aber ich halte ihre Aussage einfach nicht für glaubwürdig. Und diese Meinung zu haben ist auch ein Grundrecht, ich muss nicht alles glauben was mir erzählt wird, vorallem wenn es nicht belegt werden kann. Ich würde es übrigens auch nicht glauben wenn die selbe Geschichte von Beate Z. erzählt werden würde.

      • C
        cosmopol
        @Gast:

        Aber hallo hab ich was gegen das, was du da unter "Vielfalt" verstehst. Ergo "Inklusion" von Leuten die darauf abgehen anderen eine reinzuwürgen. Den weiteren Kack hab ich weiter unten schon ausreichend kommentiert, sich wiederholen wäre Zeitverschwendung.

        • G
          Gaston
          @cosmopol:

          ....Das Wort "Affe" ist ein typisches und fast ausschließlich islamisches Schimpfwort, damit werden meist WIR bezeichnet...

          Kein Wort zu dem ein Westler greifen würde wenn er vorhat eine Beleidigung auzusprechen.

           

          Also - Fake!

  • F
    freulein

    Ich empfehle den "Flüchtlingen" zu flüchten. D ist böse Naziland, hoffentlich spricht sich das mal rum!!!!

  • C
    cosmopol

    Unmoderierte Taz-Threads Teil xtausend:

    Einer Refugee-Aktivistin wird mit Vergewaltigung gedroht und der rechte Trollmob verlangt nach objektiven Quellen, sie wäre ja auch aggressiv gewesen etc.

    Fast verwunderlich das noch niemand gefragt hat, was sie denn eigentlich an gehabt hätte um den armen Beamten so zu reizen... immerhin machen Polizisten sowas doch nicht. Und was nicht sein darf...

    Nebenan ist dann passenderweise ein Artikel über Sexismus mitsamt der üblichen "die diskriminierten Männer"-Mimimi Postings (wahrscheinlich) derselben Leute...

    • @cosmopol:

      Ich verstehe diese wiederholten Forderungen nach strengerer Moderation nicht. Es ist doch langweilig, wenn in einem Forum nur Konsens herrscht. Wenn etwas Unsinn ist, wird schon jemand widersprechen. Oder es wird einfach ignoriert, dass mag der Troll am wenigesten.

      • C
        cosmopol
        @Dhimitry:

        Moderation ist ungleich Gleichschaltung.

        Moderation ist gleich Wahrung eines gewissen Niveaus. Und Sachen wie "warum will sie unbedingt in Deutschland bleiben, wenn hier alle doch so böse sind" oder "Ich empfehle den Flüchtlingen mal zu flüchten" sind in Anbetracht dessen was passiert ist ganz schön übel und tragen nichts zu irgendeiner Diskussion bei. Zumindest nicht, wenn das heißt Argumente auszutauschen. Aber auch darüber können wir gerne getrennter Meinung sein. ;)

    • D
      Doro
      @cosmopol:

      Da war jemand (zu) lange wach? Alkohol?

       

      Meiner Meinung nach geht es nicht um objektive Quellen. Denn die Polizeiwache wird wahrscheinlich nicht gefilmt und keineR der dort Anwesenden wird die Situation mit einem Gerät festgehalten haben.

       

      Es geht um eine andere subjektive Quelle zu den Aussagen als die Betroffene.

       

      Fühle ich mich als "rechter Trollmob" angesprochen, den Sie hier im Kommentarbereich großzügig ausmachen? Nein. Ich helfe Flüchtlingen, so sich eine Gelegenheit ergibt. Vor zwei Wochen ging ich mit einem der Flüchtlinge in einen Telekomshop Unter den Linden und ertrug die schroffe Behandlung seitens des Telekom-Mitarbeiters gegenüber uns zweien. Sah, wie der geflüchtete, obdachlose Mann plötzlich stark schwitzte und mich trotzdem locker-flockig Honey nannte. Danach wusste er sein Handy alleine über seine Kreditkarte aufzuladen. Ich fühle mich nach wie vor unwohl, wenn ich den Mann tagsüber an der Uni an der immer selben Stelle liegen und sich mit seinem Smartphone beschäftigen sehe, sodass er nicht auffällt. Mehr Hilfe zur Selbsthilfe fällt mir leider nicht ein.

       

      Die Zuschreibung "rechter Trollmob" beziehe ich deshalb aber noch lange nicht auf mich.

  • A
    Arne

    Korrekt ist hier die in den Kommentaren gestellte Frage, wer sich eigentlich um die Menschen dort kümmert.

    Kurz vor 10 Uhr ist eben nicht nach 10 Uhr in der BRD. Bevor die meinen, dass sie sich in Deutschland niederlassen möchten, sollte man denen die Geschichte von Friedrich-Wilhelm I. erzählen, der am liebsten auch seinen eigenen Sohn hätte hinrichten lassen, weil er gegen die Regeln verstoßen hatte. Das ist Preußen bzw. heute Deutschland, die BRD.

    Ebenso gilt: Ein Rechtsstaat, der von sich behauptet, ein Rechtsstaat zu sein, muss noch lange nicht von seinen Einwohnern auch als solche behandelt werden.

    Sobald ich auf einer Wache mit 10 Bullen alleine bin und die mich zusammenschlagen, dann sollte ich froh sein, dass sie mich nicht getötet haben, weil die einfach mehr Zeugen haben als ich.

    Was da stattgefunden hat, ist erstmal nur für Frau Lanka und die beteiligten Polizisten relevant, die Justiz wird ohne ausreichende Zeugen dazu nix sagen können.

    Die Öffentlichkeit wird sich auch nur geringfügig für das Schicksal von Flüchtlingen wie Frau Lampa u.a. interessieren, solange sie nicht in Massen vor der Küste Lampedusas ersaufen. Anmache wegen fehlender gültiger Fahrausweise ist für die bundesdeutsche Öffentlichkeit da irrelevant.

    Und, last not least: Sofern man nicht wegen Schwarzfahrens schon zigmal aufgefallen ist, sagt man den Kontrolleuren den Namen und lässt sie die erhöhte Fahrpreisnacherhebung ausstellen. Die BVG kann dann, wenn der Asylbewerber mal mehr als den Pfändungsfreibetrag erhält (was schlecht geht, als Asylbewerber, der nicht arbeiten darf), diesen Betrag pfänden. Die Kontrolle ist also in diesem Falle auch völlig irrelevant.

  • F
    ferdi
    • L
      Lines
      @ferdi:

      Es fehlen die Momente als alles anfing, dieses Video besitzt keine Aussagekraft

  • J
    Judy

    Ich wurde auch schon öfer mal als Affe bezeichnet, auch wenn ich keine Afrikanerin bin.

    Affe steht im Deutschen für " Dummkopf". Da Affen intelligente Wesen sind, habe ich es mir nicht zu Herzen genommen, sondern nur gedacht "Der Dumme bist Du selbst".

    Take ist easy, Missus.

  • HB
    Harald B.

    Warum will Langa unbedingt in Deutschland bleiben, wenn hier so viele böse Menschen sind?

    • M
      Max
      @Harald B.:

      Das selbe wie die Linksradikalen: Anstrengungslos H4 kassieren.

       

      :)

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Der ganze Aufruhr, wegen eines Tickets, das erst kurze Zeit später gültig war? Offenbar suchte die Polizei mal wieder einen Grund, um den "Affen" eine Lektion zu erteilen.

     

    20 Mann gegen ein halbes Dutzend Flüchtlinge. Wirklich unfair! Das hätten mindestens 60 Mann sein müssen.

    • W
      Walther
      @774 (Profil gelöscht):

      Herr Wagner,

      ich lese ihre Kommentare häufiger und halte sie für ziemlich unüberlebt und naiv.

       

      Hätte er halt 10 Minuten gewartet, wäre nichts passiert, aber wer ohne Ticket fährt muss eben damit rechnen, dass man kontrolliert wird und dann mehr bezahlt. Ob das Ticket in fünf Minuten oder fünf Tagen gültig wird, ist dabei doch völlig egal. Und die Situation ist schon eskaliert, bevor die Polizei da war. Sie ist deshalb erst gekommen. Und da immer wieder unbeteiligte Dritte in polizeiliche Maßnahmen eingreifen ist es auch verständlich wenn 20 Beamte kommen und nicht nur zwei.

      • W
        walther
        @Walther:

        da meinte ich wohl unüberlegt, nicht unüberlebt

        • 7G
          774 (Profil gelöscht)
          @walther:

          Ja, Obrigkeitshörigen sollen meine Kommentare auch nicht passen. Danke für die Bestätigung, daß meine Worte wirken!

  • OK
    Offener Kanal Magdeburg

    Für alle, die mehr über Napuli Langa, über ihr Leben als Flüchtling und Trainerin für Gewaltlosigkeit erfahren möchten, gibt es auf Youtube ein 2-teiliges sehr beeindruckendes Interview mit Napuli Langa

    Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=9a1DHapS4sE

    Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=05M-yxpqncA

    • H
      Hans
      @Offener Kanal Magdeburg:

      Danke. Gute Dokumentation. Ich finde es gut, dass hier nichts beschönigt wird. Napuli ist eine tolle Persönlichkeit.

    • M
      Maria
      @Offener Kanal Magdeburg:

      Piotr, meinen Sie auch die Videos oder wie?

       

      Ich finde die Doku gut gemacht.

      • G
        gast
        @Maria:

        Man könnte es auch Probaganda nennen.

    • K
      Klaus
      @Offener Kanal Magdeburg:

      Gewaltlos ist Sie nicht. Sie beißt, und erinnert sich danach strategisch nicht mehr daran.

    • P
      Pjotr
      @Offener Kanal Magdeburg:

      So ein Müll...

      • H
        Hans
        @Pjotr:

        Ihr Kommentar?

  • WN
    Weder noch

    Ich glaube weder der Polizei noch den aggressiven Aktivisten ohne Weiteres. Konzentrieren wir uns auf das von Dritten bzw. von Kameras gesehene. Alles andere ist müßig.

  • G
    Gast

    Wenn man denn glaubt man lebe in einem Polizeistaat...wieso werden solche Fahrten nicht von "Unterstützern" begleitet und mit Handy gefilmt?

    Warum verhindern vernünftige Leute nicht, dass sich jemand wegen einem Fahrschein auf die Gleise legt?

    So richtig kann ich der Frau nicht glauben, dass sie tatsächlich beschwichtigen wollte. Gibt es keine unabhängigen Zeugen, die den Vorfall in der Bahn beobachtet haben?

  • Polizeiwachen sind rechtsfreie Räume. Straftaten von Beamt*innen, die dort verübt werden, können nie bewiesen werden. Wir brachen flächendeckende Videoüberwachung in allen Polizeistationen um Bürger*innen vor Polizeigewalt zu schützen!

     

    Auf der anderen Seite steht die Frage, warum sich ein Mensch auf die Schienen legt, nur weil jemand keinen Fahrschein hatte. So ist das bei Kontrollen, das 10-Uhr-Ticket gilt ab 10 Uhr. Das gilt für alle Berliner*innen.

    • E
      emil
      @Dhimitry:

      was bringt eine videoüberwachung, die von der polizei kontrolliert wird?

      in dessau gab es auch eine videoüberwachung aber irgendwie sind dann die aufnahmen verschwunden. das ist ja komisch?!

      • @emil:

        Na, ich meine natürlich Videoüberwachung die nicht von der Polizei kontrolliert wird...

  • AO
    Anne Onym

    Tut mir leid, aber wie blöd wären denn bitte diese Polizisten, wenn angesichts der wirklich hinlänglich bekannten Lage Afrikaner derart behandelten? So dumm sind die nun auch wieder nicht, daß sie da nicht ziemlich vorsichtig vorgingen. Und derartige Obszönitäten - was hätten die davon? Den Mülleimer über den Kopf stülpen? Auf der Wache? Wozu? Einem Festgenommenen die Sicht zu nehmen, kann u.U. sinnvoll sein - nämlich, wenn er sich dermaßen gewalttätig wehrt, dass es nicht anders geht. Sorry, irgendwie kommt mir das alles ein bißchen zu dramatisch vor. Und tatsächlich ist es schon sehr seltsam, daß Frau Langa sich an all das detailliert erinnern kann, daran, daß sie einen Beamten gebissen haben soll, aber nicht.

    • C
      cosmopol
      @Anne Onym:

      Tjaha, was haben Rassist*innen wohl davon andere Leute fertig zu machen? Was haben Sexisten davon Vergewaltigung anzudrohen? Was haben Leute, die Gewalt über dich haben ohne das du ihnen am Zeug flicken kannst (Corpsgeist) zu verlieren, wenn sie solche Machtspielchen durchziehen?

      Du bist offensichtlich noch nie Polizeigewalt ausgesetzt gewesen, ich finde das auch dank eigener Erfahrungen mehr als glaubwürdig.

      Und, ha fucking ha, es ist keine Anzeige eingegangen. Na sowas... wo doch das übliche Mittel ist Menschen mit Gegenanzeigen zum Schweigen zu bringen.

  • D
    DerOjemine

    Wenn es für Flüchtlinge hierzulande eine ebenso gut funktionierende Kontrollinstanz wie bei der Fahrscheinkontrolle gäbe und dadurch ihre Aufenthaltstitel flott und "unbürokratisch" auf sicheren Beinen stehen würden, könnten sich diese Menschen Wege zu Integrationssenatorinnen sparen.

  • Das was auf der Polizeiwache passiert ist beziehungsweise passiert sein soll, muss aufgeklärt werden. Da aber vermutlich Aussage gegen Aussage steht, wird die Wahrheit wohl nie ans Licht gelangen.

    Das man härter von der Polizei angepackt wird wenn man sich wehrt, beißt und um sich schlägt sollte niemanden überraschen - auch nicht in einer Demokratie.

    • H
      Hannes
      @mrf:

      Und dann sind Drohungen wie "Ich fick dich in den Arsch" und Mülleimer überm Kopf okay oder was???

      • @Hannes:

        Die Drohungen sind nicht ok und hat auch niemand behauptet. Deshalb sollte das auch aufgeklärt werden.

        • @mrf:

          Und genau da liegt eins der größten Probleme wenn es um den Wahrheitsgehalt der Aussagen von Beteiligten geht.

          Ich kann auch nicht sagen wer in genau diesem Fall an welcher Stelle lügt und was jetzt wahr ist.

          Es gibt fast keine Aufklärung wenn es um Gewalt gehet die von der Polizei ausgeht. Im Gegenteil, es werden systematisch Lügen von der Polizei verbreitet und Straftaten von Kolegen gedeckt.

          Dafür wird eine angebliche Gegenwehr konstruiert und zur Anzeige gebracht. Ich möchte nicht behaupten, daß Polizisten nicht, oft auch brutal angegriffen werden. Mir geht es um die Verhältnismäßigkeit im Allgemeinen und die ungerechtfertigte und übermäßige Anwendung von Gewalt (auch psychische Gewalt) im speziellen derer die im Namen des Gesetzes handeln sollten. Dafür gibt es massenhaft beispiele, die selbst die / den kritischstenen beobachter/in an der Glaubwürdigkeit der Polizei (mMn zu recht) zweifeln lassen. Eigene Erfahrungen die ich schon als Jugentlicher machen durfte bestätigen nur das gezeichnete Bild.

          Das hier ist nur EIN Beispiel von unzähligen :

           

          http://www.youtube.com/watch?v=kLPKj5QUjm8

           

          Afklärung und juristische Verfolgung von Polizeigewalt ?

          Ja, das wär´ doch mal ein großer Schritt in eine gute Richtung.

          Und für die Erpsenzähler hier :

          Ich bin allgemein gegen Gewalt egal von wem. Es geht mir aber gerade um Polizeigewalt.

  • N
    nihi.list

    Immer das Gleiche, wenn man der TAZ-Berichterstattung glauben mag:

    Auf der einen Seite die armen, nichtdeutschen Opfer, auf der anderen Seite die bösen Nazideutschen.

     

    Warten wir doch einfach mal die Auswertung der Überwachungskameras ab, dann haben wir zumindestens einen Hinweis darauf, welcher der beiden Gruppen man nun glauben kann und welcher eher nicht.

    • H
      Hans
      @nihi.list:

      Ob es Überwachungskameras gibt oder noch gibt? Und die Polizei ist leider auch dafür bekannt geworden, Viedeoaufnahme zu manipulieren (siehe Verfahren gegen Lothar König).

       

      Sorry, ich hätte gern mehr Vertrauen in die Polizei, aber sie haben es verwirkt.

  • MR
    Miriam Rucht

    Hätte nicht gedacht, dass ich selbst froh bin, dass die BVG auf ihren U-Bahnhöfen so viel filmt. Die Aufnahmen von dem Tag in der Bahn und im U-Bahnhof müssten per Video-Aufnahme nachvollziehbar sein.

     

    taz, könnt ihr die Aufnahmen als Presse zur Berichterstattung über diesen Fall nicht einsehen und euch ein eigenes Bild von der Situation machen? Danach könntet ihr auch abgleichen, ob die des Rassismus von Napuli Langa beschuldigten und inzwischen eventuell angezeigten PolizistInnen mit denen auf dem Bahnhof übereinstimmen. Denen, die laut Polizei gebissen und getreten wurden. Wenn dem so ist, reagierten sie vielleicht deshalb über und Rassismus brach aus ihnen heraus.

     

    Ich zögere davor, der Aussage von Napuli Langa Glauben zu schenken, wenn ich mir die Umstände vorstelle. Es geht um ihr Schicksal, sie wurde den verfügbaren Infos nach gewalttätig, sie spricht kaum Deutsch (oder?), es gibt keine ZeugInnen.

     

    Wenn sie wirklich wie beschrieben rassistisch von PolizistInnen angegangen wurde, sollte sie meiner Meinung nach sehr sachlich mit juristischer Hilfe durch UnterstützerInnen gegen die PolizistInnen vorgehen, aufdass ein Schauprozess gegen staatlichen Rassismus zustandekommt.

  • 1. Da alle Schauplätze - das Camp, das Büro von Frau Kolat und der Hermannplatz - sich nahe der taz-Redaktion befinden, hätte ich Frau Lang-Lehndorff durchaus zugetraut, erst sich und dann der Interviewten die Frage zu stellen, wie die Gruppe auf dem Weg zu Frau Kolat auf den Hermannplatz gelangt ist. Lautete die Route etwa Berlin-Paris-Rom-Erkner? Anderenfalls löste sich der hehre Reisezweck "unterwegs zu einem Gespräch mit Frau Kolat" in Luft auf.

    2. Wer mit gültigem Fahrschein kontrolliert wird, darf in jedem Falle weiterfahren. Wenn alle bis auf ein Gruppenmitglied einen gehabt hätten - wieso ist es dann überhaupt zur Eskalation gegenüber den BVG-Mitarbeitern gekommen?

    • I
      Irrlicht
      @Jan Engelstädter:

      Ganz egal, was die Antworten auf Ihre Fragen sein mögen - keine davon rechtfertigt auch nur im Geringsten das Verhalten dieser Frau gegenüber, selbst wenn nur die Hälfte stimmen sollte. Derartig mit Vergewaltigung zu drohen und so übergriffig zu werden ist schlichtweg unmenschlich. Sollt sie wirklich gebissen haben, dann hoffentlich richtig feste. Denn solche Polizisten sind definitiv ungeeignet für ihren Job, Bürger zu schützen!!!

      • @Irrlicht:

        Die Sprüche "in den Arsch ficken" und ähnliches sollen ja erst auf dem Polizeirevier gefallen sein. Die Beißattacken jedoch schon auf dem U Bahnhof.

        • I
          Irrlicht
          @mrf:

          ...und wer auf dem Bahnhof gebissen wird, darf dann dafür auf der Wache so eine Scheiße abziehen, oder wie meinen Sie das? Hier scheinen sich mehr Leute drüber aufzuregen, daß Polizisten gebissen werden als darüber, daß wer bedroht und mißhandelt wurde!!!

          • @Irrlicht:

            Na ja sie haben sich so ausgedrückt als ob die Frau den richtigen gebissen hätte. Konnte sie aber vorher nicht wissen.

  • Leider ist zu befürchten, dass die ANzeigen gegen die Polizei im Sande verlaufen und nach kurzer Zeit eingestellt werden! HIngegen werden Napuli Langa als auch Flüchtlinge, die sich gegen die rassistischen Angriffe der POlizei zur WEhr gesetzt haben, wohl sich vor Gericht verantworten müssen! Es ist ja leider Fakt, dass die POlizei grenzenlos Narrenfreiheit geniesst, den rechtsbraunen Korpsgeist innerhalb des POlizeiapparates nicht zu vergessen! Und vor Gericht wird der POlizei sowieso bedingungslos geglaubt, dass dabei bis aufs Blut gelogen wird, interessiert die Deutsche Justiz einen Dreck, die POlizei sagt immer die Wahrheit und damit Basta!

    • @Michael KLlein:

      Na ja so betrachtet könnte man auch behaupten das Flüchtlinge außerhalb von Kreuzberg keine Narrenfreiheit besitzen.

    • @Michael KLlein:

      eine sehr einseitige sicht ihrerseits

    • L
      Lines
      @Michael KLlein:

      Ist mir jetzt ein wenig dick aufgetragen, auch ist mir die Reiserute nicht klar, auch erlebte ich noch nie, dass Leute mit Fahrausweis aus der BVG geworfen werden und wenn der eine Fahrschein nicht gilt, dann muss man halt aussteigen und seine Personalien aufnehmen lassen. Wenn man kein Theater macht klappt das auch

  • E
    Erschrockene

    Habt ihr eine zweite Quelle für die Geschehnisse auf der Polizeiwache?

     

    Den Vorfall der Flüchtlinge auf dem Weg zu Senatorin Kolat finde ich erschreckend und traurig. Warum sorgte nicht jemand von den UnterstützerInnen dafür, dass die Flüchtlinge ohne Fahrtickets U-Bahn fahren gehen?

     

    Im Inforadio hörte ich gestern, dass die zwei (zwei?) auf die Polizeiwache festgenommenen Flüchtlinge Personen von der BVG und oder der Polizei angegriffen hatten. Ein Mensch soll sich sogar als Protest auf das U-Bahn-Gleis gelegt haben, sodass die BVG den Strom abschalten musste, damit er nicht überfahren wird. Den Flüchtlingen ging es um ihr Schicksal, den KontrolleurInnen um ihre Provision und der BVG zusammen mit der Polizei um Ordnung und ihre Arbeitsvorgaben.

     

    Warum hat niemand auf diese insgesamt doch die Stadt ungewohnten Menschen aufgepasst?!

  • D
    Dem

    Frau Langa weiß noch jedes einzelne Detail des Vorfalls, sofern es darum geht, was man ihr und ihren Begleitern angeblich angetan hat, nur ob sie einen Beamten gebissen hat oder nicht, daran kann sie sich merkwürdigerweise nicht mehr erinnern.

    • I
      Irrlicht
      @Dem:

      "merkwürdigerweise"? Also ich wäre nach so einer Behandlung traumatisiert. Und könnte mich auch nicht an alles erinnern.

      • D
        DEM
        @Irrlicht:

        Wenn Sie ein traumatisches Erlebnis haben, dann erinnern Sie sich entweder an alles und zwar haargenau oder an absolut gar nichts. Letzteres passiert sehr, sehr selten, meistens nur in Verbindung mit Kopfverletzungen.

         

        Genau das ist ja das tragische am Trauma: Man erinnert sich an alles und durchlebt es immer und immer wieder.

         

        Diese ominösen "Erinnerungslücken", bei denen immer genau die vergessen wird, was sich im Gerichtsprozess unvorteilhaft auswirken könnte, sind ein Ammenmärchen. So etwas gibt es nicht. Es ist inzwischen aber so populär, sich vor Gericht auf Erinnerungslücken zu berufen, dass mitterlweile alle glauben, es sei "normal" und typisch für ein Trauma.

         

        Gehen Sie mal in ein Altenheim und fragen die Leute dort nach ihren Kriegstraumata. Sie werden keinen finden, der irgendwas vergessen hat. Ganz im Gegenteil. Die wissen nach über 70 Jahren immer noch haargenau, wie der feidliche Soldat aussah und wie sie ihn massakriert haben bzw. andersherum.

      • @Irrlicht:

        Vermutlich ist der Polizist der was "von in dem Arsch ficken" und so erzählt hat auch traumatisiert und hat jetzt auch Erinnerungslücken.