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Trumps Wahlerfolg bei UnterschichtenDas Weltbild der anderen

Für viele Amerikaner funktioniert der „American Dream“ nicht mehr. Linke, Privilegierte und Gebildete seien schuld daran. Stimmt das?

„Mein erster Gedanke war: Wie gut, dass ich nicht dort bin“, sagt unsere Autorin Foto: dpa

Nichts empört mich so sehr wie die Empörung selbst. Ich sehe das Entsetzen in den Gesichtern verblüffter Politiker, in ihrer Selbstzufriedenheit gestörte Journalisten, bestürzte Eliten und mürrische Pseudoliberale. Sie können nicht glauben, dass das System, das für sie bisher funktioniert hat, sich ändern könnte. Denn sie verstehen nicht, dass die Welt für viele Menschen anders aussieht als für sie.

Haben sie wirklich erwartet, dass Leute, die ein halbes Jahrhundert die Kosten eines globalen Neoliberalismus getragen haben, der sich als Sozialdemokratie tarnt und das Banner der Menschenrechte hochhält, um Ausbeutung, Korruption und Gier zu verbergen, sich nicht wehren würden? Können gebildete Menschen tatsächlich von der vollkommenen Absage an ein System überrascht sein, das vor allem ihnen selbst Vorteile verschafft?

Wenn die Verwunderung der Politiker, Experten und Pressesprecher echt ist, dann ist die Entfremdung von denen, die sie repräsentieren sollen, wirklich beängstigend: Es zeigt ihre absolute Ignoranz gegenüber Menschen, mit der sie ihre Welt teilen müssen. Diese Menschen, die wir als hässliche Karikaturen der Dummheit und Wut darstellen, können nicht so einfach zurückgewiesen werden, wie wir es gerne hätten. Sie haben eine Stimme – und Demokratie bedeutet, dass die genauso wertvoll und wichtig ist wie unsere.

Nach all den Jahren, in denen wir sie ignoriert haben, haben die Menschen endlich einen Weg gefunden, uns zum Zuhören zu zwingen. Das ist unsere Schuld. Klar, die Verantwortung liegt zuallererst bei den Politikern, die Unternehmer- und private Interessen über die der Bürger und Bürgerinnen stellen, bei den Medien, die auf populistisch geäußerte Unzufriedenheit mit herablassendem Ton reagieren, der dazu taugt, alle diejenigen Verachtung und Scham spüren zu lassen, deren Meinung vom Mainstream als unangenehm empfunden wird.

Ich habe als „Loser“ begonnen

Die meiste Schuld aber trägt die privilegierte Elite, die Toleranz und Offenheit predigt, die nur innerhalb ihres eigenen Weltbilds Gültigkeit besitzen. Allen anderen Meinungen begegnen sie mit Abscheu. Das kann sich bequem und moralisch richtig anfühlen, aber es ist eine „Kopf in den Sand“-Haltung – eine kurzsichtige, verantwortungslose Position.

Ich bin US-Staatsbürgerin. Ich lebe in Berlin, aber ich komme aus New York City, einer Bastion der linksliberalen Elite. Meine teure Ausbildung an einer privaten Universität verschaffte mir gerade genug Beziehungen, um meinen Traum von Erfolg zu realisieren, aber nun habe ich Hunderttausende Dollar Schulden wegen des Studiums.

Die Autorin

Deborah Feldman wuchs in der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, auf. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Sie studierte am Sarah Lawrence College Literatur. Ihre autobiografische Erzählung „Unorthodox“ erschien 2012 bei Simon & Schuster und war auf Anhieb ein New-York-Times-Bestseller mit einer Millionenauflage. 2014 folgte, ebenso aufsehenerregend, „Exodus“ bei Penguin. Heute lebt die Autorin als Schriftstellerin mit ihrem Sohn in Berlin und arbeitet an einem neuen Buch, das erzählt, was sie dorthin führte.

Ich habe in meinem Land als „Loser“ begonnen, als junge alleinerziehende Mutter ohne Highschool-Abschluss. Dann machte ich das, was von allen Amerikanern immer noch als allgemein für jeden gültig gesehen wird: Ich zog mich am eigenen Schopf aus dem Sumpf – und wie über Nacht lebte ich den „American Dream“. Aber was man lernt, wenn man das tut, ist: Weil man selbst eine Gelegenheit nutzt, werden Tausende andere ebendiese Gelegenheit nicht bekommen. Die große Täuschung liegt darin, dass es nur eine begrenzte Anzahl „American Dreams“ gibt: Jeder Erfolg kostet Tausende Misserfolge.

Denen, die versagen, wird vermittelt, es sei ihre Schuld. Menschen wie ich hätten härter gearbeitet und den Erfolg daher verdient. Eine praktische Lüge, die es den Reichen erlaubt, reich zu bleiben, ohne auch nur den Anflug eines schlechten Gewissens zu haben. Manche behaupten, wir lebten in einer Leistungsgesellschaft – aber wenn dem so ist, leben wir in einer unaufrichtigen. In Amerika steigen wir nicht auf, wenn wir es verdienen. Wir steigen auf, wenn wir die „richtigen“ Menschen an den „richtigen“ Stellen kennen. Das ist genau die Formel, die es mir ermöglichte, in der brutalen Wirtschaft der Vereinigten Staaten erfolgreich zu werden. Und ob ich es verdient habe oder nicht, ist eigentlich irrelevant. Ohne den Zugang zu den Kreisen der Elite, wäre alles, was ich zu bieten habe, egal gewesen.

Privilegien für sich behalten

In der Welt derjenigen, die es geschafft haben oder – was heute wahrscheinlicher ist – deren Vorfahren es geschafft haben, gibt es einen unausgesprochenen Konsens, die Privilegien in einem kleinen Kreis zu halten. Nur ab und an öffnet er sich, um die hineinzulassen, die als würdig erachtet wurden – und um den Eindruck zu erwecken, es sei noch möglich, sich hochzuarbeiten.

Dass es Trump gelungen ist, die Amerikaner diese dreiste Lüge glauben zu machen, zeugt davon, dass die Rechte eins schnell gemerkt hat: Es ist notwendig, die Verstimmung vieler in ihre Überlegungen miteinzubeziehen und für sich zu nutzen, bis sie zu einem Werkzeug zur Umsetzung des eigenen Programms wird. Es ist entmutigend zu sehen, wie die Linke taumelt bei dem Versuch, mit dieser Stimmung umzugehen. Sie leidet unter ihrer eigenen moralischen Empörung, weil sie eine Stimmung anerkennen und legitimieren muss, die sie selbst bestenfalls als geschmacklos empfindet.

US-Autorin Deborah Feldman lebt in Berlin Foto: Mathias Bothor

Wir Linke müssen lernen, uns nicht weiter abzugrenzen. Wir müssen aufhören, den Gläubigen zu predigen, und wieder lernen, die Menschlichkeit derjenigen zu sehen, die unsere Meinung nicht teilen, statt die unaustilgbaren Unterschiede mit unseren Schwarz-Weiß-Meinungen und verächtlichen Beleidigungen noch zu unterstreichen. Demokratie ist ein Kompromiss, der nur möglich wird, wenn alle Stimmen einen Platz in der Regierung finden. Wenn ein Teil unterdrückt oder abgewiesen wird, riskieren wir nicht nur die Untergrabung ihrer Freiheit, sondern auch unserer.

Als die Nachrichten von Trumps Sieg kamen, wachte ich gerade hier in Berlin auf. Mein erster Gedanke war: Wie gut, dass ich nicht dort bin. Anfangs empfand ich tiefe Dankbarkeit und Glück, in diesem Land eine Zukunft zu haben. Aber schon bald spürte ich eine Angst in mir aufsteigen.

Wir müssen nicht lieben, aber akzeptieren

Populismus ist ein weltweiter Trend. Wer oder was könnte noch davon ausgenommen sein? Die Bürger Amerikas, die sich über die Kosten der globalen neoliberalen Politik empören, sind nicht so anders als die in Europa. Ob wir es anerkennen können oder nicht: Jeder von uns, außer denen ganz oben, ist auf die eine oder andere Weise betroffen. Mit der Wut – ob unangebracht oder angebracht – müssen wir uns alle beschäftigen.

Auch hier finden bald Wahlen statt und dann wird Entsetzen keine glaubwürdige Reaktion mehr sein. Europäische Politiker haben noch die Chance zu reagieren, bevor die Enteigneten und Entrechteten ihre Stimme unüberhörbar erheben. Sie sollten im Kopf behalten, dass sie alle Menschen repräsentieren sollten, statt diese Aufgabe populistischen Demagogen zu überlassen. Letztendlich beginnt Veränderung mit Menschen wie uns.

Bevor wir dem Impuls nachgeben, Leute zu beleidigen und damit aufzugeben, sollten wir uns fragen, was wir für gegeben nehmen, das andere nicht haben. Lasst uns unsere Offenheit und Toleranz nicht selektiv vergeben. Es mag sich anfühlen wie eine moralische Pflicht – aber die Pflicht, die uns nun obliegt, ist eine praktische. Lasst uns unsere Empörung und unsere Entrüstung beiseiteschieben und lernen, Menschlichkeit auch in den Menschen zu sehen, die anders denken, aussehen und handeln als wir. Und das unabhängig von ihren politischen Überzeugungen.

Ich möchte nicht von der biblischen Verpflichtung sprechen, diese Menschen lieben zu müssen, sondern davon, dass wir sie akzeptieren müssen, weil wir ein gemeinsames Schicksal teilen.

Aus dem Amerikanischen von Valerie Höhne.

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66 Kommentare

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  • I am not convinced:

    ein-politisches-blog.de/2016/11/13/reagieren-auf-trump/

  • Wenn Sie sich gewisse Programmpunkte, der auch von mir rigoros abgelehnten Antideutschen, vergegenwärtigen möchten, erkennten Sie sehr wohl, "was sog. Antideutsche mit Linken zu tun haben".

     

    Und Ihr:

     

    "..das global auszuweiten. Das scheitert vielfach an realen Machtverhältnissen.. Diese mit Gewalt aufzubrechen macht keinen Sinn..Wir Europäer sollten ausgleichend wirken."

    ---

    Wer aber verfügt über die Macht und Gewalthoheit, die Inhalte eines solchen, meinetwegen unterschwellig von einer Mehrheit akzeptierten Ausgleiches, zur Akzeptanz zu bringen. Militär- und Polizei-Hoheit?

  • Danke für diesen Artikel, Sie geben meine Gedanken wieder.

     

    Hoffen wir, dass Europa den Ausgang der US-Wahlen als Chance zur neuen Orientierung sieht und endlich anfängt (anders) zu denken und zu handeln.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)
  • Der Neoliberalismus hat vieles zerstört. Das sehen Abgehängte wie Priviligierte.

    In der Mitte von CDU bis Grün sind aber nur noch Neos, also alle ohne politischen Kredit.

    Die Nationalisten und Rassisten haben als einzige einen Masterplan entwickelt: Zurück in die Vergangenheit - beschissen aber anscheinend zunehmend überzeugend.

    Links von den Neos ist man ratlos. Es gibt keine Partei, die einen mitreißenden linken Masterplan besitzt. Da ist Nachholbedarf.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    TYT war mein bevorzugtes Online-News-Chanel in den Primaries. Sah so aus, dass sie Bernie Sanders bevorzugen, dann allerdings wurde schnell zu Clinton geswitched und die Kritik an ihr fast auf Null runtergefahren.

     

    Nach der verlorenen Wahl konnte man in teilweise unkontrollierten Reaktionen der Moderatoren sehen, wie sich selbsternannte liberale "Progressives" in der vermeintlichen intelektuelen Dominanz üben: https://www.youtube.com/watch?v=BA8zhhzaVKM

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      "TYT war mein bevorzugtes Online-News-Chanel in den Primaries."

       

      Du heilige Scheiße, wie hält man das denn aus?

      Nicht das man das nicht mal 10 Minuten gucken könnte aber der Track Record von Cenk Uygur und Co. finde ich bedenklich. Tatsächlich halte ich ihn für das linke Gegenstück zu Alex Jones.

  • Es ist komisch es regen sich offensichtlich mehr Menschen über den Sexismus und anderen Beleidigungen u.a. eines Herrn Trump auf, als darüber, ob Bush und Obama, Blut an ihren Händen klebt. In dessen Richtung wäre auch eine Frau Clinton als Präsidentin marschiert. Diese Herrschaften gehörten allesamt vor das Gericht in Den Haag. Aber das scheint ja wirklich nur wenige zu interessieren, also über provokante Äußerungen eines Herrn Trump? Alleine der Überfall auf den Irak und Afghanistan hat nach Schätzungen von Organisationen ca. 1,3 Mio. Menschenleben gefordert? Wie deutsche Faschismus hatte es auch in nur 6 Jahren geschafft 56 Mio. Menschen umzubringen, das schafft der heutige Neoliberalismus locker in einem Jahr? Jetzt verstehe ich wieso hunderttausende Täter nach dem Krieg davon kamen. Täglich sterben ca. einhunderttausend Kinder an Hunger und deren Folgen von Hunger auf dieser Welt, aber Trump macht abfällige Äußerungen, das geht gar nicht, während gleichzeitig hunderttausende durch die illegalen Kriege sterben?

  • Nichts an der Einschätzung stimmt.

    Die Weißen, die männlichen Facharbeiter und die Mittelklasse haben nichts verloren, sondern sind immer noch besser gestellt als alle anderen.

    Krebskranke und Papierlose haben was zu verlieren.

     

    Die Wahlen von Rechtspopulisten weltweit bringen den Egoismus zum Ausdruck, die Konkurrenten wegkicken zu wollen. was sicherlich eine Reaktion auf die letzte Welle der Handels-Globalisierung, aber trotzdem unrealistisch ist.

    • @nzuli sana:

      "Die Weißen, die männlichen Facharbeiter und die Mittelklasse haben nichts verloren, sondern sind immer noch besser gestellt als alle anderen"

       

      Und sind Sie erst zufrieden, wenn alle gleich wenig haben?

    • @nzuli sana:

      mein mitgefühl haben sämtliche ethnien, sämtliche geschlechter etc. wenn du auf der straße erfrierst, ist es egal, was für eine hautfarbe du hast. finde diese haltung von ihnen (nzuli sana) ziemlich unfair. 47 millionen menschen in den usa leben unterhalb der armutsgrenze.

      ansonsten halte ich trump natürlich auch für einen schlimmen rassisten. realsatire, die bitter ist, nur muss mensch nun auch die richtigen schlüsse daraus ziehen und nicht weitermachen, wie bisher. klassismus ist auch nicht besser als rassismus. schuld an trump ist der kapitalismus...

       

      kurz angemerkt: es gibt auch facharbeiterinnen:-) der kommentar von frau feldman ist bisher der beste zur wahl!

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      Stimmt, und hier schließt sich der Kreis vom Rechtspopulismus zum heutigen Neoliberalismus. Im Kapitalismus / Neoliberalismus stehen der Egoismus und die deregulierte Freiheit des Unternehmers im Vordergrund, da der freie Unternehmer ja angeblich zum Wohlstand der Nationen beiträgt. Und dass der weiße Mann nun die Konkurrenten wegkicken will mit Rassismus, ist verwerflich und verstößt gegen die Menschenrechte, aber nicht gegen den American Way of Life (der stark ausgeprägte Individualismus, die Freiheitsliebe und das Streben nach irdischem Glück und Wohlstand verhindert nun mal nicht Rassismus, Sexismus und Homophobie) und nicht gegen die freie bzw. deregulierte Markwirtschaft.

      Deswegen brauchen wir ja eine Stärkung der Menschenrechte und eine gerechtere Umverteilung des Wohlstands. Also Solidarität statt Egoismus und Nationalismus. Da muss natürlich denen, die etwas zu verlieren haben oder befürchten etwas zu verlieren, ein entsprechendes solidarisches Angebot gemacht werden, da diese Gruppen sich kaum vom Egoisten zum Altruisten entwickeln werden. Dieses soziale Angebot einer gewissen solidarischen zukünftigen Absicherung, ist bisher vollständig ausgeblieben und daher wird es weiterhin zu einer Radikalisierung, also zu Rassismus, Sexismus und Homophobie kommen, da Teile der mittleren und unteren Einkommensschichten weiterhin Papierlose, Flüchtlinge, Zuwanderer usw. als Bedrohung oder Konkurrenz empfinden werden.

  • Was soll ich der Linken sagen? Als Kind eines Hausmeisters und einer Kassiererin komme ich wohl aus dem unteren Arbeitermilieu, wo Bildung keine Rolle spielt, außer Bild und Fernsehen. Ich machte Hauptschulabschluss. Handwerkerlehre ab 15. Gearbeitet. Irgendwann holte ich das Abi nach, ging an die Uni, wurde Hauptschullehrer.

     

    Ich glaub ich kann sagen: ich kenne das Arbeitermilieu aus dem Effeff und kam auch in Berührung mit der Bildungsschicht, heute eine Linksdomäne. Spätestens nachdem ich mein Abi nachholte spürte ich den Aufstieg, wie man anders wahrgenommen wird. Man ist der selbe Mensch wie im Blaumann, aber eben Abiturient, Student, Lehrer. Das ist wie wenn man in stinkender Arbeitsklamotte zum Bäcker geht oder im Anzug. Glaubt mir: im Anzug sind die Bäckersfrauen viel sorgsamer, ob alles passt, als beim Arbeiter. Aber als jemand der antrat: "ich schaffte es, jedes Kind auf der Hauptschule kann es schaffen". Bei den Lehrern mit Standartlebenslauf: Eltern Akademiker, war das anders: die Kids wurden für dümmer gehalten. Und schon auf der Uni machte ich die ersten Erfahrungen mit Menschen, die 20 sind, frisch von daheim raus und sich als " die Elite" sehen. Durchaus mit linken Einstellungen...Sowas war mir bis dato neu.

     

    Man könnte viel sagen, die Spalte reicht nicht. Aber: die Linke ist einfach unglaublich arrogant und hochnäsig geworden. Besserwisserisch. Auf alles hinabschauend, was nicht auf ihrem Level ist. Und dann will man sich als Partei für die Schwachen sehen? Die sollen sich für Linke interessieren? Allein wenn man hier die Kommentare liest. Das Abgeläster. Und der dumme Weisse. Lasst doch so nen Blödsinn! Wer seid Ihr? Außerdem zerpflückt und zerstückelt sich die Linke gegenseitig. Es gibt gar nicht "die Linke". Wie wollt Ihr so Massen mobilisieren?

    • @Norbert M. Gebauer:

      Dass hier in den Kommentarspalten sehr viele, affektierte Pseudo-Linke herumgeistern, wurde doch schon des Öfteren debattierend reklamiert?

      • @H.G.S.:

        Das mag sein. Als Beobachter kann ich nur sagen, dass sich Linke gegenseitig vorwerfen nicht links zu sein. Das sind teils fundamentalistische Diskussionen. Und was bringt das? Wenn sich eine Linke schon nicht einigen kann was überhaupt links ist und sich da scharmützelt...wie soll es ein Wähler begreifen?

         

        Sicher gibt es Positionen wo man sich nicht einigen kann. Ich weiß z.B. nicht, was sog. Antideutsche mit Linken zu tun haben und warum sich teils Politiker nicht zu dumm dazu sind, sich genau mit solchen ablichten zu lassen "Deutschland verrecke, für den Volkstod" usw. Das sind doch Steilvorlagen für Rechtsextreme. Die bedanken sich dafür...

         

        Sowas geht gar nicht. Wir haben eine problematische Geschichte als Deutsche, klar. Aber solche antideutschen Thesen und Slogans sind auch rassistisch. Dann halt gegen Deutsche. Wird zumindest so wahrgenommen.

         

        Die Menschen haben den Adel überwunden, sich mit Demokratie mehr Rechte erwirkt. Und gerade Linke haben daran großen Anteil. Die nächste Aufgabe ist es das global auszuweiten. Das scheitert vielfach an realen Machtverhältnissen. Diese mit Gewalt aufzubrechen macht keinen Sinn. Und der Westen verliert jegliche Glaubhaftigkeit. Wir müssen ein Europa zusammenhalten, mit EU hat das erst mal nichts zu tun. Wir sind zwischen Mächten eingeklammert: USA/Russland, China auch. Es macht keinen Sinn sich zu sehr auf eine Seite zu schlagen. Wir Europäer sollten ausgleichend wirken. Das müssen wir auch in Europa selbst. Konsens erwirken. Amerikaner blicken anders auf die Welt, die Welt richtet sich nach ihnen. Russland hätte das gerne ähnlich. Das kann nicht richtig sein. Und um das zu vermitteln braucht es eine starke Linke, die zusammen hält und sich nicht in Grabenkämpfen zerfleischt. Die Linke sollte sich europäisch definieren. Weder US, noch Russlandanhängsel sein.

    • @Norbert M. Gebauer:

      Die "dummen Weissen" - das sind nicht automatisch diejenigen, die an Gymnasium und Hochschule lediglich mal vorbei gefahren sind.

       

      Sondern vielmehr diejenigen, die - ob nun mit oder ohne weiterführenden Abschluss - meinen, jemand, der nur gebrochen Deutsch spricht, der dunklere Haut und schwarze Haare, ein fremdländisches Aussehen hat, dessen Kleidung ausgebeult und verwaschen ist, sei mit Herablassung zu behandeln.

       

      Die "Verkäuferinnen beim Bäcker" zum Beispiel, das sind doch eher keine Abiturientinnen, keine Akademikerinnen, keine typischen Vertreterinnen des "linken Bildungsbürger-Milieus". Warum sollte sich irgendein linksliberaler Bildungsbürger denn für deren Schikaniererei oder Bevorzugung Gutsituierter verantwortlich fühlen? Sie adressieren hier Mißstände an die vollkommen Falschen.

      • @cursed with a brain:

        Und ich geb zu bedenken: auch in nichtweissen Gesellschaften kommt es vor, dass Leute aufgrund ihrer Klamotte schlechter behandelt werden. Das ist keine weisse Domäne. In Teilen Asiens haben Sie, fernab des Tourismus, ohne ein gewisses Auftreten, der Einhaltung einer Etikette, nur wenig Chancen. In Indien herrscht vielfach immer noch ein Kastensystem. Da gäbe es viele Beispiele...

      • @cursed with a brain:

        "Sie adressieren hier Mißstände an die vollkommen Falschen."

         

        Wie kommen Sie darauf, dass ich das vorwurfsvoll an ein "linkes Bildungsbürgertum" adressierte?

         

        Gleichwohl kann selbe Szenerie auch im Angesicht eines "linken Bildungsbürgertums" ablaufen. Wenn die Person ein "dummer Weißer" ist etwa...

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Norbert M. Gebauer:

      Komisch, die Arroganz und Großkotzigkeit von Herrn Trump hat die 71% der weißen Männer ohne Collegeabschluss nicht davon abgehalten, Trump zu wählen. Okay, eventuell war hier noch zusätzlich der Rassismus, Sexismus und die Homosexuellenfeindlichkeit ausschlaggebend. Da können die arroganten Linken natürlich nicht mithalten.

      Ihre Frage bleibt natürlich berechtigt, wie können diese Wählerschichten zurückgewonnen werden? Bisher hat darauf niemand eine Antwort. Bernie Sanders ist in den USA gescheitert und die unprofessionellen Versuche von Sahra und Oskar in Deutschland sind ja verständlicherweise nicht so besonders gut angekommen. Eine Alternative linke Strategie von SPD/GRÜNEN/LINKSPATEI ist aber leider auch nicht in Sicht, da diese Parteien, insbesondere bei den Themen Umverteilung, soziale Gerechtigkeit und Steuergerechtigkeit, sich viel zu uneinig sind. Ich sehe leider auch in Deutschland eine blau schwarze Zukunft am Horizont heraufziehen und was dies im Hinblick auf die Menschenrechte und dem daraus resultierenden Diskriminierungsverbot/Minderheitenschutz bedeutet, ist wohl allen taz Lesern klar.

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Was bringt es gleich wieder, den fehlenden Collegeabschluss bei Wählern zu erwähnen? Ich hörte auch schon anderes.

         

        Das ist es auch was ich meinte: Ein Abschluss sagt nichts über Intelligenz aus. Ein Abschluss repräsentiert im Grundsatz erworbenes Wissen. Es zeigt aber auch, dass sich jemand disziplinieren konnte, um das Wissen zu erwerben. Entscheidend ist, was der Mensch daraus macht. Auch für höhere Uniabschlüsse reicht jegliche normale Intelligenz. Aber wer die Zugangsvorraussetzung nicht hat (z.B. Abi), dem fehlt eben eine Basis, Wissen.

         

        Auch wenn man andere Leute nicht nachvollziehen kann. Es ist eine elende Gewohnheit gerade der Linken, Leute für dumm zu erklären. Das wirkt sich aber kontraproduktiv aus. Eine Abwehrhaltung. War das Proletariat das sich weltweit vereinigen sollte früher "so gescheit"?

         

        Ein Lehrer, der Schülern das Gefühl gibt dumm zu sein, macht den größten Fehler. Er zerstört gerade in einem Kind eine möglicherweise gute, aber verdeckte Veranlagung. Bis hin zur Traumatisierung, dass sich das Kind nicht mehr traut zu fragen, wenn es was nicht versteht. Hat es dann auch noch Eltern die es genauso behandeln, Prost Mahlzeit. Das setzt sich beim Erwachsenen fort. Er überträgt es auf die eigenen Kinder. Und deswegen gibt's bei uns auch so viele Gestörte und weitervererbte Komplexhaufen. Trump ist auch nur ein Komplexhaufen der King sein will...

         

        Ich finde Wagenknecht gut.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Norbert M. Gebauer:

          Ach diese Fokussierung auf den Hochschulabschluss ist nicht von mir, sondern von der FAZ, übrigens keine linkes Blatt:

          http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/analyse-zur-us-wahl-2016-wer-waehlte-wen-14520011.html

           

          Wobei ich mal vermute, der Fokus liegt auch mehr auf weiße Männer und weniger auf Hochschulabschluss, denn schwarze Männer ohne Hochschullabschluss haben ganz anders gewählt.

           

          Der Hochschulabschluss ist somit eindeutig nicht das entscheidende Kriterium, sondern weiße Männer.

           

          Wagenknecht finde ich auch gut.

          • @2097 (Profil gelöscht):

            Hier die Exit Polls: http://www.nytimes.com/interactive/2016/11/08/us/politics/election-exit-polls.html?_r=0

             

            Ein Trend ist: Clinton zog verstärkt Nichtweisse. Trump eher Weisse. Außer beim Hochschulabschluss ist es bei Bildung sehr ausgeglichen. Auch etwa so viele Nichtweisse ohne College, die Clinton wählten, verbucht Trump Weisse ohne College. Beim Geschlecht ist es relativ ausgeglichen. "Dumme weisse Männer", egal welche Zeitung, finde ich unpassend.

             

            Ehrlich gesagt: das mit den dummen weissen Männern halte ich für eine Modeerscheinung in den Medien. Ich halte es für wenig sinnvoll. Es hetzt ja nur auf und polarisiert. Wer links ist sollte einfach Menschen mögen. Völlig wurscht ob weiß, schwarz, lilablassblau...

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @Norbert M. Gebauer:

              In einer Analyse der gesellschaftlichen Missstände muss alles berücksichtigt werden. Die Wertung haben übrigens erst Sie mit hineingebracht, da Sie sich aufgrund Ihrer Biographie persönlich angegriffen fühlen, dass sollten Sie vermeiden, eine gewisse kritische Distanz zu den Zahlen ist sinnvoll, allerdings sollte auch eine eher nüchterne Betrachtung möglich sein. Ich empfehle Ihnen die Bücher "Rückkehr nach Reims" und "Das Ende von Eddy", dort wird deutlich, dass mittlerweile große Teile der Arbeiterklasse die FN wählen und stark von Rassismus und Homophobie geprägt sind. Leider spielt Bildung in unserer Gesellschaft eine enorme Rolle und daher ist es legitim, dies bei der Bewertung gesellschaftlicher Missstände mit einzubeziehen, auch im Hinblick auf Rassismus, Sexismus und Homophobie. Ich würde mal ganz kühn behaupten, dass Aufklärung und Bildung und die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe hier auch eine gewisse Rolle spielen. Wieso sollte dies daher in einer Analyse der gesellschaftlichen Missstände ausgeblendet werden. Die Bundeszentrale für politische Bildung nutzt diese Daten schließlich auch sehr sachlich und differenziert, frei von Diffamierung und Pauschalisierung.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Norbert M. Gebauer:

      Danke.

      Kenne ich aus eigener Erfahrung.

      • @571 (Profil gelöscht):

        freut mich, wenn ich auch verstanden werde...

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Norbert M. Gebauer:

      Heute sieht sich jeder als Teil der (verhinderten) Elite. Schuster bleibt halt nicht mehr bei seinen Leisten. Jeder "erfolgreiche" Anzugträger ohne Studium, aber mit einem hübschen Job Title und einer Miles&More-Card von er Firma in der Tasche schaut herunter auf die dummen "Akademiker", die sich abmühen und dann dennoch auf die Schnauze fliegen oder es nicht gebacken kriegen. Und die wissen alles besser, obwohl sie sehr wenig wissen.

       

      Das Pferd, das Sie beschreiben, lässt sich von jeder Warte aufzäumen. Die heutige sogenannte Bildungsschicht ist ein Bildungsproletariat, zu dem das übrige Proletariat bestens passt. Und die Proleten dieses Proletariat haben überall Oberwasser. Und Trump ist jetzt ihr neues Vorbild.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Das sind vielfach Komplexe, die kompensiert werden. Wer wenig in der Birne hat, hat dafür einen großen Geldbeutel (natürlich nicht jeder) und gefällt sich darin es dem/der anderen reinzuwürgen: mein Haus, mein Auto...hat's sogar in die Werbung geschafft.

         

        Gab's immer: "Gastmahl des Trimalchio" von Petronius Arbiter (Roman "Satyricon"). Trimalchio ist ein Freigelassener (freigelassener Sklave), der zu großem Reichtum kam, jetzt selbst Sklaven hält, ohne Ende protzt...von allem nur das Beste, wie ein Schwein frisst, dumm wie Brot ist, vulgäre Sprache , schlechte Sprachkenntnisse etc., mit Halbwissen argumentiert um gebildet zu wirken und sich aufspielt wie der Held. Petronius Arbiter karrikierte also Menschen die um ihn herum waren...

         

        Aus der Antike lässt sich viel lernen. Im Kern sind wir Menschen heute nicht viel anders als die damals...

         

        Die Figur Trimalchio erinnert mich etwas an Trump. Zumindest bzgl. dem was ich bisher von ihm mitbekam.

    • @Norbert M. Gebauer:

      aber die Kommentare unter diesem Artikel sind doch auf Ihrer Linie? Sie stimmen dem Artikel, der diese Arroganz rügt, doch gerade zu.

       

      Im übrigen habe ich die noch schärfere Konsequenz aus ihren Erfahrungen gezogen. Ich fühle mich dem "linken" Milieu nicht mehr zugehörig, das sich selbst darin gefällt, "für die Armen" zu kämpfen, diese aber oft genug verachtet. Um das Klischee zu bedienen (das aber leider wahr ist): spätestens bei der Einschulung der Kinder bleibt man lieber auf Abstand zu der Gruppe, für die man angeblich eintritt. Meines Erachtens gibt es viele gute Linke, aber die sieht man nicht unbedingt. Die, die man sieht, sind eher die, die vor allem einen moralischen Mehrwert aus ihrem Links-sein ziehen, sich als etwas besseres fühlen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Norbert M. Gebauer:

      Mein persönlicher Lebenslauf ist noch ein wenig extremer verlaufen, aber ohne jetzt ins Detail zu gehen, kann ich trotzdem sagen das ich dich zu hundert Prozent verstehe.

       

      Die Linken heutzutage sind ja nicht unbedingt aus der Oberschicht, sondern eher aus der gutsituierten Mittelschicht, wähnen sich aber aufgrund ihrer politischen Bildung ausserhalb jeder Klassenzugehörigkeit. Das ist eine Lüge, niemand ist frei von seiner persönlichen Sozialistation.

       

      Ich persönlich kann mit einfachen Arbeitern unter vier Augen wunderbar über Sexismus, Rassismus etc. reden und das tolle daran ist; sie hören mir zu und nehmen meine Argumente ernst, weil ich ihre Sichtweise kenne und auf ihrer Ebene argumentieren kann. Für alle Akademiker: Mit "Ebene" meine ich in diesem Zusammenhang nicht "fehlendes Niveau", ich meine damit eher weniger zu moralisieren, mehr zuhören, direkte Worte und schroffe Ausdrucksweisen zu akzeptieren und vorallem; seine eigenen Erfahrungen im persönlichen Umfeld nicht automatisch über die Erfahrungen anderer zu stellen.

    • @Norbert M. Gebauer:

      Danke!

  • Dieser Artikel bringt mir die USA wieder ein kleines Stückchen näher, aber hoffentlich wandert diese Elite nicht komplett aus.

  • Das Weltbild des anderen -

     

    genau da fängt der "Stress" an.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    In Deutschland wählen bereits Langzeitarbeitslose eine Partei, die ihnen Sozialleistungen streichen wird und in den USA wählen die unteren Einkommensschichten (weiße ohne Collegeabschluss und auch der "White Trash") einen Präsidenten, der ihnen die Gesundheitskosten zusätzlich aufbürden wird bzw. eine angemessene gesundheitliche Versorgung verweigern wird. Erstaunlich, wie viele an dem Ast sägen, auf dem sie selbst sitzen. Daher bleibt es schwierig für die Linken Zugang zu diesen Leuten zu finden, wenn die Verweigerung von Solidarität und Rationalität so extreme Formen annimmt bzw. der Frust dann in gruppenbezogener Menschenverachtung (Rassismus, Sexismus und Homophobie) ausartet. Wer die Bücher "Das Ende von Eddy" und "Rückkehr nach Reims" gelesen hat, wird feststellen, dass momentan niemand darauf eine Antwort liefert, wie die Linken auf diese Situation angemessen und sinnvoll reagieren sollen, wenn der Mangel an Solidarität und Rationalität bei den unteren Einkommensschichten zu einem so extremen selbstschädigenden Verhalten aufgrund von Frustration führt. Leider weiß auch die Autorin des Artikels, in ihrem berechtigten Zorn, keine Antwort auf diese Frage. Die Linke ist auch in Europa zerstritten und die besser verdienenden Möchtegern Linken sind auch in Deutschland recht gleichgültig gegenüber den unteren Einkommensschichten. Divide et impera – Trump hat nur eine Einteilung vorgenommen und eine benachteilige Gruppe gegen andere aufgehetzt und so seinen Sieg davon getragen. Dies wird sich dann wohl bald tatsächlich auch in Frankreich, den Niederlanden und in Deutschland wiederholen, wenn die linken Parteien nicht geschlossen dem eine solidarische, sozial gerechte Strategie entgegenstellen. Und von dieser Geschlossenheit sind die linken Parteien wie immer sehr weit entfernt.

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Dass die Abgehängten diejenigen waren die Trump wählten wurde bereits in der Wahlnacht von ARD Staistiker Schönborn, Maischberger widerlegt. Unternehmer, Studierte, Mittelschicht, die waren alle auch dabei. Selbst Latinos in Florida wenn ich das richtig gelesen habe bis 30 %.

       

      Es nützt nix von Links und Lafontaine oder wie bei IHnen genannten einfachen Argumente wiederzukäuen.

      Wenn wir uns den Ängsten der Leute nicht seriös stellen und nur als idiotisch Verblendete betrachten gehts in dieser Richtung weiter.

      Die Verantwortung tragen wir alle, auch die von links, insbesondere die Linken die nach ständiger Selbstbestätigung heischen..

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Tom Farmer:

        Das habe ich nicht bezweifelt, dass Trump nicht auch von anderen Einkommensschichten gewählt wurde, aber die weißen unteren Einkommensschichten haben Trump zum Wahlsieg verholfen und sich somit den Zugang zu einem einigermaßen funktionierenden Gesundheitssystem verbaut. Ein selbstschädigendes Verhalten - welches auch in Deutschland auch bei AfD Wählern anzutreffen ist (nicht bei allen aber bei etlichen).

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @2097 (Profil gelöscht):

          Ergänzung - hier nochmal die Zahlen:

          http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/analyse-zur-us-wahl-2016-wer-waehlte-wen-14520011.html

           

          Danach war eine der stärksten Wählergruppen für Trump, die der Weißen ohne Collegeabschluss, welche zum großen Teil wohl in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung anzutreffen sein wird.

          • @2097 (Profil gelöscht):

            Das ausschlaggebende Zünglein an der Waage.. ok.

            Es besteht jedoch ein strukturelles argumentatives Problem, auch in der Wahrnehmung von Politik.

            Und es sind nicht die Abgehängten die als alleiniger Grund in den Medien stehen dürfen und auf die sich die Linke (Lafontaine bei Maischberger vorgestern oder Frau Wagenknecht) kapriziert.

             

            Das ist viel zu kurz gesprungen, auch weil es unangenehme Themen zu besprchen gibt:

            Rassismus, Vorurteile, Demokratiedefizit, usw.

             

            Dem stellt sich aber keiner, außer zu sagen: Die AfD ist rassisitisch und wer gegen Flüchtlinge was hat ist unmenschlich und Trump Wähler sind die Abgehängten. Schubladendenken ist ja auch so bequem.

             

            Demokratie ist ein ständiger Kampf außerhalb von Parolen. Und dieser inhaltliche Kampf der besseren Argumente fehlt durchgängig....und das bricht die Menschen an und daher wählen die so Scheißtypen wie den Trump.

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @Tom Farmer:

              Da stimme ich Ihnen zu, nur das demokratiedefizit bekämpft Herr Trump auch nicht. Und in den erwähnten Büchern "Das Ende von Eddy" und "Rückkehr nach Reims" wird ja gerade auf Rassismus und Vorurteile eingegangen. Nur eine politische Strategie zur Beseitigung des Demokratiedefizits, des Rassismus und der Vorurteile hat leider niemand.

  • Ich hätte mir eine klar Differenzierung gewünscht, zum Beispiel zwischen den (sogenannten "abgehängten") Menschen und den Themen, die sie bedienen, den Diskursen, die sie besetzen.

     

    Zitat: "Haben sie (die "Elite") wirklich erwartet, dass Leute, die ein halbes Jahrhundert die Kosten eines globalen Neoliberalismus getragen haben, der sich als Sozialdemokratie tarnt und das Banner der Menschenrechte hochhält, um Ausbeutung, Korruption und Gier zu verbergen, sich nicht wehren würden?"

     

    Neoliberalismus war und ist immer eine bürgerlich-konservative Agenda. Die neoliberalen Agitatoren sitzen bei FDP und der Nachfolgepartei AfD in Reinkultur, bei CDU/CSU machen sie etwa 80% aus, bei der SPD eher 20%. Der "Systemfehler" der SPD ist, dass diese 20% in den wichtigen Gremien der Partei fast denselben Einfluss haben, wie beim "politischen Mitbewerber".

     

    Dennoch muss man hier trennen zwischen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Abschaffung von Diskriminierung jeglicher Art aufgrund von ethnischer Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, DAS sind "sozialdemokratische" Meilensteine der letzten 50 Jahre, zu denen sich auch die Wirtschaftliberalen der SPD bekennen (Stichwort: "Chancengleichheit"). Und GENAU DIE will Trump mit seinem Gefolge, bestehend aus "White Supremacies" und KKK-Anhängern, Sexisten und Muslimhassern wieder umstossen. Den weissen, ungebildeten und unterqualifizierten wird es dadurch nicht wesentlich besser gehen, nur anderen noch schlechter. Und sie müssen keine Angst haben, jemals auf deren Stufe abzurutschen, denn auch wenn sie signifikant ungebildeter und unqualifzierter sind, kriegen sie doch demnächst wieder eher als andere einen Job und die besseren Jobs, nur weil sie WEISS (und MÄNNLICH) sind.

     

    Wer Trump gewählt hat, hat jemanden gewählt, der sich eben jener Methoden - Ausbeutung, Korruption und Gier - bedient und der ganz sicher nicht, gegen diese Methoden vorgehen wird.

    • @cursed with a brain:

      Zitat: "Wir müssen aufhören, den Gläubigen zu predigen, und wieder lernen, die Menschlichkeit derjenigen zu sehen, die unsere Meinung nicht teilen, statt die unaustilgbaren Unterschiede mit unseren Schwarz-Weiß-Meinungen und verächtlichen Beleidigungen noch zu unterstreichen. Demokratie ist ein Kompromiss, der nur möglich wird, wenn alle Stimmen einen Platz in der Regierung finden."

       

      Es gibt Positionen, die unvereinbar sind, Positionen die ich in keiner Regierung sehen will. Rassisten und Sexisten, Menschen die andere aufgrund von Äußerlichkeiten herabsetzen, ihre Rechte absprechen und ausgrenzen, sollten in keinem Land der Erde Einfluß auf die Politik haben.

       

      Das meiste dessen, was jetzt Trump und seine Anhänger verkörpern, gehört dazu. Er wird soziale Unterschiede innerhalb der unteren 70% der amerikanischen Gesellschaft verschärfen. Und er wird die ökonomische Distanz der oberen 5% der Gesellschaft zum Rest vervielfachen. Nichts von dem, was Trump vor hat und was er in den nächsten vier Jahren umsetzt, hat den Respekt von Demokraten, Antirassisten, Weltbürgern und Verfechtern der Menschenrechte und Menschenwürde verdient.

       

      Gar nichts.

    • @cursed with a brain:

      Zitat: "Wir müssen aufhören, den Gläubigen zu predigen, und wieder lernen, die Menschlichkeit derjenigen zu sehen, die unsere Meinung nicht teilen, statt die unaustilgbaren Unterschiede mit unseren Schwarz-Weiß-Meinungen und verächtlichen Beleidigungen noch zu unterstreichen. Demokratie ist ein Kompromiss, der nur möglich wird, wenn alle Stimmen einen Platz in der Regierung finden."

       

      Es gibt Positionen, die unvereinbar sind, Positionen die ich in keiner Regierung sehen will. Rassisten und Sexisten, Menschen die andere aufgrund von Äußerlichkeiten herabsetzen, ihre Rechte absprechen und ausgrenzen, sollten in keinem Land der Erde Einfluß auf die Politik haben.

       

      Das meiste dessen, was jetzt Trump und seine Anhänger verkörpern, gehört dazu. Er wird soziale Unterschiede innerhalb der unteren 70% der amerikanischen Gesellschaft verschärfen. Und er wird die ökonomische Distanz der oberen 5% der Gesellschaft zum Rest vervielfachen. Nichts von dem, was Trump vor hat und was er in den nächsten vier Jahren umsetzt, hat den Respekt von Demokraten, Antirassisten, Weltbürgern und Verfechtern der Menschenrechte und der Unantastbarkeit der Würde des Einzelnen verdient.

       

      Gar nichts.

  • Seit den 68gern sah sich ein nicht kleiner Teil der APO und später der Grünen als "Avantgarde", links natürlich, das hieß da: emanzipativ, basisdemokratisch, gewaltlos und, weil es mehr und mehr erfahrbar wurde, dass Mensch und Umwelt eine Einheit bilden, eben auch ökologisch.

    Auf einer der traditionellen 1.ten Mai-Feiern vor etwa 5-6 Jahren, also zu der Zeit als der Realo-Fundi-Streit längst entschieden war mit der Kompromissformel "Grün pur", sagte mir eine Kreissvorstandssprecherin auf die Frage, wie sie ihre Position und die der Partei sehe, "nicht rechts oder links, sondern vorne!" Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie meine darauf geäußerte Mahnung, "Vergesst mir die Nachhut nicht!" wirklich verstanden hat.

    Verraten und Im Stich gelassen, wie oft ist das nicht schon passiert und passiert immer wieder.

  • Der Artikel ist unstrittig richtig, jedoch blendet er (leider) die andern links nicht gern gehörten Themen komplett aus.

     

    Immer und überall den Neoliberalismus für alles verantwortlich machen von dem die Eliten profitieren auf Kosten der Armen ist zu einfach, soll ich sagen billig?

    Merken Sie denn nicht, dass Sie es selbst sind die die Probleme unserer Zeit alleinig auf "Benachteiligung durch Geld" lenken. Merken Sie denn nicht , dass dann auch die vormals Armen nach der "gerechten" Umschichtung allein in der Formel Geld mal Geld gleich Geld denken? Ist Geld wirklich alles?

    Natürlich stülpen Sie dann etwas gerechtigkeit und Teilhabe in die Aguemente. Das reicht bei weitem nicht.

    Übrigens haben Sie nicht gemerkt, dass es hier in DE eine Einthemenpartei gibt mit nahe 20 % Wählerantei8l. Neoliberalität als Kritikthema habe ich da noch nicht gesehen.

    Think about!

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "In der Welt derjenigen, die es geschafft haben oder – was heute wahrscheinlicher ist – deren Vorfahren es geschafft haben, gibt es einen unausgesprochenen Konsens, die Privilegien in einem kleinen Kreis zu halten. Nur ab und an öffnet er sich, um die hineinzulassen, die als würdig erachtet wurden – und um den Eindruck zu erwecken, es sei noch möglich, sich hochzuarbeiten.

     

    Dass es Trump gelungen ist, die Amerikaner diese dreiste Lüge glauben zu machen..."

     

    Dreiste Lüge?

    Ab und dann fand man auch in der exstatischen Pro-Clinton-Presse einen Artikel, der nicht unbedingt eine schleimige Panegyrik war oder üble/sarkastische Beleidigung des Gegenkandidaten und seiner (potentiellen) Wähler, sondern versuchte, das ökonomische und soziale Status-Quo zu durchleuchten.

     

    Thomas Frank schrieb in "The Guardian" einen hervorragenden Artikel, der aus den Emails des DNC ein Bild von einer Klasse zeichnet wo "people try to arrange jobs for themselves or their kids, points us toward the most fundamental thing we know about the people at the top of this class: their loyalty to one another and the way it overrides everything else."

    https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/oct/31/the-podesta-emails-show-who-runs-america-and-how-they-do-it

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Sie weisen zurecht auf eine Behauptung hin, die mit dem Tenor des ansonsten sehr beachtlichen Artikels in Widerspruch steht.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Gottfried Scherer:

        Hmm, nach dem zweiten Lesen bekam ich auch Zweifel, konnte meinen Beitrag aber nicht löschen.

         

        Irreführend war für mich worauf sich denn Trumps Lüge bezieht. Das Erste (privilegierte Eliten) passt schon. Dass man/jeder sich hocharbeiten kann, das hat er wohl nicht so behauptet. Er wollte die Korruption/Privilegien bekämpfen ("drain the swamp") und die Jobs zurückholen. Beides schwierig und zweifelhaft.

         

        OK, es ist also einer dieser im Prinzip berechtigten kritischen Artikeln, die es trotzdem irgendwo nicht sein lassen können, dem Trump eins auszuwischen.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Ich glaube die "Lüge" um die es geht ist der Unterschied in der Auslegung des American Dream.

           

          Es gibt einen feinen aber doch sehr wichtigen Unterschied zwischen "jeder" und "alle" können es schaffen.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    "Die meiste Schuld aber trägt die privilegierte Elite, die Toleranz und Offenheit predigt, die nur innerhalb ihres eigenen Weltbilds Gültigkeit besitzen. Allen anderen Meinungen begegnen sie mit Abscheu. Das kann sich bequem und moralisch richtig anfühlen, aber es ist eine „Kopf in den Sand“-Haltung – eine kurzsichtige, verantwortungslose Position."

     

    Wahre Worte, gehört werden sie vermutlich bei all den Claudia Roths, Trittins etc. nicht, weil sie sich selbst nicht angesprochen fühlen.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Mir ist unbekannt, dass die beiden von Ihnen genannten Grünen-Politiker, die seit bald Jahrzehnten mit Hetzkampagnen überzogen werden (von BILD bis ganz weit Rechtsaußen) Todes- oder Vergewaltigungsfantasien gegenüber anderen ausgestoßen haben. so wie sie Claudia Roth bald täglich aus dem Hassbürger-Umfeld erhält.

       

      Die beiden haben für den sozialen Zusammenhalt in diesem Land bisher jedenfalls 1000-fach mehr geleistet als jeder stammelnde , vor sich hin dilettierende AfD-Hetzer & Spalter. https://youtu.be/icH3S5F081o

      • @Trollhunter:

        Politisch liegen Jürgen Trittin und Claudia Roth wohl nicht so weit auseinander. Der Unterschied zwischen beiden besteht jedoch darin, dass Jürgen Trittin meist mit guten Argumenten zu überzeugen vermag, Claudia Roth aber mit ihrer persönlichen Art allzu häufig sehr nervt.

      • @Trollhunter:

        Und wir sehen gerade in Amerika...

        ... es gibt mehr als genug Leute die das anders sehen.

  • 3G
    35751 (Profil gelöscht)

    Ich stimme zwar den vorangegangenen Kommentaren zu, dass dies endlich mal wieder ein Text ist, der an gute alte taz-Zeiten erinnert. Aber er zeigt auch relativ deutlich, dass das Problem tiefer gelagert ist, als die Autorin, die sich selbst eine Linke nennt, es erfasst. Zitat aus dem Text: "Die Bürger Amerikas, die sich über die Kosten der globalen neoliberalen Politik empören, sind nicht so anders als die in Europa." Dass eine Linke die Linken dazu auffordert, mit den Andersdenkenden, die neoliberale Politik ablehnen, Verständnis zu haben, ist bezeichnend. Denn ich kann mich noch daran erinnern, dass es zu einer der Grundfesten der linken und letztlich auch bürgerlichen Identität gehörte, für Sozialstaatlichkeit und Wirtschaftsregulierung einzutreten und neoliberaler Politik kritisch gegenüberzustehen.

  • korrekt -

     

    Paul Nizan - Weggefährte von

    Simone de Beauvoir & Paul Sartre -

    Hat es vor langer Zeit mal so formuliert -

    "Wir sind die - die die - die das bezahlen -

    Eliten nennen!

     

    Das hier&heute - ist die Antwort ~>

    Game over!

    There's no chance - let's take it!

     

    (ps - Schuld ist die falsche Kategorie!

    Selbst serviert - That´s it!)

  • Danke für diesen Artikel. Endlich! Wie schlimm es ist, lässt sich daran ablesen, dass Trump erst gewinnen musste, damit in der taz solche Artikel erscheinen.

  • ich bin angenehm überrascht, einen solchen Artikel gerade hier in der taz zu lesen. Danke.

  • Deborah Feldman is going to make the taz great again!

  • "(...) Bevor wir dem Impuls nachgeben, Leute zu beleidigen und damit aufzugeben, sollten wir uns fragen, was wir für gegeben nehmen, das andere nicht haben. Lasst uns unsere Offenheit und Toleranz nicht selektiv vergeben.(..)

     

    Bei diesem Satz von Deborah Feldman denke ich an Sigmar Gabriels "Pack!" in Heidenau. Etwas später "streichelt" dieser Politiker das Kanonenrohr eines Panzers...

  • 7G
    76328 (Profil gelöscht)

    Dieser Artikel ist Balsam für meine, vom zunehmend ignoranten Mainstream-Journalismus der taz arg gebeutelte Seele. Danke.

  • Super Artikel! Endlich einer, der sich weder in mechanistischen Analysen a la "wo genau haben wir uns doch gleich in der Analyse verrechnet, und was genau müssen wir bei der nächsten Wahl anders machen" noch in pauschalen Beleidigungen ergeht. Der Nehmerqualitäten nicht nur einfordert sondern zumindest Zuhörwillen auch da zeigt, wo es einem selber wehtut, hinzuhören. Auch mir hat maximal wehgetan, Trump zuzuhören, aber auch mich kotzt es an, Leute, die so viel eloquenter sein könnten, die Anhänger ihrer politischen Gegner immer nur als ungebildete dumme zugenagelte Vollpfosten abzuwerten. Für Bildung und humanistische Werte muss man werben, hoch vom Roß geht das nicht.

  • Selbstgerechtigkeit - das Wort steht zwar nicht Text, ist aber genau das Laster, das wir Linke uns dringend abgewöhnen sollten.

  • Ich hätte mir gewünscht, den Beitrag hier im amerikanischen Original lesen zu können. Nichts gegen Frau Valerie Höhne, aber bei Übersetzungen gehen regelmäßig bestimmte Konnotationen - mehr oder minder - verloren.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Schon tragisch, aber Sie können ja Höhnes Version rückübersetzen :-)

  • Aah, es gibt sie noch, die guten Texte in der taz! Der Autorin kann nur zugestimmt werden: Schluss mit der Empörung und mal wieder aus der eigenen moralisch reinen Wohlfühlwelt in die Wirklichkeit schauen! Für die Linken (und die, die sich dafür halten) in Deutschland ist der Zug noch nicht ganz abgefahren, sie müssen nicht die Fehler der US-"Demokraten" wiederholen.

  • Endlich mal einE AmerikanerIn, der/die/das zumindest sagt, dass er/sie/es tun möchte, was man von AmerikanerInnen erwartet, wenn man Vorurteile hat! AmerikanerInnen, habe ich gehört, wären praktisch veranlagt, würden sich vor Herausforderungen nicht fürchten, sondern sie in der Überzeugung annehmen, dass sie sich meistern lassen. Optimismus, Pragmatismus, Fairness - wenn das amerikanisch ist, dann bin ich auch dafür, dass Amerika wieder groß wird. Nein, falsch. Dann bin ich überzeugt: Amerika IST groß.