Selbstmordanschlag in Kabul: Mindestens 80 Todesopfer
Bei einer Demonstration in Kabul wird ein schwerer Anschlag verübt. Die Krankenhäuser sind mit der Versorgung der mehr als 230 Verletzten überlastet.
Die Kabuler Krankenhäuser waren mit der Versorgung der vielen Verletzten überlastet. Es gab Berichte, dass die Blutkonserven knapp geworden seien. In den sozialen Netzwerken wurden Bürger zum Blutspenden aufgerufen.
Tausende Angehörige der ethnischen Minderheit der Hasara hatten in der afghanischen Hauptstadt für den Bau einer Stromtrasse in der vernachlässigten Region Bamijan demonstriert, als inmitten der Menschenmenge mindestens ein Sprengsatz detonierte. Ein AFP-Fotograf sah am Tatort dutzende zum Teil völlig zerfetzte Leichen. Krankenwagen hatten Schwierigkeiten, zum Explosionsort zu gelangen, weil die Behörden Straßenkreuzungen blockiert hatten, um zu verhindern, dass die Demonstranten zum Präsidentenpalast marschieren.
Zu der Tat bekannte sich die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS). Die radikalislamischen Taliban, die derzeit ihre Sommeroffensive gegen die afghanischen Sicherheitsbehörden führen, wiesen jegliche Beteiligung an dem Anschlag zurück.
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