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Science-Fiction als StimmungsbarometerAußerirdische greifen an

An Alien-Filmen kann man gut sehen, wie die USA sich gerade fühlen. Jetzt gibt es wieder einige Science Fiction-Streifen, in denen die Erde von Außerirdischen bedroht wird.

Außerirdische attackieren das World Trade Center in New York. Szene aus dem Science-Fiction-Film "Independence Day". Bild: dpa

Die eigene Gesellschaft geht unter - im Kino wird das zum Spektakel. Mit seinen strikt gezogenen Grenzen zwischen dem Innen und Außen einer Gesellschaft und deren spektakulären wie spekulativen Katastrophenszenarien ist dabei gerade der urbane Alieninvasionsfilm ein Seismograf für die Befindlichkeit einer Nation. Derzeit kommen wieder einige solcher Filme, in dem Außerirdische die Erde angreifen, in die Kinos - aufschlussreich sind sie vor allem für die Veränderungen im Selbstbild der USA.

Spätestens seit Orson Welles Hörspieladaption (1938) von H. G. Wells frühem Science-Fiction-Roman "Krieg der Welten" ist der urban-apokalyptische Stoff der Alieninvasion fester Bestandteil des US-amerikanischen Mythenpools.

Bereits wenige Jahre später zeigten sich erste Risse im Selbstbild der USA. Sie konnte sich nicht mehr als auf eigenem Boden unangreifbar verstehen. Pearl Harbor, mehr noch der erfolgreiche Start des sowjetischen Satelliten Sputnik (1957), der seine Bahnen über amerikanischem Gebiet zog, bedingten ein Klima der Paranoia, das sich auch im Kino niederschlug.

Im ganz von amerikanischem Entrepreneurship geprägten "Destination Moon" (1951) war das Weltall noch ein schwarzes, buchstäblich leeres Sinnbild für die final frontier als Herausforderung für den Pioniergeist. Spätestens ab dem Sputnikschock wird es eindeutig als Hort überraschend taktierender Invasoren identifiziert, die den Status quo nachdrücklich in Frage stellen.

Das wird zum zentralen, ins allegorische gewendeten nationalen Narrativ. Zwar gab es Alieninvasionsfilme schon zuvor - 1953 produzierte George Pal "Kampf der Welten" -, doch waren ihre Angstlustpotenziale von nun an ein gutes Stück näher an die Lebensrealität und Befindlichkeit ihres heimischen Publikums gerückt.

Bild: taz

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Mit den Anschlägen vom 11. September mussten sich die USA ihre Verwundbarkeit auf eigenem Terrain schlussendlich eingestehen. Die zuvor im Kino lustvoll fiktional ausgespielte Prämisse - "USA under Attack" -, war nun ein faktisches Ereignis, dessen medialer Überschuss beinahe synchron mit Bildern aus dem Blockbusterkino gegengelesen wurde.

Die einstürzenden Zwillingstürme des World Trade Centers, die panisch fliehenden Massen, die sich über Manhattan legenden Staubwolken rückten den "Krieg der Welten" unbestreitbar ins Hier und Jetzt.

Emmerichs Spektakel

Dem war im Kino eine Phase der Sorglosigkeit und Unverbindlichkeit vorausgegangen. Roland Emmerichs "Independence Day" und Tim Burtons "Mars Attacks", beide aus dem Jahr 1996, sind trick- und pyrotechnische Meisterleistungen, die sich als solche dem Publikum unentwegt exponieren - und damit zugleich ein theatrales Distanzverhältnis schaffen.

Beiden Filmen eigen ist ein ästhetischer Modus, der sich mit dem Begriff der "Feldherrenhügelperspektive" beschreiben lässt. Hochrangige Militärs, oberste Politiker und Wissenschaftler sind hier unentwegt mit "Data Retrieving" an Radargeräten, Computern und Kommunikationskanälen - ein zum Feldherrenhügel äquivalenter Medienverbund zur heutigen souveränen Informationsbeschaffung also - befasst.

Doch auch ganz konkret folgt Emmerichs Spektakel den ästhetischen Vorgaben einer panoramatischen Umschau. Seine Kamera filmt funktionale Halbnahen und Totalen, aber kaum Close-ups oder Details - wenn das Empire State Building oder das Weiße Haus zerstört werden, sucht die Kamera stets die den distanzierten Beobachter immer schon mitdenkende Zentralperspektive.

Mitte der Neunziger war die Gewissheit gereift, dass die Geschichte an ihrem Ende angelangt sei. Die Blockstellung des Kalten Krieges war überwunden, eine politisch ebenbürtige Konfrontation kaum in Sicht, der Status quo schien zementiert.

Popkultureller Zitatereigen

"Independence Day", noch mehr aber Tim Burtons "Mars Attacks" zelebrierten die Alieninvasion als frei flottierende Zeichenstreusel. Das patriotische Pathos von "Independence Day" ist genauso entkernt wie das dissidente bis genozitäre seiner Bilder einer Menschheitskatastrophe. Die Alieninvasion: bloß mehr popkultureller Zitatereigen.

In "Krieg der Welten" setzt Steven Spielberg 2005 einen eindeutigen Schlussstrich unter die unverbindlich gewordene Form des Alieninvasionsfilms. In einer zentralen Szene zu Beginn bestaunen die New Yorker entzückt ein sich am Himmel darbietendes, bizarres Wetterschauspiel, das wenig später als Vorbote der Invasion kenntlich wird.

Noch kurz bevor die vermeintlich harmlose Attraktion sich als lebensgefährlich entpuppt, beruhigt der Hafenarbeiter Ray (Tom Cruise) seine Tochter mit den Worten: "Das ist wie der 4. Juli." Nur Sekunden später wird er Lügen gestraft: beinahe ein Seitenhieb in Richtung Emmerich. Das sich im spektakulären Liebreiz erschöpfende Spezialeffektekino endet exakt an dieser Stelle.

Schlagartig wechselt der Film nun den ästhetischen Modus. Die Kamera wird mobiler, geht ins desorientierende Detail. Vor allem aber sucht sie immer wieder die Möglichkeit des Übergriffs auf sein Publikum. Die Schaukastenwelt von "Independence Day" ist einer bildästhetischen Logik des Projektils gewichen. Spielbergs Kino geht seine Zuschauer buchstäblich an und erschüttert immer wieder dessen situative und emotionale Souveränität.

Aus Ameisensicht

Erzählt wird die melancholisch-bedrückende Exodusgeschichte strikt aus Ameisenperspektive. Expertenarmadas, Militärdiskussionen, politische Grundsatzreden fehlen völlig. Konsequenter in die subjektive Perspektive und damit in die Einbindung des Publikums gegangen ist nur noch "Cloverfield" (2008). Dieser vorgeblich nur aus vorgefundenem Bildmaterial bestehende Film schildert die Zerstörung New Yorks durch ein unvermittelt auftauchendes, godzillaartiges Monster und enthält einem dabei jede Klarheit schaffende, befreiende, zweite Perspektive durch Umschnitt erbarmungslos vor. Der Allverfügbarkeit von Daten und Information in der Anordnung von "Independence Day" steht hier die blanke Unübersichtlichkeit einer Katastrophe im Vollzug entgegen.

Filme wie "Krieg der Welten" oder "Cloverfield" sind vor allem auch in ihrer formellen Gestaltung Symptome einer tiefen Erschütterung. Der Blick in den aktuellen Alieninvasionsfilm legt allerdings die Vermutung nahe, dass diese Erschütterung in eine Phase der Restauration, wenn nicht der Verleugnung oder Verdrängung getreten ist.

Zum zehnten Jahrestag der Anschläge auf New York im kommenden Monat häufen sich die Bilder einer Invasion der Aliens aufs Neue. Und abermals treten sie ihrem Publikum unter gewandeltem Vorzeichen entgegen.

"Super 8" (bereits im Kino) nähert sich wieder dem E.T.-Kino der frühen 80er an. "Cowboys & Aliens" (ab 25. 8.) zelebriert indessen die Restauration einer verletzten Gesellschaft. Dass dies vor der Kulisse eines Western, des uramerikanischen Genres schlechthin und bis heute ein Gründungsmythos der USA, stattfindet, ist wohl kein Zufall.

Gemeinsamer Schulterschluss

Ein von inneren Spannungen gekennzeichneter sozialer Mikrokosmos wird hier von einer Alieninvasion nicht vollends zerrieben, sondern im Gegenteil über alle Differenzen hinweg bestärkt. Die Abwehr der Invasion gelingt im gemeinsamen Schulterschluss - gerade auch mit den Ureinwohnern.

Die Nation geht auch nach innen erstarkt hervor: ein Bild, das im sonderbaren Scherenverhältnis zur momentanen Situation der USA steht und darüber hinaus die Frage stellt, ob der Alieninvasionsfilm nicht derzeit sein allegorisches Potenzial einbüßt. In "Planet der Affen: Prevolutions" etwa sind es jedenfalls keine Überwältigungen von außen mehr, die auf eine Krise hinweisen, sondern Bilder von Straßenkämpfen und revolutionärer Auflehnung. Kurz nach dem weltweiten Kinostart fanden die Londoner Riots statt.

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20 Kommentare

 / 
  • BA
    bitte anonym

    @deviant

     

    Also da muss ich ihnen jetzt aber wirklich protestierend widersprechen Herr Deviant, wenn sie das mit dem ' beamen' dumm fanden, dann ich haette weit duemmere sachen scjreiben koennen, und davon bin ich mir absolut sicher. ch kenne mich da sehr gut...

  • D
    deviant

    Das war jetzt die dümmste Antwort, die sie geben konnten, denn das Beamen hat überhaupt nichts mit Lichtgeschwindigkeit zu tun; vielmehr wird dabei ein Objekt in seine Einzelteile heruntergerechnet, dann geschieht >irgendwas< (es scheint nicht klar zu sein, ob tatsächlich die Materie oder vielmehr nur die Daten verschickt werden) und am anderen Ende werden die Daten wieder zusammengepuzzled.

    Die Wikipedia gibt die Maximalreichweite der Transporter mit 40.000Km an, die Dauer mit 2,5s - also gut 15.000Km/s. DSL kann da zwar nicht mithalten, aber von Lichtgeschwindigkeit ist das weit entwerft.

     

    Übrigens: Haben Sie jemals Käptn Körk eine Nummer auf seinem "Handy" wählen sehen? Da unbewohnte Planeten in den seltensten Fällen über eine gute Netzabdeckung verfügen und sich ein Militär nicht leisten kann, in brisanter Lage "kein Netz" zu haben, können Sie davon ausgehen, dass Käptn Körk einen einfachen handlichen Transceiver sein eigen nannte - ein Marconi und kein Siemens, wenn Sie so wollen.

     

    Marconi starb übrigens runde 25Jahre vor Star Trek - way ahead ;)

  • BA
    bitte anonym

    @deviant

     

    Im Deutschen sagt man " licht ' faellt'"; das hat nichts mit gravitation zu tun - daher : " es faellt am schnellsten obwohl es nix wiegt. Play on words, get ?

     

    Da ' feallt ' mir ein, das im 'Falle ' eines ' Falles' es ihnen gefallen ' koennte, wenn nun der Groschen ' faellt '...

     

     

    Kennen sie noch ' starship enterprise ' ?

    " Beam me up, Scotty "

     

    Das ging ganz schoen flott - die serie erschien zuerst in ' 1962 - die hatten damals sogar schon Handys, genau wie wie sie Heute haben. Way ahead of time, don't ye think ?

     

    Time is relativ, ... Vieleicht fahren sie ja rueckwaertz und kommen vorgestern an.

  • D
    deviant

    Eigentlich ist "fuck" hier bloß ein Füllwort, welches, je nach Laune auch durch z.B. "hell" oder "heck" ersetzt werden könnte oder ganz weggelassen werden kann: "What the _!?"

     

    Sie widersprechen sich aber selbst, durchaus in einem Sinne, der ihre eigene Aussage aber doch unterstützt:

    Alle, die einer alten Dame über die Straße helfen, Blinden und Taubstummen ein Alphabet geben, einen Rollstuhl entwerfen, machen das des eigenen Vorteils wegen und ich behaupte sogar: vor allem deswegen.

     

    Der Grund kann ganz simpel monetär sein, er kann karmisch/moralisch sein (weil der Erfinder in den Himmel will) oder einfach, weil es ihm ein tiefe innere Befriedigung gibt.

    Mit Freud könnte man all diese Gründe jedenfalls auf zwei Dinge reduzieren: Lebenserhaltung und Partnerwerbung.

    Aber welcher Frau würde man imponieren, indem man sich auf eine Reise macht, die erst die Urururururururururur...urenkel beenden können, um dann dort etwas Gutes zu tun? Und wer weiß, ob die das überhaupt täten? Und welche Frau würde sich heute mit einem paaren, weil man ihr verspricht, das in Angriff zu nehmen?

    (Das ist natürlich eine reductio ad absurdum, aber ich nehme an, Sie verstehen, was ich meine).

     

    "Alles ist relativ, ausser Mathematik"

    Nunja, Mathematik und Logik sind kohärente, absolute Systeme - sie sagen einem nichts über die Welt, nur über sich selbst. Niemand würde ja auf die Idee kommen zu sagen: "2 + 2 = Der Sinn des Lebens" oder "Dieser Vogel ist ein Vogel, weil er Federn hat und die Definition von Vogel beinhaltet "hat Federn"." - obwohl das ein logisch kohärenter Schluss ist. Es ist bloß keine neue Erkenntnis: Wenn ich bereits weiß, dass dieses Tier da vor mir Federn hat, und dass ich weiss, dass ein Tier mit Federn "Vogel" heisst, dann hilft es mir nicht, wenn mir jemand sagt, dass das da vor mir ein Vogel ist, weil er ja Federn hat.

     

    Und dass Gravitation einen Einfluss auf Licht hat, ist mir neu - genau das dürfte aber die Voraussetzung für "Fallen" sein.

    Und natürlich ist "oben" relativ, und zwar nicht nur "relativ relativ", sondern "absolut relativ".

  • BA
    bitte anonym

    @deviant

     

    Achso, ' fuck' , ausgesprochen, fack, vom Lateinischen ' Facultas'. alt-englischem ( bis zum 17jahrhundert) Fuckulty, geschrieben, abbr. ' fuck., spaether ' faculty' geschrieben, also wenn jemand was sagt das einem keinen Sinn ergibt man dann sagt:" what the 'fuck', abbr. WTF - naja, ich dusel.

     

    Irgendwann werde ichs lernen mich 'facultiert' auszudruecken - ich habe hoffnung, ; )

     

    Aber wie gesagt. Jeder denkt anders. Manche koennen sich nicht vorstellen das man andern helfen kann ohne einen Vorteil daraus zu ziehen. Anderen, wiederum, kommt gar nicht der Gedanke des Vorteils wenn sie eine aeltere Dame ueber die Strasse helfen, fuer die Blinden ein Fuehlalphabet erfinden, fuer jene die nicht gehen koennen einen Rollstuhl erfinden,

    fuer Taube und Stumme die Zeichensprache erfinden; die machen es einfach so an der freude das sie die andern an der Gesellschaft beteiligen koennen, ...

     

    Obwohl, und da muss ich ihnen recht geben,... diese Erfinder es mitunter aus egoistischen Gruenden taten um sich mit den Taubstummen unterhalten zu koennen, mit den Lahmen einen spaziergang machen koennen, und den Blinden nicht die Geschichten erzaehlen muessen, sondern sie sie selber lesen koennen.

     

    Da passt die Relativitaetstheory(in einem satz) wohl auch hin: Alles ist relativ, ausser Mathematik

     

     

    PS:licht faelt, ...sogar nach 'oben', denn 'oben' ist auch relativ, ; )

  • D
    deviant

    @Bitte anonym:

     

    "Was bedeuted ' WTF oO ?"

     

    "WTF" steht für "What the fuck", also in etwa "Was zur Hölle!?". "oO" ist ein sogenanntes "Emoticon", in diesem Falle ein Substitut für einen verstörten bzw. fragenden Gesichtsausdruck. Das war das netteste, was ich zu Ihrer Projektion sagen konnte, die ich für ziemlichen Quatsch halte. ;-)

     

     

    "Ja sie spritkosten ( funny )

    Dann sollten die ' Aliens' vieleicht via ' Licht' reisen wenn es die schnellste Moeglichkeit ist ? Denn es faellt ja auch am schnellsten auf die Erde, obwohl es nix wiegt..."

     

    Gut, dass Sie das mit den Spritkosten als den Witz aufgenommen haben, als der er gedacht war; der Aufwand für eine Reise, die im Falle des "via Licht reisens" immer noch tausende Jahre dauern würde, wäre schließlich auch ohne Spritkosten immens. Immerhin braucht es im Weltall keinen Sprit zur Beschleunigung, sondern nur zum Manövrieren, da es ja keinen "Luftwiderstand" gibt - einmal auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, fliegt man auch ohne Sprit potenziell unendlich weit mit derselben Geschwindigkeit.

     

    Ich persönlich würde übrigens behaupten, dass eine fremde Intelligenz, die es hierher macht, nicht mit "nur Lichtgeschwindigkeit" zu fliegen fähig sein muss. Ich bin kein Physiker, verstehe aber Einstein eher so, dass die relative Geschwindikeit nicht über der des Lichtes liegen kann, wäre es also möglich "den Raum selbst zu krümmen", könnte man deutlich schneller fliegen.

     

     

    Am Ende steht, dass für eine Reise diesen Ausmaßes immer ein Nutzen winken muss; und ich bezweifle, dass der auch zum Nutzen der Menschen sein würde.

     

    PS: Licht "fällt" nicht. ;-)

  • BA
    bitte anonym

    @deviant

     

    Was bedeuted ' WTF oO ?

     

    Das mit der Kilometerfrage war eigentlich als Scherz gemeint, denoch danke fuer die Ausfuehrliche Antwort.

     

    Ja sie spritkosten ( funny )

    Dann sollten die ' Aliens' vieleicht via ' Licht' reisen wenn es die schnellste Moeglichkeit ist ? Denn es faellt ja auch am schnellsten auf die Erde, obwohl es nix wiegt...

  • D
    deviant

    @bitte anonym:

    WTF! oO

     

    PS: 1 Lichtjahr = ~9,5 Billionen Kilometer

    Eine Reise, die niemand macht, der nicht genaue Vorstellungen von deren Nutzen hat (man bedenke nur mal die Spritkosten!), erst recht, wenn wir Einstein wörtlich nehmen und glauben, nichts könne sich schneller bewegen als das Licht, eine solche Reise also tausende Jahre dauerte.

  • Q
    Querulant

    Wirklich anspruchsvoller und hintergründiger Sci-Fi ist doch seit Jahren Mangelware. Das betrifft nicht nur Hollywood...

  • BA
    bitte anonym

    @ deviant

     

    Wieviel sind 1000e lichtjahre in Kilometer ?

    Aber, warum nicht zwei laender die sich am ozean gegenueber liegen als beispiel nehmen, okay ?

     

    Ein land hat schon schiffe und kennt das ' andere' land, wo leute gerade mit pflanzen sammeln aufgehoert haben und mit ackerbau anfangen. Die mit den Schiffen, fuhren schon seit Jahren dahin, und da sie ihnen aehnlich sehen, koennen sie sich sehr gut unter ihnen tummeln.

     

    Die mit den schiffen, sind den andern schon in vielen weit voraus, und merken das sie den andern helfen koennen - ihnen zeigen wie man bewaesserung fuer den acker schaft, usw. Sie kennen sich auch mit medizin aus, und zeigen den andern wie sie sich untereinander helfen koennen.

     

    Die mit den schiffen, sind sehr friedsame leute, die sich nur noch der kunst, wissenschaft und musik witmen, und so lehren sie einigen von den andern ueber bestimmtes wissen, da manche sich dafuer interesieren.

     

    Hier und da besuchen die mit den Schiffen die andern, und sie erfreuen sich daran wie sie lernen, denn die mit den schiffen glauben, das die andern aufhoeren werden sich zu streiten, oder kaempfen sobald sie mehr lernen, und ein wenig wissen haben, genau so wie sie, und auch friedliche leute werden.

     

    Irgendwann zeigten sie ihnen sogar wie man boote baut, um groessere Fische zu fangen, usw.

     

    Als sich die andern mehr und mehr entwickelten, da ihnen zo viel gezeigt und gelehrt wurde, fuhren die mit den schiffen wieder an ihre seite des ozeans, und blieben erst mal dort.

     

    Eines tages, jedoch, viele, viele Jahre spaehter, waren auf einmal fischer von den andern an ihren Haefen, und die packten fleissig die Fischnetze von andern schiffen in ihre Boote ; nicht nur das. Auch die lampen der Schiffe, die Kompasse, und vieles mehr mit dem sie jedoch nichts wussten anzufangen.

     

    Das ueberaschte die mit den Schiffen, denn sie haetten doch fragen koennen, und man haette ihnen gezeigt wie man fischnetze macht, und auch erklaert wofuer diese apparate, wie Kompass, usw funktionieren - nicht aber mitten in der nacht anlegen und die dinge stehlen; sowas war ihnen fremd.

     

    Also fuhren die mit den schiffen zum land gegenueber um ihnen zu erklaeren das sie doch fragen koennen - aber bevor sie das tun konnten wurden sie von allen ueberwaeltigt als sie anlegten.

     

    Man behielt sie dort im andern land gefangen, und wollte all ihre 'magischen kuenste' lernen, und sie sollten ihnen alles lehren was sie wussten - auch ihre schiffe wurden einbehalten...

     

    So wurde es den leuten mit den schiffen klar, das sie den andern nie diese dinge beibringen haette sollen, und das sie die entwicklung der andern beschleunigt hatten, ohne das sie sich schon dazu natuerlich entwickelt hatten - also ihnen sprinten lehrten, obwohl sie noch im krabbel alter waren -

     

    Die mit den schiffen wurden ihre sklaven, und da die mit den schiffen ein friedliches volk waren, und sich nicht gegen aggresivitaet zu wehren wussten, wurden sie einer nach den andern zum andern land gebracht und mussten fuer die andern Schiffe bauen, und anderes.

     

    Waerend dessen zogen die andern auch auf das land von denen mit den schiffen, beschlagnamten deren haeuser und machten sich deren Gueter zu eigen...

     

    Aber da sie noch nicht soweit waren um die funktion von allem zu verstehen, und die jenigen die sie gefangenhielten ihnen nicht erzaehlten wie es alles funktioniert, vielen die haeuser ein, weil die andern sie nicht reparieren konnten, usw bis die orte zerfielen, und ihnen nichts anderes uebrig blieb als wieder zu ihrem eigenen land zurueck zu kehren, und dort von vorne anzufangen, nachdem sich die mit den schiffen befreit hatten, und flohen...

     

    Seit dem sind die andern natuerlich paranoide, weil sie glauben das die mit den schiffen irgendwann zurueck kommen um sich an ihnen zu raechen.

     

    Dabei wuerde es denen mit den schiffen nie einfallen - die sind heilfroh das sie etwas gelernt haben, und blieben seit dem unter sich, und schworen sich nie wieder zu versuchen andern etwas beizubringen, und ihre ideen fuer sich zu behalten

     

    The end

  • D
    deviant

    @Bitte anonym:

     

    Die Frage ist: Wenn jemand 1000e Lichtjahre zurücklegt, um zu einem anderen bewohnten Planeten zu fliegen, warum tut er das?

     

    Entweder er kommt als Eroberer, das ist das wahrscheinlichste: Invasion.

     

    Oder er kommt als Forscher, dann würde er vermutlich Dinge tun, die die Erforschten möglicherweise als feindliche Handlung aufnähmen, jedenfalls als äußert barbarisch, zum Beispiel: Menschen "entführen", anatomische Experimente, etc. Uns wären diese "Aliens" jedenfalls höchstverdächtig, wir kommen ja nichtmal mit andersgläubigen Menschen klar - rechte Kreise würden vermutlich sofort zum Krieg rüsten, Spannungen gäbe es zwingend; logische Konsequenz: Invasion.

     

    Vielleicht kommen sie auch als Kolonisten und sehen uns als "Haustiere" und wollen den Planeten zivilisieren. Uns käme das vor wie eine, richtig: Invasion.

     

    Letzter möglicher Fall: Ein Unfall; eine kleine Gruppe Aliens oder auch nur ein einziger strandet hier. Konsequenz: Anatomische Experimente -> Feindliche Handlung. Entweder es kommt eine Rettungsmission und in der Folge tatsächlich zu einem Krieg, oder es passiert gar nichts mehr.

     

    In jedem Falle scheint eine Rasse, die es bis hierher schafft, uns überlegen zu sein, ein Krieg auf unserem Territorium würde so oder so zu einer Niederlage der Menschheit führen.

     

    Habe ich vielleicht doch einen Fall vergessen?

    Welches schlüssige Szenario könnte es geben, dass die Menschheit von einem "Kontakt" profitieren könnte?

    Ja, vielleicht ist das projiziert, aber hat es in der Erdgeschichte je ein Volk gegeben, das davon profitiert hätte, "entdeckt" worden zu sein?

  • BA
    bitte anonym

    Was mich immer denklich stimmte, ist warum 'Ausserirdische' in Filmen und Buechern meist als aggresive 'Angreifer' dargestellt werden, was mehr ueber die Schreiber und deren Gedankenwelt(oder Fantasie) sagt, als ueber moegliche Ausserirdische.

     

    Wird das Bild der eigenen Welt auf moegliche Ausserirdische projektiert ? Paranoia resultiert aus einem schlechten Gewissen; jemand der weiss das er gestohlen hat, glaubt alle sind hinter ihm her - nicht nur das; der Raeuber ist der erste der sich Schloesser an die Tueren macht, um ' Diebstahl' zu verhindern - er projektiert sich selbst auf alle andern

     

    Wir haben ' Gitter' vor den Fenstern, Waffen und Armeen, nicht um uns vor moeglichen Ausserirdischen zu schuetzen und wehren, noch vor Tieren, sondern ironischer weise von unseren 'Artgenossen' ...

  • EL
    Edgar Lösel

    Mir scheint, dass hier der Versuch unternommen wird, das Sommerloch mit dem Sommerkino zu stopfen. Der Bogen vom Prequel von "Planet der Affen" zu den Krawallen in Großbritannien ist höchstens kalendarische Koinzidenz und hat zudem mit den Befindlichkeiten der USA wenig bis garnichts zu tun. Die These, dass das Science Fiction-Kino die gesellschaftlich-politischen Befindlichkeiten spiegelt, ist sicherlich nicht falsch, aber ganz sicher nicht aktuell.

    Mit sommerlichen Grüßen,

    Edgar Lösel

  • M
    menschenfreund

    …Außerirdische greifen an… die Erde von Außerirdischen bedroht…

    lauten einige der reißerisch-bescheuerten Titel.

    … ist der urban-apokalyptische Stoff der Alieninvasion fester Bestandteil des US-amerikanischen Mythenpools…

    Das ist nicht nur der Stoff, der überwiegend aus den USA kommt, wo – mit Waffengewalt, wie sollte es auch anders sein – die Welt verteidigt wird, nein, weltweit hat man sich dieser paranoiden Art unterworfen und sie akzeptiert. Es ist ja so spannend, gar interessant und – wie würde Calamity–Angie sagen: ohne Alternative, daß ausschließlich Gewalt den Umgang mit Außerirdischen bestimmt.

    Kann sich jemand vorstellen, daß es im unendlich erscheinenden Weltraum Intelligenz gibt, die allenfalls milde lächelnd auf uns Nanohirne schauen? Wäre es nicht spannend, vielleicht sogar lehrreich zuzuschauen, wie diese Intelligenz uns völlig gewaltlos aber um so überzeugender ein wahrhaft menschenwürdiges Verhalten lehrt?

  • DR
    D. Roland Böhme

    Der Film heißt auf Deutsch "Planet der Affen: Prevolution", bitte deutsch aussprechen und ohne "s". Es ist nämlich tatsächlich der deutsche Titel. Der englische Titel des Films lautet "Rise of the Planet of the Apes".

    Nur mal so zum Klugscheißern ;-)

  • BA
    bitte anonym

    Erst mal, Kompliment; schoen geschrieben, und sogar die Komma sind an den richtigen Stellen, so das der Satz nicht dauernt unnoetig unterbrochen wird, welches einer der Probleme ist wenn man so manche Artikel hier liest, und sich wundert ob es von Ausserirdischen geschrieben wurde - ohne scherz

     

    An ' Ausserirdische ' moechten bestimmt viele glauben, es aber lieber haetten, wuerden diese Ausserirdischen nicht ' angreifen', sondern ' ein-greifen', um die Welt vor der Selbstdestruktivitaet der wanna-be-Marsians zu retten, denn von "gruenen" Maennchen kann bei den wanna-be-Marsians nicht die Rede sein.

     

    Die Mehrheit der Menschen, in westlichen Laendern, sehnt sich nach Ausserirdischen - 'guten' Ausserirdischen Rettern die Superkraefte haben - die Rueckkehr von E.T. der nach Hause flog um ...Verstaerkung zu hohlen, nachdem er so einiges erleben musste,( was bestimmt schockierend auf ihn wirkte) welches er fast nicht ueberlebt haette, wenns 'ELIOT', das Kind nicht gegeben haette der ' Liebe' fuer ihn verspueren konnte, obwohl E.T. so "anders" aussah - Eliot ihn aber ' fuehlte', und E.T. mit seinen Gefuehlen sah -

     

    Nur die Kinder schienen E.T. zu verstehen, und das zu sehen was er wiklich ist - ein LEBEWESEN das sich nach ' Hause' sehnt...

     

    ' Home' is where the ' heart ' is

  • D
    deviant

    Mir kommt ein ganz anderer Gedanke, wenn ich mir die Sci-Fi-Filme der letzten Jahre ansehe; da sind nämlich mit dem War of the Worlds, mit Planet of the Apes, mit dem gerade auf Pro7 gelaufenen "V" und mit Alien vier Beispiele für einen allgemeinen Trend, der auch in der Horror-Branche stattfindet, gefunden, der zeigt, wie derzeit die Machwerke aus der Hochzeit des Kalten Krieges neu aufgelegt werden.

     

    Während sich der im Artikel angesprochene Krieg der Welten (insofern ist die Analyse ziemlich stumpf) sehr nah am Original bewegt, schreibt "PdA - Prevolutions" die bereits erzählte Geschichte eines Klassenkampfes der unterdrückten Sklaven/Haustiere (keineswegs von Außen, sondern aus dem tiefsten Innern!) gegen die menschlichen Unterdrücker kurzerhand um in eine von einem einzelnen denkenden Affen angestachelten blutige Revolte gegen die "ganz normalen" Menschen - Bin Laden lässt grüßen.

     

    Es scheint also vor allem um einen "Reload des Kalten Krieges mit neuen Vorzeichen" zu gehen, an den die alten Bedrohungsszenarien angepasst werden.

  • T
    Tomate

    Man fragt sich auch, was die Außerirdischen denken, wenn/falls sie all diese filmischen Ergüsse und Darstellungen ihrer selbst sehen. Kein Wunder, dass sie sich nicht bei uns melden. Da würde ja auch ich Angst kriegen - vor der Menschheit.

     

    ;-)

  • D
    DasNetzInDir

    In dem Titel fehlt mir eindeutig die Erwähnung des Filmes Skyline aus dem lezten Jahr. Auch wenn die Umsetzung dieser ComicVerfilmung sehr durchschnittlich ausgefallen ist, bitet die Geschichte und die Art der Alieninvasion durchaus genügend ReflektionsPotential, wenn auch der etwas abstakteren Art!

     

    Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass AlienInvasionen auch Bestandteil aktueller spekulativer Verschwörungstheorien im Bezug auf das Ende des Jahres 2012 und etwaiiger NWO Bestrebungen sind.

    In der Theorie heißt es, eine gefakte AlienInvasion könnte durch fortschrittliche Projektionstechniken in der Atmosphäre erzeugt werden.

     

    Ich meine zwar, das wäre nur das I-Tüpfelchen auf den mentalen MindFuck Overkill für die meisten Menschen, die sich zwischen Koffein, Theobromin, Nikotin, Alkohol, Exorphinen, Taurin und Sexualgetriebenheit, sowieso jeglicher realen Bewusstwerdung selbst entziehen!

     

    Aber wenigstens als Randnotiz zum Thema find ich es schon erwähnenswert!

  • W
    wespe

    Bla-bla-bla ... *gähn* ++ Was wurde hier gesagt? Bin ich unterbelichtet? Hier wurde tief ins Fachvokabular gegriffen um viel zu reden und wenig zu sagen. Der Artikel gehört in eine Fachzeitschrift, aber wohl kaum in die *taz*!