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Gefahrengebiet in HamburgPetersilie und Sozialismus

Die Polizei hat aus dem großen Gefahrengebiet in Hamburg drei kleinere gemacht. Der Widerstand nimmt immer vielfältigere Formen an.

Gefahrengebiets-Protest in Hamburgs Bannmeile: Polizeikritische Kissenschlacht auf St. Pauli. Bild: Miguel Ferraz

HAMBURG taz | Es könnte auch ein ganz normaler Abend im Hamburger Schanzenviertel sein: In der Wohlwillstraße stehen junge Leute vor dem Tabakladen, rauchen, reden. Mit ihren Rucksäcken und der dunklen Kleidung könnten sie Studenten sein, die mal eben ein Bier trinken gehen. Aber an diesem Abend ist die Kneipe um die Ecke nicht ihr Ziel, sie wollen einfach spazieren – und da endet die Normalität: Denn ein einfacher Spaziergang kann dieser Tage in Hamburg Zeichen des Protests sein, eine schwarze Kapuzenjacke ein politisches Statement.

Seit die Polizei am 4. Januar Teile der Stadt zum „Gefahrengebiet“ erklärte, diskutieren Politik und Medien, ob die verdachtsunabhängigen Kontrollen angemessen sind. Auf den Straßen hat sich währenddessen neben ganz normalen Demonstrationen, nicht immer angemeldet, ein spielerischer Widerstand organisiert: Übers Internet verabreden sich Aktivisten zum „Real Life Game“ in der „Danger Zone“. Das Ziel: Die Aufmerksamkeit der Polizeistreifen erregen, Kontrollen provozieren, das Prinzip der Überwachung ad absurdum führen.

Max hat sich von so einem Aufruf inspirieren lassen. „Die Polizei kann nicht tausende Menschen unter Generalverdacht stellen“, sagt der Versicherungskaufmann. „Nur weil ich einen dunklen Pulli trage, bin ich doch kein Gewalttäter. Hier wird eine Stimmung der Angst verbreitet.“ Er spricht mit ruhiger Stimme und sieht so gar nicht gefährlich aus.

Genauso wenig wie Johanna, die ihn begleitet. Auch sie sei bereits kontrolliert worden, erzählt die Studentin mit der bunten Mütze: „Eine Polizeieinheit hat mich und ein paar Freunde am Neuen Pferdemarkt aufgegriffen. Wir standen da nur so rum.“ Wegen ihrer Aufmachung sei sie zu Gewalttaten fähig, habe einer der Polizisten zu ihr gesagt. Auf ihre Frage nach seiner Dienstnummer habe er nur geantwortet: „Das wäre ja so, als würde ich sie nach der Größe ihrer Unterwäsche fragen.“ Johanna lacht auf, aber sie wirkt nicht belustigt.

Grundgesetz in der Tasche

Heute ist sie vorbereitet, will die Provokation auf die Spitze treiben: In ihrer Tasche hat sie allerlei, das irgendwie verdächtig sein könnte: ein Plastik-Tütchen mit Natron-Tabletten, die wie Drogen aussehen sollen, zum Beispiel. Aber auch eine Ausgabe des Grundgesetzes, die sie bei einer Kontrolle den Polizisten direkt unter die Nase halten will.

Viele der „Spaziergänger“ tragen solche Sachen bei sich, beliebt sind in Tüten abgepackte Petersilie sowie sozialistische Literatur. Albern oder kindisch finden Max und Johanna das nicht: Es sei ein Spiel mit den Stereotypen, die immer wieder mit „der linken Szene“ verbunden würden – und die der Polizeiführung nun dazu dienten, ein allzu grobes Täterprofil zu erstellen. „Peinlich“ nennen die beiden vielmehr die derzeitige Inszenierung von Macht.

Gewalt oder Krawall, davon ist an diesem Donnerstagabend nichts zu sehen im Schanzenviertel, auch Polizeiwagen sind kaum noch unterwegs. Am Nachmittag hatte die Polizeiführung das Gefahrengebiet in drei kleinere Zonen zerlegt: „Die haben echt abgerüstet“, sagt Max und klingt dabei so, als wäre von einer martialischen Militärmacht die Rede.

Bei aller Ruhe wird bei dem Rundgang eines doch spürbar: Das Klima im Schanzenviertel und auf St. Pauli hat sich verändert, viele Anwohner sind verunsichert. Zwar gehen die Meinungen darüber, was bei der großen Demonstration am 21. Dezember geschah, noch immer auseinander: Hatte das polizeiliche Vorgehen für die Eskalation gesorgt oder der gewaltbereite Teil der Demonstranten?

Auch wenn die „Spaziergänger“ nicht überall auf Zustimmung stoßen: Die ständigen Kontrollen werden von vielen Menschen hier abgelehnt. „Wenn man schon überlegen muss, was man anziehen soll und ob es in Ordnung ist, zufällig einen Korkenzieher in der Tasche zu tragen, kann ich mich hier nicht mehr wohl fühlen“, erzählt Meike, Erzieherin aus dem Schanzenviertel.

Die Grundlage für das Gefahrengebiet steht inzwischen in Frage: Der zweite Angriff auf die „Davidwache“, das weit über die Stadt hinaus bekannte Polizeirevier an der Reeperbahn, bei der ein Polizist schwer verletzt wurde, hat höchstwahrscheinlich nicht so stattgefunden, wie es die Polizei anfangs verbreitet hatte. Auch bei dem Spaziergang durch die „Danger Zone“ wird an diesem Abend immer wieder über den gezielten Gewaltakt diskutiert, der in weiten Teilen der linken Szene auf Kritik und Unverständnis gestoßen war.

„Gewalt verhindert“

Aus Sicht der Polizei sind die Kontrollen jedoch weiter notwendig: „In den ersten Tagen wurde noch viel Pyrotechnik sichergestellt und wir konnten Gewalttaten verhindern“, sagt etwa Polizeisprecher Andreas Schöpflin. Danach seien weniger „potenzielle Gewalttäter“ aufgegriffen worden – weil in Internetforen aber immer noch Angriffe auf Beamte angekündigt würden, blieben die nun verkleinerten Gefahrenzonen bis auf Weiteres in Kraft.

Für Max und seine Gruppe geht es nun weiter zu einer Fahrrad-Demo. Auf dem Weg begegnen ihnen viele, die so aussehen wie sie: Grüppchen schwarz Gekleideter mit Rucksäcken. Das Erkennungszeichen: eine Klobürste. Das Badezimmerutensil hat eine bemerkenswerte politischer Symbolkraft bekommen in den vergangenen Tagen. Die Aktivisten zitieren damit eine Szene aus einem Fernseh-Nachrichtenmagazin: Ein Polizist hatte einem jungen Mann bei einer Kontrolle eine Klobürste abgenommen. Auch Johanna hat sich noch schnell eine besorgt.

Das Klobürsten-Phänomen steht nun für zivilen Ungehorsam und friedlichen Protest. Es sei aber vor allem eine Reaktion auf die „absurde Gewaltrhetorik in Politik und Medien“, wie Thomas es ausdrückt. Der Grafiker ist direkt aus dem Büro hergekommen, in einer Hand hat er eine Klobürste, in der anderen einen Stadtplan: Darauf sind die neuen Gefahrengebiete eingezeichnet, in denen nun demonstriert werden soll. In vielen Berichten sei nur von gewaltbereiten Autonomen die Rede, sagt er. Dem solle nun widersprochen werden – durch Satire.

Die Demonstration setzt sich in Bewegung: Hunderte Räder ziehen an den Bürofassaden in der Hamburger Neustadt vorbei und bewegen sich mitten durch das Treiben zwischen Diskos und Bordellen auf St. Pauli. Die Aktion ist zuvor nicht angemeldet worden, über die Route einigen sich die Demonstranten spontan, per Zuruf.

„Die geben auch nie Ruhe“

„Vorsicht, Gefahrengebiet!“, ruft einer und lacht, als sich der Zug der Davidwache nähert. Aber dann schlagen die Demonstranten doch einen Bogen, radeln lieber durch Seitenstraßen. Die direkte Konfrontation mit der Polizei suchen sie nicht, es bleibt ein Spiel, Katz und Maus, eine Form trotziger Ungehorsamkeit. Etliche Polizisten sehen dem Treiben mit müden und ausdruckslosen Gesichtern zu, einige können sich aber auch ein Grinsen nicht verkneifen. Anwohner lehnen sich aus dem Fenster und applaudieren, einige Passanten reagieren amüsiert, andere genervt. „Die geben aber auch nie Ruhe“, schimpft ein älterer Mann im Vorbeigehen.

Auch am folgenden Tag will die Protestbewegung zeigen, wie sich der Gewaltfolklore, die in den Medien so gut läuft, andere Bilder entgegensetzen lassen: Ganz in der Nähe der Davidwache hat man für den späten Freitagnachmittag eine Schlacht anberaumt – mit Kissen.

Später an diesem Abend werden auf den Straßen von St. Pauli auch ausgemusterte Weihnachtsbäume brennen. Am Rande einer Demonstration, so heißt es später, sollen Polizisten mehrere Demonstranten verletzt haben, einen davon schwer, der „Ermittlungsausschuss“ sucht nach Zeugen dieser Vorfälle.

Aber erstmal ist die Stimmung noch ausgelassen, viele Kinder sind dabei und schon bald bedecken weiße Federn den Spielbudenplatz. „Der absurde Humor ist doch nur eine Reaktion auf die noch viel absurdere politische Situation in dieser Stadt“, sagt Thomas und wirft eine Handvoll Federn in die Luft.

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37 Kommentare

 / 
  • G
    Gast

    Kristalline Substanzen in in kleine Tütchen abzufüllen und herumzutragen fällt nicht unter Vortäuschen einer Straftat.

    Die Vortäuschung einer Straftat ist erst erfüllt wenn der Besitzer behauptet es handle sich um sogenannte Btm. Nach Schweigerecht sind Sie auch nicht verpflichtet zu sagen ob es sich um Btm handelt.

    In der Regel versetzt die Polizei dann die Substanz mit einer Testreagenz, z.B. Marquis.

    Im übrigen verfärbt sich Aspirin ähnlich wie Heroin rot bei diesem Indikator.

    Wenn der Schnelltest positiv ausfällt, wird die Substanz ins Labor geschickt und das kann dem Staat mehrere tausend Euro kosten, je nach Substanz.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=HurN3a3sEqc

  • D
    DDHECHT

    Auch wenn es natürlich witzig ist, aber mit Substanzen die wie Drogen verpackt sind wäre ich vorsichtig, denn es gibt auch den Punkt "Vortäuschen einer Straftat", was die Cops dazu bringen könnte, wenn die eben keinen Spaß verstehn (was sehr wahrscheinlich ist), das zur Anzeige zu bringen. Vielleicht kommen die später nicht damit durch und es wird keine Verhandlung geben, aber ärgerlich wird das sicher trotzdem. Es wurden schon Menschen wegen 3 Kilo Mehl für Jahre weggesperrt. Allerdings muss man dazu sagen, die wollten auch dieses Mehl als Koks an die verdeckten Ermittler verhökern. Für Mehl im Knast zu sitzen, ist auch für den eigenen Status bei den Mitgefangenen nicht wirklich von Vorteil, könnte ich mir vorstellen. Tja, dumm gelaufen!

     

    Auch wenn die Cops das "Gefahrengebiet" heute aufgehoben haben, lasst Euch nicht unterkriegen - solidarische Grüße aus Dresden!

    • @DDHECHT:

      hübsch: Substanzen die wie Drogen verpackt sind.

      läuft auf "der kauf einer nachfüllpackung salz könnte vortäuschen einer straftat sein" hinaus.

      • D
        DDHECHT
        @christine rölke-sommer:

        Naja, die Absicht es so aussehen zu lassen zählt!

        • @DDHECHT:

          woran erkenne ich die absicht? am dunklen wintermantel? oder daran, dass die tüte ganz unten im einkaufsbeutel zu liegen kam?

          • 2G
            2972 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            Eben. Eine Absicht kann nicht einfach so unterstellt werden. Das wäre die Umkehr der Beweislast zu Ungunsten des Verdächtigten. Ich als Träger einer Tüte Petersilie müsste demnach nachweisen, dass ich sie nicht ausschließlich deshalb in der Gegend herum trug, damit die Polizei denkt, das seien Drogen - ich müsste also meine Unschuld beweisen. Das ist in einem Rechtsstaat mit Unschuldsvermutung inakzeptabel.

          • D
            DDHECHT
            @christine rölke-sommer:

            Das wäre der später zu klärende Punkt und der ist sicherlich mehr als nervig, eignet sich aber bestens als repressive Maßnahme. Nur allein darauf wollte ich eigentlich hinweisen!

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Hallo taz!

    Die Gefahrengebiete sind aufgehoben.

    Was bin ich froh, nicht mehr jeden Tag an prominenter Stelle auf taz.de über Hamburg lesen zu müssen;-)

  • J
    jan

    Das ist übrigens genau derselbe Scholz, der 2004 als SPD-Arbeitsminister gemeinsam mit England im EU-Ministerrat eine schon beschlossene Gleichbehandlung von Leihabeitern und Festangestellten sabotiert hat.

    • @jan:

      Und genau derselbe Scholz, der Ende Mai 2001 Innensenator im Senat von Ortwin Runde (SPD) wurde, nachdem die Stadt die Rote Flora im März 2001 überraschend an Herrn Kretschmer "verkauft" hatte. Eine seiner ersten Amtshandlungen war es, der Polizei den Einsatz von Brechmitteln zu erlauben. Heute fragt man sich hier, ob nicht ein paar Fotos vom Elb-Napoleon die gleiche Wirkung erzielt hätten.

  • K
    Klobürste
  • J
    Johannes

    Sehr geehrter Herr Neumann,

     

    als Anwohner einer Gefahreninsel muß ich Ihnen leider mitteilen, dass ich mich seit einigen Wochen wie in einem totalitären

    Polizeistaat fühle. Einer Ihrer Beamten, hat mich ohne für mich ersichtlichen Grund sogar bedroht. Eine ausholbewegung mit seinem Schlagstock gemacht, weil ich ihn und seine Einheit gefilmt habe. Diese führten gerade Regelwidrige komplett Personenuntersuchungen auf der Strasse durch, obwohl es sich hier nur um eine Personenkontrolle hätte handeln dürfen! (Mein Rucksack darf in “Augenschein”genommen werden, jedoch nicht komplett durchsucht werden. Eine junge zierliche Frau, welche offensichtlich nicht Gewaltbereit war, jedoch die durchsuchung Ihres Rucksackes verweigern wollte, wurde sofort von Beamt Gewaltsam zu Boden gedrückt, knie in Rücken und so wurde der Frau denn der Rucksack Gewaltsam von Polizeiseite aus durchsucht. Das hätten die Beamten vor Ort auch bestimmt dezenter lösen können... .

     

    Die Hamburger Polizei macht auf mich zur Zeit den Eindruck, als sei diese ausser Kontrolle. Nun meine Frage an Sie Herr Neumann.

    Inwiefern ist in einem Land wie Deutschland eine klare Gewaltenteilung für eine sichere Demokratie wichtig?

     

    Findet in Hamburg diese Gewaltenteilung noch statt?

    (Denn eine Einrichtung dieses Novumartigen Gefahrengebietes wird anscheinen nur durch die Polizei gesteuert und nicht durch die Politik)

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Johannes

    • F
      fritzi
      @Johannes:

      Dass die Situation im Gefahrengebiet immer mehr an einen Polizeistaat erinnert, ist auch in den internationalen Medien längst angekommen. Das führt dann kurzfristig zu Reisewarnungen für US-Bürger und sinkenden Besucherzahlen, langfristig gesehen ist es ein massiver Imageverlust für unsere Stadt. Es gibt dazu ein scönes Video, das die Sache auf den Punkt bringt: http://www.youtube.com/watch?v=iEqgMqQOm0I

  • T
    tentakel

    empfinde den text als sehr suggestiv geschrieben. auf der einen seite, die friedlichen studenten, die gegen den bösen überwachungsstaat rebelliere. auf der anderen, die polizisten mit den ausdruckslosen gesichtern. hat was von momo und den grauen herren. die protagonisten könnten genausogut am schreibtisch ausgedacht sein. sehr enttäuschend.

  • M
    mensch

    erinnert, von der art her zumindest, an die notstandsgesetze... schade, nun muss ich wirklich diesen rechtspopulisten sarrazin zitieren "d.schafft sich ab"! Freiheit heißt die möglicxhkeit NEIN zu sagen

  • P
    PhyshBourne

    hm…

    sehr witzig…

    und wer macht das alles hinterher wieder alles weg und sauber?

    • @PhyshBourne:

      wer grad dran ist mit der kehrwoche - oder gibt's sowas in HH nicht?

    • @PhyshBourne:

      Das ist Ihre einzige Sorge zum Thema?

      • G
        Gast
        @Dhimitry:

        Sie sagen das so, als ob es eine Kleinigkeit wäre aber es geht auch um Respekt den Menschen gegenüber, die für Sauberkeit sorgen, damit es nicht wie in Slums aussieht. Die sollten echt mal nen Monat streiken.

  • R
    ressing

    Das provinzielle der Sozialdemokratie in Hamburg war schon immer ihr Markenzeichen. Im gnadenlosen Willen, ihre vermeintliche Macht zu demonstrieren, haben sie Hamburg zur globalen Lachnummer gemacht. Mit den Klobürsten und der Kissenschlacht wurde den Spießern in Senat und Opposition eine intelligente Antwort gegeben. Das sollte vielleicht auch manch voll-rrevolutionärem Hasskappenträger zu Denken geben.

  • G
    Gast23

    Diese Agressivität und Provokationen gegenüber Polizisten sind ja manchmal ganz witzig, aber die können auch nichts dafür. Die Leute machen in der Regel auch nur ihre Arbeit und sind meist höflich dabei

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Wie heisst der Bürgermeister in Hamburg noch mal?

    Tayyip Scholz oder Olaf Erdogan oder wie?? Es ist gruselig...

    • FF
      【Ƿ】 Fran Kee
      @1714 (Profil gelöscht):

      Olaf Scheurle, ach Nein, Olaf Schill, pardon.

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Der Vergleich mit der Türkei ist so lächerlich! Zwischen beiden Geschichten liegen Welten. Wie die TAZ richtig schreibt "eine Form trotziger Ungehorsamkeit" - die jetzt mit Kissenschlacht und Klobürste herum rennen geht es doch nur ums "Mit Dabei Sein" - uhhhh hab als Student auch mal rebelliert. Aber sie wirken lächerlich, trotzig, kindisch. Diese Anfang 20jährigen Demonstranten sind gegen rassistische Kontrollen aber für Gewalt gegen die Polizei.

       

      Die Anwohner sind froh, wenn die mal kein Feuer vor ihrer Haustür löschen müssen, eigentlich nur in Ruhe dort leben wollen und die Schaufenster der Banken und Läden nicht eingeschlagen sind.

      Aber diese spät pubertierenden sehen sich als selbsternanntes Sprachrohr für alle.

      • @ThoG:

        Und doch waren es auf dem Taksim auch die "Mit Dabei Sein"- Studenten, die es ins Rollen brachten, und keine Bürgerlichen.

        Wenn Sie den Artikel gelesen haben, dürfte Ihnen klar sein, dass die Teilnehmer der Aktion Gewaltfreiheit demonstrieren, doch gegen solche Ressentiments scheint einfach kein Kraut gewachsen zu sein.

        Was Sie als lächerlich bezeichnen, ist schlicht verdiente Verhöhnung der Polizei und wenn Sie Ihre "Kindlichkeit" nicht ausleben durften, tut es mir für Sie außerordentlich leid, Sie von Anfang an " Erwachsener".

        • N
          noeffbaux
          @lions:

          Systemkritik heißt auch, dass es zulässig sein darf, das System abschaffen zu wollen. Streitbar sind nur die Mittel. Und die sind bei der Polizei und dem faschistoiden Innensenator, der sich auch noch erdreistet, sich auf die Idee eines demokratischen Sozialismus zu berufen, die falschen in diesem Falle!

      • H
        hopfen
        @ThoG:

        Weil so ein Spaziergang ja auch Gewalt gegen die Polizei beinhaltet...würden die Medien diese Bilder bekommen und ihnen würde keiner sagen, dass das im Inland ist, würden sie darüber ganz anders berichten. Aber in der Ukraine und der Türkei schlagen die Polizisten die Demonstranten, während es bei uns laut den Medien immer "die Linken" sind, die Krawall machen. Die TAZ ist die einzige Zeitung, die auch mal neutral und nüchtern an die Sache rangeht.

  • B
    Beobachter

    un wer raeumt den Muell der auf dem Bild sichtbar ist weder weg? Die Demonstranten, die ihn verursacht haben? Ich bitte um Nachricht, nehme mal aber an dass das wie immer nicht der Fall ist. Das ist wirklich kindisch.

    • M
      Müllwegraeumer
      @Beobachter:

      Wer den Müll wegräumt? Die gleiche gesellschaftliche Klasse, die Ihnen den A... abwischt, wenn es gesundheitlich mal nicht mehr so gut läuft: WIR! (in diesem speziellen Fall natürlich die Genossen von der Stadtreinigung Hamburg). Rotfront!

    • KK
      Klein Kleckersdorf
      @Beobachter:

      Wer räumt denn den Müll der Sylvesterknallerei weg? Das amchen doch auch nicht Verursacher.

      Das ausgerechnet jmd, der so einen Kommentar verfasst wie Sie, von "Kindisch" schreibt...

    • FF
      【Ƿ】 Fran Kee
      @Beobachter:

      Wer räumt denn den Müll nach Sylvester weg? Nach einem „WM Korso“ oder auch einfach nur nach den üblichen Neckermann-Bumsbetriebsgruppen und Junggesellentrallala die Freitag bis Sonntag über den Kiez ziehen...

       

      Ich glaube es war, warte mal, ... die Stadtreinigung.

  • S
    Stella

    "In den ersten Tagen habe man noch viel Pyrotechnik gefunden"

     

    Da war Silvester noch keine 4 Tage her, vielleicht gibt es da einen Zusammenhang ;) pobiert das doch so nach, vor oder während des 1. Mai nochmal so für ´nen knappen Monat aus, dann hättet ihr eine Vergleichsgröße ;) Und ja, für eine Dienstnummer verrate ich auch meine Körbchengröße ;) die kann man ja sowieso blicktechnich einigermaßend abschätzen ;) kann man eine Dienstnummer würfeln?

     

    Ich für meinen Teil würde es favorisieren, dass diese Gefahrengebiete so lange aktiv bleiben bis die Beamten (die tun mir z . T. wirklich leid) einfach nicht mehr können. Da man bei der Verbeamtung einen Eid auf das GG (eine Verfassung hat die BRD bis heute ja nicht - anderes Thema) leisten muss, ist es leider für die vernünftigen und moderaten unter unseren Freunden und Helfern mit richtig ekligen Konsequenzen verbunden sich gegen das "Verheiztwerden" zu widersetzen. Aber Nachwuchsprobleme soll der Verein ja schon haben, ein Schelm und so ...

    • PW
      Peter W
      @Stella:

      Ich dachte, Polizisten sind dazu (laut lauer Dienstanweisung, immerhin) verpflichtet, wenn die Situation es zulässt (lässt sie, bei einer Kontrolle).

       

      Vielleicht muss man Herrn Naumann mal mit entsprechenden MicroSD-Dashcam aufnahmen von Dienstpflicht-verletztenden Polizisten konfrontieren...

  • "Widerstand braucht Fantasie "...,

    • @tomas:

      Widerstand gegenüber dem Widerstand wäre wohl sinnvoller ...

      • H
        Heikofolger
        @Heiko:

        Heiko

        Hauptsache "gegen dagegen":

         

        Atomkraft: super!

        Kapitalistische Arbeitsbedingungen: Super!

        Zerstörung der Umwelt: Super, kein Problem!

         

        Wenn Leute Wie Sie nicht den gesellschaftlichen Fortschritt dermaßen behindern würden, KÖNNTE ich drüber lachen... aber Sie stehen auf der anderen Seite, und sind damit politischer Gegner.

         

        RED: Kommentar gekürzt

      • S
        Shikelya
        @Heiko:

        Und Widerstand gegenüber dem Widerstand gegenüber dem Widerstand wäre noch sinnvoller?

         

        Unzufriedenheit kann man nicht ausmerzen, wenn man ihr mit Aggression entgegentritt.

        Und da "Widerstand" ja heutzutage immer als aggressiv und gefährlich bewertet wird, führt dein Vorschlag nirgends hin.

         

        Oder würdest du dich davon überzeugen lassen, deine Überzeugungen und Werte zu ändern, wenn du von der Polizei (vielleicht) zu Unrecht niedergeschlagen wirst?