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Gleichstellungsbeauftragter der Uni Leipzig„Frauen sollen sichtbarer sein“

Die Uni Leipzig schreibt in ihrer Verfassung Funktionen nur noch in weiblicher Form. Das ist „eher Pragmatismus als Ideologie“ geschuldet.

Herr Professorin? Nein, die Anrede muss auch im Leipziger Hörsaal nicht sein, sagt Teichert. Bild: dpa
Heide Oestreich
Interview von Heide Oestreich

Herr Teichert, muss man in Leipzig demnächst „Herr Professorin“ sagen?

Georg Teichert: Nein, nur unsere Grundordnung, also die Verfassung der Uni, ist im reinen generischen Femininum geschrieben. Das ist eine einmalige Sache, die den Alltag überhaupt nicht berührt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Es gab eine Debatte, ob man in die Neufassung der Grundordnung wieder Professor/Professorin schreibt. Die eher konservativen Kollegen aus der juristischen Fakultät fanden, das sei unlesbar. Man solle doch wieder zum generischen Maskulinum zurückkehren.

Aber bei 60 Prozent Studentinnen plötzlich wieder die männliche Form zu nehmen, das wollten viele nicht mitmachen. Der Physiker Professor Käs war genervt von der Debatte und hat den nicht ganz ernst gemeinten Antrag eingebracht, dann nur noch die weibliche Form zu verwenden. Der hat dann eine Mehrheit gefunden.

Im Interview: Georg Teichert

27, ist seit 2010 Gleichstellungsbeauftragter der Universität Leipzig. Er studiert Mittlere und Neuere Geschichte sowie Religionswissenschaften.

Wie kam das?

Es waren nicht so viele Menschen anwesend bei dieser Sitzung. Normalerweise sitzen da 60 Männer und 20 Frauen. Aber das Erstaunlichste war, dass in zwei Folgesitzungen jeweils beantragt wurde, diesen Beschluss rückgängig zu machen, und das wurde abgelehnt. Wir wollen ja Frauen immer sichtbarer machen, das war eines der Argumente.

Braucht die Gleichstellung solche Symbolpolitik?

Wie wir den Reaktionen entnehmen, ist dieser bloße symbolische Akt eine riesige Provokation, offenbar sprechen wir da etwas an. Der Hintergrund ist auch ernst: Wir haben ein enormes Defizit an Frauen an der Uni Leipzig, wir müssen viel nachholen. Das zeigt die Reaktion auf diese winzige lapidare Änderung.

Man wirft Ihnen Ideologie vor.

Diese Entscheidung ist absolut pragmatisch in einem Gremium gefallen, es gab keine ideologischen Debatten. Man wollte schlicht das Thema vom Tisch haben. Und in den Folgesitzungen hatten dann viele keine Lust mehr, es noch mal zu debattieren. Es war also eher Pragmatismus als Ideologie.

Nun wird die Uni mit psychiatrischen Diagnosen bedacht: ideologischer Irrsinn, die Uni als psychiatrische Tagesklinik, Obsession …

Ja, da lesen viele nicht, worum es überhaupt geht, sie lesen nur „Herr Professorin“ und dann geht’s los. Aber wir haben auch Zustimmung, die Studierenden zum Beispiel finden es ganz interessant.

Es gibt eine Facebook-Seite, die die Abberufung ihrer Rektorin zum Ziel hat.

Ja, „die sieht ja eh aus wie ein Transsexueller“, steht da zum Beispiel. Wenn Sie gucken, wem das gefällt, dann kommen da die Junge Union, der Ring Christlich-Demokratischer Studenten, die Campus-Union, in dem Spektrum bewegt sich das.

Nun sind Sie persönlich ein einmaliger Fall: ein männlicher Gleichstellungsbeauftragter. Hätten Sie als Männervertreter diesen Streich nicht verhindern müssen?

Dazu haben mich sehr viele aufgefordert. Aber ich bin kein Männerbeauftragter und auch kein Frauenbeauftragter. Ich bin Gleichstellungsbeauftragter. Und ich sehe wirklich nicht, dass die Männer hier an der Uni gefördert werden müssen. Bei den Frauen haben wir so ein riesiges Defizit.

Und, ehrlich gesagt, wenn jemand sich in seiner Männlichkeit beschnitten sieht, nur weil das Wort „Professorinnen“ in der Grundordnung steht, dann hat der ganz andere Probleme als das generische Femininum. Ich fühle mich doch nicht mehr oder weniger männlich, wenn man mich „Die Gleichstellungsbeauftragte“ nennt oder mich mit „Guten Tag, Frau Teichert“ anspricht.

Wieso sind Sie Gleichstellungsbeauftragter geworden?

Ich habe Hochschulpolitik gemacht und die Diskriminierungen etwa in Berufungsverfahren miterlebt. Und die Gendertheoretikerinnen fanden mich als eher praktisch denkenden Mann ganz gut geeignet. Und ich irritiere die Männer, wenn ich etwa für die Frauenquote bin; das kann auch nicht schaden. Im Bereich Jura lehrt zum Beispiel nur eine einzige Professorin. Da ist noch viel zu tun.

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28 Kommentare

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  • F
    Fiete

    Es stimmt schon, die Geschichte des Unsinns in Leipzig ist lächerlich und wäre insofern kein Grund sich aufzuregen. Das gibt sich von allein wieder, denke ich. Bezeichnend sind jedoch die Kommentare der Genderisten, die jeden, der sich dazu äußert, in die rechte Ecke schieben wollen, z.T. kaum verhohlen mit der Nazikeule herumhantieren, weil sie nämlich sachlich überhaupt nichts vorzubringen haben.

     

    Am ulkigsten noch der Vorwurf, daß Kritiker des Genderwahns humorlos wären. Das führt sich logischerweise selbst ad absurdum, denn jammern, daß jemand keine dummen Witze reißt, ist ja wohl das humorloseste, was man sich vorstellen kann.

     

    Tatsächlich soll mit derartigem aber vom ernsten Hintergrund des Genderismus abgelenkt und derselbe als harmlos hingestellt werden. Und da hört der Spaß auf!

    Denn es geht um eine der gewaltbereitesten Ideologien die es je gegeben hat.

     

    Man sieht es schon an dieser ukrainischen Terrorwerbeagentur Femen, die Unsummen dafür berappt, dazu aufzurufen, Männern mit rostigen Sicheln die Hoden abzuschneiden und sie triumphierend als Beute zu präsentieren.

    Und an den Äußerungen führender Oberfeministen, wie z.B. Mary Daly u. Sally Miller Gearheart.

    Für die, die immernoch glauben, daß Feminismus eine friedlichere Welt zum Ziel hat:

    Sally Miller Gearhart schreibt in ihrem Artikel »Die Zukunft – wenn es Eine gibt – ist weiblich«: »Mindestens drei weiterführende Voraussetzungen ergänzen die Strategien der Umweltschützerinnen, wenn wir uns anschicken, eine weniger gewalttätige Welt [ sic! ] zu schaffen und zu erhalten. Erstens, jede Kultur muss die weibliche Zukunft sicherstellen. Zweitens, die Verantwortung für die Gattung muss in jeder Kultur wieder in weibliche Hände gelegt werden. Drittens, die Anzahl von Männern muss auf etwa zehn Prozent der Bevölkerung gebracht und auf diesem Stand gehalten werden.«

    Mary Daly dazu:

    “Ich denke, das ist gar keine schlechte Idee. Wenn Leben auf dieser Planetin überleben soll, muss es eine Sanierung/Entgiftung geben.”

    Nachzulesen hier:

    http://www.marydaly.de/Seiten/Daly%20Interview.html

     

    Wir Männer sind also grundsätzlich nichts als eine giftige Substanz, nicht wahr?

     

    Nicht glaubhaft, der Link? In D. passiert so etwas nicht?

    Siehe auch:

    http://www.carta.info/59280/mal-ein-bisschen-mathe-warum-50-prozent-nicht-reichen/comment-page-2/#comment-42182

     

    Antje Schrupp fordert schon mal die 80%-Quote, natürlich nur in Führer-Positionen!

  • MB
    Michael Baleanu

    "Und, ehrlich gesagt, wenn jemand sich in seiner Männlichkeit beschnitten sieht, nur weil das Wort „Professorinnen“ in der Grundordnung steht, dann hat der ganz andere Probleme als das generische Femininum."

     

    sagt der Gleichstellungsbeauftragte.

     

    Wenn wir also das Wörtchen "Gleich" ernst nehmen und "die Frauen immer sichtbarer machen" wollen, müsste es dann nicht heissen:

     

    "Und, ehrlich gesagt, wenn jemand sich in seiner Weiblichkeit beschnitten sieht, nur weil das Wort „Professor“ in der Grundordnung steht, dann hat die ganz andere Probleme als das generische Maskulinum."?

     

    Es würde mich also schon interessieren, welche Probleme diejenigen haben, die an der Sprache permanent rumdoktern wollen und wie mann diese Probleme in den Griff bekommen könnte?

     

    Ich bin kein Linguist, daher würde mich Folgendes interessieren:

    In der Mehrzahl heisst es doch

    DIE Professoren!

     

    Wenn ich also DIE verwende, mache ich alle Männer unsichtbar, laut Genderphilosophie, oder?

     

    Sollte mann also nicht vielleicht dazu übergehen, das Sächliche zu verwenden?

    DAS Professoren?

     

    Ausserdem heisst es DIE Logik. Wenn ich mir aber die Diskussion um das generische Femininum/Maskulinum ansehe, dann hat es garantiert den falschen Artikel. Sollten wir da nicht auch das Sächliche einführen?

     

    Vielleicht versachlicht das auch die Diskussion darüber.

     

    Wenn die Frauen der Meinung sind, sie würden nicht so sichtbar sein. Was hindert sie daran, sichtbarer zu werden? Wir haben eine Jutta Kleinschmidt oder eine Emmi Noether. Warum eifern die Frauen nicht diesen Damen nach, sondern versuchen nur durch eine Endung sichtbarer zu werden? Seid Ihr so blass, dass Ihr diese dicke Schminke braucht?

     

    Vielleicht schreibt Ihr Euch ins Stammbuch, was Kirsten Heisig geschrieben hat:

     

    "Es ist in meinem Leben selten ein längerer Zeitraum vergangen, in dem ich nicht darüber nachdachte, welch unglaubliches Glück ich habe, als Frau in diesem Land zu diesem Zeitpunkt der Weltgeschichte leben zu dürfen. Ich bin 1961 geboren. Das ist nicht so lange nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Dennoch fand ich von Anfang an Entwicklungsbedingungen vor, die es mir ermöglichten, in Frieden, Freiheit und Gleichheit aufzuwachsen und schulisch, beruflich und privat unbehelligt von äußeren Einflüssen und gesellschaftlichen Zwängen eigene Entscheidungen zu treffen. Dafür bin ich meinem Elternhaus, aber auch den Vätern des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland dankbar, denn die meiner Generation zur Verfügung stehenden Möglichkeiten folgen keinem Naturgesetz. Wenn ich mich in anderen historischen Phasen oder in anderen Teilen der Welt umschaue, fühle ich mich darin bestärkt, unserem Land etwas zurückzugeben, das jenseits der Ausübung meiner beruflichen Tätigkeit liegt - auch wenn ich dabei anecke."

     

    Angesichts diesem Zeugnis ist die Diskussion um das generische Femininum einfach nur erbärmliche Opferhaltung.

  • PP
    p. p. klinger

    "dummer geht immer"

     

    wohlgemerkt, deutsch ist nicht meiner muttersprache - als ich aber darüber gelesen habe, was die leipziger uni beschlossen hat, habe ich erst an ein "aprilscherz" gedacht - und lächelt...bis heute kann ich mir es nicht vorstellen, dass professoren, die diese "merkwürdigkeit" erfunden haben sich ernst nehmen. mir fehlen die worte...aber lachen ist doch gesund, nicht wahr?

  • L
    Lomax

    Der/Die/Das Professor,

     

    Die Bezeichnung Professor ist geschlechtsneutral.

    Für Frauen: Frau Professor

    Für Männer: Herr Professor

     

    Es gibt im Unterschied zu Frauen (Professorin) keine explizite Form für Männer. Das generische Maskulinum ist nicht explizit männlich, sondern geschlechtsneutral.

     

    Die Professorin hingegen ist nicht geschlechtsneutral, sondern bezeichnet ausschließlich weibliche Professoren. Männer sind hier nicht mitgemeint. Die geplante Regelung an der Uni Leipzig ist daher männerdiskriminierend.

     

    Eine Frau Professorin bezeichnet übrigens die Frau eines Professors. Entsprechend (grammatikalisch korrekt) ist Frau Merkel als Frau Bundeskanzler anzureden und nicht als Frau Bundeskanzlerin.

     

    Im Singular gibt es drei Geschlechter - im Plural nur das weibliche. Wenn sich ein Geschlecht über die Sprache als diskriminiert betrachten könnte, dann müsste es das männliche sein.

     

    "Sie küssten sich" können bspw. auch zwei Männer sein. Allerdings regt sich kein Mann über so einen Schwachsinn auf. Das überlassen wir gerne unseren berufsbetroffenen Feministinnen.

     

    Freundliche Grüße

    Lomax

  • DN
    Dipl.-Ing. Norbert Derksen

    Bei Begriffen wie Mutter, Tochter, Schwester, Frauenzimmer usw. käme niemand auf die Idee, allein aus der Endung „er“ auf Männlichkeit zu schließen. Das aber ändert sich schlagartig, wenn opportunistische Politiker in plumper Anbiederung an den Zeitgeist plötzlich holprig und umständlich von den „Wählerinnen und Wählern“ faseln und dabei übersehen, daß die deverbative Ableitung auf „er“ lediglich grammatisch männlich ist, semantisch aber selbstverständlich beide natürlichen Geschlechter umfaßt, mögen ein paar unreife Emanzen, welche übrigens die idiotische und sprachverhunzende Rechtschreibversaubeutelung meist klaglos übernehmen, noch so zetern. Bei Dienstbezeichnungen verbietet das Sprachlexikon „Wahrig“ unabhängig vom Geschlecht des Amtsträgers die geschlechtsspezifische Form mit dem Wortbildungsmorphem „in“ als Suffix sogar ausdrücklich. Völlig aberwitzig wird es, wenn aus dem Englischen übernommene und von Fremdwortbanausen fälschlich als Anglizismen — unter einem Anglizismus versteht man keine englische Vokabel, sondern eine englische Spracheigentümlichkeit, genauer eine für das britische Englisch charakteristische Erscheinung, welche auf eine nichtenglische Sprache übertragen wurde (z. B. jmdn. feuern = jmdn. hinauswerfen; engl. to fire) — titulierte Personenbezeichnungen wie Manager, User usw., die von Haus aus gar keine geschlechtsspezifische Form kennen, mit dem Germanismus eines Suffixes „in“ verunstaltet werden. Die weitverbreitete Unkenntnis hinsichtlich der Repräsentanten aus beiden Lagern umfassenden und somit geschlechtsneutralen Form ohne Suffix basiert wohl auf einer Verwechslung von grammatischem Geschlecht (Genus) und natürlichem Geschlecht (Sexus). Daß beide nur bedingt etwas miteinander zu tun haben, erkennt man besonders deutlich am bereits genannten Frauenzimmer sowie an sonstigen sprachlichen Neutra wie „Weib“, „Mädchen“, „Fräulein“, „Schneewittchen“, „Dornröschen“, „Aschenputtel“ usw.; und wie gröblich wird jedes feine Sprachempfinden verletzt, wenn Halbgebildete mit derselben Penetranz, mit der sie peinliche Anglizismen wie „einmal mehr“ (stümperhafte Nachäffung des englischen „once more“) nachplappern oder bei jedem Unglück gleich von „Tragik“ schwafeln, immer wieder mit „sie“ darauf Bezug nehmen statt richtig mit „es“. Den Gipfel der Geschmacklosigkeit aber bildet zweifellos die Verballhornung durch das im universitären Bereich ausgebrütete, gänzlich verquere Binnen-I, wenn sich bemerkenswerterweise bis jetzt auch noch niemand dazu verstiegen hat, es etwa bei „AuszubildendInnen“ oder „LehrlingInnen“ anzuwenden, um den Unfug auf die Spitze zu treiben. Oder hat denn wirklich jemand geglaubt, daß zu einem Zuschauerraum nur männliche Personen Zutritt hätten, solange er nicht als „ZuschauerInnenraum“ ausgeschildert ist? Wohin die mittlerweile zur Manie ausgeuferte krampfhafte Vordrängelei an falscher Stelle allerdings tatsächlich bereits geführt hat, zeigt sich keineswegs nur in dem jetzigen Gebaren der Uni Leipzig, mit welchem sich die dortige Professorenschaft lächerlich macht, mußte ich doch erfahren, daß eine hier pietätvoll verschwiegene Zeitschrift, die unbedingt auf der Höhe der Zeit sein wollte, „Mitgliederinnen“ aus der Taufe hob und damit sogar ein unschuldiges sprachliches Neutrum fern jeden männlichen Makels vergewaltigte! Wie ist dem nur noch auf ein allgegenwärtiges sprachliches "-in" fixierte und sogar jedes geschlechtsneutrale „man“ in ein völlig abartiges und sinnloses „frau“ verbiegende Feminismuswahn noch beizukommen? Antoine de Saint-Exupéry hat mal gesagt: »Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.«

     

    Quellen:

    ¯¯¯¯¯¯¯

    G. Wahrig, „Deutsches Wörterbuch“

    J. Lohmann, „Genus und Sexus“

    G. Wienold, „Genus und Semantik“

  • K
    kannes

    Wie gut, dass das die Geistes-, Naturwissenschafts-,

    Sprach- und Kulturelite Sachsens sich mit

    an der Neuverunstaltung der Sprache sich

    so trefflich in immer neue transzendente

    Geistabstürze bruchfliegern kann.

    Herr Professorin und Frau Professor,

    der Duden- der Grammatik und Rechtschreibbenimm-

    der Normalbevölkerung, in die Tonne getreten vom

    hauptamtlichen, zertifizierten, hochdekorierten

    Bildungsrückgrat, höchstpersönlich.

     

    Da sieht man, wie Lobbyismus und mieses Management,

    selbst bei BestlernerInnen zum gesamtgesellschaftlichen

    Mißerfolg mutieren kann.

     

    Es wäre dringend wichtig gewesen, die Hochwasserkatastrophe in der Region Chemnitz, Dresden, und Leipziger Umland durch

    StudentInneneinsätze koordiniert zu bekämpfen und

    Übung, Lehre, Sporteinsatz und Disziplin

    in den Unterricht mit einzubauen.

     

    Je geringer die Schäden wären, desto geringer

    die drohenden Einsparungen infolge staatlicher

    Mehrausgaben bei der Schadensbeseitigung,

    desto sicherer die Bildungsbudgets!!!

    Ist die geistige Elite der Uni Leipzig wirklich nicht

    in der Lage kollektiv im Sinne des Allgemeinwohls

    zu handeln und die Prioritäten richtig auszuloten.

    Die StudentInnen hätten in den betroffenenen Gebieten

    mit hohen Sachschadenpotential für den Staat

    aber geringen Selbstrisiko eingesetzt werden müssen!!!

     

    ProfessorInnen der Umweltwissenschaften,

    der Ökologie, Volkswirtschaft, Chemie,PsychologInnnen,

    Sozialstudien der Kulturwissenschaften, Biologie hätten dies als

    Exkursion mit Wasserprobenanalysen, bzw.

    Zeichenskizzen, bzw.Fotografien von Kulturdenkmälern,

    bzw. Sozialstudien(Korpgeist in Stressstiutationen),

    bzw. Schadensminimierung von Staatvermögen

    und Privathaushaltsvermögen, bzw. Körperstudien

    und Fitnessprogramme und Einsatz von Musik

    beim Sandsäckestaudammbau, usw. usw. kombinieren können! Das wäre ohne weiteres gegangen!

    Denn es herrscht die Freiheit von Forschung

    und Lehre in Deutschland!!!

     

    Unter anderem wegen dieser Hohlheit ist Leipzig

    nicht Eliteuni geworden- und zwar zu Recht!

  • A
    Anne

    Echt komisch, hunderte von Jahren haben sich Frauen nicht so sehr aufgeregt über die männliche Form, mit der sie bedacht wurden, wie es jetzt die Männer tun, wenn sie ein einziges Mal mit der weiblichen Form angeredet werden. Möglicherweise haben all die Männer Minderwertigkeitskomplexe? Mein Partner jedenfalls findet das ganz in Ordnung so. Aber er bezieht sein Selbstbewußtssein auch nicht aus der Unterdrückung von Frauen...

  • J
    Jörn

    In den rechtlichen Texten wurde häufig nur eine Form genommen - praktisch immer die männliche. Hier die weibliche Form zu nehmen, ist kein Grund für einen #Aufschrei, da dadurch die Benachteiligung eines Geschlechtes nicht vergrössert wird.

    Wenn die Uni Leipzig dagegen Texte, die bislang in doppelter Schreibweise gehalten waren in einfache Schreibweise überführen würde, so wäre dies ein Rückfall in sexistische Sprache - egal welches Geschlecht benachteiligt wäre.

    Das Argument, dass mehr als 50% der Unimitglieder Frauen wären, ist dagegen ein sehr schwaches Argument. Dies zählte bei Diskriminierungsfragen nie - schliesslich geht es darum den unterrepräsentierten Teil der Bevölkerung nicht noch durch Sprache zusätzlich auszuschliessen sondern die Gleichverteilung zu fördern. In diesem Sinne sollte sich die Uni Leipzig auch eher Gedanken zur Männerförderung als zur Frauenförderung machen.

  • A
    anke

    @reblek:

    War das ein Tippfehler oder war es Absicht? Wenn es Absicht war, muss ich sagen: Viel zu lange schon haben es sich Frauen gefallen lassen (müssen?), "ebenfalls gemein zu sein". Den Spieß einfach umzukehren, ist kein geeignetes Mittel, die Gleichstellung zu fördern. Die Mechanismen werden dadurch zwar sichtbar (Aufmerksamkeit lässt sich ganz gut Generieren mit Hilfe von Irritationen), abstellen lassen sie sich aber nicht. Das hat psychologische Gründe. Die entsprechende Fakultät der Uni Leipzig ist Herrn Teichert gewiss gern behilflich bei der theoretischen Klärung der Zusammenhänge. Aus meiner eigenen Praxis weiß ich nur so viel ganz genau, dass Leute, die sich beleidigt, missachtet oder gedemütigt fühlen, nicht in der Lage sind, umzudenken oder dazu zu lernen. Auch dann nicht, wenn man ihnen sagt, es sei nicht so gemeint gewesen. Sie versuchen lediglich, ihren alten Status zurück zu erobern oder die Reste dessen, was sie noch zu haben meinen, zu verteidigen. Manchmal mit aller Gewalt.

     

    Der Gleichstellungsbeauftragte der Uni Leipzig hat offenbar ein Problem mit den lokalen Juristen. Dieses Problem wird er vermutlich nicht dadurch lösen können, dass er es einfach ignoriert. Für den Gefühlshaushalt eines Georg Teichert mag es ja vielleicht egal sein, ob man ihn mit "Guten Tag, Frau Teichert" grüßt. Zumindest so lange, wie das keine absichtliche Beleidigung sein muss. Andere Männer scheinen anders zu empfinden. Vielleicht, wer weiß?, kommen die Leipziger Jura-ProfessorInnen allesamt aus einem Umfeld, in dem die (Junge) Union, diverse "christlich-dmokratischen" Ringe und diese Typen mit dem Schmiss auf der Backe – wie nannten die sich noch? – das Sagen haben. Wundern würde es mich nicht. Und (frauenfeindlich) geprägt ist nun mal (frauenfeindlich) geprägt. Emotion geht bei manchen Leuten über Pragmatismus. Ums Verrecken, sozusagen. Wobei zuerst die Uni Leipzig den Bach runter gehen wird. Wir leben schließlich noch immer in einem Sozialstaat.

  • C
    christoph

    Oh man...wie sich manche hier als männliches Subjekt angegriffen fühlen ist ernsthaft denkwürdig! Da haben hier manche schon Recht, warum soll nicht auch mal die Seite der "Männlichkeit" Diskriminierung in dieser Form erfahren dürfen? Müssen Frauen heute im Alltag schließlich immernoch erdulden. Und ich finde es gut, dass dies von einem Mann initiiert wurde, vielleicht bringt das manch sogenannten Mann mal zum nachdenken. Mehrere Jahre Gremienarbeit zeigte mir, dass wenn Frauen sich diesem Thema annehmen, viele Männer sich zwar interessiert zeigen, es aber kaum ernst nehmen. Ich hab keinen Plan warum...es zeigt nur ein gewisses Unwissen über die Macht der Sprache (wie auch hier im Forum bei der Hälfte der Kommentare zu erkennen ist).

     

    Natürlich wäre es eine schöne Sache (ein Traum nahezu), wenn in Schrift und Wort zukünftig eine gleichberechtigte Form gefunden würde, aber ein Vorhaben dieser Art regt zum nachdenken an.

     

    Und ja, es gibt tatsächlich Frauenparkplätze...wenn man sich aber in keinster Weise bewusst ist, wo diese ihren Ursprung haben oder welchem Zweck sie dienlich sind (das könnte man der laxen schriftlichen Anwendung dieses Wortes annehmen), sollte man einen solchen Artikel am besten garnicht kommentieren.

  • HU
    @hannahwestphalica u.a.

    Vielleicht sollte man darauf hinweisen, dass an der Leipziger Uni größtenteils männliche und weibliche Professorinnen aus dem Westen arbeiten (was ja an sich völlig logisch ist bei Deutschland- oder gar internationalen Ausschreibungen).

    Problem dabei: Habe nach der Wende feststellen müssen, dass die westdeutschen Frauen mit feminist. Einschlag zwar weniger emanzipiert waren als die im Osten, aber denen im Osten erklärten, wie man sich emanzipiert. Ostdeutsche Frauen fanden das meist lächerlich.

  • F
    FMH

    Aha, Gleichberechtigung ist also heute eine gleichberechtigte Lösung zu Gunsten einer Seite aufzugeben.

    Albern.

  • R
    reblek

    Wie lange haben Frauen sich gefallen lassen müssen, "in der männlichen Form ebenfalls gemein zu sein"? Da haben die Männer jetzt viel Zeit, es ihnen gleichzutun. Die Entscheidung der Uni Leipzig ist noch um einiges besser als das Binnen-"I".

  • M
    martin

    meine Frau las die taz... und sagte gestern am Abendtisch:

    "gib mal bitte die Salzstreuerin rüber "

    Mann oh Mann, warum haben wir bloß kein Mittelmaß...aber ganau das ist ein Zeichen Ideologie

  • S
    SuperStänder2013

    Der Gleichstellung sollte sich mal untersuchen lassen.

     

    Mich würde es jeden Tag sehr stören wenn man mich mit Frau anredet obwohl ich ein Kerl bin.

     

    Ein Gleichstellungsbeauftragter, der meint es ist normal wenn Männer mit Frau angeredet werden, Frauenquoten befürwortet und die damit offensichtliche Diskrimminierung von Männern leugnet, sollte am besten eingespart werden.

     

    Mit Gleiberechtigung hat das nichts mehr zu tun. Das ist Männerdiskrimminierung.

     

    Feministen sind Sexisten.

     

    Feminismus ist Sexismus.

  • J
    j.Riga

    Laut Martenstein gibt es z. Zt. 173 Genderbeauftragte/ProfessorInnen an dt. Hochschulen bei ca. 100 Slawistik-Professuren. Das sagt alles über die deutsche universitäre Selbstabschaffung.

    Soziales Geräusch ohne wahre Leistung bei größtmöglichstem Flügelgeschlage!

  • SD
    Stimme der Demokratie

    "Wäre ich ein Mitarbeiter der Uni-Leipzig, würde ich als „Professorin“ ab sofort auf den Frauenparkplätzen parken (ja, so etwas gibt es in Deutschland auch) und die Frauentoiletten aufsuchen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich wegen Sexualbelästigung verklagt werde. Zivilcourage hat eben ihren Preis."

  • SF
    Student, Frau

    :D

     

    Und jetzt bitte alle mal wieder runterkommen. Wie der nette Herr im Interview sagt: Wenn man die Gesellschaft als solche bedroht sieht, nur weil eine von ganz vielen Unis in Deutschland aus Pragmatismus ein generisches Femininum einführt - dann sollte man sich einmal über ganz andere Dinge Gedanken machen.

     

    Ein wenig Gelassenheit hat noch keinem geschadet.

  • OM
    Olaf Mertens

    "Au fein," sagen sich da JU und RCDS. "Können wir mal wieder unsere komplette Humorlosigkeit unter Beweis stellen - das war schon immer unsere größte Stärke! Höhö - die sieht eh aus wie ne Transe!"

    Ich werd nie begreifen was in deren Birnen vor sich geht...

  • M
    Matthias

    „Und, ehrlich gesagt, wenn jemand sich in ihrer Fraulichkeit beschnitten sieht, nur weil das Wort „Professor“ in der Grundordnung steht, dann hat die ganz andere Probleme als das generische Maskulinum. Ich fühle mich doch nicht mehr oder weniger weiblich, wenn man mich „Der Gleichstellungsbeauftragte“ nennt oder mich mit „Guten Tag, Herr Teichert“ anspricht.“

     

    Wie wäre es eigentlich einfach mit „Frau Professorin“ und „Herr Professor“? Zu langweilig?

  • D
    D.J.

    Bedauerlicherweise teils die üblichen Kommentare hier, die nicht versuchen, sachlich zu argumentieren. Geht mir ebenso gegen den Strich wie manche Gender-Hysterie. Zum Thema: Ich widerspreche dem Gleichstellungsbeauftragten, dass ausschließliche Konservative irritiert sind. In meinem Freundeskreis habe ich von Linken Reaktionen erlebt, die ziemlich heftig waren. Befand mich in der seltsamen Situation als Nichtlinker, manche Dinge geraderücken zu müssen.

    Andere Sache ist, dass suggeriert wird, Diskriminierungen bei Besetzungen gingen von Männern aus. Ich habe in der Uni erlebt, dass Benachteiligung von Frauen zuweilen offener von Frauen betrieben wird.

    Und eine ernstgemeinte Frage: Wenn nur Frauen unter den Lehrenden gemeint sind, hieße das dann tastsächlich "weibliche Dozentinnen und Professorinnen"?

  • IW
    Ich weiß nie...

    ... ob ich lachen oder heulen soll, wenn ich stumpfe Kommentare von Maskulisten sehe.

    Wenn es euch so stört, dann lest doch die Artikel einfach nicht. Ihr hättet euch doch nie und nimmer Gedanken über die Grundordnung der Leipziger Uni gemacht, wenn ihr nicht schon verrannte Anti-Feministen wärt. (Das ist doch nun wirklich ein charmanter und spielerischer Umgang mit einem gesellschaftlichen Konflikt, der da in Leipzig gefunden wurde.)

    Zum Glück wird die Zeit irgendwann darüber hinweggegangen sein.

  • H
    haus_und_hof

    nur zu, immer her mit solchen sprachregelungen.

    sie haben 2 vorteile:

     

    1. hören diese unsinnigen sprachdebatten auf und

     

    2. werden wir ja sehen, ob diese kosmetik mehr frauen in MINT-fächer und ingenieurbüros bringt.

  • C
    Cometh

    "Ich habe Hochschulpolitik gemacht" - das sagt doch fast alles, und nun ein tauglicher GS-Beauftragter. Wir haben uns solche Typen selbst zuzuschreiben, weil wir uns um den Genderschwachsinn nicht kümmern, was ich übrigens auch für richtig halte. Ansich sollte man die Genderisten exportieren, die legen jedes System lahm - warum also nicht die Genderisten mit J. Butler Ausscheidungen einseifen und nach Nordkorea oder Syrien schicken, wo sie dann die große Führerin belehren? Bitte macht dieses Friedenswerk, bitte...

  • L
    leipzsch

    Ich erinnere mich an mehrere berühmte historische Männer aus Leipzig und ein paar überdurchschnittliche rezente Wissenschaftler. Eine überragende Leistung einer Frau der Uni Leipzig ist mir nicht bekannt.

    Aber das ist ja der Zweck des Genderfeminismus:

    Ohne Leistung an die höchsten Pfründe.

  • H
    hannahwestphalica

    Wie kann man nur so seicht sein?

    Sachsen stehen gewaltige Schäden durch

    die Flutwasserkatastrophe ins Haus.

     

    Offensichtlich wurde an der falschen Stelle

    gespart, wenn man dafür Steuergeld und Arbeitszeit

    von Staatsangestellten und Staastsbeamten

    verschwendet!!!

    Oder haben die soviel Freizeit??

    Die hätten mal lieber forschen sollen oder

    sehen sollen, wie sie ihre Studienqualität verbessern können!

    Sowohl den Frauen, als auch den Männern wären

    mit Verbesserungen in Lehre und Forschung,

    Daueranstellungen und höheren Gehalt deutlich

    mehr geholfen, als mit solchen Lakaiendiskussionen,

    die noch aus den Jugendtraumatas der Tatterweibchen

    und Tattermännchen stammen!

    Wenn man da wieder sieht, welche KompetenzträgerInnen

    den Soli veruntreuen, könnte man sich nur noch .... .

     

    Ein großes -In im Schriftverkehr reicht!

    Und wenn die Komplexe doch immer noch zu stark

    sind, dann schreiben sie nur noch ein Z hin

    und schreiben in die Legende, dass ein Mensch

    mit Habilitation usw. gemeint ist.

    Dann wissen auch die Letzten, dass die Leute

    in Leipzig nicht mehr ganz dicht sind!

  • S
    sir

    wie kann man sich nur so lächerlich machen.vielleicht sollte des landesrechnugshof mal nachsehen,ob diese "uni" solche experten wirklich finanzieren muß.

  • TL
    Tim Leuther

    Das die Fußballmannschaft der Herren DIE Fußballmannschaft heißt ist auch sprachliche Diskriminierung der Männer.

     

    Aber Feministen und Feministinnen sehen das nicht. Genauso wie Sie andere Benachteiligungen nicht sehen. Wie das Sie ihr Leben lang Rentenbeiträge bezahlen, aber viel weniger Rente kassieren. Die staatliche Rentenversicherung ist ein Dauerauftrag von den Männern an die Frauen.

     

    Aber Feministen und Feministinnen sehen das nicht.

     

    Weil sie Sexisten sind.

     

    Feminismus ist Sexismus. Daran ist nichts zu rütteln.