piwik no script img

Geschäftsführende Piratin Marina WeisbandEine, die alle lieben

Sie sagt, sie sei ein Kind des Internets. Insofern ist sie bei den Piraten richtig. Aber Prinzessin Lillifee mögen? Marina Weisband rockt die erstarrten Politprofis.

Vollkommen ungezwungen: Marina Weisband tickt anders als andere Politikerinnen. Bild: reuters

Die Tür geht auf. Die Show beginnt. Marina Weisband hat sich für das Wallende entschieden: Ein knöchellanger, bordeauxroter Stufenrock. Langes offenes Haar. Sie führt ins Wohnzimmer und sinkt aufs Sofa. Der Blick fällt auf ein blasses Dekolleté mit einem dezenten Davidstern. Sie sagt: "Die Politik muss wieder lebendig werden." Dann beißt sie beherzt in einen Germknödel, den sie mit rosa Zuckerstreuseln verziert und hübsch neben den Salzstangen angerichtet hat.

Marina Weisband ist ein Exot im Metier der Zweckmäßigkeit. Die Geschäftsführerin der Piratenpartei empfängt nicht als Politikerin. Sie führt als schillernde Lady in ihr geheimes Reich. Jede ihrer dramatischen Gesten, jedes Detail in ihrer aufgeräumten Münsteraner Wohnung stimmt.

Hier die sorgsam arrangierten Zimmerpflanzen, da die Billy-Regale Marke Buchefurnier voller russischer Romane und Fantasyschmöker. Zarte Bleistiftzeichnungen aus eigener Produktion. Ein sepiabraunes Bild mit dem Freund, beide als Tangotänzer.

MARINA WEISBAND wurde 1987 in Kiew geboren und studiert heute in Münster Psychologie. Im März 2011 wurde sie Geschäftsführerin der Piratenpartei. Im Oktober 2011 trat sie mit einer Zopffrisur à la Julia Timoschenko auf der Bundespressekonferenz der Piratenpartei auf und behauptete, sie interessiere sich nicht für die Frauenfrage in ihrer Partei.

Marina Weisband sagt, sie sei ein Kind des Internets, sie sei mit Rollenspielen aufgewachsen. Sie erzählt gern, wie sie Theater spielt. Wie sie singt, dichtet, und russische Barden von Wladimir Wyssozki bis Bulat Okudschawa übersetzt, denn sie ist ein Kind russischer Einwanderer, sie kennt sich in vielen Welten aus.

All das wiederholt ihre Botschaft vom biederen und versponnenen Mädchen, das aus der Fremde kam, das voller Überschwang ist und voller Unsicherheit. Marina Weisband trägt das Herz auf der Zunge. Es ist ihr auch nichts peinlich - Hauptsache, der verknöcherte Politikstil, wie wir ihn alle kennen, kommt mal so richtig durcheinander.

Marina Weisband wurde 1987 geboren, als Tochter eines Informatikers und einer Ökonomin in Kiew. "Meine Familie gehörte zur verarmten jüdischen Intelligenz", erinnert sie sich. Marina Weisband musste mit Büchern auf dem Kopf balancieren, und schon mit zwei, sagt sie, hatte sie eine hochliterarische Sprache. Als sie sechs war, gingen die Eltern nach Deutschland.

Natürlich konnten sie nie an das anschließen, was sie in der Sowjetunion hatten. Marina Weisband erzählt: "Ich war ein kränkliches Kind. Ich sprach kein Wort Deutsch, als ich eingeschult wurde." Und dann, erzählt sie, die Teenagerzeit. Sie musste sich vor allem um ihren jüngeren Bruder kümmern, der immer in der Schule einschlief und nicht mehr aufzuwecken war. Später wurde bei ihm das Asperger-Syndrom diagnostiziert.

Kein Interesse für Politik

Heute ist Marina Weisband 24 und studiert in Münster Psychologie. Für Politik interessierte sie sich nie, sagt sie. Aber dann wurde sie zu einem Stammtisch der Piratenpartei geschleppt. "Ich fühlte mich sofort aufgehoben", schmunzelt sie und greift zu ihrem Tee. Der tiefere Grund, warum sie sich geborgen fühlte?

Marina Weisband hat ihn bereits geliefert: Das war im Oktober, als sie mit dem Parteivorsitzenden Sebastian Nerz und Berliner Fraktionschef Andreas Baum auf der Bundespressekonferenz der Piratenpartei auftrat. Marina Weisbands Haar war zu einer aufwendigen Zopffrisur geflochten, wie Julia Timoschenko, das Gesicht der ukrainischen Revolution.

Eines der Lieblingsthemen von Marina Weisband ist Bildungspolitik. Ihre Diplomarbeit wird sie übers Wertesystem ukrainischer Schulkinder schreiben. Demnächst ist sie bei einem Wuppertaler Elternverein eingeladen, sie wird darüber sprechen, warum viele Migranten viel zu wenig wissen übers deutsche Schulsystem.

Es ergibt also Sinn, dass Marina Weisband immer wieder betont, alle Ideen der Piratenpartei - Transparenz, Freiheit, Grundrechte - würden sich von einem Kerngedanken herleiten. "Jeder Mensch ist mündig, wenn man ihn informiert." Man könnte es auch popkulturell, in der Sprache von Punk sagen: Jeder darf Musik machen, wenn er will. Und wenn er weiß, wo man sich eine Gitarre borgen kann.

Es war eine der schönsten Nebenwirkungen von Punk, dass er so vielen Frauen erlaubte, zu Gitarren zu greifen. Die kurze Geschichte der Marina Weisband ist auch eine Geschichte von sozialer Durchlässigkeit.

Kein Viehzählen

Damals, als Marina Weisband ihren großen Auftritt auf der Bundespressekonferenz hatte, da hieß es überall: Die Piratenpartei kümmert sich nicht um Frauen. Gegründet von einer Horde Hackern, sei die Partei bis heute dominiert von Männern um die dreißig mit gutbürgerlichem Hintergrund, die sich trotzdem frech weigern, eine Frauenquote einzuführen. Auch Marina Weisband sagt dazu, was die meisten Piraten sagen. "Ich bin Feministin, aber ich bin dagegen, Frauen zu diskriminieren, indem man sie wie Vieh zählt."

Seither ist viel darüber nachgedacht worden, warum junge Frauen um die Zwanzig sich nicht für gläserne Decken interessieren, nur, weil sie selbst noch an keine gestoßen sind - und was das aussagt über den Zustand unserer Gesellschaft, dass jeder nur an sich selbst denkt und dabei keine Konfrontationen wagt.

Wer Marina Weisband studiert, der könnte auch über anderes nachdenken. Zum Beispiel darüber, warum sie so viel Applaus von ihrer Partei bekommt.

Nur nach außen hin ein Punk

Einmal, sagt Marina Weisband, habe sie einen Bundesparteitag der Piraten unterbrochen. Sie zeigte eine Folge von "My little Pony" - eine US-amerikanische Fernsehserie für kleine Mädchen, in der rosa Pferde über ernste Themen wie Freundschaft diskutieren. Ihre Kollegen fanden das klug.

"Marina Weisband agiert nur nach außen wie ein Punk. In Wahrheit hält sie den Laden zusammen", sagt etwa Stephan Urbach, seit Mittwoch Referent der Piratenpartei für Wissens- und Informationsmanagement im Berliner Abgeordnetenhaus.

Er bewundert, wie sie es schafft, mit allen zu sprechen, und dabei immer freundlich zu bleiben. "Sie ist eine Friedensstifterin", sagt auch Sebastian Knorr, ein alter Kollege von den Piraten in Münster, und erzählt von den Nerds in seiner Partei, den Datenschützern, den Krawallmachern und Aluhüten, wie sie sich selbst nennen. Es ist ein Kunststück, solche Leute zu integrieren, meint er.

Alle lieben Marina Weisband. Manche nennen sie "die nächste Kanzlerin" oder, was sie noch lieber mag, "die Prinzessin". Man kann es ihr nicht verdenken, dass sie auf dem Höhenflug ist. Auf dem Sofa in ihrer Wohnung plaudert sie klug, amüsant und ein wenig überdreht von Tschernobyl und Barbie, von frühkindlicher Erziehung und J. R. R. Tolkien. Dabei schaut sie nervös auf ihr Handy, checkt neue Nachrichten und Tweets, manche liest sie vor. Mal wirkt sie dabei aufgekratzt, mal seufzt sie ehrlich erschöpft. Einmal sagt sie, dass sie große Angst hat.

Doch da kommt ihr Freund nach Hause. Markus Rosenfeldt, ein Zweimetermann mit Ahab-Bart, ist Buchhändler und studiert Geschichte. Während seine Freundin im Nebenzimmer ein Telefonat erledigt, ringt er um Erklärungen. Er will sagen, warum ihn die frühneuzeitliche Geschichtsschreibung interessiert, er will sagen, warum er Mitglied der Piratenpartei geworden ist.

Doch da kommt sie auch schon zurück und er muss wieder los, zu einer Verabredung. Marina Weisband, die zarte Empfindsame, steigt auf einen Stuhl, um ihn zu küssen. Dann beschließt sie, ohne ihn etwas essen zu gehen.

Weisband ist konkurrenzlos

Ihr Ziel, das Bohème Boulette, entpuppt sich als eine Mischung aus literarischem Salon der Zwanziger und Absturzkneipe. Marina Weisband wirft einen Kontrollblick in den Spiegel, bevor sie sich malerisch langsam den Mantel aufknöpft. Dann bestellt sie sich eine Portion Bratkartoffeln mit Cola. Assoziationen stapeln sich auf Assoziationen.

Ein Gedanke an Kate Bush ploppt auf, die Hohepriesterin der exzentrischen Kindfrauen im Pop. Ein Gedanke an Thomas Manns "kirgisenäugige" Clawdia Chauchat legt sich darüber, die am Mittagstisch durchs Drehen von Brotkügelchen und "ähnliche Ungezwungenheiten" auffällt. Und dann gibt es da auch noch einen Gedanken an Prinzessin Lillifee. Marina Weisband verwirrt.

Aber das ist ja das Schöne, denn Alternativen zum Konzept Weisband gibt es zumindest auf dem Feld weiblicher Mainstream-Politik nicht. Renate Künast, die Sozialarbeiterin aus dem Knast, wirkt heute strenger als ihre strengsten männlichen Kollegen. Sahra Wagenknecht macht auch dann noch ein saures Gesicht, wenn das Publikum Beifall klatscht. Und Kristina Schröder, die als Kind Helmut Kohl anhimmelte, wartet lieber vergeblich darauf, dass die großen Jungs mit ihr spielen, als Frauenpolitik zu machen.

Eloquenz und Empathie

Marina Weisband hat mit einer Zopffrisur, rosa Ponys, Eloquenz und Empathie viel Rock 'n' Roll in der Politik dieser erstarrten Vollprofis entfesselt.

Am nächsten Mittag übrigens, beim zweiten Treffen mit der jungen Politikerin in einem Café, kam ein junger Mann mit Oversize-Brille und Jogginghose aus Österreich zum Gespräch dazu. Zur Begrüßung fiel er vor Marina Weisband auf die Knie. "Du bist unsere Rettung, Marina!", rief er aus. Dann stellte er sich als Christian Windisch, zukünftiger Pirat, Nazijäger und Snowboardlehrer mit philippinischen Wurzeln aus der Steiermark vor.

Er behauptete, er sei zehn Stunden gefahren, nur, um sie endlich kennenzulernen. Dabei wirkte er ein wenig übergeschnappt vor lauter Müdigkeit. Und hier nun zeigte sich Marina Weisband von einer Seite, die sie bislang verborgen hatte. Geradezu mütterlich griff sie zum Telefon - und organisierte erst einmal einen Ort, wo er sich gründlich ausschlafen konnte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

66 Kommentare

 / 
  • DF
    Der frühe Vogel

    Antwort auf den vorherigen Kommentar:

     

    Das Licht ist längst schwächer, als du vermutlich annimmst. Ein Grund liegt im fruchtlosen Verschwenden von Energie per bemüht-eloquenten Beleidigungen... seitens der Leidigen sowie der Leser & denen, die das Bedürfnis haben, darauf zu antworten.

     

    Einer mehr: Der frühe Vogel

  • W
    Wegschauer

    Danke, der Artikel passt unfreiwillig genau zu dem Eindruck, den sie schon bei Lanz hinterlassen hat (in etwa: noooin, das nervt alles sooo füüürchterlich, ich will für meine innernen Werte anerkannt werden - sprach sie mit angestrengt unterdrückter theatralischer Mimik & Gestik, Diva-mäßig ständig an sich rumnestelnd im Look à la Presswurst im Naturdarm steckend in genauso zu engen Domina-Stiefeln mit fluffiger Laola-Frisur...): Generation doof erobert die Politik, die Söhne & Töchter der pseudo-grünen Weltverschlimmbesserer auf Anderer Kosten verbreiten nun ihr naiv-kuscheliges Twitter-Facebook-Weltbild in gewohnt narzisstischer Manier. Au weia. Der Letzte macht das Licht aus.

  • H
    HamburgerX

    Wieso wurde mein Kommentar nicht veröffentlicht? Die Frauenquote ist und bleibt nach Meinung der Piratenpartei, nach meiner Meinung und Meinung von Frau Weisband Murks. Sie ist und bleibt ein Verstoß gegen die im Grundgesetz garantierte Diskriminierungsfreiheit des Individuums. Niemand darf (des Staates wegen) aufgrund seines Geschlechts benachteiligt ODER bevorzugt werden. Alle entsprechenden Bemühungen, dieses aufgrund eines Gesetzes zu unterlaufen, sind daher verfassungswidrig.

  • L
    libero

    gibt es zu dieser erfundenen begebenheit...

     

    "Einmal, sagt Marina Weisband, habe sie einen Bundesparteitag der Piraten unterbrochen. Sie zeigte eine Folge von "My little Pony" - eine US-amerikanische Fernsehserie für kleine Mädchen, in der rosa Pferde über ernste Themen wie Freundschaft diskutieren. Ihre Kollegen fanden das klug."

     

    eigentlich inzwischen eine richtigstellung/entschuldigung seitens der taz?

  • H
    Headhunter

    Marina Weisband hat Charisma, Natürlichkeit und Glaubwürdigkeit. Sie ist gebildet, eloquent und sehr direkt. Das ist bei PolitikerInnen selten genug. In ihrem Fall schaue ich voller Hoffnung in die Zukunft.

  • J
    Jeff

    Ponygeschichten sind wohl in Zukunft häufiger hier zu erwarten, denn die taz kann man nun auch bei Springer kaufen:

    http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Springer-oeffnet-iPad-Kiosk-fuer-andere-Verlage-1393523.html

     

    Is' mir schlecht.

  • H
    Harald

    Da wünschte ich mir doch mal eine Stellungnahme der Autorin insbesondere zum Vorwurf der "frei erfundenen Geschichte"

  • AH
    A. Hopfenschauer

    Peinlich, taz!

     

    "Ich habe einer Reporterin von der taz, die bei mir zuhause war, über eine halbe Stunde lang mein ideales Schulsystem vorgeführt. Ich habe erklärt, warum ein Kurssystem und individuelles Lernen immer wichtiger für die Entwicklung wird. In ihrem Artikel kam kein Wort darin vor. Dafür eine frei erfundene Geschichte, wie ich mal einen Bundesparteitag mit einer Episode von “My little pony” unterbrochen hätte."

    (http://www.marinaslied.de/?p=675)

  • FE
    Frau Elk

    Da wundert mich der getwitterte Kommentar von Marina Weisband über ihre Darstellung in den Medien nicht mehr...

     

    Dieser Artikel ist einfach gruselig!!

  • BP
    BRUNO (NICHT PROBLEM BÄR)

    ich habe den Kommentar nicht gelesen weil ich zuvor schon die Leser Kommentare bis zu,

    von @ Kommentator Pirat, überflogen habe.

     

    Ein nichts-aus-sagender Artikel aus der Taz mit nichts-aus-sagenden Kommentaren aus der Leser-Ecke Bedarf hier auch keinen weiter erläuterten Kommentar.

     

    Allerdings sollte das der Redaktion zu denken geben!;O)

  • BG
    Bernd Gehrig

    Ihren Kommentar hier eingeben

    ..gemach, gemach.. es ist noch kein(e )Politiker(in) vom Himmel gefallen ..

    aber es wird auch keine® hochkommen. Klar fehlt hier die Substanz etwas

    aber gute Politik soll Weile haben. Ich finde es richtig, nicht immer alles mit

    dieser "draufhau Mentalität" zu sehen, Leute !!

  • E
    Efried

    Komisch dass das Cola-Trinken von den Piraten nicht hinterfragt wird sondern im Gegenteil selbst praktiziert wird.

  • O
    olf

    da hätte ich ne fotostory informativer gefunden!

  • C
    Com_ment

    Man muss diese Journalistin jetzt mal in Schutz nehmen.

    ich glaube langsam wir haben einen Peak erreicht, wo es gar nicht mehr erlaubt ist, vernünftig berichten zu dürfen!

  • V
    vic

    Die Piraten sind trotzdem nicht mein Ding, aber Marina Weisband ist süß, keine Frage.

  • P
    Peter

    Sorry, aber den Job hätte ein Pressefotograf besser gemacht. Da geht es auch schneller, das Ergebnis zur Kenntnis zu nehmen.

  • K
    Kurios

    Für Fans: Marina betreibt einen sehr persönlichen Blog.

    Kurios, dass der wenig mit Politik zu tun hat. Noch kurioser: hier spricht sie von sich in der dritten Person ...

     

    http://www.marinaslied.de/?page_id=480

     

    Frau Messmer hat der Piraten-Partei mit diesem Starporträt ihrer schillernden "Geschäftsführenden" keinen Gefallen getan. Sind die Piraten tatsächlich so apolitisch, drollig und naiv?

  • HH
    Horst Horstmann

    kann mich nur anschließen: Warum steht in der Taz nur negatives oder derartig dämlich oberflächliches Geschwurbel über die Piraten?

     

    Was für eine abartig flache Bunte-Schreibe. Würg!

  • R
    rura

    Peinlichst diese Anhimmelei. Diese völlig Sinnleere "Partei", geboren aus dem Verbot der Urheberrechts Verletzer "the pirate bay"(siehe kino.to), wird von oberst dubiosen Mafia Strukturen finanziert! Verbieten sollte man diesen Schwachfug anstatt sich derartig kriecherisch anzuschleimen!

    Die TAZ ist für mich gestorben....

  • P
    Pantoufle

    Ich würde gerne einmal auf den sachlichen Inhalt des Beitrages eingehen!

    ...

    Ja, und das wars dann auch schon. Hoffentlich war das ein einmaliger Ausrutscher der TAZ. Auf der Suche nach Abonenten im Internet könnte das der falsche Schritt in die falsche Richtung sein. Das goldene Blatt gibt es billiger.

    Ärgerlich, sehr ärgerlich!

    Hochachtungsvoll

    Pantoufle

  • R
    ReFefe

    > http://blog.fefe.de/?ts=b0390b64

     

     

    Die taz himmelt gar hochnotpeinlich die Afelia an. Das ist nicht mal mehr eine Homestory, das ist eine noch üblere Kategorie. Da wird nicht ein einzige inhaltlicher Punkt angesprochen, das liest sich alles nur wie von einem Spanner per Fernglas beobachtet. Krass.

     

    Ich hoffe die Piraten werten das jetzt nicht als Bestätigung, dass man in der Politik keine Inhalte oder Positionen braucht. Au weia. Dabei hatte die taz doch mal sowas wie einen Ruf.

     

    Mich schauert ja bei der offensichtlichen Schlussfolgerung des Ganzen, nämlich dass die Redakteurin nicht so völlig unfähig ist wie es jetzt aussieht, sondern sich da mit der Afelia hingesetzt hat und sich stundenlang unterhalten hat, und dann am Ende einfach nichts inhaltliches aus ihr herausgekriegt hat, das sie hätte hinschreiben können, und deshalb diesen oberpeinlichen "Frau am Sonntag"-"Journalismus" abgeliefert hat.

  • E
    Elmi

    Künast war auch als Verbaucherministerin nicht super und konnte sich nicht durchsetzen, denn das EG-Ökosiegel als Geschenk an die Industrie ist Dreck.

     

    Und auch hier wieder mit diesem Artikel eine einzelne Person mit einer PR-Meldung zu bedenken, halte ich ebenfalls für anspruchslos.

  • H
    Hannes22

    Das ist Satire, oder?

    Wenn nicht, dann ist die TAZ wohl gehacked worden, oder?

    Wenn auch das nicht, was raucht ihr so in der Redaktion?

    Kann man das Zeug bestellen?

    Unfassbar, so ein Artikel.

  • GW
    gisela walk

    Politisch-inhaltsleer über dekolletée à la GALA schwadronieren - solch einen Artikel würde in Blättern der Yellow Press beim Frisör oder Zahnarzt vermuten.

  • I
    ichglaubsjanicht

    soso.

     

    so klingt das, wenn das neue mädel von der taz mit der neuen mutti der piratenkompanie gemütlich - äh was eigentlich?

     

    da müssen wir aber noch ganz dolle aus großmuttis nähkästchen kriechen, den petticoat ausschütteln und mit großen äuglein nach unserem platz unter den erwachsenen suchen, wie?

     

    ich fürchte, ich fürchte, so wird das nix, mädels.

  • J
    Jeeves

    fefe sagt der Einfach-mal-hinschreiberin auch seine deutliche Meinung.

  • R
    Remé

    Ihr habt Probleme Leute... Wenn sich wirklich etwas änder soll ist es meiner Meinung nach wichtiger wer man ist, als wofür man steht. Ich vertraue niemandem, nur weil ich weiß wofür er (heute) steht... Aber so ist es mit der Empathie - der eine hat sie der andere halt nicht... ;)

  • TF
    The Fnord

    Gibt es den Artikel auch mit Inhalt? Wenn ja, bitte Bescheid sagen.

  • H
    Holger

    So schlimm ist's nun nicht, ich fand den Artikel durchaus interessant, weil menschlich. Zu anderen, "größeren" Politikern gab es bereits ähnliche Artikel.

     

    Es muss ja schließlich nicht immer nur um die reine Politik gehen.

  • H
    Herb

    bravo!

     

    ein weiteres mal sitzt da eine journalistin einer politikerin gegenüber und bringt es nicht fertig diese nach inhalten zu fragen! ganz im stile einer anne will und ihrer großmutter christiansen.

     

    nicht genug damit das es eine journalistin ist, es ist eine der taz, der ehemals für ihre spitze feder gefürchteten taz! nicht die bunte, oder der focus sitzt da im feenkämmerlein, nein das linke kampfblatt das mit einem ticker auf der startseite hinweist wieviele genossen dieses interview möglich machten!

     

    sind es genossen die soaps schreiben? die feen einkleiden? die auf nackte tatsachen stehen wie etwa "blasse décolletés"? sind es diese genossen die die taz bezahlen? die die so etwas lesen wollen? müde revolutioniert? satt?

     

    im ernst. thema verfehlt; setzen.

    ach sie sitzen schon.

    dann nur zu.

    einen weiteren germknödel mit streusel!

    gab es wenigsten fair gehandelten café?

    oder saß man gar auf von kleinen indern gefertigten ikeas!

    duftete es nach echter oder nach monsanto-vanille??

    das wären informationen gewesen mit denen man sich hätte zufriedengeben können. wenigstens etwas!!

    aber ein davidstern mit divenhaftem auftritt,

    kleines feature,

    die nebelbombe des rechten terrors im rechten augenwinkel,

    kokett mit dem linken gezwinkert.

    brav.

    journalismus 2011.

    das jahr in dem es reichte in zu studieren.

     

    alles in allem eine lauwarme brühe, ohne ecken und kanten, keine aussagen, keine wut, nix! willkommen im kabinett des harry potter!

     

    herb

    network-99.com

     

    PS: die sicherheitsabfrage wollte das ich KEKS eingebe. zeichen wo immer man steht!

  • P
    Piratenwähler

    Ich wähle Piraten und habe vor dies erneut zu tun. Diese junge Dame könnte die Entscheidung mittelfristig ändern. Ich erwarte Sachkompetenz und Einsatz. Beides habe ich an dieser Stelle bisher leider nicht wahrgenommen.

  • K
    klaussailing

    wer genau hinschaut weiss, dass Politik kein Konzept hat...sie Politiker richten sich entweder nach ihren eigenen Interessen oder sie richten sich aufgrund ihres Geltungsbeduerfnis nach den Interessen der anderen :-)

    Frau Messmer hat sehr klug, sehr gut, genau zu hörend und genau hinschauend skizziert, wie Frau Weisband agiert, reagiert und es ist ihr grossartig gelungen einen Menschen zu beschreiben der die Wichtigkeit erkannt hat, menschlich und nicht oportun zu handeln.

    Wir brauchen keine Politiker, wir brauchen Menschen die das wiederbeleben, was schon lange untergegangen ist: Menschlichkeit, Kritisches Denken, Unabhängigkeit von den Mainstream Ideologien und den verdummenden, nichtssageneden Schlagworten und hohlen Phrasen der egomanen Politikerklasse in Partei- und anderen Vereinsvorständen.

    Jeder will anders sein, auch die Leserbriefschreiber, die betonen, keine politische Richtung im Artikel festgestellt zu haben. Als ob das die Qualifikation für ein richtiges Umgehen miteinander wäre :-).

    Dabei kommt da eher das zum Vorschein, was den normalen Bürger beunruhigt: Angst vor Veränderung und die Unfähigkeit des unabhängigen, reflektierten Denkens.

    Genau dies, reflektiertes Denken nämlich, wird Frau Weisband jedoch in einem grösserem Masse, schon alleine aufgrund ihrer Erfahrungen von verschiedenen Mentalitäten, besitzen und auch anwenden und damit ist sie bereits bestens qualifiziert zwischen Menschen zu vermitteln und deren Interessen zu vertreten, in dieser politischen Landschaft Deutschlands.

    Im übrigen ist Politik nicht Fussball, wo es üblich ist, dass der Trainer ausgewechselt wird wenn's nicht klappt, dort steht das Tor immer am gleichen Ort, dort gibt es fixe Regeln, dort gibt es nur ein Ziel.

    In der Politik hingegen ist unser höchstes Gut die Demokratie und das ist gleich bedeutend mit der Mannigfaltigkeit aller Menschen die nicht manipuliert werden wollen, sobald der Prozess des selbstständigen Denkens mal eingesetzt hat.

    Mir gefällt die Beschreibung der Frau Weisband und ich habe die wesentlichen 'Informationen' herauslesen können. Die Autorin gefällt mir, weil ihr genaues hinschauen das zeigt, was wichtig ist: nicht Schlagworte und markante Zielbeschreibungen der 'öffentlichen Person', sondern die kleinen Details, auf die wir alle achten wenn wir menschliche Begegnungen haben...und aus denen wir unsere Beurteilungen ableiten...

    Nichts schlimmer als das berauschen an vollkommen nichts sagenden Aussagen und Versprechungen von Politikern, kolportiert von der Presse und geschickt im Fernsehen dargebracht...das hatten wir alles schon mal...Guten Morgen!

  • R
    renee

    "Die Tür geht auf. Die Show beginnt."

     

    ganz genau. nichts als Show, was die Frau zu bieten hat.

     

    "Kein Interesse für Politik

     

    Heute ist Marina Weisband 24 und studiert in Münster Psychologie. Für Politik interessierte sie sich nie, sagt sie. Aber dann wurde sie zu einem Stammtisch der Piratenpartei geschleppt."

     

    mir geht die Selbstdarstellung u.a. von Weisband so auf die Nerven. halten die Piraten und Piratinnen die Menschen und Wähler eigentlich für dumm? genau dieses Verhalten bekomme ich bei den etablierten Parteien zu genüge und genau das will keiner mehr.

     

    demnächst schreibt sie fürs FAZ-Feuilleton über "Kunst und Kultur". toll. alles, nur keine Politik, keine Veränderung.

  • S
    Steffi

    Das Argument von Rena Goergen ist SEHR gut.

     

    Den Beschreibungen von Künast, Wagenknecht und Schröder kann ich zwar zustimmen;

    aber sie sind ja kein sinnvoller Vergleichsmaßstab, wenn es um eine 24-jährige Jungpolitikerin geht.

     

    Als Vergleich zu den Grünen ist hier eben gerade nicht Künast heranzuziehen, sogar Agnes Krumwiede ist da mit ihren 33 Jahren und als MdB nur sehr teilweise geeignet.

    Ein sinnvoller Verleichsmaßstab wäre hier zum Beispiel Gesine Agena, die ist ebenfalls Jahrgang 1987 und geschäftsführender Vorstand der Grünen Jugend.

    Die lässt an Frischheit und Süßegrad auch nichts vermissen, hat dabei aber dezidiertere Positionen als Marina Weisband und scheißt auch ein bisschen mehr auf Geschlechterstereotype. Assoziationen zu Prinzessin Lillifee kommen bei ihr jedenfalls nicht auf.

    Und daher bestätigt Marina Weisband jede Menge von dem, was man den Piraten zu ihrem Verständis Geschlechtergerechtigkeit unterstellt. Als Integrationsfiger kommt eben nur eine süße junge Frau in frage, weil Nerds sowas weder können noch wollen; die sind eher geradzu stolz darauf, dass sie es nicht können.

    Soziale Kompetenz ist Frauensache. Da könnte die CDU nicht konservativer sein.

     

    Was man den Piraten allerdings sehr zugute halten muss, ist natürlich, dass man dort mit dem Geburtsjahrgang 1987 eben nicht Vorstand der Jugendorganisation ist, sondern hochoffizieller Bundesvorstand.

    Das ist bei dem geringen Altersdurchschnitt der Piraten zwar natürlich kein Wunder, aber es ist dennoch ein großer Pluspunkt.

  • S
    Solly

    GELIEBTE Leserschaft,

     

    Ihr seid wundervoll. Ich habe 10-fach toll gelacht - und zuerst habt Ihr vollllkommen recht. Es geht hier um pure Sekundär-Berichterstattung. Da steht nicht, wo und wann sie wen geblockt hat, wenn sie beleidigt oder fertiggemacht hat oder fertigmachen hat lassen.

    damit - Euer tiefes, unheimlich tolles BAUCHstaben-Gefühl hat Euch nicht getäuscht.

    Aber ehrlich gesagt sagt die Autorin (die ich nicht kenne, im Gegensatz zur mir bestens bekannten Afelia, auf deren Seite ich nicht stehe)auch nix anderes.

    Lest den Artikel 3-5-mal:

    Afelia ist ein histrionische (tussi-theaterspielende) PR-Figur... die sich

    GNADENLOS ERFOLGsORIENTIERT INSZENIERT.

    Doch, das steht im Artikel - und Eure Reaktionen zeigen, daß zwischen den Zeilen die Autorin kapiert hat, daß ein Teil der Piraten ernsthafte, Lösungs-orientierte politische Personen sind, aber andere einfach nur nach FAZ-Kolumne oder was auch immer geilen.

    Afelia ist geil - geil auf Erfolg. Das finde ich gut. not.

  • 1
    12meterohnekopf

    Gaaaanz gaaaanz gewieft! Und sooooo subversiv!

     

    Die Taz hat verstanden, dass stumpfes Piratengebashe wie vor und nach der Berlin-Wahl nichts bringt. Jetzt verfolgt sie eine strangulierende Umarmungstaktik.

    Die Piraten werden sich schon selbst entzaubern ist das Kalkül.

    Privates sollte privat bleiben. Ist das nicht eine Forderung der Piraten Frau Weisband?

    Da fällt mir wieder Frau K. ein: Auch Piraten kann man resozialisieren. Das wird hier offenbar versucht.

  • T
    Tom

    Macht ihr hier Nachrichten oder wollt ihr die junge Dame verkuppeln? Ich meine: süß ist das ja - wenn das hier die Bravo wäre.

    Nicht, dass ich das Äußere der jungen Frau nicht attraktiv finden würde. Aber ursprünglich hatte ich gedacht es ginge um Inhalte. Also: politische Inhalte. Nicht Germknödel, Modegeschmack und Klischees.

    Die Germknödelinhalte laufen um 20 Uhr im ÖR-TV und nennen sich neudeutsch "Soap".

  • H
    Harold

    Aha, Susanne Messmer ist in eine Frau Weisband verliebt. Beide kenne ich nicht und sehe nach Lektüre dieses Artikels aus dem Goldenen Blatt auch keinen Grund, eine der beiden zu kennen. Frau Weisband ist hübsch und sicher sympathisch. Was macht sie beruflich? Warum gibt es einen Artikel über sie? Also normalerweise sind ja die taz-Artikel aus dem Wirtschafts-Teil immer entweder völlig inhaltsleer oder sachlich komplett falsch - soll das jetzt auch auf den Politik-Teil übertragen werden? so wie Friedrich Merz mal eine neue Partei gründen wollte, weil die CDU so einer linksradikalen Partei mutiert ist, so sollte mal jemand eine linke Zeitung herausbringen, weil die taz zum Mad-Magazine bzw. zur Hörzu geworden ist.

  • R
    Rüdiger

    Alle Informationen, die man für die Stimmabgabe benötigt, sind im Portrait enthalten.

     

    Das politisch unmündigste, das man in diesem Land tun kann, ist nach "Inhalten" zu fragen. Die Bundespanzlerin hat die Wähler, die naiv genug waren, die Wahllügen der CDU zu glauben, noch verhöhnt und gesagt, daß man ja schließlich nicht glauben dürfe, was Parteien vor der Wahl versprechen.

     

    Warum fragen dann jetzt noch immer die Leute nach "Zielen" und "Inhalten"? Wollen die dieselbe Demütigung wieder erfahren?

     

    Ich will einfach nur wissen, mit wem ich es zu tun habe, dann entscheide ich, ob ich der Person vertraue oder nicht. Auswendig gelernte Phrasen aus dem "Parteiprogramm" sagen nichts über den Menschen aus. Das Portrait von Frau Messmer schon.

     

    Grüße

     

    Rüdiger

  • K
    Klara

    Hätte ein Bericht über einen männlichen Politiker gleiche Inhalte gehabt? Ich glaube kaum.

    Es ist doch nicht zu glauben, dass selbst in der taz eine Autorin es vorzieht, einen Bericht über das Aussehen und die Wohnungseinrichtung einer Dame zu schreiben, deren Ziel es offensichtlich nicht ist, Möbel, geschweige denn sich selbst zu verkaufen.

    Warum ist es nur wichtig, dass eine Frau eine gute Figur hat, wenn doch ihr Ziel ist, gute Politik zu machen.

  • JN
    ja nee

    Griechenland hätte auch ganz gerne eine Piratenpartei, doch leider hat Papandreou vorausschauend das Wahlgesetz verschärft und alle (Anti-Referendum-) Parteien haben sich auf Neuwahlen geeinigt, die viel zu früh für neue Parteien stattfinden.

  • VW
    Von Wegen Piratin

    Die hatte früher eine "Wassertaxe Störtebeker" und wollte für die Überfahrt nach Rügen Geld von uns. Wir haben ihr erklärt, wie das mit der Seeräuberei läuft und ihre Kasse mitgenommen. Leider war es nicht die Parteikasse.

  • L
    Leidkultur

    Billyregale in weiß sind schöner. Und sie sind billiger. Hat sie schon die mit der tieferen Abmessung oder noch die alten? Also mein Mann hat ja auch Buche. Oder war es Birke? Muss mal nachgucken gehen.

  • TB
    To Be

    Haters gonna Hate -_- Mädels habt ihr nichts besseres zu tun als hier zu flammen? Echt arm... wir sind hier fast auf SPON Niveau.

     

    Ich fand den Artikel in sofern sehr informativ als das er mir einen Ausschnitt aus dem Leben und somit einen Einblick in die mögliche Denkweise einer sympathischen Politikerin einer jungen Partei beschert hat. Mehr wollte der Artikel nicht erreichen.

  • BS
    Bernd Schmid

    Nun mal halblang, es muss nicht immer alles Inhalt sein. Mir hat der Artikel gefallen, nun kann man sich ein Bild von Frau Weisband machen. Und ich finde es gut, dass es auch solche Leute in der Politik gibt.

  • O
    odin

    Es braucht nicht mehr viele Artikel dieser Flachheit und die taz ist wirklich überflüssig! Die guten Autoren (ja die gibt es noch) finden hoffentlich einen anderen Platz (wie es schon so viele gab, die früher bei der taz geschrieben haben) Es ist schon schwer diesen Verfall mitzuerleben, aber es ist eben die neue Linie der Chefredakteurin (wie hiess sie noch?) Die Genossenschaft sollte sich regen! Ich habe bald die Nase voll

  • JB
    Jürgen Baums

    Ich lese die Kommentare und bin als frischer Pirat erst mal froh, dass nicht alle Marina lieben.

  • A
    atalaya

    Inwiefern soll diese Frau eigentlich anders reden als sonstige Politiker/innen? Sie ist betulich wie Kristina Schröder, gibt genauso viel banales Zeug von sich wie Angela Merkel, noch dazu mit einer an unseren Bundespräsidenten gemahnenden gespielten Nachdrücklichkeit, und vermag wie Frau von der Leyen durch konzentriertes von wachen Augen begleitetes Reden zu suggerieren, dass sie von ihren Ideen überzeugt ist.

     

    Nur, wo ist der Inhalt? Und wieso ist das ungezwungen? Ich empfinde diese Frau als einigermaßen akzeptable Schauspielerin. Aber man merkt doch beim ersten Satz, dass sie auf der Bühne steht. Seit wann ist Theater ungezwungen?

     

    Soll sich dieser Inhalt etwa in solch dümmlichen Sätzen wie "Jeder Mensch ist mündig, wenn man ihn informiert" ausdrücken? Mündigsein ist ja ganz gewiss keine passive Haltung und die Qualität der Information hätte da auch noch "ein Stückweit" mitzureden (vollkommen richtig, was aleister schrieb!).

     

    Selbst wenn uns alle denkbare Information im Internet vorläge, wäre niemand deshalb schon mündig. Die Treppe geht vom Datum zur Information zum Wissen zur Weisheit. Und selbst das Datum ist nur Gegebenes für einen Geist und nicht selbst schon dieser.

     

    Die Piraten sind offenbar noch beim Datensammeln, woraus sie medienwirksam Aufheben machen. Das Dürftige daran wird aber auch dadurch nicht besser, dass die Conférencieuse ein gewinnendes Äußeres und ein hübsches Stimmchen hat. Es vermag höchstens ähnlich strukturierte Zeitgenossen inspirieren, für die geringfügig anderes So-tun-als-ob schon die Rettung der Welt zu bedeuten scheint, eine Heilige zu küren, die sie anbeten können. Ich wünsche ihr jedenfalls, dass sie nicht zur Märtyrerin werden muss.

  • T
    tom

    Hmm. Nach diesem Artikel weiß ich, dass Susanne Messmer die Weisband liebt. Und was mache ich jetzt mit der Information? Ich hätte mir lieber Inhalte gewünscht als so ein Sozial-Blabla verpackt in einer netten Home-Story. Sind wir hier bei Burda?

  • RG
    Rena Goergen

    Ja, ganz hübsch die Geschäftsführerin der Piraten, dennoch ist es eine gänzlich sinnentleerte Partei, die das gebe ich zu, allerdings gut in unsere virtuelle Scheinwelt passt.

    Künast hat keinen Charme sie ist ein Schlachtross und war als Verbraucherministerin super. Frau Schröder ist wie ihr Name klingt, allerdings gibt es bei den Grünen eine Menge junge intelligente Frauen, wie Agnes Krumwiede.

    Es wird höchste Zeit das sie endlich den Generationswechsel vollziehen.

  • A
    aleister

    niedlich ist sie ja irgendwie, daß will ich nicht bestreiten. doch wurden piraten nicht für ihre niedlichkeit gefürchtet...

     

    spätestens seit ihrer benutzung der putzigen formulierung "ein stückweit" auf irgendeiner pressekonferenz zur berlinwahl, ist für mich das vorhaben, sich von den "doofen" macht- und systemkorrumpierten grünen abheben zu wollen, gescheitert. sorry, "ein stückweit" geht gar nicht...

  • N
    Nico

    Marina Weisband? Punk?? Bitte???

     

    Im Übrigen ist dieser nette Artikel hier kein Dossier oder ein informativer Bericht, sondern einfache Werbung.

  • HJ
    Hessie James

    Ach wie niedlich, nun gibt es auch schon PiratInnen-Homestories a la Bunte.

    Der Dress-Code bestimmt das Bewusstsein.

    Das Design bestimmt das Bewusstsein.

    Der Schein bestimmt das Bewusstsein.

  • HM
    Hubertus Mayer-Brenckhorst

    Schöne Homestory, aber zu so etwas gehört natürlich

    eine Fotoserie mit Hund, Freund, Wohnzimmer und

    Gartenausblick unter der Headline: "so entspannt

    sich die schöne Kirgisin von den Piraten". Lernt

    das mal langsam. Den sprachlichen Duktus des Hauses

    Burda habt ihr euch ja auch aneignen können. Macht

    er dann wenigstens auch visuell richtig.

  • D
    deviant

    Die Assoziation von Piraten zu Punk gefällt mir: Da hat auch keiner Ahnung oder Können und fühlt sich trotzdem zu großer Politik berufen.

  • DW
    Der Wahrheit

    Habt ihr Euch - die Taz-Redaktion - mit Frau Weisband über Politik unterhalten oder seid ihr auf ein Baum gegenüber Frau Weisbands Wohnung geklettert und habt sie von da aus beobachtet? Oder war das vielleicht eine Wohnungsbesichtigung weil Frau Weisband auszieht anstatt ein - wie ich es erwartet hätte - interessantes Interview?

  • P
    P.Haller

    Is das schön !!!

    Da kommt ja nicht mal mehr die gute Rosamunde Pilcher mit. Mir wird ganz warm ums Herz. Gleich morgen werde ich Piraten-Mitglied. Hach, wie ich mich drauf freue.......

  • V
    viccy

    Wenn nur genug inhaltsleere Artikel über diese Partei geschrieben werden, wird "man" früher oder später den unbewussten Schluss ziehen, dass auch die Partei als solche inhaltsleer ist. Eine neue Form von Kampagnenjournalismus?!

  • V
    vergessen

    "Aber das ist ja das Schöne, denn Alternativen zum Konzept Weisband gibt es zumindest auf dem Feld weiblicher Mainstream-Politik nicht." Warum vergessen eigentlich ständig alle, dass wir von einer Frau regiert werden? Man kann ja von Frau Merkel halten was man will, aber ihr Konzept von weiblicher Mainstream-Politik hat offenbar ziemlich gut funktioniert...

  • AG
    Anton Gorodezky

    Ein NETTER Artikel, der nichts darüber verrät, warum man Frau Weisband wählen sollte.

     

    Um ehrlich zu sein interessiert es mich einen Scheiß, was Politiker zu Mittag essen oder wie sie ihre Wohnung einrichten. Mich interessiert die Politik, die sie machen. Darüber steht im Artikel nichts. Neuer Stil, schön und gut - aber welcher Inhalt?

  • R
    roterbaron

    Wow, so sieht also ein Bericht aus wenn Mensch beim A-kriechen oben wieder rauskommt. Unkritisch und unreflektiert. Möchten Sie nicht die Biografin von Frau Weisband werden Frau Messmer?

  • UM
    Ulli Müller

    Danke liebe "Bunte".

  • MT
    mehr transparenz bitte liebe taz

    schön, dass der taz der schmuck so gefällt. Vielleicht lässt sich die Autorin ja mal was schenken, dann kann man die augen auch mal wieder weg vom Dekoltee wenden auf wesentliche Fragen, zB. was ist das ziel der person?

  • K
    Kommentator (Pirat)

    Vorneweg: Ich habe den Artikel gelesen - und zwar komplett.

     

    Und dennoch weiß ich nicht für was diese Frau steht, und für was nicht.

    Warum schreibt die Autorin einen Artikel OHNE wesentliche Informationen?

    Die Piraten sind NICHT SO oberflächlich, die Autorin vermutlich schon.

     

    Es interessiert mich einen Scheiß, ob Frau Timoschenko besonders weiblich, jüdisch, hübsch, gut eingerichtet, künstlerisch ambitioniert, sportlich, glücklich oder solo ist, ob und was sie gerne nascht, liest oder hört und ob ihr Stuhlgang weich oder fest und gut geformt ist.

     

    Denn dann würde ich Spiegel, Bunte oder Gala lesen, und nicht taz.

     

    PS:

    1. Die allgemeinen Schlagworte von Freiheit, Gleichheit, Toleranz und Feminismus sind nicht gerade aussagekräftig.

    2. Warum finden sich in der taz (fast) nur Diffamie und Oberflächliches zu den Piraten?

  • TF
    Thomas Fluhr

    Nach diesem Artikel, weiss man, warum wir immer noche eine Frauenquote brauchen. Man stelle sich solch einen Bericht über einen männlichen Kandidaten vor.

  • H
    hann0s

    Super, ich spiel auch Rollenspiele, mag das Internet und hab mal von My little Pwny/Brony/pony gehört. Solang die Piraten aber keine Antworten und nur Image haben, unwählbar und in diesen wichtigen Zeiten am Ende noch gefährlich.