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Dresdener #BombergatePiratinnen feiern Bomber Harris

Die Piratenpartei klärt ihre politische Grundausrichtung. Anlass ist die Aktion zweier Piratinnen, die für die Dresden-Bombardierung dankten.

Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Aktion von Femen … Bild: archiv

BERLIN taz | Die Piraten diskutieren derzeit darüber, wo die Partei sich im politischen Spektrum verorten soll. Die Vorstände mehrerer Landesverbände werden auf der nächsten Mitgliederversammlung Anträge einreichen, die die Piraten ausdrücklich als „sozialliberale Partei“ positionieren. Die Landesvorstände reagieren damit auf das „Bombergate“, das die Piraten bereits seit Tagen beschäftigt.

Am 13. Februar hatten zwei Piratinnen in Dresden dem britschen Luftwaffenbefehlshaber Arthur Harris für die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg gedankt. Die eine Piratin: SeeroiberJenny:Anne Helm, die auf Platz fünf der bundesweiten Liste für die Europawahl kandidiert und einzieht, wenn die Piraten fünf Prozent bekommen. Die andere: Debbie_Anna&oldid=2100774:Mercedes Reichstein, die in Berlin als Landesvorsitzende Parteitag/2014.1/Kandidaten/DebbieAnna:kandidiert und am 7. Februar aus Protest gegen Putin eine Brandflasche auf die russische Botschaft in Berlin geworfen hatte.

Die Debatte bei den Piraten nahm zunächst nur langsam an Fahrt auf, denn die beiden Piratinnen waren nicht unmittelbar zu erkennen: Sie hatten sich maskiert und die Aktion nicht unter Piratenflagge, sondern mit dem Femen-Symbol der zwei Kreise mit einem senkrechten Strich (symbolisiert Eierstöcke) ausgeführt.

Femen allerdings distanzierte sich per Facebook von der Aktion: „Wir bedauern, dass eine Aktivistin die Initiative ergriffen hat diese Aktion durchzuführen, welche weder mit der Ideologie noch mit dem FEMEN-Hauptoffice übereinstimmt.“

Femen wies auch darauf hin, die Gruppe stehe „für Frieden und Gewaltlosigkeit und kann den Slogan zur Unterstützung vom dem Tod von tausenden unschuldigen Opfern in Dresden nicht unterstützen. Krieg bedeutet Tod und großes Leid, vor allem für Frauen und Kinder.“ Femen lehnt außerdem Vermummung ab und erläuterte, dass „mit unserer wahren Identität in der Öffentlichkeit stehen und somit die Verantwortung für die Aktionen tragen“.

… entpuppt sich bei einem zweiten Blick auf den Gürtel und das das Tatoo am rechten Arm … Bild: Picturealliance/Geisler-Fotopress

Tattoo-Vergleich

Bei den Piraten begann die Debatte um die Aktion, als Abgeordnete aus Berlin das Foto von der Aktion in Dresden über Twitter weiterverbreiteten. Schnell fiel dann auf, dass es sich bei der einen angeblichen Femen-Aktivistinnen um Anne Helm handelt: Ein älteres, unvermummtes Bild zeigt sie mit dem gleichen Herz-Tatoo am rechten Handknöchel und mit dem gleichen auffälligen braunen Gürtel mit drei metallischen Gürtelschlaufen neben der Schnalle. Mercedes Reichstein ist durch ihr Tattoo mit dem schwarzen Stern unter der linken Brust erkennbar.

Anne Helm und Mercedes Reichstein haben sich bis heute noch nicht selbst dazu geäußert, ob sie die vermummten Frauen sind. Der Bundesvorstand der Piraten verbreitet allerdings eine politische Erklärung von Anne Helm zur Bombardierung Dresdens.

… als Piraten-Europakandidatin Anne Helm. Bild: Internet

Darin heißt es, die Stadt „war als Produktionsstandort und Umschlagplatz für die näherrückende Front alles andere als ein nicht-militärisches Ziel. Den Berichten von Zeitzeugen wie etwa Victor Klemperer folgend, stand ein Großteil der Bevölkerung noch hinter dem Naziregime. Klemperer, dessen Deportation aufgrund seiner jüdischen Herkunft kurz bevorstand konnte letztendlich durch das Bombardement fliehen.“

Deutschland hat angefangen

In der Erklärung heißt es weiter, es sei „selbstverständlich zu betrauern, dass den Luftangriffe auch Unschuldige zum Opfer fielen. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass dieser Krieg von Deutschland ausging und dass die ersten Städte, die durch Bombenangriffe zerstört wurden, der Luftwaffe zum Opfer fielen.“

Anne Helm schreibt, sie freue sich über die Proteste gegen die Neonazi-Aufmärsche in Dresden. „Den alliierten Streitkräften zu danken, die das Nazi-Regime besiegten, sehe ich nicht als falsch an. Kriegsopfer dürfen jedoch keinesfalls verhöhnt werden. Das hat kein Mensch verdient, weder die, die ihre Leben verloren, noch die Überlebenden.“

Parteiintern werden nun heftig Argumente ausgetauscht, es gibt inzwischen tausende Tweets mit dem Hashtag „Bombergate“. Das ehemalige Bundesvorstandsmitglied Julia Schramm findet die Aktion gut. „Sauerkraut, Kartoffelbrei – Bomber Harris, Feuer frei!“, schreibt sie auf Twitter. Das Wort „Kartoffelbrei“ bezieht sich darauf, dass die Deutschen („Kartoffeln“) in Dresden zu Brei gebombt wurden.

Abgeordnete kritisiert Molotov-Cocktails

Die Berliner Piraten-Abgeordnete Susanne Graf kritisiert sowohl die Aktion in Dresden als auch die vor der russischen Botschaft. „Molotov-Cocktails werfen ist nicht akzeptabel, Massenmord schönigen ist es ebenfalls nicht“, schreibt sie auf Twitter. Sie „dachte auch eigentlich, dass das so zum Selbstverstädnis eines demokratischen Menschen dazugehört“, ergänzt sie. Der Bundesvorstand erklärt: „Die Aktion selbst war keine Aktion im Namen der Partei. Wir identifizieren uns nicht damit und heißen sie auch nicht gut.“ Der Bundesvorstand verweist darauf, dass Anne Helm „massiven Anfeindungen aus dem rechten Spektrum ausgesetzt“ ist, die Vorstandsmitglieder „sprechen ihr hierzu unsere Solidarität aus“.

Das ehemalige Bundesvorstandsmitglied Christophe Chan Hin dagegen positioniert sich im Lager der Antideutschen. Er schreibt auf Twitter, er unterstütze ausdrücklich einen Blogbeitrag von „Kpeterl“, in dem es über die Bombardierung Dresdens heißt: „Dem Angriff ging der Wunsch voraus, den Krieg und damit das Leiden von Millionen Menschen zu beenden.“ Es sei „vollkommen absurd, den kriegsbedingten Bombenangriff auf Dresden als Massenmord zu bezeichnen“. Es sei dabei um etwas anderes gegangen: „Ein Land, das dutzende Länder überfallen hat und Millionen von Toten verschuldet hat, das neben den Verbrechen der Shoa und dem Porajmos andere Menschen wegen ihrer ‚Rasse‘ und anderem vernichtet hat, musste niedergerungen werden.“

Bei der Piraten bricht nun wieder die Auseinandersetzung aus, wie sie sich eigentlich positionieren wollen: Als eindeutig linke Partei oder als Sozialliberale? Zuletzt kochte die Debatte im Januar hoch, als einige Mitglieder kritisierten, dass in der Veranstaltungshalle eine Antifa-Fahne und die schwarz-rote Fahne des Anarchosyndikalismus hing.

Mehrere Landesverbände wollen jetzt eine Richtungsentscheidung herbeiführen. In einem Antrag des Landesvorstandes NRW und einem fast wortgleichen Antrag des Landesvorstandes Niedersachsen heißt es: Die Partei „bekennt sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Sinne des Art. 21 II Grundgesetz, eine Ordnung, die unter Ausschluss jeglicher Gewalt und Willkürherrschaft eine rechtsstaatliche Herrschaftsordnung auf der Grundlage der Selbstbestimmung des Volkes nach dem Willen der jeweiligen Mehrheit und der Freiheit und Gleichheit darstellt.“ Man betrachte die Piraten, so heißt es dort ausdrücklich, „als sozialliberale Partei“.

Die beiden Landesvorstände kritisieren zudem die Aktion in Dresden: „So sehr man den Alliierten für die Befreiung vom Nationalsozialismus dankbar ist, so wenig war unserer Meinung nach diese Aktion geeignet, um darauf aufmerksam zu machen. Ein sensibles Thema wie der 2. Weltkrieg verlangt eine sachliche Auseinandersetzung und keinen Populismus.“

„Das Tätervolk verteidigt sein Deutschsein“

Aus Berlin dagegen gibt es prominente Unterstützung für die beiden Piratinnen. Der Fraktionsvorsitzende der 15 Piraten im Abgeordnetenhaus, Oliver Höfinghoff, twittert: „Wer das Bombardement von Hamburg oder Dresden als ‚Massenmord‘ bezeichnet, zeigt im günstigsten Fall seinen Mangel an historischer Bildung!“ Er schreibt: „Wann kapiert dieses Deutschland endlich, dass eine Entnazifizierung heute so nötig ist, wie eh und je.“ Den Kritikern wirft er vor, „das Tätervolk verteidigt lieber sein Deutschsein! Na herzlichen Dank!“ Er unterstützt Anne Helm: Solidarität mit ihr sei „wichtiger als Deutschland!“

Dem NRW-Landtagsabgeordneten Robert Stein reicht es: Er begründete seinen Austritt aus der Piratenpartei mit der Debatte. „Niemand distanziert sich. Niemand ruft zur Räson auf“, zitiert ihn der Westfälische Anzeiger.

Mitglieder-Exodus

In Hessen haben laut dem Landesvorstand bereits viele Mitglieder die Hoffnung aufgegeben, die Piraten noch vom antideutschen Kurs abbringen zu können: „In den letzten Tagen haben viele Menschen ihren Austritt aus der Piratenpartei erklärt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Vorstand positioniert sich dabei gegen die Antideutschen: „Wir wollen keinen Zweifel aufkommen lassen, dass wir diese geschmacklose Aktion ablehnen“, heißt es in der Erklärung. „Wir verurteilen jegliche Verhöhnung von Kriegsopfern.“

Der Vorstand der Piraten in Bayern versucht, durch eine Erklärung den Mitglieder-Exodus noch aufzuhalten: „Wir rufen alle bayrischen Mitglieder auf, die aufgrund der Aktion in Dresden über einen Austritt aus der Piratenpartei nachdenken, zu bleiben und innerhalb der Piratenpartei für unsere Ideale Freiheit, Transparenz und Teilhabe einzutreten.“

Auch der Thüringer Landesvorstand hat sich zu Wort gemeldet. Er kritisiert neben dem Aktion in Dresden auch auch die Anti-Putin-Aktion von Mercedes Reichstein: „Ebenso ist ein Brandsatz gegen die russische Botschaft für uns als Piraten kein Mittel politischer Auseinandersetzung.“

In der Nacht auf Freitag schließlich griffen auch die Systemadministratoren der Partei in die Debatte ein und legten in einem Warnstreik große Teile der Technik lahm: Das Piraten-Wiki läuft nicht mehr, Mailinglisten sind tot, auch die Telefonkonferenz-Infrastruktur ist abgeschaltet. In einer Erklärung zu dem „Orgastreik“ heißt es: „Wir haben lange zugesehen, wie sich diese Partei politisch entwickelt, und haben uns immer weiter auf unsere heile Insel Verwaltung und IT zurückgezogen, in der Hoffnung, dass es auch wieder besser wird. Das war offensichtlich keine gute Idee.“ Die Partei sei 2006 gegründet worden, „um sich für Freiheit, Bürgerrechte und Mitbestimmung zu engagieren. Wir fordern eine Besinnung auf diese ursprünglichen Ziele.“

Immerhin ist durch die Aktion der Administratoren auch die Austrittswelle beendet, wie der ehemalige politische Geschäftsführer Johannes Ponader twittert: „Das beste ist ja, dass jetzt auch das Austrittsformular offline ist.“

Zum Weiterlesen

Matze's Blog: Vom Bombergate und dem Umgang damit

Beiträge aus dem beschädigten Leben: Piraten und ein Bombergate

Piratensumpf: Eine Stellungnahme ohne Aussage

Paranoidalknoten: Orgastreik

ballerstaedt: Der Aufschrei der Leisen

Fabio Reinhardt: It´s about Framing – Ein (Er-)klärungsversuch

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110 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Statler , Moderator
    Danke für Ihre Beiträge. Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel geschlossen.
  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Echt süß, die beiden!

    Und was ist die Botschaft?

    Und was mit dem Copyright?

     

    Piraten-Partei = Post-Pubertierende

  • K
    Kaboom

    Es gab ja Zeiten, in denen sind Linke in diesem Land gegen Krieg auf die Straße gegangen. Die scheinen jedenfalls vorbei zu sein. Andererseits sind Piraten ja auch nicht primär links, sondern primär Nerds.

  • LM
    Leo Meir

    Militanter Nationalismus und völkisches Denken ist im Repertoire von Antideutschen genauso präsent wie relativierende Aussagen im Bezug auf Bombardements von Städten wie Dresden und Hamburg oder ethnischen Säuberungen im Mittleren Osten; wenn es dem richtigen Zweck dient, dann heiligt er anscheinend alle Mittel. - In diesem Sinne scheinen Antideutsche doch "deutscher" zu sein, als ihnen lieb ist.

  • A
    ama.dablam

    Klar ist das eine infantile Provokation. Dresden hat ja, anders als Hiroshima/Nagasaki nicht zur sofortigen und bedingungslosen Kapitulation des Aggressors Dt. Reich geführt. Deshalb gilt Harris jedenfalls kein "besonderer" Dank - wiewohl man den Alliierten insgesamt dankbar sein muss.

     

    Der Streitpunkt, der in der hier geführten Diskussion durchscheint, ist der, ob das Kriegsvölkerrecht auch für den Aggressor gilt, was zu bejahen ist, so wie der einfache Angreifer im Strafrecht auch vor einem Notwehrexzess des Verteidigers geschützt ist.

     

    Wie das Bombardement von Dresden diesbezüglich zu bewerten ist, darüber kann gestritten werden. Darüber, ob die Aktion der beiden Clowns den nötigen Respekt vor den Opfern auf jedweder Seite vermissen lässt, sicher nicht.

  • C
    cosmopol

    Wie wäre es mit #Rechtsruck-Gate?

     

    Wenn mensch betrachtet das ein großer Teil der Piratenpartei heute Sachen von sich gibt, die als Holger Apfel damals damit anfing sogar die CDU skandalös fand...

  • U
    Uiiii

    "Wer die Bombardierungen von Dresden als Mord bezeichnet"

     

    Und ich Idiot dachte, Soldaten seien Mörder :P

  • A
    Arboretum

    Jungejunge

     

    Ich haette nie gedacht, dass eine linke Partei dermassen peinlich werden kann. So wenig Ahnung von Geschichte, so wenig Empthie aber solch ein loses Mundwerk.

    Wo sind wir denn hier? Im Kindergarten? Wollen wir wirklich im Bundestag zuschauen, wie sich da Kinder tummeln, die anscheinend keinerlei Ahnung haben?

     

    Solange diese Befuerworter fuer Massenmord aus der Partei nicht ausgeschlossen werden, ist diese Partei fuer mich gestorben.

  • "Johoo und ne Buddel voll Rum."

     

    So sieht's aus

  • MD
    Martin De

    hier ging es wohl um die provokation von rechtsgesinnten, die ebenfalls die dresdner bombadierung für sich mißbrauchen. also eine art gegengewicht. so what?

  • K
    Kontroverso

    Also vielleicht sollte man sich die Auslöser und Anheizer*innen mal genauer betrachten. Die ganze Debatte ging los, nachdem ein Mitglied aus der Pressegruppe des BuVos Dresden und das Bombardement als "Massenmord" tituliert bezeichnet hat. Das hatte bis dahin nur Holger Apfel öffentlich getan und dafür über die Parteigrenzen bis hin zur CDU hinweg Kritik einstecken müssen. Über derartige Rechte Tendenzen bei den Piraten redet aber niemand (mehr). Böse ist nur der Flügel, der als antideutsch (meines erachtens nur ein Propagandabegriff) bezeichnet wird. Wenn es sich dabei um Antideutsche Positionen handelt, dann frage ich mich, warum die gleiche Position von der Tagesschaukommentatorin und unzähligen Historiker_innen vertreten wird, die nun weit entfernt davon sind "antideutsch" zu sein. Was die NPD jahrzehntelang nicht geschafft hat, machen die Piraten in drei Tagen rumgetwittere klar. der "Massenmord" von Dresden ist im mainstream angekommen und damit salonfähig.

     

    Wann gab es eigentlich das letzte Mal Stellungnahmen der LAndesverbände oder Schweigeminuten(LaVo NRW) zum Jahrestag von Guernica oder zur Befreiung von Ausschwitz? Nein, die erste Schweigeminute gibt es für die zivilen Opfer von Dresden. Zivilist_innen waren im Übrigen auch die unzähligen NSDAP-Beamten, welche den Massenmord an Juden und Anderen organisierten. Selbst der verdammte Roland Freisler war ein Zivilist. Der starb aber nicht in Dresden, sondern in BErlin, bei einem Bombenangriff.

     

    Leider leider leider hat Bomber Harris erst 1945 die Chance gehabt, dem ein Ende zu setzen. Mir wäre spätestens der 2.September 1939 lieber gewesen.

    • @Kontroverso:

      Damit instrumentalisieren die beiden Frauen den Bombenangriff gbloß um interne Parteiquerälen zu befeuern.

       

      Jetzt wird aus armseelig -> widerlich!

    • C
      cosmopol
      @Kontroverso:

      Danke für diesen Beitrag.

  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten Kriege zu führen. Natürlich konnte Auschwitz nicht mit Wattebällchen befreit werden.

     

    Das ist aber kein Argument dafür Kriegsstrategien, die sich direkt gegen die Zivilbevölkerung richten zu feiern. Und ja, die Botschaften der beiden Frauen sind als "Begrüßung" dieser Kriegsstrategie zu interpretieren. Das bleibt auch nach dem Textstudium so.

     

    Zivile Opfer lassen sich in Kriegen nicht vermeiden und blinder Pazifismus - a la Die Linke - ist in der realen Welt auch nicht hilfreich. Aber auch im Krieg gibt es Regeln. Dazu empfehle ich den Kommentar von Wolfagang Coy weiter unten...

    • @Dhimitry:

      Bitte um Auskunft:

       

      Gegen welche "Regeln" genau wurde Ihrer Ansicht nach bei der alliierten Bombardierung der Stadt Dresden 1945 verstoßen?

    • C
      cosmopol
      @Dhimitry:

      Wer zum Teufel feiert diese Strategien denn? "Thanks Bomber Harris" ist 'ne überspitzte Parole die als Provokation gegenüber der Nazi-Instrumentalisierung des Dresdner Gedenkens a la "Bombenholocaust" dient. Und nee, les doch einfach mal was sie selbst dazu schreiben. Begrüßt wird die Befreiung vom NS, und die ist eben diesem Krieg geschuldet.

       

      Ja, es gibt verschiedene Arten Kriege zu führen ... keine davon ist "sauber" oder hält sich an irgendwelche "Regeln". Und Pazifist*innen sind auch nicht notwendigerweise "blind" sondern sie haben oft genau das kapiert.

      • @cosmopol:

        Nach meinem Verständnis finden Menschen die sich für etwas bedanken, dieses etwas auch gut bzw. "feiern" es.

         

        Das diese Botschaft sich gegen Neonazi-Aufmärsche richten soll, wird auf den ersten Blick nicht deutlich. Ich finde außerdem, dass die Provokation gegenüber Neonazis zu weit geht, wenn sie bewusst die Gefühle unbeteiligter Menschen ebenfalls verletzt. Es gibt Menschen, die haben diesen Angriff tatsächlich miterlebet und wahrscheinlich Angehörige verloren.

         

        Es bleibt ein dummer Mädchenscherz, der mit den Gefühlen von Opfern spielt. Da kann hinterher zwar behauptet werden, die beiden habend as nicht gewollt.

         

        Gerade der Fakt, dass sich die vermutlich Beteiligten nicht zu ihrer Aktion bekennen zeigt doch, dass sie die Aktion selbst nicht mehr so toll finden. Der Rechtfertigungsversuch bekommt von mir das Prädikat "dürftig".

  • A
    Arne

    Bei jeder Wahl wählt man eben kein Programm, sondern Personen.

     

    Genau wir vor vielen Jahren mal Ilka Schröder der einzige Grund war, Grüne zu wählen (oder würde ich in Kreuzberg wohnen, wäre Ströbele evtl. noch einer), genauso ist nun Frau Helm nun wohl ein Grund für mich, diesmal Piraten zu wählen.

     

    Man kann über Harris und die Aktion denken, was man will. Luftkrieg ist immer eine bodenlose Sauerei, aber ich habe noch nie die ganzen Harris-Kritiker mal gehört, wenn es um die Bombardierungen im Kosovo, in Libyen oder Afghanistan mit deutscher Hilfe ging, dass man dies ebenso verurteilen müsste dann.

     

    Harris zu danken ist heute ein Symbol geworden, sich von der seelenruhigen Zustimmung in der Bevölkerung zu distanzieren, die noch lange nach dem Krieg bei den Deutschen zum Naziregime oder zumindest zu einigen Zielen desselben zu distanzieren.

     

    Insofern war dies eine gute Möglichkeit, eine Debatte in Gang zu setzen.

     

    Wer die Bombardierungen von Dresden als Mord bezeichnet, muss auch in seinem Programm benennen können, welche Alternativen er zu einem Luftkrieg hat und feststellen, dass es sich bei Typen wie Klein, Fischer, Schröder und vielen anderen Bundestagsabgeordneten um Kriegsverbrecher handelt und entsprechende parlamentarische Initiativen einleiten.

     

    Sofern Frau Helm nicht noch von der Liste entfernt wird, haben die Piraten für die Europawahl mal meine Stimme.

  • BA
    Blick auf Wikipedia hilft

    Ich bin entsetzt darüber, dass der Autor offensichtlich nicht weiß, welche politische Ausrichtung sich hinter dem Begriff "Antideutsch" verbirgt. So verwirrend, wie der Begriff in diesem Beitrag benutzt wird.

    Als ob jeder, der die Aktion in Ordnung findet automatisch eine antideutsche Einstellung hat. Und als ob sich die Piraten in Gegner der Aktion und Antideutsche spalten würde. SO ein Quatsch.

  • B
    BDenklich

    Na, da zetteln also nicht einmal mehr halbgebildete Pfosten eine Glorifizerung des Bombenteppichs an - fettgefressene Wohlstandskinder, die ahnungs- und wissensbefreit daherschwadronieren und das Volk, von dem sie an die Tröge gewählt werden möchten, diffamiert. Ihr seid keinen Deut besser als die Nationalsozialisten (lernt endlich mal, das Wort auszuschreiben), die Ihr ja ach so verachtet. Schrecklich. Ekelerregend. Unwählbar. Piraten.

    Ich hoffe, dass auch der Weg ins Europaparlament damit endgültig gesperrt ist. Nicht zu fassen, diese Borniertheit. Aber auch manche taz-Foristen stehen dem in nichts nach - ich frage mich langsam, ob das alles die vielzitierten PISA-Opfer sind ... Allein den Begriff "Tätervolk" zu skandieren ... Das alles lässt tief blicken - aber auf nichts Schönes. Im Gegenteil.

    • C
      cosmopol
      @BDenklich:

      Ach je, ja genau Piratinnen die den Allierten für die Befreiung vom Nationalsozialismus danken, sind genau so schlimm wie dieser selbst. Da fehlen jetzt noch "Bombenholocaust", "Feminazis", "Linksfaschisten" und du qualifizierst dich für ein Jahr freie Mitgliedschaft in einer Rechtsaußenpartei deiner Wahl.

  • G
    Gast

    Einfach mal Linksradikale, Piraten und Antideutsche 2 Wochen in gemeinsame Klausur gehen lassen und Kameras drauf halten. Dagegen wird das Trash Dschungelcamp wie eine Knigge Veranstaltung wirken. Wenn man neben Dresden dann noch das Wort: "Israel" in den Raum werfen würde, sollte ausreichend neutrales Erste Hilfe Personal bereitstehen.

    Manches aus der ganzen Szene ist leider nur noch kabarettreif.

  • G
    Gast

    Ganz ehrlich, ich kann die Aktion verstehen, denn es geht zum Teil unter, dass Deutschland erst nach einer vielen Toten bereit war zu kapitulieren.

    Ich bin kein Anti-Deutscher, aber erst die Zerstörung brachte Frieden und der Krieg ging von uns aus und das mit unbeschreiblicher Grausamkeit.

  • M
    Menschenverachtend

    Ob die beiden Exhibitionistinnen das auch so sehen würden, wenn sie 1944/45 in Dresden, Darmstadt oder Hamburg gelebt hätten?

     

    Keine weiteren Fragen.

    • C
      cosmopol
      @Menschenverachtend:

      Naja, hätten sie damals eine vergleichbare Einstellung gehabt, oder wären sie Jüdinnen gewesen wäre das nicht so unwahrscheinlich.

      Wenn deine komplette Familie unter dem Johlen der Nachbarn ins Gas geschickt wird kann das schon mal für leichte Verbitterung sorgen, nicht wahr?

       

      Menschenverachtend ist der deutsche Wahn sich als Opfer des zweiten Weltkriegs präsentieren zu können.

  • Wenn Höfinghoff die Massenbombardements als Maßnahme der Entnazifizierung sieht, hat er wirklich überhaupt nichts verstanden. Da ich dieses Twitter nicht verstehe, ist mir nicht ganz klar, ob er das in einen solchen Zusammenhang gestellt hat.

     

    Andererseits fragt man sich auch, was jetzt die Distanzierungsversuche einiger Landesvorstände bedeuten sollen. Patrick Schiffer, ebenfalls Europakandidat und bereits seit vergangenem Jahr NRW-Landesvorsitzender, fand es völlig normal, in dieser Funktion an einer Demo teilzunehmen, auf der Leute mit gelbem "Raucherstern" herumliefen und das neue NRW-Nichtraucherschutzgesetz mit der Nazidiktatur verglichen (http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/demo-gegen-rauchverbot-id8074770.html). Nachher hat er sich insofern bedauernd geäußert, als er meinte es wäre schade, dass so wenige Piraten mitgemacht haben, wo es doch da um Grundwerte der Partei gegangen sei. Der Typ ist heute noch Landesvorsitzender und wurde nach dieser Aktion sogar noch zum Europakandidaten gewählt.

    • C
      cosmopol
      @Eric Manneschmidt:

      Das geht doch aus dem Artikel hervor. Er findet die Notwendigkeit einer konsequenten Entnazifizierung wird dadurch offenbar, dass viele Menschen die Bombardements analog zur Nazi-Argumentation singulär als "Massenmord" bezeichnen.

       

      Und das mit Schiffer wusste ich nicht, danke für die Info. Was für eine ekelhafte Geschichte. =_= Aber davon hat die PP auch leider nicht nur einen.

       

      Das einige davon jetzt versuchen ihre persönliche Meinung durch Erpressung durchzudrücken ist natürlich auch bezeichnend.

  • F
    Flo

    Deutsche Täter sind keine Opfer.

     

    Alles richtig gemacht auf Seiten der zwei Frauen, die Piratenpartei sollte sich für ihr lavieren schämen.

    • A
      Arboretum
      @Flo:

      Ich glaube kaum, dass Fluechtlingskinder aus Ostpreussen, die in Dresden einfach so verbrannt wurden, Taeter waren.

       

      Indem Sie alle Deutschen ueber einen Kamm scheren, glauben Sie an Kollektivschuld. So weit ging nicht einmal das Nuernberger Tribunal.

      Fuer solch entmenschte Kommentare sollten Sie sich schaemen.

  • @Historian: "Dresden und viele andere Städte waren strategisch ohne Bedeutung, in Dresden gab es tausende Flüchtlinge: Kinder, Frauen, Greise."

     

    Das ist - trotz des Nicknamen - historisch einfach falsch. Zum weiterlesen:

    "http://de.wikipedia.org/wiki/Bombardierung_Dresdens". Und Kinder, Frauen, Greise waren überall als erste vom Krieg betroffen - in Rotterdam, London und auch Dresden.

    • H
      Historian
      @bicyclerepairman:

      Wikipedia Artikel sind völlg irelevant, weil bewußt verfälscht!

      Die vielen Opfer, die zur Asche verbrannt wurden, konnten nicht gezählt werden!

      • C
        cosmopol
        @Historian:

        Sicher doch... erzählt mensch sich das in deinem Verschwörungstheorie-Zirkel im Keller? Da stehen nur leider auch Quellen drunter. ;) Der Nickname ist übrigens bei so einer Aussage eine ausgemachte Frechheit.

    • C
      cosmopol
      @bicyclerepairman:

      ... Guernica, Warschau, Coventry, Leningrad... die Liste ist endlos. Und das unreflektierte Gefasel von "allierten Massenmördern" auf NPD-Niveau.

       

      Hier ist noch ein spannender Wiki-Artikel:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Generalplan_Ost#Vertreibung_und_Vernichtung_der_slawischen_Bev.C3.B6lkerung_Osteuropas

      • G
        Gast1234
        @cosmopol:

        Ach Cosmopol wäre dein Geist auch nur ansatzweise cosmo.

         

        Also Bomber Harris hat eine Extrazelle in der Hölle sofern man daran glaubt.

        Seine Taktik war gezielter Terror gegen die Zivilbevölkerung, da seine Logik darin bestand das man eh nicht zielsicher Frabriken beschädigen kann man lieber gezielt die Arbeiter umbringt und oder sie zur Flucht schwingt.

        Gezielt wurde durch die Briten nach Wegen gesucht um den Schaden an den Zivilisten zu erhöhen z.B. die sogenannten Wunderkerzen.

        Man kann über die USA sagen was man will aber auf dieses Niveau der Briten im Krieg haben die sich nie herabgelassen. Die USA sind wenigstens tagsüber geflogen und haben versucht wenigstens Industrie zu treffen. Das da was oft naneben ging hat mit der unreifen Militärtechnik zu tun. Siehe z.B. Coventry.

         

        Am Ende des Krieges als die Luftwaffe nicht mehr Handlungsfähig war hat man sogar Kleinstädte um ca. 30.000 Einwohnern mit Angriffen mit bis zu 1000 Bombern beglückt.

         

        Wenn ich solche Leute wie diese Femen, Antifa und Co. sehe wird mir schlecht! Die merken nicht mal wie sehr sie sich selbst beschämen

        • C
          cosmopol
          @Gast1234:

          Hier ist 'ne Kotztüte. Ich hab sie anhand deines relativierenden Kommentars leider schon ein bisschen anfüllen müssen. Soso, Coventry war ein unglücklicher Unfall, Dresden gewollt. Naja, da können wir ja glücklich sein das die Wehrmacht im Gegensatz zu den bösen Killer-Briten noch anständig Krieg geführt hat, was? Fuck off.

          • @cosmopol:

            Das historische Glück der linken Halbintelligenten: Welchen Bullshit auch immer sie äußern, Relativierung (im hier relevanten Sinn) kann man ihnen prinzipbedingt nicht vorwerfen. Wo wären sie bloß ohne diesen Joker?

  • N
    Norbert

    Also ich habe bei mehreren Wahlen schon meine Stimme für die Piraten abgegeben.

     

    Jedoch nach solchen Aktionen wo einzelne Piraten Brandsätze werfen und sich für die Flächenbombardierung einer Stadt auch noch ausdrücklich Danke sagen. Und der Parteivorstand sich dazu nicht äussert werde ich es mir sehr überlegen zur Europawahl ihnen meine Stimme zu geben besonders wenn eine der Personen auch noch durch meine Stimme nach Brüssel könnte.

     

    Man kann die alliierten durchaus verstehen was sie zu dieser Bombardierung getrieben hat jedoch sollte man sich nicht dafür bedanken oder aber stolz darauf sein.

  • C
    cosmopol

    Sieh an, es gibt auch halbwegs fitte Leute bei den Piraten. Und eine riesige Menge Vollpfosten, aber das war ja schon länger bekannt. :)

     

    Jaja, Gewalt ist niemals gut und Auschwitz wurde mit Wattebällchen freigeflauscht.

    • @cosmopol:

      Wenn selbst dem linken Pöbel nichts anderes mehr einfällt als vom Problem abzulenken, müssen die eigenen Leute aber ganz schön tief in die Scheiße gegriffen haben.

       

      Wie hilfreich, wenn man so gar keinen Anspruch an die eigene Propaganda hat.

  • G
    GastGast

    Ich finde die Aktion sehr gelungen!

    Warum?

    Seit Monaten versuche ich meiner Tochter, die dieses Jahr zum ersten Mal wählen geht, das Hirngespinnst "Piraten" auszureden; sie fand sie cool, frisch und notwendig, wollte ihr Kreuz bei der Europawahl dann auch entsprechend setzen- sehr zu meinem Leidwesen.

    Seit vorgestern ist diese bescheuerte Idee Gott sei Dank komplett verworfen; ich habe meiner Tochter und ihrer besten Freundin durch dieses Thema endlich einmal klarmachen können, wie menschenverachtend die Aktionen der angeblichen "Befreier" waren und daß die "Aktivistinnen" keinen Deut' besser sind.

     

    Wieder zwei Stimmen weniger; liebe AntifaFemenPiratinnen:

    Weiter so!

    • @GastGast:

      Natürlich haben die Alliierten u. a. die Menschen in den KZs und Vernichtungslagern, die von der Nazibesatzung betroffenen Länder und auch die deutsche Bevölkerung von der nationalsozialistischen Diktatur befreit.

       

      Das Ihre Tochter sich ÜBERHAUPT darüber Gedanken machen kann, die Piratenpartei zu wählen - das verdankt sie allein den alliierten Armeen. Denn ohne diese Armeen gäbe es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine parlamentarische Demokratie in Deutschland.

    • G
      Gast
      @GastGast:

      Lieber die AfD, oder gleich zur NPD. Dieser Stilisierung als Opfer kann ich nichts abgewinnen. Wir waren schuld und haben es verdient. Wir waren auch nicht gerade die Rücksicht in Person, in diesem unsäglichen Vernichtungsfeldzug.

      • @Gast:

        Möchten Sie "verdient haben" zu einer neuen völkerrechtlichen Kategorie erheben, oder sind Sie dazu dann doch wieder zu feige?

  • M
    Mehr

    "Wer glaubt, den Aktivistinnen geht es darum, die 25 Tausend Bombenopfer in Dresden..."

     

    Es waren viel mehr Opfer!

    • C
      cosmopol
      @Mehr:

      ... sagt die NPD-Pressestelle.

  • K
    Karl

    „Wir bedauern, dass eine Aktivistin die Initiative ergriffen hat diese Aktion durchzuführen, welche weder mit der Ideologie noch mit dem FEMEN-Hauptoffice übereinstimmt.“

     

    Femen wies auch darauf hin, die Gruppe stehe „für Frieden und Gewaltlosigkeit und kann den Slogan zur Unterstützung vom dem Tod von tausenden unschuldigen Opfern in Dresden nicht unterstützen. Krieg bedeutet Tod und großes Leid, vor allem für Frauen und Kinder.“

     

    Soso, FEMEN hat also eine "Ideologie"? Immerhin sind sie ehrlich.

     

    Aber Femen = Frieden und Gewaltlosigkeit? Als das vor der russichen Botschaft war, haben die sich nicht distanziert.

     

    Und klar, Krieg ist vor allem für Frauen und Kinder schlimm.

     

    Fallen ja nur Männer, so waht?

  • N
    Nuissessoweit

    Was sollen diese Provokationen-kooperiert die Taz jetzt mit dem Verfasssungsschutz?

    Wollt ihr eure Leser verarschen?

  • TL
    Titus Löffler

    Da sieht man mal wieder das Dilemma von extrem linken Positionen.

     

    Auf der einen Seite wird den USA vorgeworfen die einzigen beiden Atombomben in der Geschichte geworfen zu haben - was zur Kaputulation Japans führte. Japan begann den Krieg im Pazifik und es starben extrem viel Unschuldige/Verblendete.

     

    Auf der anderen Seite feiert man Leute die Bombenteppiche abwerfen und extrem viel Unschuldige/Verblendete töten. Man findet es deswegen gut weil Deutschland angefangen hat und es zur Kapitulation führte.

     

    MFG

    Titus Löffler

    • S
      sutit
      @Titus Löffler:

      Dieses Dilemma ergibt sich nur, wenn man zwei verschiedene Positionen der radikalen Linken in einen Topf wirft.

    • @Titus Löffler:

      Extreme Positionen sind das schon, aber linke?

       

      Mir scheint, das ist purer ins Negative gewendeter Nationalismus. Die Kategorie Nation hat mit linker Politik nichts, aber auch gar nichts zu tun. Oder wie fände man eine "antifranzösische" Haltung, weil jetzt in Frankreich der Front National bei Umfragen die Mehrheit hat?

       

      Linke Politik leitet sich im Endeffekt aus Klassenpositionen ab.

      • C
        cosmopol
        @Faulpelz:

        Ach je. Genau, "antideutsch" ist exklusiv rein wörtlich zu verstehen. Und auch überhaupt nicht differenzierbar in irgendwelche Richtungen und Positionen. "Piraten" übrigens auch. Johoo und ne Buddel voll Rum.

  • H
    HeinrichBeats

    Na zumindest werden einige Mitglieder der Partei, dem eigenen soz.-lib. Verständnis mal gerecht. Danke Antideutsche.

    Aber andere, die, wenn sich rechte in der Partei tummeln, damit kein Problem haben, haben scheinbar mit Sozialliberalismus eines. Bei ihnen hört die Toleranz bei Toleranz scheinbar auf, obwohl sie ihre Grenze erst bei Intoleranz finden sollte...

    Wo ist das Eintrittsformular?

  • BM
    Bella Marie

    Titten gegen Bomben. Was ist das für ein Unsinn?

    • G
      Grast
      @Bella Marie:

      Titten sind Bomben aber auf jedenfall vorzuziehen.

  • B
    Briefpost

    „Das beste ist ja, dass jetzt auch das Austrittsformular offline ist.“

     

    Echt clever gemacht...

     

    Es gibt ja noch den Weg über die klassische Briefpost.

    • G
      Gastname
      @Briefpost:

      Briefpost? Was das ist, weiß ein typisches Piratenmitglied doch gar nicht mehr! Oder falls das Mitglied alt genug ist, so etwas noch zu kennen, hat es dieses ekelhafte RL-Arbeitsmittel längst verdrängt.

  • A
    ama.dablam

    Ich glaub echt ich bin im falschen Film.

     

    Das Schlimmste ist, dass mit und über solche Comicfiguren ernsthaft diskutiert wird.

  • Danke Twitter,

     

    dass die unreflektiertern, ignoranten Sprüche von Leuten, die besser den Mund hielten, einfach mal schnell notiert und versandt werden. Danke taz, dass Ihr ausführlich berichtet.

     

    Flächenbombadierungen sind unter allen Umständen Kriegsverbrechen, weil sie die wehrlose Zivilbevölkerung treffen.Das ist Kriegsvölkerrecht! Und zwar unabhängig davon, ob diese Zivilbevölkerung verblendet oder im inneren Widerstand, katholisch, agnostisch oder "gottgläubig" ist. Dass die deutsche Luftwaffe ebensolche schrecklichen Kiregsverbrechen begangen hat, ist niemals eine Rechtfertigung!

     

    Adieu Piraten, wenn Ihr Euch nicht schnell und klar von Kriegsverherrlichern trennt. Mit solchen Kadidaten oder Mitgliedern seid Ihr leider nicht wählbar.

    • T
      The_Librarian
      @Wolfgang Coy:

      Danke für diesen guten Beitrag, genau meine Meinung!

    • @Wolfgang Coy:

      Inwiefern stellten die alliierten Bombardements Ihrer Ansicht nach einen Bruch des damaligen Kriegsvölkerrechts dar?

    • P
      Paul
      @Wolfgang Coy:

      Guter Kommentar. Dem zweiten Absatz stimme ich zu 100% zu.

  • P
    PiratJoerg

    Liebe LeserInnen & Leser,

     

    es muß doch mal eines klar gestellt sein:

    1.) Wenn man schon so naiv ist,solche Aktionen vermummt auszuführen, sollte man doch wenigstens die Cleverness besitzen, sich nicht im schon einmal per Foto beweiskräftigten Kleidungsstücken erneut zu zeigen, denn niemand kann sagen, das Frau Anne Helm nur diesen einen Gürtel und Jeans besitzt.

    Ergo, wenn man in Kauf nimmt,doch anhand von Details wiedererkannt werden zu können, sollte man auch klar die Courage besitzen, zu der Aktion zu stehen, doch offenbar ist das hier ja nicht der Fall.

     

    Als aktiver Widerstands - Aktivist in Hannover (Punkerkartei 1982) sowie Startbahn West, Gorleben,Hamburger Hafenstrasse und Berlin Kreutzberg Hausbesetzer -Szene war ich überall aktiv mit dabei, habe jedoch immer zu meinen Aktionen gestanden, offen und direkt und ehrlich.

    Und ja ich bin ebenfalls als links-liberal heute wieder politisch aktiv, jedoch im Rahmen der Gesetze sowie des menschlichen Miteinanders.

    Wer sich nicht an einen menschlichen Konsens halten möchte, hat aus meiner Sicht auch zum einen den Anspruch verloren, für eine Partei eine tragbare Kandidatin oder tragbare Amtsinhaberin zu sein oder zu werden, sondern dürfte sich wirklich besser bei der APPD oder ohne Partei im Linken Anarcho - Syndikalisten Block besser aufgehoben fühlen.

     

    Danke an FEMEN Deutschland, das die hier ebenso eine klare Distanzierung von den beiden Damen publik gemacht hat.

     

    @ die Damen auf dem Bild:

    Bitte, legen Sie Ihre politischen Aktivitäten innerhalb der Partei auf Eis, aber noch besser würde ich Ihnen anraten, einfach auszutreten!

    Mehr gibt es nicht zu sagen!

    Danke

    • C
      cosmopol
      @PiratJoerg:

      Und noch ein Lied für dich, das kennst du als jemand der im letzten Jahrhundert mal Punk war sicher noch. So Stichwort: "linksliberal"

       

      http://www.youtube.com/watch?v=OdFekGmQlFk

    • C
      cosmopol
      @PiratJoerg:

      Ich war ja auch mal radikal, damals... ich finde heutige Radikale aber ganz schlimm, denn wer mit 30 noch ein Herz hat... wir kennen das ja.

      Aussage? Gegen Null.

    • D
      Daimyo
      @PiratJoerg:

      Sich bei Femen für die offene Aussprache ihrer Verachtung von Männern zu bedanken, finde ich bedenklich. Krieg bedeutet Leid für alle, egal ob Soldat oder Zivilist. Und da sollte man nun wirklich nicht zwischen Kindern, Männern und Frauen unterscheiden.

  • Was ich nicht verstehe: Wenn die beiden Frauen denken, so was wär ne gute Aktion, warum machen sie das dann unter falscher Flagge?

    • P
      Paul
      @Dhimitry:

      Es war ja nicht wirklich unter falscher Flagge, oder?

       

      Die eine ist ja von Femen und die andere fühlt sich Femen ja wohl auch nahe. Hat ja auch schon zuvor so ähnlich posiert.

       

      Sie waren halt nicht als Pirateninnen dort, sondern als Femen, dachten sie zumindest. Aber die Piratenpartei muss sich natürlich die Frage stellen, was für Menschen ihre Partei vertreten im z.B Europaparlament.

  • K
    Kimme

    Sicher ist den Alliierten dafür zu danken, dass sie uns und ganz Europa aus von der Naziherrschaft befreit haben.

     

    Aber ein Ereignis zu feiern, bei dem viele Tausende Menschen, in der Hauptzahl Frauen und Kinder, getötet wurden, ist einfach zynisch, unreif und zeigt fehlende Empathie.(Von Massenmord würde ich hier aber nicht sprechen) Diese Damen haben anscheinend keinen rechten Zugang zur Realität. Man kann und sollte meiner Meinung nach die Befreiung der Naziherrschaft feiern bzw. den Tag nutzen und in sich gehen und Dankbarkeit und Demut gegenüber der Generation der Befreier zeigen.

     

    Mit solchen Volksvertretern werden die Piraten meine Stimme nicht mehr bekommen.

    • C
      cosmopol
      @Kimme:

      „Wir weinten vor Freude, als wir den roten Schein am Himmel sahen. Dresden brennt, die Alliierten sind nicht mehr weit! “

      - Ein Überlebender des Ghettos Theresienstadt

       

      Diese Person hat sich sicher auch nicht über tote Frauen, Kinder - und Männer, Transgender etc. in Dresden gefreut. Aber schon mal überlegt, dass so eine Befreiung von der Naziherrschaft kriegerisch sein musste, das Krieg, immer schrecklich, eben auch tote Zivilist*innen bedeutet? Es gibt keinen chirurgischen, netten, gerechten Krieg. Und dieser Krieg ist der ganzen Welt von Deutschland aufgezwungen worden. vA in Osteuropa war er genozidal, ganze Städte wurden von der Landkarte radiert. Vielleicht solltest du das mal ins Verhältnis setzen... sowas kommt von sowas.

  • D
    DeathInJune

    "only the guilty have no pride"

     

    Das passiert wenn mit links-außen ins Bett steigt. Ich hatte einst große Hoffnung in die Piraten, die ich als direktdemokratisches Projekt verstand.

    • C
      cosmopol
      @DeathInJune:

      Ach, und direkte Demokratie hat natürlich mit "links" nichts zu tun, ne? ;)

      • D
        DeathInJune
        @cosmopol:

        Mit Links vielleicht, mit Links-Außen nicht.

         

        Und die bisherigen linken "Projekte" der Machtverwaltung hatten auch mit Demokratie an sich nicht viel am Hut.

      • TL
        Titus Löffler
        @cosmopol:

        Wenn wir in die Schweiz schauen dann wirklich nicht :)

  • > Die Debatte bei den Piraten

    > nahm zunächst nur langsam an

    > Fahrt

     

    > Femen allerdings distanzierte

    > sich

     

    Die Piratenpartei „allerdings“ hat sich genauso distanziert. Dies ist auch keine Aktion der Partei, sondern die bizarre, private Leistung von Einzelmitgliedern. Übrigens ohne jede Berufung auf oder Nutzung von Parteisymbolen. Anonym hin, Tattoos und Titten her.

     

    Warum hängt man das jetzt der Partei an?!?

     

    Genauso hinterhältig könnte man schreiben: „Edathy prägt die neue Jugendpolitik der SPD !1!!“.

     

    Die Herren Heiser und (an anderem Orte) Frischmuth haben offensichtlich ein neues Ziel gefunden:

     

    Immer schön ein paar hässliche Details von hier, da und dort zusammenakarren, noch hässlicher darstellen und als offizielle Parteimeinung verkaufen...

     

    Hat Springer schon ein Übernahmeangebot für die beiden Qualitätsjournalisten™ gemacht? Wenn die mit den Piraten fertig sind, wär mal wieder 'ne Pädo-Kampagne gegen die Grünen fällig. (Is' ja bald wieder Wahl, liebe Taz...)

     

    Alternative: Twitter-Vorleser werden beim ZDF. Entspricht der Qualifikation...

     

    Warum nicht EINMAL was konstruktives? Warum nicht einmal FairPlay. Aus NRW, aus Berlin, aus SH,...

     

    Meine Geno-Anteile gebe ich demnächst mal mit persönlicher Widmung zurück...

    • G
      Grast
      @FranKee 【Ƿ】:

      Das soetwas irgendwann kommen musste, war allerdings klar.

       

      Die 4 bemalten Gründe die es nun ausgelöst haben sind da eher zufällig.Ich erinnere mich noch mit gruseln an die Zerstörung der Wahlkampf Buden der AdF vor der BTW durch euch. Das soetwas und Demokratie nicht zusammen passt .... diese Blase musste mal platzen.

    • Sebastian Heiser , Autor des Artikels,
      @FranKee 【Ƿ】:

      So lange es sich um eine Aktion von einzelnen Mitgliedern handelte, haben wir darüber nicht berichtet. Inzwischen hat die Aktion zu einer parteiweiten Debatte über die inhaltliche Ausrichtung der Piraten geführt mit Stellungnahmen des Bundesvorstandes, von sechs Landesvorständen und einem Orgastreik - und das erst ist der Anlass für diesen Artikel. Die Entscheidung, diese Grundsatz-Auseinandersetzung ausgerechnet aus Anlass des Bombergates zu führen, haben die Piraten getroffen, nicht ich.

       

      In dem Text wird keine Position als offizielle Parteimeinung verkauft - es geht in dem Text im Gegenteil darum, die verschiedenen Positionen abzubilden.

       

      Springer hat mir im Jahr 2010 mal 240,75 Euro an Honorar bezahlt (https://blogs.taz.de/hausblog/2010/02/04/kai-diekmann-bezahlt-taz-mitarbeiter/). Aktuell habe ich noch kein Übernahme-Angebot bekomen.

  • D
    D.J.

    Sieht so aus, als ob profilpsychotische Witzfiguren endgültig die Oberhand gewinnen bei den Piraten. Das Thema Piraten wird sich somit spätestens am Ende der jeweiligen Legislaturperioden erledigt haben. Die halbwegs Normalen werden ihr Engagement anderswo einbringen.

    Dass ich die Piraten früher einmal gewählt habe, dafür schäme ich mich dennoch nicht. Die Entwicklung in Richtung Irrsinn war damals nicht absehbar.

    • G
      Grast
      @D.J.:

      Das sah aber in den Anfängen auch ganz anders aus, jedenfalls von außen. Damals habe ich auch aus Überzeugung gewählt.

  • S
    Sympatisant_in

    Antideutsch und Sitz in Stadtrat oder Parlament - das wird wohl nicht funktionieren - in Deutschland.

     

    Eigentlich sogar logisch, aber das Projekt Pirat_in und trotzdem AntideutscheAntifa fällt wohl unter das Motto "Versuch macht Kluch". Ich hab's damals nicht versucht.

     

    Den beiden viel Durchhaltevermögen und hoffentlich gute lokale Unterstützer_innen.

     

    Nie wieder Deutschland!

    • M
      Mim_Kry
      @Sympatisant_in:

      Entschuldigung, aber was machen Sie dann in Deutschland - da wäre es doch leichter, in ein anderes Land zu gehen, anstatt das Land, das es gibt, und das übrigens doch viele schön finden, zerstören zu wollen. Krank. Als Dänin, die hier gern lebt, kommt mir das bloße Kot*en bei derartig antidemokratischer Hetze. Sind Sie eigentlich noch ganz normal, oder denken Sie, dass die Anonymität Ihre schizophrenen Äußerungen besser macht? Peinlich, dumm, widerwärtig. Als Ausländer muss ich sagen: Solche Deutsche sind mir mehr als zuwider. Kein Rückgrat, keine Identität, keinen Intellekt, keinen Mumm, sich mit Klarnamen zu seinem Nonsens zu bekennen. Sie sind ein ganz armes Würstchen.

    • J
      John
      @Sympatisant_in:

      Ich hoffe, dass Sie wenigstens ein gutes Zuhause gefunden haben. Außerhalb von Deutschland. Wenn es euch sog. Antideutschen in BRD nicht gefällt, warum wollt ihr dann unbedingt hier leben? Ich verkneife mir an dieser Stelle etwaige Hartz4-Sprüche.

  • I
    Interpretator

    MIt dieser Argumentation ließe sich auch der Überfall auf Russland als Rettungsaktion für die Kulaken-Bauern und als STrafte für den Finnland-Überfall der Sowjetunion 1940 lesen. Es ist offensichtlich, dass den Frauen Leidenserfahrungen erspart geblieben sind, sonst würden sie so etwas nicht machen. Außerdem frage ich mich, ob jemand, der seine eigene Herkunft mit solchen Hass betrachtet, Menschen anderer Herkunft wirklich respektieren kann und will. Und ich frage mich, ob Menschen anderer Herkunft von solchen Selbsthassern überhaupt respektiert werden wollen. Immerhin wird nun deutlich, welche Leute bei den Piraten mitmachen und wie brutal und menschenverachtendn solche Positionen sind.

    • @Interpretator:

      Man muss keinen "Selbsthass" betreiben, um zu erkennen: Die Bombardements von Dresden waren eine traurige Notwendigkeit.

      • G
        Grast
        @Eine rechte Dummheit:

        Ja, leider. Aber Ausmaß und Ziele waren trotzdem Verbrechen.

  • K
    Kaboom

    Würde mich mal interessieren, wen die Damen für ein "Kriegsopfer" halten. Die Zivilbevölkerung Dresdens oder die Flüchtlinge die sich in der Stadt aufhielten können sie jedenfalls nicht meinen, denn eben diese waren das offizielle Ziel der Bombardements des Kriegsverbrechers und

    Massenmörders Harris.

    Genau deshalb bombardierte die RAF nämlich - im Gegensatz zur USAF primär Wohngebiete. Nicht nur in Dresden.

    Und ich zitiere Harris:

    "the aim of the Combined Bomber Offensive...should be unambiguously stated [as] the destruction of German cities, the killing of German workers, and the disruption of civilised life throughout Germany".

    Oder - frei übersetzt: Sein Ziel war - ganz offiziell - die Auslöschung der deutschen Zivilbevölkerung. Und das ist - ebenfalls ganz offiziell - ein Kriegsverbrechen.

    So gesehen ist der Vorgang mehr als banal: Die Piraten sympathisieren mit einem Massenmörder und Kriegsverbrecher. Case closed.

  • H
    Heym

    Antideutsch ist ein zugegebenermaßen provokanter Begriff und einfache Gemüter mit hohem reaktionärem Potential sowie Mangel an Vitamin T ( T steht für Titanic-Magazin) sollten diesen Begriff nicht sofort auf eine "freiheitliche" Grundgesetzebene herunterbrechen, sondern erst einmal verstehen und lernen:

     

    Ich finde, dass antideutsch sein eine Option sein sollte, solange

    - Verfassungsschutz und NSU Arm in Arm durch die BRD reisen, um Menschen nicht-deutscher Herkunft zu ermorden,

    - "seriöse" Geschichtsprofessor_innen und Universitäten deutsche Geschichte und Schuld umdeuten,

    - der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk im Allgemeinen sowie Deutsche Spielfilmproduktionen und nicht wenige Dokumentationen im Besonderen bemüht sind, Deutsche Schuld zu relativieren.

     

    Wer glaubt, den Aktivistinnen geht es darum, die 25 Tausend Bombenopfer in Dresden zu verhöhnen, sollte den taz Artikel besser noch einmal lesen.

    • J
      John
      @Heym:

      "- "seriöse" Geschichtsprofessor_innen und Universitäten deutsche Geschichte und Schuld umdeuten,

      - der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk im Allgemeinen sowie Deutsche Spielfilmproduktionen und nicht wenige Dokumentationen im Besonderen bemüht sind, Deutsche Schuld zu relativieren."

       

      Könnten Sie da ein paar Beispiele zu geben, was Sie in diesem Zusammenhang unter Relativismus und Umdeutungen verstehen?

  • G
    Genau

    "Den Berichten von Zeitzeugen wie etwa Victor Klemperer folgend, stand ein Großteil der Bevölkerung noch hinter dem Naziregime."

    Unglaublich, mit so einer Aussage wird der Mord an Zivilisten gerechtfertigt.

     

    Ich danke den Alliierten auch für die Befreiung Deutschlands, aber mit Sicherheit danke ich nicht für die Toten und für die Zerstörung.

    Klar geht sowas nicht ohne Opfer, aber das ausdrücklich zu begrüßen... geht's noch?

     

    Die Ironie ist, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass die gleichen Leute rumheulen, wenn die UN, EU oder sonstwer militärisch interveniert

    (Stichwörter: Gaddafi, Afghanistan, Iran). An Doppelmoral kaum zu überbieten.

    Halt, ich vergaß, wenn Deutsche sterben ist das absolut vertretbar, die haben's ja irgendwie alle verdient.

    • C
      cosmopol
      @Genau:

      Wer hat das denn ausdrücklich begrüßt? Niemand? Ach so... na dann... lesen vor schreiben? ^^

  • Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.
    • G
      Genau
      @c0ma:

      'nough said!

  • Naja, die Begründung "Deutschland hat angefangen" halte ich nicht für besonders gehaltvoll. Aber es gibt ein anderes Argument, warum man den Alliierten auch für die Bombardierung von Dresden in jedem Fall dankbar sein sollte: Durch die Zerstörung von militärischer Infrastruktur wurde nicht nur der Krieg verkürzt, sondern es war auch ein Schritt, um das Leiden der jüdischen BürgerInnen und anderer Opfer der Nazis zu beenden. Man denke an die Menschen, die die Shoa überlebt haben, eben weil die Alliierten deutsche Städte und Infrastruktur bombardierten. Der prominente Showmaster Hans Rosenthal ist so einer, der sein Leben den alliierten Bomben zu verdanken hatte: "Wenn die anderen, die »Volksdeutschen«, sich in ihre Bunker verkrochen, weil es wieder Bomben regnete, traute Rosenthal sich manchmal aus seinem Versteck. Er legte sich auf eine nahe Wiese und beobachtete die Lichter der Bomber am Himmel, die für ihn die Hoffnung auf die baldige Befreiung bedeuteten. Die Befreiung kam. Rosenthal überlebte die Naziherrschaft und den Krieg."

    http://jungle-world.com/artikel/2012/07/44913.html

    • @Rudeboy:

      Mit der gleichen Argumentation können Sie auch die A-Bomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki rechtfertigen. Und sinnvoll wäre die Bombardierung der Schienenstrecke zu den Vernichtungslagern gewesen.

    • H
      Historian
      @Rudeboy:

      Dresden und viele andere Städte waren strategisch ohne Bedeutung, in Dresden gab es tausende Flüchtlinge: Kinder, Frauen, Greise.

    • G
      Genau
      @Rudeboy:

      Ja, Rosenthal hat überlebt, weil er sich ab und zu auf eine Wiese legen konnte...

  • E
    Erwin

    Ich finde es immer wieder putzig dass sich Verteidiger des Dresden-Bombardements irgendwann auf strategische und operative Begründungen zurückziehen, wenn sie ansonsten immer mit Freuden zugeben Null Ahnung vom Militär und von Kriegsführung zu haben und auch keine Ahnung davon haben wollen. In diesem Fall aber werden sie plötzlich zu Experten der Luftkriegführung im Zweiten Weltkrieg.

    Vermutlich ist es zu schwer einfach zuzugeben dass es bei den Befürwortern nur um politische Gründe ging - damals wie heute.

  • H
    Harrison

    "...der bundesweiten Liste für die Europawahl kandidiert und einzieht, wenn die Piraten fünf Prozent bekommen..."

     

    Hinweis:

    Nicht ganz richtig. Es gilt mittlerweile eine 3%-Hürde für die Europawahl, nachdem das BVerfG die 5%-Hürde 2011 für verfassungswidrig erklärt hat. Da die etablierten Bundestagsparteien aber eine Europawahl ohne Hürde und mit Chancengleichheit für alle auf jeden Fall verhindern wollten, wurde trotz massiver verfassungsrechtlicher Bedenken und nachdrücklicher Warnungen vieler Staatsrechtsler in einer Eilaktion die 3%-Hürde beschlossen. Wie die nun verfassungsrechtlich zu beurteilen ist? Karlsruhe, bitte übernehmen Sie...!

     

    Zur Aktion und zum Thema selbst: Natürlich ist die Bombardierung Dresdens nur vor dem Hintergrund des "totalen Krieges" von Deutschland zu sehen und dies ist bei jeder Auseinandersetzung zu berücksichtigen. Es war der Versuch der Alliierten, den immer noch großen Rückhalt der Nationalsozialisten in der Bevölkerung zu brechen. Der Tod tausender Zivilopfer ist jedoch die andere Seite dieser Aktion und wird selbst im UK mittlerweile von vielen Historikern als unverhältnismäßiger Angriff und teils gar als Massenmord oder Kriegsverbrechen gewertet. Herabwürdigende Aussagen wie „Sauerkraut, Kartoffelbrei – Bomber Harris, Feuer frei!“, durch die Getötete und die gesamte Zivilbevölkerung auf schlimmste verhöhnt werden, zeigen, wie wenig Gespür und einfachstes Hintergrundwissen doch manche besitzen. Die Aktion ist absolut zu veruteilen. Man kann sich über die Verhältnismäßigkeit der Bombenangriffe streiten und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, aber Hohn und Herabwürdigung gegen die Bevölkerung (noch dazu seitens ihrer eigenen angeblichen Repräsentanten) ist unangebracht.

    Ich frage mich, wie sich solche Leute ernsthaft als Politikerinnen zur Wahl stellen, um von jener zuvor verhöhnten Bevölkerung gewählt zu werden... ach ja, das sind ja die enormen Abgeordnetengehälter...

    • @Harrison:

      Hinweis zum Hinweis: Wenn eine Person auf Platz fünf einer Liste zur Europawahl steht, dann zieht sie erst bei Erreichen von etwa 5% ins EP ein.

      Unabhängig davon, ob die 3% nun gilt oder nicht.

  • Als Piratensympathisant und -Wähler bin ich abgrundtief entsetzt.

    Von "Kartoffelbrei" zu reden, wenn es um auf entsetzlich Art und Weise ums Leben gekommene Menschen geht, ist dabei der absolute Gipfel der Inhumanität.

    • P
      ps
      @vulkansturm:

      der gipfel der inhumanität war wohl eher das anfangen eines 2. weltkrieges und die millionenfache vernichtung von menschenleben.

       

      aber da dankt man lieber den arben deutschen tätern.

    • @vulkansturm:

      Ich entschuldige mich für die beiden Einzelidiotinnen. Allerdings hat sich die PP genauso distanziert wie Femen. Ist nur bei der „Qualitätspresse“ leider (willentlich) noch nicht angekommen...

    • R
      Romanis
      @vulkansturm:

      Da muss ich dir zustimmen. Die Wortwahl offenbart Abgründe und einen Hohn, den man am ehesten am rechten Rand vermuten würde.

       

      Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob die Bombardierung jetzt gerechtfertigt war oder nicht.

  • F
    Flipper

    Titten zeigen und sich für 30.000 Tote bedanken... Was sagt die PP eigentlich zum Big Brother NSA?

    Gut dass der Piraten-Spuk schon so gut wie vorbei ist!

    • V
      Viel
      @Flipper:

      Es waren viel, viel mehr Tote!

  • B
    Bastler4711

    "Die Piratenpartei klärt ihre politische Grundausrichtung."

     

    Diese Mühe können sich die Piraten sparen; das klären irgendwann die Historiker.

    Der eine oder andere Pirat kann aber bestimmt als Standup-Comedian unterkommen.

  • S
    Susanne

    Opferkult zu verhindern ist das eine - aber bei der Bombardierung Dresdens ging es ganz klar darum möglichst viele Zivilisten zu töten. Sorry aber die Zitate oben sind Geschichtsverfälschung!

  • F
    Flamme

    Wozu dieser lange Artikel zu diesem Schwachsinn?

    Wen interessieren schon diese wirren Piraten?

    Die verunglimpfen die Opfer des Bombenterrors.

    • N
      Name
      @Flamme:

      Und wer hatet angefangen?

      Wer hat sich nicht ergeben?

      Wer stand immer noch hinter seinem Führer?

      Ja, es war grausam, aber verdient.