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Debatte FrauenDer Trend geht zur "Designermöse"

Kommentar von Christa Stolle

Immer mehr Frauen und Mädchen lassen sich "untenrum" optimieren. Diese neuen Schönheitsoperationen ruinieren das Frauenbild.

G erade erst haben wir unser dreißigjähriges Jubiläum begangen und gefeiert, was in dieser Zeit gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen erreicht wurden. Dass sich heute zunehmend Frauen einer Intimoperation unterziehen, werten wir hingegen als herben Rückschlag für das Frauenbild unserer Gesellschaft.

Mit "Intimoperation" sind die "ästhetische" Modifikation der Schamlippen sowie die Hymen-"Rekonstruktion" gemeint. Von chirurgischen Maßnahmen zur Geschlechtsangleichung wird hier nichts zu lesen sein. Das vorweg, um Missverständnisse zu vermeiden.

Bis vor Kurzem stand der Intimbereich nicht zur Disposition für chirurgische Veränderung. Während Gesicht, Busen, Bauch und Oberschenkel immer mehr oder weniger den vermeintlich kritischen Blicken der Öffentlichkeit freigegeben sind, waren unsere Genitalien privat und damit in ihrer Einzigartigkeit genau so annehmbar wie wir selbst. Lustempfinden und Lustmachen, dazu ein paar physische Notwendigkeiten: Das war der Sinn unserer Vaginas und Klitorides. "Form followed function" - bis jetzt.

Bild: Terres des Femmes
Christa Stolle

ist Geschäftsführerin von Terres des Femmes und arbeitet seit über 20 Jahren für die Frauenrechtsorganisation. Sie hat Ethnologie, Volkskunde, Geografie und Empirische Kulturwissenschaft in Bonn und Tübingen studiert.

Intim hieß bislang auch privat

Das Schönheitsideal für unsere Genitalien, das die natürliche Vielfalt wie ein Kuriositätenkabinett erscheinen lässt, wurde durch Kunst und Pornografie geprägt. Die Definitionsmacht des männlichen Blicks ist eine Form von struktureller Gewalt, der sich zu beugen und für die zu bluten immer mehr Mädchen und Frauen bereit sind. Dass zumeist junge Mädchen entscheiden, dass sie "untenrum" nicht hübsch genug seien und bis zu 4.000 Euro dafür sparen, eine schmallippige, haarlose, farblich unauffällige, geschlossene und somit kindliche Designermöse wie aus dem Hause Mattel geschnitzt zu bekommen, ist traurig.

Dass ÄrztInnen aus diesem Wunsch Profit schlagen, den Anschein erwecken, dass ein Abtrennen von Schamlippen auch für die Patientin einer "Routine" gleichkommen könne und die Illusion erzeugen, eine nicht normierte Vagina sei eine Fehlbildung, ist katastrophal.

Doch sind die ÄrztInnen bei einer Schamlippenoperation nur ihren Kundinnen gegenüber verantwortlich. Bei einer Hymen-"Rekonstruktion" schaden die operierenden ÄrztInnen etlichen unbeteiligten Mädchen, Frauen, Familien und dem Frauenbild unserer Gesellschaft. Diese Operation wird nicht aus ästhetischen Gründen gewünscht und sollte somit nicht in die Kategorie der Schönheitsoperationen fallen.

Tatsächlich ist das Ziel dieses Eingriffs häufig, dass durch den Ausbau des Hymensaums die Vaginalöffnung verengt wird, wodurch beim nächsten Geschlechtsverkehr die Penetration zu einer inneren Verletzung führt und Blut aus dem Körper der Frau fließt. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Denn viele Frauen (operiert oder naturbelassen) bluten beim ersten Sex nicht.

Mythos der Jungfräulichkeit

Das Jungfernhäutchen öffnet sich normalerweise im Entwicklungsprozess eines Kindes und kann in diesem Zustand ein Leben lang intakt bleiben, wobei die Form und Ausdehnung individuell stark variiert. Durch eine Untersuchung des Jungfernhäutchens kann niemand mit Sicherheit sagen, ob eine Frau schon sexuellen Umgang hatte oder gar, welcher Art. Somit kann auch keine "Wiederherstellung" eines "Urzustands" vorgenommen werden. Jungfräulichkeit ist nicht körperlich manifestiert und dies macht die Hymen-"Rekonstruktion" zu einer Operation am Imaginären.

Durch die kulturelle Bedeutung von Jungfräulichkeit in einigen Familien ist der operative Eingriff aber auch Ventil für Todesangst und Verstärker von struktureller Gewalt: Wenn eine Frau befürchten muss, wegen einer blutfreien Hochzeitsnacht getötet zu werden und die Existenz ihrer Familie zu gefährden, wird sie alles unternehmen, um die Chancen auf eine schmerzhafte und zu Geweberissen führende Entjungferung zu erhöhen.

Gleiche Handlungsbereitschaft ist von den künftigen Ehemännern zu erwarten, wie bei einem Fall in Düsseldorf, bei dem die Mutter des Bräutigams mit den wenigen Tropfen Blut nach dem ersten Akt nicht zufrieden war, einen deutlicheren Beweis forderte und die jungvermählte Braut in der Hochzeitsnacht zahllose brutale Vergewaltigungen durchlitt.

LehrerInnen, aufgepasst!

Durch die Begriffe "Revirginisierung" oder "Hymenrekonstruktion" wird der Glaube bei Eltern bestärkt, die Jungfräulichkeit ihrer Tochter sei ein körperliches und messbares Merkmal, so dass sie dem blutigen Laken weiterhin eine überhöhte und biologisch nicht zu rechtfertigende Bedeutung beimessen.

Die Existenz und Verbreitung von Hymenoperationen ist nicht der Ausweg für junge Mädchen, die fürchten, dass ihnen ihre Jungfräulichkeit nicht geglaubt wird, sondern eine Gefahr für Leib und Leben aller Mädchen, deren Sexualität reglementiert wird! Frauen sind nur noch unmündige Körper, und die körperliche Reaktion auf Penetration soll "Beweise" für die Integrität der Frau liefern. Pseudowissenschaftliche Indizien werden zu Kronzeugen für alle, die über die Moral und das weitere Leben der jungen Frauen urteilen.

Dass ÄrztInnen dieses System stützen, widerspricht in unseren Augen dem Hippokratischen Eid und jedem medizinethischen Kodex. Denn durch die "Hilfe" im Einzelfall stärken MedizinerInnen, die es besser wissen, einen patriarchalen Mythos, der Frauen das Recht auf selbstbestimmte Sexualität abspricht. Alle, die nicht über den Mythos des Jungfernhäutchens aufklären, von Hymenoperationen abraten und Jungfräulichkeit als Scheinstatus entlarven, machen sich mitschuldig an einer frauendiskriminierenden Welt.

Wir von Terre des Femmes treten dafür ein, dass das Jungfernhäutchen überall im Sexualkundeunterricht thematisiert wird, eine sogenannte Rekonstruktion nur nach einer umfangreichen Beratung durch eine unabhängige Stelle erfolgen darf und die Bundesärztekammer einen kritischen Kodex zu diesen Operationen erlässt. Durch Aufklärung engagieren wir uns gegen den Mythos des Jungfernhäutchens.

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52 Kommentare

 / 
  • J
    Jana

    Es ist zweifellos richtig, dass die Verbreitung von Pornographie viele Mädchen unter Druck setzt. In zwischen sind aber auch die Jungs davon betroffen. Letztlich müssen Mädchen so erzogen werden, dass sie idiotische Trends einfach ignorieren können und sich von dummen Menschen nicht verunsichern lassen. Vor einiger Zeit sah ich mit meinen Töchtern (21 und 18)eine Reportage, in der die vulgäre Victoria Beckham erklärte, Intimrasur und Waxing sollten für Frauen ab 18 verpflichtend sein. Zuerst war ich empört. Dann schlugen die Mädels vor, wir sollten Frau B. anbieten, ihr bei der Rasur behilflich zu sein. Was an den Schamhaaren dran sei, könnte man dann ebenfalls entfernen. Da mussten wir nur noch lachen.

  • R
    Rojas

    Vor allem wird neuerdings nicht selten die traditionelle Genitalverstümmelung an kleinen Mädchen so entschuldigt, wenn nicht gar gerechtfertigt, Motto: "Wieso, bei euch im Westen lassen doch auch viele Frauen Schönheitsoperationen an ihrer Vagina vornehmen. Ist doch das Gleiche."

     

    Und das ist es eben NICHT!

     

    Genausowenig wie ein "Ehren"-Mord wegen vermeintlich oder tatsächlich nicht mehr vorhandener Jungfräulichkeit das Gleiche ist wie ein deutsches "Familiendrama".

  • V
    Verena

    In gesamten Gebiet der Hamburger Verkehrsbetriebe hängt in den U-Bahnen ein Werbeplakat der plastischen Chirurgen, mit den Worten: "Nur keine falsche Scham" darunter Werbesprüche für Intimoperationen.

     

    Das ist krank und zeigt, dass dieser Hype, von denen die daran Geld verdienen, veranstaltet wird.

     

    Vor jedem schönheitschirurgischen Eingriff gehört eine verpflichtende psychologische Beratung eingeführt. Ohne mindestens zwei unabhängige psychologische Beratungstermine, keine Op und Basta. Alles andere ist Geldschneiderei.

  • W
    Winny

    Sie schreiben es ja selbst: Solange das Problem der "virgo intacta" unter den Frauen selbst nicht gelöst ist, wird sich nichts ändern.

  • S
    suswe

    Nun warten wir alle noch auf das Designerarschloch. In Unisex erhältlich, demnächst auch in Callcentern beworben.

  • S
    suswe

    Die Chirurgen liften ihr Bankkonto, die Frauen opfern ihre Unversehrtheit, die Männer ihre Ilusionen.

    Was für ein Schwachsinn.

  • HP
    H. Pullmann

    Ich kann das angebliche "Modell" der "Standard-Möse" in der Erotik-Industrie eigentlich gar nicht nachvollziehen. Selbstverständlich sieht man(n) in Pornos auch Muschis, die nicht der "Norm" entsprechen. Der Erotik-Fotograf Hegre macht ganze Serien mit Mädchen, die große Innere Labien haben. Und ich persönlich finde diese übrigens besonders attraktiv....

  • P
    Pathologisch

    Zwei sehr unterschiedlich motivierte Formen von Intim-OPs werden hier vermischt besprochen. Sie haben aber etwas Eklatantes gemeinsam: Es geht um das Wiederherstellen eines körperlich regressiven Stadiums einer Frau zum Mädchen. Dahinter steht eine grundsätzlich lebensfeindliche Einstellung. Denn Leben ist Geburt, Prozess, Veränderung, Verschleiss und Sterben. Nichts anderes.

  • JB
    Johnathan Bechtel

    Tag,

    ich stimme im Ziel des Artikels völlig mit der Autorin überein: Solche Operationen sind Schwachsinn. Dies aber - wieder einmal - als Ergebnis struktureller Gewalt von Männern zu postulieren, ist ebensolcher Mist: Wann hören Frauen endlich auf, sich als das ewige Opfer darzustellen und die Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen? Sind es denn dumme Tiere, denen "der Männerblick" (es gibt ja anscheinend nur einen)ausreicht, um so verunsichert zu sein, daß sie so etwas machen? Da ist mein Frauenbild aber wesentlich positiver: Man darf Frauen heutzutage doch bitte zutrauen, ihre eigenen Dummheiten zu begehen jenseits der Erwartungen des ewig lauernden Patriarchats!

  • HH
    Horst Horstmann

    @Soziologin: im Grunde wird das doch verstanden. Die These jedoch, das die Männer das verursachen, ist Unsinn. Die Form der Schamlippen einer Frau ist 99% der Männer Mumpe.

  • B
    Bitbändiger

    An die "Meine-Möse-Gehört-Mir"-Fundamentalist(inn)en:

     

    Selbstverständlich richtig. Trotzdem ist es sinnvoll, gegen den zunehmenden gesellschaftlichen und medialen Druck zur chirurgischen Perfektionierung welchen Körperteils auch immer (Korrektur schwerer Entstellungen selbstverständlich ausgenommen) anzukämpfen. (Wird nur leider nichts nützen.)

     

    Hymenrekonstruktion ist Frauendiskriminierung:

     

    Wohl wahr, liebe Christa Stolle. Jeder Arzt/Ärztin, der/die sowas macht, leistet dem idiotischen Jungfräulichkeits-Postulat Vorschub. Ist der/die ethisch korrekte Arzt/Ärztin auch bereit, der 16-jährigen Zwangs-Braut zu sagen: "Ich mach' das nicht, das ist unethisch; wenn sie dich abstechen, ist das nicht mein Problem"?

     

    An die zahlreichen selbstgerechten Anti-Islamisten (und -innen):

     

    Dieser Jungfräulichkeits-Wahn ist in der Tat völlig idiotisch, geradezu mittelalterlich. In unserer "christlichen" Gesellschaft liegt dieses "Mittelalter" übrigens gerade mal 50 Jahre zurück - ein Klacks in der sozialen Evolution. (Nur gab es damals die chirurgische Revirginisierung noch nicht.)

  • S
    Student

    Ich finde es falsch zu behaupten, dass es bei den Männern keinen Druck gibt. Ich habe auch schon in Umkleidekabinen erlebt, dass die Männer sich auf Ihre "Gliedschaften" geglotzt haben und später Sprüche gerissen haben. Gespräche bei Mädels ab dem Alter 12 aufwärts Gespräche über die P. Größen ihrer neuen Lover geführt werden oder die Waschbrettbäuche und geilen Ärsche... Durch die sexualisierte Mediengesellschaft geht es doch gefühlt nur noch um DEN "perfekten Mann" und DIE "perfekte Frau". Wenn es um Schönheits OPs geht sollte wirklich jeder selber entscheiden, ob er oder sie sich einer OP unterziehen wollen... Wo liegt der Unterschied wenn es aus Schönheit geschieht zur Beschneidung beim Mann auch hier scheint sich ein Trend abzuzeichnen.

    Aber man kann es wohl nicht leugnen, dass Beschneidung von Mann und Frau aus dem moslimischen Kulturkreis stammt. Schrecklich sind die wenigen Reportagen die es über afrikanische Frauen gibt..die beschnitten werden und oftmals verbluten. Wenn eine Gesellschaft, ein Kulturkreis über die Sexualität eines Einzelnen entscheidet ist dies schon verwerflich, wenn es dabei um die Gewalt des eigenen Körpers geht aber erst Recht. Allerdings kann ich verstehen wenn sich junge Frauen lieber operieren lassen, als familiärer Gewalt ob nun physisch oder psychisch ausgesetzt zu sein. Oder wenn es wie es bei einigen Brust Ops sein mag, aufgrund von Schmerzen operieren lässt.

     

    Allerdings, auch wenn dies vielleicht nicht sehr offen geschrieben wird, habe ich die Autorin im letzten Absatz so verstanden, dass sie durchaus aus die Notwendigkeit sieht, dies allerdings durch neutrale Kontrollen und Beratung geschehen sollte.

    Und schreibt Sie nicht auch von dem Düsseldorfer Fall, dass der Mutter des Bräutigams es nicht blutig genug war,..., also eine Frau die sich über eine andere Frau beschwert? Es nervt diese einzelne Geschlechter diffamierung, á la der Mann ist immer Schuld, blöde Feministin, komische Heteros...als ob es bei Homosexuellen keinen Drang nach Schönheit geben würde.

    Das einzige was hilft ist mit denken. Urteilen über Ärtzte sollte man nur wenn man konkrete Beweise hat und bitte keine Verallgemeinerungen.

  • A
    antiantiantianti

    Sehr geehrte Frau Stolle,

     

    sie haben leider verpasst dass es in den USA mehr als eine halbe Million Frauen gibt, die sich wegen ihres asymetrischen und damit nicht den retuschierten (Vor-)Bildern entsprechenden Intimbereichs schämen und deswegen vor Sexualkontakten scheuen.

     

    Da dies in ihrem Kommentar fehlt sollten sie ihre Aufgabe überdenken, sie erfüllen sie nicht im Geringsten.

  • A
    Andek

    Leider ist der Artikel etwas blutarm. Viel mehr als "immer mehr…" steht leider nicht drin. Ein paar Zahlen zur Untermauerung wären der Sache sicher dienlich.

  • DL
    Der letzte Vernünftige

    Diese Gesellschaft ist krank, todsterbenskrank. Jeder Eingriff ist ein Risiko, aber das wollen alle Beteiligten gerne vergessen machen. Vor allem Ärzte, sonst geht ihnen Kohle flöten.

    Das Grundproblem ist struktureller Natur: der Normierungszwang wird tatsächlich durch unsere Medienwelt ins Unermessliche getrieben. Natürlich will jeder schön sein, aber die Ehrhebung des Schönheitsideals zum alles andere überragenden Qualitätsmerkmal nimmt immer bizarrere Züge an. Wenn ich nur an die Tausenden Frauen jedes Jahr denke, die sich TROTZ wunderschönem Busen diesen meinen Vergößern lassen zu müssen...was für ein Schwachsinn. Diese Riesenschnitte in die Haut, das Anlösne des fettgewebes, das Unterschieben der Implantate...das ist eine Riesen-OP, die schwer schiefgehen kann. Und dabei werden alle möglichen Leitungsbahnen, Meridiane, durchtrennt. Nicht umsonst hat die Natur die haut in der Evolution so fortentwickelt, dass sie einen wunderbaren Schutz vor allen äußeren Einflüssen bietet. Sie zu verletzen ohne Not ist schlimm. Nur will es keiner mehr hören, dass viel Brust OPs unnötig sind und teuer und gefährlich. Es zählt alleine das Leiden der Frau an ihrem Körper - aber warum leidet sie denn? Manchmal selber schuld, aber genährt von männergemachten Normen, aber nicht nur Männer stricken daran, auch die Frauen selber. Zeitgeist nennt man das, Geist muss nicht unbedingt enthalten sein. Was fehlt? Selbstwertgefühl, Selbst-Bewusstsein. Die Einzigartigkeit des menschlichen Körpers, wer feiert sie noch? Immer etwas zu schlaff, zu klein, zu dick, zu dünn. Immer fehlt etwas.

     

    Mir tut es weh, was die Menschen alles mit ihren Körpern machen, gerade so, als hätten sie zwei. Prinzipiell wird alles immer extremer. Bis zum Zusammenbruch.

  • F
    Frau

    Zwei völlig verschiedene Welten prallen in diesem Kommentar aufeinander:

     

    Bei der Genitalverstümmelung, in Form von Schönheits-OPs, da gebiert die Generation Porno ihre Kinder..sprich das was die Pornoqueen zeigt ist geil und Maßstab.

     

    Bei der Motivation eine Rekonstruktion des Jungfernhäutchen durchführen zu lassen, handelt es sich um ANGST! Angst vor Unterdrückung und Menschrechtsverletzung und den entsprechenden Repressionen, falls es nicht blutet. Dies entspringt eines archaischen, totalitären Frauenbildes, das die Frau Eigentum ihres Ehemanns sein soll.

     

    Vielleicht nimmt sich die TAZ dem mal ein bischen an, mittlerweile hat Frau ja das Gefühl das DARF nicht angesprochen werden, gelle?

  • M
    Michael

    Probleme gibt's.........

  • R
    Rüdiger

    "Ich weiß auch mit Euren Malereien bescheid recht gut. Gott hat Euch ein Gesicht gegeben, und Ihr macht Euch ein anderes."

    Hamlet hat verstanden.

     

    Frau möchtegern-Schwarzer nicht. Was ist denn bitte der Unterschied, zwischen dem Wunsch, den Genitalbereich den eigenen Vorlieben anzupassen und dasgleiche mit dem Gesicht zu tun, wie die Autorin.

     

    Bitte nicht das Skalpell als Argument anführen, das wird auch gern im Gesicht geschwungen.

     

    Meine Entscheidung, das Abo zu kündigen war eindeutig richtig. Die Transformation der taz zur Neuen Revue ist vollzogen.

     

    Grüße

     

    Rüdiger

  • LK
    LOLITA krummbein

    würde das kein geld bringen, wären bestimmt wenige chirurgen bereit, diese op überhaupt durchzuführen.

     

    natürlich sind wir alle dafür verantwortlich und müssen uns um unsere mitmenschen kümmern!

     

    und natürlich wird den kleinen mädchen eingetrichtert, sie seien nicht schön genug, nicht schlank genug und nicht schlau genug...

    das war schon zu zeiten der "supermodels" so ...

    aber wie wir sehen verkaufen sich die damaligen supermodels jetzt an billige werbung - also überlegt es euch lieber..

     

     

    LOLITA - so hält man DICH klein, seit jahrtausenden.

  • L
    Luca

    @Sonja

     

    Es ist ihre Entscheidung, dass Sie ihre Möse nicht operieren lassen wollen und sich stattdessen nach einem neuen Sattel umschauen. Und ebenso ist es die persönliche Entscheidung einer jeden Frau, sich nicht nach einem neuen Sattel umzuschauen und sich stattdessen die Möse operieren zu lassen.

     

    Sie reden nicht von der Verantwortung die ein Arzt gegenüber seiner Patientin hat, sondern von Bevormundung, weil Sie offensichtlich der Meinung sind, dass Frauen nicht in der Lage sind eigene Entscheidungen zu treffen - zumindest dann wenn diese nicht Ihrem naturalischtischem Weltbild entsprechen.

     

    Wenn ich als erwachsene Frau unzufrieden mit meinem Genital bin, weil es MIR nicht gefällt (nicht alles was die Natur hervorbringt muss mir gefallen) oder Funktionsstörungen habe, dann erwarte ich Aufklärung und habe ganz gewiss keine Lust mich zu rechtfertigen. Wer eine Designermöse will, solle eine bekommen und wer keine will der halt nicht. Wo ist ihr Problem?

  • S
    Soziologin

    @ Martin und andere:

    "Strukturelle Gewalt" hat NICHTS mit Schlägen, Schüssen oder Messern zu tun, also auch nichts mit Gewalttätigkeit. (Das nennt sich aktuelle Gewalt). Als strukturelle Gewalt bezeichnet man hingegen gesellschaftliche Strukturen, die zu ihrer Aufrechterhaltung keiner aktuellen Gewalt mehr bedürfen. Sprich: Wenn ich die Frau nicht mehr zum Arzt prügeln muss, sondern sie von selbst hingeht, weil sie denkt, sie müsse sich operieren lassen, schließlich sagen das alle.

  • B
    BürgerLars

    Im Artikel werden zwei total unterschiedliche Dinge gemischt und vermengt, nur weil beide mit einer Operation im Intimbereich zusammenhängen.

     

    Für eine OP an den Geschlechtsteilen habe ich, wie die Autorin kein Verständnis. Wenn man aber mal in einschlägige Foren geht, sieht man sehr schnell wie überzeugt diese Frauen sind, dass es richtig ist, was sie tun.

     

    Das Thema Hymenwiederherstellung ist doch was ganz anderes. Hier werden die Leute, die Blut in der Hochzeitsnacht sehen wollen, eben mit "ihren eigenen Waffen geschlagen". Sie wollen Blut und Frauen, die sich aus der Abhängigkeit befreit haben, ohne vorherigen GV in die Ehe zu gehen, geben denen dieses Blut.

     

    Das ist doch schon fast "genial". Gebt dem kaiser was des Kaisers ist. Oder so ähnlich.

  • M
    Martin

    "Die Definitionsmacht des männlichen Blicks ist eine Form von struktureller Gewalt". Kann mir mal einer erklären wie das zu verstehen ist? Ich bin ein Mann und schaue mir gern muskulöse und haarige Männerbeine an. Kann das auch zur strukturellen Gewalttätigkeit gegen Männer führen? Werden Frauen eigentlich dazu genötigt High Heels zu tragen? Wieso malt sich Frau Stolle eigentlich die Lippen rot an?

    Seltsame komische Heterowelt!!

  • S
    sonja

    Claus:

    Auch ich gehöre zu den Frauen, die beim Fahrradfahren Schmerzen haben. Deshalb werd ich aber nicht meine Möse operieren, sondern erst mal sehen, was ich mit dem Sattel machen kann, um bequemer zu sitzen. Und ich glaube, auch Männer sind nicht ganz gegen dieses Problem gefeit. Lassen die sich deswegen Schwanz und Hoden operieren?

     

    Aber ganz allgemein bin ich einfach nur schockiert über den Großteil der Kommentare hier. Schließlich geht es hier um die Verantwortung von ÄrztInnen ihren Patientinnen gegenüber. Und nun wird der Autorin vorgeworfen, den Frauen Vorschriften machen zu wollen? Was ist denn hier los?

  • P
    Peter

    Liebe Redaktion, es wäre nett, wenn Sie mehr Wert auf nette Überschriften der Artikel legen würden. Hin und wieder schauen auch mal Kinder auf meinen Bildschirm und ich mag einer 9 jährigen nicht erklären müssen, was eine "Designermöse" ist.

  • MD
    Martin D.

    Die Vielfalt der Falten geht verloren, oder wie?

  • M
    Mario

    Hallo,

    in Zusammenhang mit diesem Artikel von einem Recht quasi auf Selbstverstümmelung der Frau zu reden, zeigt mir doch, dass die meisten Kommentatoren hier ein Hirn in Schwanzform haben - wahrscheinlich aus Silikon.

    Träumt weiter

  • M
    matthias

    Die Definitionsmacht des männlichen Blicks... Das medial konstruierte Schönheitsideal ist längst keine allein auf Frauen lastende Bedrückung mehr. Wenn jetzt von der "Designermöse" die Rede ist, möchte ich daran erinnern wie oft der "Monsterknüppel" Männer unter Leistungsdruck setzt. Es ist bestimmt auch nicht die Definitionsmacht des männlichen Blicks, welcher den Frauen krankhaft untergewichtige Kleidergrößen abnötigt. Es geht hier darum Minderwertigkeitskomplexe in das Bewusstsein zu pflanzen, um dann später Konsumprodukte als Lösung anzubieten. Die Schuldigen sucht man vielleicht erfolgreicher in der Werbebranche, letztendlich jedoch in diesem Wirtschaftssystem insgesamt. Täter wie Opfer sind Männer und Frauen. Die Autorin trägt leider wie so häufig nur dazu bei, Widerstand gegen diese Zustände nach Geschlechtern zu spalten. Schönheit ist eigentlich etwas rein subjektives und muss sich nicht nach künstlich geschaffenen Idealen richten. Sexualität ist etwas wunderbares, aber sie wird durch Leistungsdruck zerstört und nur noch als belastender Zwang empfunden

  • K
    Kira

    ich kann den Worten von Kommentator Peterchen absolut nut zustimmen. Es sind mit nichten die Männer die hierfür verantwortlich sind. Die stehen viel mehr auf Natur als man denkt.

     

    Durch den in diesem, eigentlich gutgemeinten Artikel, erreicht die Autorin durch ihren Überfeminismus ihr Ziel nicht. Sie geht von der falschen Ursache aus und kann somit dem Mösenwahnsinn nichts entgegensetzen.

     

    Die wahre Ursache für die Designermöse sind die Dummheit und Medien. Eine intelligente Frau hinterfragt und stellt sich die richtigen Fragen.

  • J
    jenny

    HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA *lufthol*

    HAAAAAAAAAAAAHAHAHAHAHAAHAHAHAHAHA

     

    ihr habt sie doch nicht mehr alle

  • 1
    1stejn

    unsinn. jede frau kann mit ihrer vagina machen was sie will.

    denen, die sich eine hymenrekonstruktion, zum schutze ihrer eigenen unversehrtheit, noch bürokratische hürden auferlegen zu wollen, ist unrecht.

  • PB
    Peter Brülls

    @Waltraud „Pater semper incertus est“ wird sich binnen weniger Jahrzehnte erledigen. Wer will, wird mittels Gentest die Vaterschaft überprüfen können, egal, wie viele „das-darfst-Du-aber-nicht-tun“-Gesetze eingebracht werden.

  • P
    Prawda

    Dieser Kommentar liest sich wie ein zwanghafter Versuch möglichst radikalen Feminismus zu betreiben.

    Wir leben nunmal in einer Demokratie und Pluralismus gehört eben dazu. Das bedeutet, dass ich die Einstellung und Wünsche anderer tolerieren muss, auch wenn ich sie bescheuert finde. Ich muss es natürlich nicht tolerieren, wenn Zwänge ausgeübt werden oder sogar Gewalt ausgeübt wird. Das ist völlig korrekt. Aber die Möglichkeit Schönheitsoperationen durchzuführen oder Hymen zu rekonstruieren, übt keinen Zwang aus.

    Es gibt ohne Zweifel kulturelle Hintergründe (häufig der Islam), die Jungfräulichkeit fordern. Daraus entsteht Zwang und in belegten Extremfällen auch Gewalt. Trotzdem hat das Angebot dieser Operationen nichts damit zu tun.

    Der Autorin fällt es offenbar schwer die kausalen Zusammenhänge zu erkennen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.

    Ich versuche es mal mit einem Beispiel:

    Wenn Neonazis einen oder mehrere Ausländer mit einem oder mehreren Messern angreifen (Godwin möge mir diesen Vergleich verzeihen), dann ist nicht das Messer verantwortlich für diese Tat, sondern die verblendete Ideologie der Neonazis.

    Das ist sehr leicht einzusehen und nachvollziehbar. Wenn wir jetzt nochmal über das Angebot von genitalen Schönheitsoperationen nachdenken, dann ist die Frage, ob dieses Angebot die Ursache für die Nachfrage ist oder ein anderer Grund vorliegt.

    Wenn es so ist, dass ein Mädchen von der Familie dazu gedrängt wird und die Operation selbst nicht will, dann ist es längst rechtswidrig, wenn ein Arzt diese Operation trotzdem durchführt. Kurzum prangert die Autorin in diesem Sinne etwas an, was bereits rechtswidrig ist.

    Wenn wir uns einen anderen Fall betrachten, das sind (junge) Frauen, die sich mit ihren äußeren Schamlippen nicht wohl fühlen, dann verkennt die Autorin offenbar die Realität. Mein Eindruck ist in der Tat, dass sich Frauen da viel mehr gegenseitig verrückt machen und der Druck nicht von den Männern kommt. Aber selbst wenn der Druck von den Männern kommen würde, dann wären die Frauen immer noch selbst schuld, wenn sie sich unter Druck setzen ließen.

    Wir Männer lassen uns ja auch unter Druck setzen und duschen, rasieren uns, benutzen Deo und Parfum. Das ist auch vernünftig. Es gibt auch eine große Zahl von Frauen, die große Schwänze bevorzugen. Wenn ein Mann deshalb eine Operation in Erwägung zieht, dann ist das sein Bier. Genau das macht eine freie Gesellschaft aus. Er kann es machen, muss es nicht. Wenn er eine Freundin hat, die es von ihm fordert und er darauf eingeht, ist es auch seine Entscheidung. In meinen Augen ist das bescheuert von seiner Freundin, aber da hab ich mich nicht einzumischen.

    Der große Unterschied - und deswegen sind entsprechende Operationen beim Mann nicht so ein Problem - ist aber, dass es bei Männern nicht vorkommt, dass in der Männerumkleide nach dem Fußballspiel nicht darüber getuschelt wird, was der Achim doch für einen kleinen Schwanz hat. Deshalb kriegt der Achim auch nicht nach einiger Zeit Wind davon und bekommt solche Komplexe wie es bei Frauen der Fall ist. Dort ist es nämlich völlig normal, dass Freundinnen über ihre körperlichen Merkmale herziehen.

     

    Ich habe natürlich keine wissenschaftlichen Studien dazu erhoben, aber nach dem was ich von meiner Freundin und Freundinnen mitbekomme, sind die Männer und besonders unsere Gesellschaft am wenigsten beteiligt Komplexe zu erzeugen. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, da ich selbst Schamlippen nicht unästhetisch finde, obwohl ich sonst Kindchenschema attraktiv finde.

    Eigentlich wollte ich nicht so einen langen Text schreiben, aber ich finde es immer schlimm, dass unsere vielfältigen Möglichkeiten in unserer Gesellschaft angeprangert werden, weil damit auch Unfug getrieben werden kann. Nur weil man mit Schuhen anderen in den Hintern treten kann, sollte man sie nicht anprangern...

  • C
    Chris

    Mmmh, "Designermöse"? Nicht wiklich neu! Der "Designerpenis" ist zB in der USA schon Standard und auch bei uns im Kommen. Beschneidungen werden druchgeführt, dass der Penis "ordentlich" aussieht. Unbeschnitten wird teilweise von Frauen (wieder insbesondere USA) als abstoßend empfunden...

  • P
    Pluto

    Vor ca. 2 Jahren hat der Spiegel bereits ausführlich

    über Genitalverschönerungen berichtet, etwas Neues

    gibt es da wohl kaum.

  • S
    Stefan

    Ich stimme dem Abschnitt über die Hymenrekonstruktion voll und ganz zu - auch was die Deutung und Forderung angeht.

     

    Was die "Designermöse" angeht halte ich es hingegen wie bei jeder anderen Schönheitsoperation auch: nix für mich, aber jede® so, wie er/sie es will. Aufklärung ist natürlich OK, Verteufelung oder auch nur Moralisierung hingegen finde ich fehl am Platz.

  • H
    Herbert

    Natürlich wird hier wieder von den "Männern" gesprochen, die mit ihrem wunschdenken die "Mädchen und Frauen" Quasi dazu nötigen diese operationen einzugehen.

    Dass die Quote von Weibchen unserer Spezies, die solche Operationen durchführen lassen nichtmal ein % beträgt, und die Quote an Männchen, denen zurechtgeschnibbelte Frauen gefallen wahrscheinlich auch nicht die Mehrheit ist, sehe ich bei dem ganzen kein Problem.

    Anders bei der gefaketen Jungfräulichkeit. Das ist einfach nur krank. Dabei muss man aber bedenken, dass es sich hierbei um ein hauptsächlich muslimischen Problem handelt. Denn einem aufgeklärten, zivilisierten Mann ist es doch egal, ob die Frau mit der er schlafen möchte noch Jungfrau ist.

    Ich hoffe der Beitrag wird nicht herausgefiltert, weil ich die Religion, die nun mal faktisch ursächlich ist, ins Spiel gebracht habe.

    Beste Grüße, Herbert K.

  • L
    Leser

    "Durch die kulturelle Bedeutung von Jungfräulichkeit in einigen Familien..." In welchen denn? Ich hätte da eine Vermutung, nenne sie aber nicht, da ich Grund zu der Annahme habe, dass die verlogen-verklemmte taz diesen Hinweis als Rassismus werten und meinen Kommentar nicht freischalten würde.

     

    Und damit das keiner missversteht: Verlogen ist nicht das Wörtchen "einigen" (wenngleich "vielen" wohl zutreffener gewesen wäre). Verlogen ist, dass diesem Pronomen kein weiteres Adjektiv folgt.

     

    Nein, ich sag das Wort nicht.

  • P
    Peterchen

    Maria: Sollen mit der "Designermöse" pädosexuelle Männerträume bedient werden?

     

    Klare Antwort: Nein.

     

    Die Designermöse ist ja nur eine weitere Perversion die aus der Medienwelt auf junge Frauen einströmt, genauso wie Superschlankheit, Normnasen etc.

    Frauen die sich dafür entscheiden tun dies in der Regel aus eigener Unsicherheit und aus der falschen Vorstellung sie bräuchten diese Normierungen unbedingt um schön zu sein bzw attraktiv für das andere Geschlecht.

    Ich würde sogar soweit gehen und sagen es sind mehr die Frauen die sich untereinander dazu treiben solche Korrekturen vorzunehmen: "Die Sonja mit der großen Nase ist ja total häßlich, die kriegt doch nie nen Kerl ab, haha, und ich habe die Carmen schonmal in der Sauna nackt gesehen *tuschel* *tratsch* ...

     

    Wo hören/lesen denn die jungen Frauen von solchen Operationen und dass die Designermöse die "schönste" ist? Bestimmt nicht in Männermagazinen! Mein Tipp fällt da auf Frauen - und Modemagazine und den Freundinnenkreis.

     

    Das Problem ist junge Frauen fragen eben nicht die Männer von nebenan aus dem realen Leben was diese für schön halten, sondern gucken sich die gestylten und retuschierten Models in den Magazinen an und denken "So muß ich auch aussehen."

     

    Mit realen Männerträumen hat das genau gar nichts zu tun.

    Und glauben Sie bloß nicht Männer haben umgekehrt nicht mit ähnlicher falscher Propaganda zu kämpfen.

     

    Man könnte fast sagen Medien sind die neue Kirche, beide versuchen sich zwischen die Geschlechter zu stellen und zu kontrollieren wie deren Sexleben auszusehen hat. Dass ist nämlich das wahre Ziel der "Designermöse" und des "Sixpack-Bauchs": Kontrolle des Sexlebens des dummen Konsumenten, denn Essen und Sex sind nunmal unsere primären Triebfedern.

    Fallen Sie bitte nicht auf die Masche rein und denken dass die Designermöse dem Männertraum ihres Ottonormal-nachbarn entspricht - der begeht dann nämlich vielleicht den gleichen Fehler und glaubt dass seine Nachbarin (also Sie, Maria) nur Männer mit 25cm-Penissen und dicker Karre möchte ... und dann haben Sie grundlos Angst vor ihm oder geben Geld für Schönheits-OPs aus und er schuftet sich zu Tode und Sie beide gestehen nie Ihre Gefühle füreinander wo Sie ohne den ganzen Medienunsinn schon lange ein glückliches Paar hätten sein können.

  • M
    Marvin

    maria: "Sollen damit pädosexuelle männerträume bedient werden?"

     

    Ja.

  • J
    JürgenG

    Das ist alles sehr erschreckend, keine Frage. Ich erlaube mir hinsichtlich eines im Subtext mitschwingenden Teilaspekts dennoch einen kritischen Hinweis:

    Wenn ein Mann sich gefakte Bauchmuskeln, ein so genanntes "Sixpack" aus Silikon implantieren lässt (doch, ja, das gibt´s...), dann werden die meisten über den Deppen den Kopf schütteln - und nicht das Diktat der Frauen kritisieren, die Männer so haben wollen.

    Die ersten, die Frauen und Mädchen solche Operationen auszureden versuchen, sind Männer - wetten?

  • A
    anon

    Dieser Artikel hat zwei Themen vermischt. Einmal Labioplastie, welche meißt die verkleinerung oder entfernung der inneren Schamlippen beschreibt; und zweitens die rekonstruktion eines Jungfernhäutchens, wie im Artikel beschrieben (Zu verachten, wenn es aus Gründen der Religion gemacht wird!).

     

    Jedenfalls sollte es in jedem Fall der Frau selbst bestimmt sein, was sie mit ihrem Körper macht und was sie nicht macht. Das bedeutet in erster Linie Freiheit und mit dem eigenen Körper machen können was man will.

     

    Fakt ist: Bodymodification ist die Freiheit eines jeden selbst!

  • M
    Max

    Ich finde diese Pauschalisierung der "Blick der Männer" sei daran Schuld das Frauen sich operieren lassen schlichtweg falsch da hier einfach nur wieder der Mann als Sündenbock hingestellt wird. Vielmehr ist es doch das System das uns umgibt, denn dieses vermittelt sowohl Männer als auch Frauen ein verzerrtes Schönheitsideal und verbreitet den Glauben Individualität durch Konformität erreichen zu können. Dieser Schlag gegen die Männer zeugt nur von feministischer Voreingenommenheit und auf die Männer zu schimpfen anstatt am System etwas ändern zu wollen bringt uns rein gar nicht weiter

  • B
    Beksi

    Als wahrlich frauenfeindlich empfinde ich diesen Artikel, so impliziert er doch, dass Frauen zu dumm sind eigene Entscheidungen zu treffen. Willenlose, Intelligenzlose Geschöpfe die von den Medien, den Männern etc. beeinflusst werden und des eigenen Denkens nicht fähig sind.

  • C
    Claus

    Nicht ausser Acht gelassen werden sollte die Tatsache, dass nicht alle Operationen an den Schamlippen kosmetischer Natur sind - einige Frauen haben durch ihre Schamlippen Probleme im Alltag und können beispielsweise nicht schmerzfrei Fahrradfahren. Natur hin oder her, ähnlich wie bei Brustrekonstruktionen gibt es durchaus Menschen, die aus medizinischen Gegebenheiten heraus davon profitieren.

     

    @ Redaktion:

    Zahlen wären schön, "immer mehr" kann so ziemlich alles bedeuten, und der Artikel klingt als wäre jede zweite Frau betroffen und das ganze ein gesamtgesellschaftliches Problem, was ich einfach mal ohne es sicher zu wissen bezweifeln würde.

     

    Claus

  • D
    dirk

    ahja. mein bauch gehört mir, aber meine möse nicht. oder hab ich feminismus wieder nicht richtig verstanden?

  • K
    Karin

    Ich finde es gut und kann es mir ebenfalls vorstellen, es ist mein Recht! Wieso versuchen gerade die Feministinnen immer wieder uns Frauen ein schlechtes Gewissen zu machen? Haltet euch fern von meiner Vagina, ich will ja auch nicht wissen wie eure aussieht.

  • FB
    Fehlt bloß noch der Nazivergleich.

    Da ham wir's wieder: Wenn Frauen sich die Mösen zutackern oder daran rumschnippeln, kann nur einer dahinterstehen: Der Mann als solcher. Under der Porno als Medium sexueller Gewalt.

     

    Ick hätte da ma ne janz dämliche Fraje:

    Was genau ist für den, diesem "Trend" vorangegangenen, Trend verantwortlich, dass Frauen sich ihre Geschlechtsteile mit allerlei Nippes und Modeschmuck zukleistern? Ich glaube kaum, dass auch das in Pornos vorgelebt wird, auch die Wirkung auf Männer ist mindestens fraglich.

     

    Wird hier etwa implizit Druck durch liebende Ehemänner ausgeübt, die ihre Frauen mit Schmuck beschenken, so dass diese es dann übertreiben (müssen)?

     

     

    Handelt es sich hier nicht vielmehr um ganz persönliche Motive von Frauen, die vor allem sich selbst gefallen wollen, weil dies die notwendige Vorraussetzung für ein erfüllendes Sexualleben ist? Handelt es sich hierbei nicht vielleicht gar um Frauen, die sich gegen die Natur und gesellschaftliche Tabus emanzipieren und ihren Körper so gestalten, wie sie es sich wünschen? (Eine These, die ich generell in Bezug auf Schönheits-OPs und deren entmenschlichte Schaufensterpuppenresultate vertrete).

     

     

    Die "Wiederherstellung der Jungfräulichkeit" ist nun ein völlig anderes Thema - man mag es emanzipatorisch aufladen, aber hier geht vorranging um ein kulturelles, das sieht man schon am Problem selbst: Eine Braut soll in der Hochzeitsnacht bluten - aber offenbar sind die Frauen emanzipiert genug, um vorher rumzuvögeln und die Männer dürften in der Masse auch nicht so blauäugig durch die Welt laufen, dass sie glauben, ihre Frau sei tatsächlich noch Jungfrau (schließlich merkt man einer Frau an, ob sie bereits Erfahrung hat)...offenbar geht es hier schlicht um ein Ritual wie den Kirchenbesuch zu Weihnachten: Bei vielen gilt es als obligatorisch, aber halt eben doch nur als Lippenbekenntnis.

     

     

    PS: Den Namen "Terres des Femmes" finde ich einigermaßen diskriminierend und antiemanzipatorisch: Die Frauen sind nicht allein auf dieser Welt, sie gehört ebenso den Männern (51+x%), Intersexuellen und all den anderen Sonderformen.

  • EM
    ernst mösinger

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    müsst ihr eigentlich über alles schreiben, was euch grad so in den sinn kommt ?

    es gibt heutzutage wohl kein körperteil mehr, das "ungeschoren" davonkommt. na, und ?! die jungen leute beziehen ja ihre "weltanschauung" nur noch aus den medien. und wenn in einer serie "XY" jemand eine schöne möse hat, wollen alle andern auch eine. ist doch logisch. die möse wird ihren weg machen, aber hört ihr doch bitte auf, gleich wieder so einen hype herbeizuschreiben. schönen 4. advent wünscht

     

    e.m

  • H
    Heiko

    Da sieht man doch einmal mehr sehr gut, wie krank unsere Gesellschaft ist. Wenn die Leute, die so etwas machen lassen, nicht wissen, wohin mit ihrem Geld, dann sollen sie es lieber spenden, als es für so einen Blödsinn zu verschleudern.

  • W
    waltraud

    Beidem jungfernhäutchenmythos geht es doch letztendlich darum das der ehemann sicher ist auch der biologische vater der kinder der ehefrau zu sein.Ebenso denkt dann eben die schwiegermutter bzw. oma in spe.Man vergisst:Pater semper incertus est.

  • M
    maria

    Die "Designermöse" stellt doch die chirurgische nachahmung der anatomisches gegebenheit eines jungen bis sehr jungen mädchens dar.Sollen damit pädosexuelle männerträume bedient werden?