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Assanges Anwalt über Whistleblowing„Die Schuld steht fest“

Edward Snowden hat die USA herausgefordert. Ihm droht eine Haft ohne Kommunikation mit der Außenwelt, fürchtet Jurist Michael Ratner. Er kritisiert imperialistische Sitten.

Protest gegen Snowdens Verfolgung vor der amerikanischen Botschaft in Kiew. Bild: ap
Dorothea Hahn
Interview von Dorothea Hahn

taz: Herr Ratner, was würde passieren, wenn Edward Snowden in die USA zurückginge?

Michael Ratner: Er würde verhaftet und vor ein Gericht kommen. Der Antrag, ihn auf Kaution freizulassen, würde mit der Begründung abgelehnt, dass er bereits einmal auf der Flucht war. Es würde ein langer und sehr teurer Prozess werden. Snowden würde sein Leben im Gefängnis verbringen. Er würde nie wieder die Straße sehen. Und er würde keinen Zugang mehr zu Computern haben.

Offiziell ist bislang „nur“ von 30 Jahren Gefängnis die Rede.

Das bezieht sich auf die Strafanträge, die die USA benutzt haben, um Snowdens Verhaftung in Hongkong zu erreichen. Aber wahrscheinlich existiert längst eine geheime Anklage, die zehn oder mehr Verbrechen enthält. Genau die würde der Richter ihm bei seiner Vorführung enthüllen.

Hat Snowden keine Chance auf einen fairen Prozess?

So gut wie alle Institutionen in diesem Land – von den Medien über den Präsidenten, den Außenminister bis zum Kongress – rufen zu Strenge gegen ihn auf. Alle argumentieren, dass die Programme, die er enthüllt hat, völlig legal und gut für das Land sind. Es ist, als stünde seine Schuld fest, bevor das Verfahren überhaupt beginnt. Es kommt hinzu, dass seine Gefängnisbedingungen zu den schlimmsten gehören werden, die wir haben. Er wird in eine der „communications management units“ kommen.

Bild: reuters
Im Interview: Michael Ratner

,70, ist der Anwalt für Julian Assange und für die Gruppe Wikileaks in den USA. Der Expräsident des Center for Constitutional Rights (CCR) hat Guantánamo-Gefangene vor dem obersten Gericht in Washington vertreten. Ratner ist gegenwärtig Präsident des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) mit Sitz in Berlin. Der Jurist ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze über Menschenrechte, er hat an der Yale Law School und an der Columbia University Rechtswissenschaften gelehrt.

Was ist so eine Einheit für Kommunikationsmanagement?

Das sind Gefängnisse für Terroristen, aus denen keinerlei Kommunikation mit der Außenwelt möglich ist. Und wo Anwälte und andere Besucher die Anordnung bekommen, nichts, das sie drinnen erfahren, nach draußen weiterzugeben. Die Regierung denkt, Snowden hat lauter geheime Codes im Kopf und wird versuchen, sie weiterzugeben.

Wie erklären Sie die enorme Wut der US-Regierung?

Die USA sind von einem einzelnen Individuum herausgefordert worden. Er hat ein massives Überwachungsschema offengelegt, von dem jedes Mitglied des Kongress wusste und das Richter bewilligt haben. Jetzt sind sie erwischt worden und versuchen den Überbringer der Botschaft zu bestrafen.

Zeigen die Drohgebärden gegen andere Länder, dass die Supermacht angeschlagen ist?

Die Supermacht fällt zurück in alte Schemen: Drohungen und Übergriffe. Das sind imperialistische Sitten, die eine Reihe von Ländern entfremdet haben.

Signalisiert der scharfe Ton zwischen Washington und Moskau einen neuen Kalten Krieg?

Nach dem Ende des Kalten Krieges hätte es für jemanden wie Snowden kaum Alternativen gegeben. Heute gibt es immerhin wieder einen Machtblock, der gegenüber Washington sagt: Nein, wir tun nicht, was Ihr wollt. So wie mehrere kleine Länder – Ecuador, Bolivien, möglicherweise Venezuela –, die bereit sind, aufzustehen. Von einem „Kalten Krieg“ würde ich trotzdem nicht reden. Das spielt sich auf einem niedrigeren Niveau ab.

Was bedeutet es für ein kleines und armes Land wie Ecuador, Leuten wie Assange und eventuell auch Snowden Asyl zu bieten?

Was in den letzten zehn Jahren in Südamerika – in Bolivien, Ecuador, Argentinien und auf gewisse Weise in Venezuela – geschieht, ist auch eine Art Resultat von 9/11. Die USA haben dort ihre Kontrolle gelockert und haben sich auf den Nahen und Mittleren Osten konzentriert. Aber Ecuador geht ein großes Risiko ein. Die USA könnten Ecuador in einer Minute erdrücken.

Meinen Sie mit „Erdrücken“ polizeiliche oder militärische Operationen?

Es würde mich nicht überraschen, wenn sie ihn verschleppten. Das ist immer eine Option der USA, jemanden zu bekommen, den sie haben wollen. Das gilt für Drogenverdächtige und für Terrorverdächtige. Aber ich denke nicht, dass es hier eine Militärintervention geben würde.

Das „Erdrücken“ Ecuadors wäre wirtschaftlicher Natur?

Schon nachdem Julian Assange in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen war, haben Abgeordnete im US-Kongress gesagt, wir sollten die Zölle für Ecuador wieder einführen. Und den ökonomischen Interessen des Landes schaden.

Edward Snowden wird kritisiert, weil er Asyl in einem Land beantragt hat, in dem regierungskritische Journalisten Gefängnis und hohe Geldstrafen riskieren.

Er hat nur begrenzte Auswahl. Im Übrigen sind etwa Hunderttausende von Flüchtlingen aus El Salvador in die USA gekommen. Sollen wir sagen: Sie haben Asyl in einem Land gesucht, das foltert und Drohnen abwirft und Kriege führt?

In vielen Ländern hat die NSA-Schnüffelei Debatten über staatliche Überwachung ausgelöst. Nicht so in den USA. Dort reagieren die meisten Menschen gleichgültig auf die Überwachung ihres Privatlebens. Wie erklären Sie das?

Unsere Medien sind eine Katastrophe. Sie konzentrieren sich auf Vorwürfe gegen Snowden: Er mache unser Land unsicher und unser Leben gefährlicher. Er nütze Terroristen. Die Medien stellen sich in eine Reihe mit unserem Präsidenten, unserem Außenministerium und unserem Kongress und sagen, wir brauchen die Überwachung. Sie richten keinen Schaden an. Zumindest nicht für Leute, die nichts Böses tun. Es ist sehr schwer, dagegen anzugehen. In Deutschland sind Sie sensibilisierter, weil Sie Ihre Stasi hatten.

Glauben US-Amerikaner, dass ihre privaten Daten bei der Regierung sicher sind? Oder haben sie das Gefühl, dass sie eh nichts gegen Big Brother ausrichten können?

Vielleicht ist es etwas Drittes. Den Leuten ist es egal. Und sie sagen sich: Ich bin auf Facebook und Twitter. Die wissen eh alles. Dabei verkennen sie, dass es erstens schlecht genug ist, wenn private Unternehmen all das Material haben. Und dass diese Unternehmen zweitens auch für die Regierung arbeiten.

Was steckt hinter der Haltung der US-Medien? Selbstzensur von Journalisten? Mangelnde Meinungsfreiheit?

Es ist ihre eigene Wahl. Sie wollen Zugang zu der Regierung und zum Weißen Haus haben. Sie sind Insider. Sie gehen zur Regierung, bevor sie etwas enthüllen. Sie sind Establishment.

Wieso wird in diesem Land, das riesige Medienapparate hat und weltweit Nachwuchsjournalisten ausbildet, der größte heimische Geheimdienstskandal hauptsächlich von ausländischen Medien – insbesondere dem Guardian – enthüllt?

Das zeigt die Schwäche und den Mangel an Rückgrat unserer Medien.

Wieso ist trotz allem die Unterstützung für Edward Snowden in den Vereinigten Staaten größer als für Bradley Manning?

Weil Manning Dinge enthüllt hat, die Irakern und Afghanen passieren. Was die Amerikaner kümmert, ist, was mit ihnen selbst geschieht.

Dient die NSA-Überwachung dem Schutz der USA?

Mit „Schutz“ hat das nichts zu tun. Wir hatten trotz der Überwachung die Attentate vom Boston-Marathon. Und auch bei 9/11 kannten die Dienste vorher Namen von einigen Entführern und haben sie dennoch ins Land gelassen. Hinzu kommt, dass die NSA trotz der großen Datenmenge kaum etwas vorweisen kann. Sie macht 50 Fälle von verhinderten Anschlägen geltend.

Das ist im Vergleich zu der Datenmasse sehr wenig. Aus Erfahrung weiß ich zudem, dass diese Dinge meist frisiert sind. Das beste Beispiel für das Versagen des Systems ist übrigens Snowden selbst. Er konnte bei Booz Allen herausspazieren und eine riesige Menge von Material mitnehmen.

Das erklärte Ziel der NSA-Arbeit ist die nationale Sicherheit.

Es geht nicht darum, Terroristen zu stoppen. Es geht um massive Überwachung. Die Regierung will das Internet überwachen und die Aktionen von jedem Individuum kennen. Sie will vertikal kontrollieren.

Wofür braucht die Regierung in Washington so viele Daten über Individuen?

Es geht um soziale Kontrolle. Nehmen Sie den Arabischen Frühling oder Spanien, Griechenland oder vielleicht Brasilien. Die US-Regierung kontrolliert diese Daten. Und kann ihren Alliierten sagen, wer ihre Freunde und wer ihre Gegner sind. Letztere können dann hinter Gitter gebracht werden.

Die US-Regierung steht nicht immer auf der Seite der Demokratie. Wenn zum Beispiel ein Aufstand in Saudi-Arabien stattfindet, können Sie wetten, dass die US-Regierung ihre Daten nicht nutzen wird, um die demokratischen Kräften in Saudi-Arabien zu stützen.

Wollen Sie denn jede Telefon- und Internetüberwachung stoppen?

Die Überwachung der Bürger en gros muss aufhören. Wenn es einen Verdacht gibt, muss ein Gericht entscheiden.

Die NSA überwacht hauptsächlich Ausländer. In den USA konzentriert sich die ohnehin geringe Empörung auf die Überwachung von US-Amerikanern. Wieso ist es okay, Deutsche, Briten et cetera zu überwachen?

Ich meine, die Regeln sollten nicht an unseren Grenzen stoppen. Im Internet ist jeder ein Weltbürger. Wir sollten keine künstlichen Grenzen darum ziehen, wen wir überwachen und wen wir töten.

Würde es irgendetwas in den USA bewirken, wenn die EU sagte: Hier dürfen nur Unternehmen arbeiten, die die europäischen Datenschutzregeln akzeptieren?

Das würde großen Eindruck machen. Solange Europa nicht aufsteht, wird sich nichts ändern.

Sie vertreten Julian Assange in den USA. Verändern die Enthüllungen und die Flucht von Snowden die Lage für ihn?

Ich glaube nicht, dass es seinen Fall verschlimmert. Abgesehen davon, dass es Washington noch wütender macht. Aber Julian ist in London. Dass er sich für Snowden einsetzt, zeigt, dass er an das glaubt, was er tut.

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17 Kommentare

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  • R
    Reiner

    Ungeschminkte postfaschistische und gesellschaftspolitische Realität:

     

    Wer das kapitalistische System (analog "Soziale Marktwirtschaft" der Monopol-Bourgeoisie und gesellschaftspolitischen Administration) herausfordert, der muss mit seiner sozialen und/oder physischen Vernichtung rechnen, so auch im Quandtschen und Gauckschen Deutschland, in Frankreich und Großbritannien!

  • VL
    vergessene Liebe

    jaaa ! Die `humanistische Debatte´ läuft ! Die Beiträge bisher erscheinen konstruktiv- und ich? Bin etwas `besoffen´ nach einem Treffen mit Freunden und SituationsDialog in einem Cafe in der Unterstadt..

    Konsens war:

    " Jedenfalls sind J. Assange, B.Manning, E.Snowden sexy und goodlooking Guys mit vernünftigen Ideen ! Und sie sprudeln von kreativ- futuristic positiv- jugendlichen Idealen und Gedanken! Im Kontrast zur konservativ- stagnierten Impotenz des `MachtEstablishments´ der alten Männer !"

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  • A
    Amos

    Fresse halten und Hamburger verkaufen; dann ist man ein williger US-Bürger. Ein Mann aber, der die Grundrechte verteidigt, soll in den Knast!? Was für ein mieses System. Beklagt bei anderen Nationen die Grundrechte und horcht die ganze Welt aus. Und ein Präsident als Marionette der Republikaner fühlt sich düpiert, weil ein Staatsbürger sein Grundrecht wahrnimmt. Was will er den anderen Ländern, denn noch "verkaufen"-,Moral oder Menschenrechte? Und die Deutschen machen da mit, denn was sie selbst nicht durchgekriegt haben (Bespitzelung), das können sie jetzt von Ami erfahren. "Jedermann auf der Welt hat sich so zu verhalten,wie es dem Ami gerade in den Kram passt". Dabei gibt es noch genug Menschen, die sich vom Kapital nicht regieren lassen wollen.

  • K
    kotzbrech

    M. Ratner : "Solange Europa nicht aufsteht, wird sich nichts ändern. "

     

    Europa und "aufstehen" ?!? Lachhaft . Europa und die USA verbinden doch eine Wertegemeinschaft , sprich : Kapitalverwertung ,Wertschöpfung , aus Geld mehr Geld machen , oder einfach : Kapitalismus .

    Man wird doch auch hier bei uns nicht wegen eines Snowdon , der das System stört , die Geschäftsbeziehungen gefährden wollen . Unser Establishment (Regierung und Mainstream-Medien) sind auf Tauchstation . Logo

  • V
    Vergleiche...

    "Guantanamo ist wohl die größte Menschenrechtsverletzung, die es je gab."

    Genau! Und Obama ist schlimmer als Hitler!!

     

    Diese Übertreibungen bringen uns wirklich nicht weiter, jeder denkende Mensch kann sehen, dass die USA unter den Bananenrepubliken der Welt noch lange nicht die schlimmsten Rechtsverletzer sind. Bedrohlicher als Saudi-Arabien, China oder Pakistan (oder glaubt Ihr allen ernstes, die haben keine Gefängnisse, in denen Menschen ohne Gerichtsverfahren gefangen gehalten und gefolter werden?) wirken sie auf uns deshalb, weil sich die Bereitschaft, über Menschenrechte hinwegzusetzen, mit der Macht paart, das auch im Ausland zu tun, sowie mit der Technologie, und der Treue des "Establishments", die es ermöglicht, das alles im Verborgenen zu tun.

     

    Schlimme Dinge, und eine Situation, die mir sehr Sorge bereitet, aber noch lange kein Vergleich zu Zeiten, in denen echter Barbarismus geherrscht hat -- bzw Orten, wo das heute noch der Fall ist.

  • B
    Bougainville

    Es waere schoen, wenn die taz es fertigbraechte, die Artikel, fuer die sie bezahlt werden will, in korrektem Deutsch zu schreiben. Die Uebersetzung dieses Artikels aus dem Amerikanischen ist reine Schluderei.

  • A
    anke

    Die spinnen, die Amis! Wenn "die Programme, die [E. Snowden] enthüllt hat, völlig legal und gut für das Land sind", wieso glauben dann "so gut wie alle Institutionen in diesem Land – von den Medien über den Präsidenten, den Außenminister bis zum Kongress", dass der Mann lebenslänglich in den Knast gehört? Wieso müssen denn Dinge, die gut und legal sind, unbedingt geheim gehalten werden? Und was genau soll schlimm daran sein, "erwischt" zu werden beim legalen und legitimen Regieren?

     

    Wenn sie möchte, dass man ihren Beteuerungen glaubt, sollte die US-Regierung den Herren Snowden, Manning und Assange besser eine echte Aufwandsentschädigung zahlen, finde ich. So eine Publicity, wie die beiden ihnen verschafft haben, kriegen die "Institutionen" schließlich so bald nicht wieder. Schon gar nicht so billig. Wenn Obama und seine Leute an Snowden & Co. ein Exempel statuieren, brauchen sie sich hingegen nicht zu wundern, falls ihnen nachher niemand mehr eventuelle Beteuerungen abnehmen mag, wonach weder etwas zu verbergen noch was zu befürchten hat, wer nichts Illegales oder Böses tut.

     

    Apropos illegal und böse: Wenn ein demokratischer Rechtsstaat versucht, den großen Bruder zu geben, der, um seine Macht zu demonstrieren, den Kleineren auf dem Schulhof die Nase bricht, ist das weder gut noch ist es im engeren Sinne legal. Es ist höchstens das, was man hierzulande als Unterschichtenphänomen in Neukölln verortet. Dass die US-amerikanischen "Institutionen" sich nicht schämen, öffentlich ein solch trauriges Bild abzugeben, ist schon irgendwie erklärungsbedürftig, finde ich.

  • AU
    Andreas Urstadt

    "im internet ist jeder ein Weltbuerger", ... Kosmopolitismus sieht anders aus, die Amerikaner kommen stattdessen mit globalem Dorf mit allen miesen kleinen Dingern in Doerfern, Dauerspitzeln, bigotte Heuchelei usw - ich empfehle im Dorf Arzt Sprechstundenzimmer, schoen warten - was man da ueber andere erfaehrt ist von der Methode Blaupause fuer die NSA (NS A - N SA!). Verlaesst dann wer das Wartezimmer wird diese Person in allen Einzelheiten seziert und man zeigt dass jeder ausgeschnueffelt wird. Die Amerikaner finden das normal? Welche.

     

    Ausspionieren ist ein Gewaltverhaeltnis, der Staat hat das Gewaltmonopol, aber nur fuer die eigenen Buerger. Andere Staaten muessen ihre Buerger vor der Gewalt anderer Staaten schuetzen, oder sie lassen sich kastrieren. Kastraten sind unwaehlbar.

     

    Edward Snowden muesste in allen anderen Staaten Asyl bekommen. Stattdessen ein globales Dorf mit Kastratenchor.

     

    Ecuador hat nen Bass.

  • N
    noevil

    Schade, dass wir eine Regierung haben, die vom Bürger Zivil-Courage erwartet, selbst diese aber nicht aufbringt.

  • V
    vjr

    Gute Auflistung, der Schwächen eines der Imperien, auch der Ansätze zu Veränderungen!

     

    Die Imperien, grössere und kleinere, auch die kleinsten, sind nur so stark, wie wir sie lassen – auch wir, die schon frei genug sind. Schade, hat man die Ideale der Aufklärung, der Französischen – und der Amerikanischen – Revolution nicht wirklich umgesetzt. Noch nicht. Genauer gesagt – schon, aber nicht überall, bei weitem nicht...

     

    (PS) ...im hls-dhs-dss.ch (Kollektivwerk von 2500 Autoren) kann man nachlesen, dass sich die Schweiz im Evolutionsjahr 1848 dazu entschlossen hat, keine Gewalt mehr anzuwenden, um einen modernen Staat auch nach Idealen der Französischen und der Amerikanischen Revolution aufzubauen...

  • VL
    vergessene Liebe

    Hr. Snowden´s Handlung kann als Akt `zivilen Ungehorsams´ gewertet werden. Weil er die Lügen- und Manipulations/ Vertuschungspraxis der NSA nicht länger mit seinem freiheitlich-cosmopolitic- AufklärungsGewissen vereinbaren konnte !Er hätte sich in Stille aus dem Job zurückziehen können. Aber er entschied sich- im Namen freiheitlicher Aufklärung - die GeheimDaten zu veröffentlichen...

    Wohl wissend dass er damit seine eigene DaseinsFreiheit evtl. ruiniert !

    ------------

    Weil die Machtsysteme die alles tun um die globalen Prozesse der Aufklärung zu `anästhetisieren´ - zu verfälschen- zu sehr machtvoll sind !

    ------------

    Es gibt viele historische Beispiele wo Menschen, die vom Geist der Gerechtigkeit und Aufklärung motiviert- im sozialen Feld von den Mächten des (religiös- politischen) Konservativen diskriminiert, gekreuzigt, gemordet oder jahrelang im Gefängnis gehalten wurden.Siehe Nelson Mandela!

    ------------

    Aber deren freiheitlich- aufklärerische Ideen überlebten !

    ------------

    Es ist zu hoffen, dass J. Assange, B.Manning, Hr. Snowden der `sozialen Liquidierung´ entgehen !

    Denn ihnen gebührt im Namen der Substanz der Axiome freiheitlicher Aufklärung der Verfassung der USA von 1776 und der europäischen Moderné aller Respekt !

    Ich hoffe das Beste !

  • G
    Gephard

    Wenn sich die Männer der USA im Recht sehen, warum haben sie dann so ein großes Problem damit, dass jetzt alles bekannt wurde. Dann könnten sie auch selbstbewusst behaupten: Sorry, wir wollten euch nicht verunsichern, aber ist schon alles legal was wir hier tun.

  • C
    Christian

    "In Deutschland sind Sie sensibilisierter, weil Sie Ihre Stasi hatten."

     

    was heißt hier hatten? -

    In der DDR gab es die Stasi,

    geändert hat sich faktisch nur der Name und das Personal - das ganze heißt jetzt auch im Osten je nach Abteilung Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und Militärischer Abschirm Dienst.

  • E
    eMCe

    Der Aufmerksame konnte schon bei den ausführungen der USA(Kerry, denk ich) gegen Moskau heraushören das das Urteil schon feststeht, sinngemäß hat er ja darauf verwiesen das man letztes Jahr 7 Kriminelle an Russland überstellt hat.

     

    Nun, ist man aber in einer funktionierenden Demokratie(der ich mal pauschal den Rechtsstaat unterstelle) solange unschuldig bis die Schuld von einem unabhängigen Gericht bewiesen wurde, nicht vorher...

     

    Imperalismus ist ein unschönes wort, welches vom deutschen Linksterrorismus geprägt wurde und Konservativen und anderen Marionetten der USA eine breite angriffsfläche bietet.

    Stimmt zwar, sollte man aber anders umschreiben...

     

    Zudem geht es natürlich um die Überwachung der Bevölkerung, des dämmert am Kapitalistenhimmel und auch ein europäischer Frühling rückt an, die Kapitalisten werden ihr System nicht kampflos aufgeben.

    Allerdings fehlt mir ein Punkt in dem Artikel.

    Die Industrie/Wirtschaftsspionage, es ist davon auszugehen das die USA (u.a.) dafür sorgen das Europa schwach bleibt, korrupt und stimmenlos.

    Das sie mit Industriespionage dafür sorgen sich als Weltführer zu halten - immer einen schritt vorraus und besser ausgerüstet.

     

    Und genau das ist es was viele jetzt bei Russland und China bejubeln(nein, es ist nicht die durchaus auch fragwürdige demokratie), dort wird aus eigeninteresse gehandelt, sie lassen sich nicht von ihren "Freunden" blenden und hinterrücks ausnehmen und für dumm verkaufen - stünde der EU auch mal gut zu gesicht...

  • G
    Gloria

    Erst letzte Nacht fiel mir zum Verhalten der USA der Begriff "Imperialismus" ein und ich nutzte diesen in einem Kommentar zu

    "Machtlos gegen die USA".

     

    Und genau das ist es!

    Während der wirtschaftliche Stern der USA längst untergegangen ist, wird mit Gewalt eingegriffen weltweit, überwacht, manipuliert, arrangiert und deklassiert.

     

    Wer nicht für die USA ist, kann nur gegen diese sein.

     

    Unsinnige Kriege wegen Einfluss in der Region.

    Guantanamo ist wohl die größte Menschenrechtsverletzung, die es je gab.

    Die Flugkörper der USA töten leise und meist effektiv.

    Anspruch als Moralapostel der Welt und Tugendwächter wird erhoben.

     

    Und es geht überhaupt nicht um die Ungeheuerlichkeit, was sich die USA herausnehmen, sondern darum, wie man einen Whistleblower zu fassen bekommt.

    Perverse Logik!

     

    Und unter Mr. Obama hat sich dieser ganze verlogene imperialistische Unsinn weiter ausgebreitet.

     

    Der Friedensnobelpreis sollte aberkannt werden!

  • PM
    Peter Meisel

    Diese Mafia Ethik ist zur westlichen Regierungskultur geworden. Nicht der Verbrecher wird bestraft, sondern der, der gemäss Mafia Kodex, das Verbrechen anzeigt! Shame on you!

  • NB
    Nachdenken bitte und Augen auf

    barbarisch einen Menschen deshalb diesen jungen Mann in Einzelhaft zu nehmen ohne jegliche Kommunikation. WEr ist hier gefährlicher was er aufgedeckt hat oder die Machenschaften der USA.

    Kein Land darf die Männer ausliefern.

     

    Es war wichtig, das aufgedeckt wird um der Welt die Scheuklappen immer mehr zu nehmen. Genau das ist es aber, warum die USA die Männer unbedingt wegsperren will, weil die Welt immer mehr erfährt was abgeht da drüben in Wirklichkeit.

     

    Schon vergessen all die Kriege die von USA angezettelt wurden, tausende Menschen getötet, tausende Kinder erschossen, ein weiteres Land zerstört ? Und alles aufgebaut und somit machbar gemacht durch Lügen und andere Länder auch uns in diese Kriege verwickelt, was uns Milliarden Steuergelder kostet.

     

    Wie man die USA kennt, haben sie längst wie bei Wikilakes alles im Internet gelöscht. Die müssen viel zu verbergen haben.