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KolumneDas reine deutsche Gewissen

Kolumne
von Hilal Sezgin

Schuldabwehr statt Schuldbewältigung: Zum Mord an Marwa al-Sherbini.

D rei Wochen sind vergangen, seitdem Marwa al-Sherbini in Dresden erstochen wurde: am Mittwoch, dem 1. Juli, von einem Mann, der sie ein Jahr zuvor auf einem Spielplatz als "Terroristin" und "Islamistin" beschimpft hatte. Wenig später liefen deutsch-muslimische Mailinglisten über. Fassungslos beobachteten wir, wer auf diesen ersten offensichtlich islamfeindlichen Mord in Deutschland reagierte - und vor allem, wer schwieg.

Es reagierte Stephan Kramer vom Zentralrat der Juden in Deutschland und reiste zum Ehemann der Ermordeten nach Dresden. Es schwiegen Vertreter der Kirchen und Innenminister Schäuble, Erfinder der Deutschen Islam Konferenz. Maria Böhmer, als Integrationsbeauftragte offenbar für die deutschen Muslime zuständig, kondolierte. Unser aller Bundeskanzlerin Merkel sprach mit dem ägyptischen Botschafter, aber nicht zur deutschen Öffentlichkeit. Das "plötzliche Ausrasten" in einem "ganz normalen Beleidigungsprozess" wurde breit gemeldet, doch der politische Hintergrund der Tat ließ SZ, FAZ und "Tagesthemen" anderthalb Wochen lang, den Spiegel zweieinhalb Wochen und "Kulturzeit" bis heute kalt.

Es reagierten hasserfüllte Internet-Berserker, von rechten Foren auf die Hatz geschickt. Es wehrten sich gute Bürger, wie aus dem wohlverdienten Schlaf geschreckt. Was das sein solle, Islamophobie, eine psychische Störung? Sie jedenfalls, versicherten mir mehrere empört, hätten diese Krankheit nicht. - Sie taten, als handle es sich um eine Exaltiertheit, von Islamophobie zu sprechen. Dabei ist Islamfeindlichkeit einfach eine Gestalt unter vielen, die Fremdenfeindlichkeit, Ausländerhass und soziale Ausgrenzung annehmen können.

Hilal Sezgin

lebt als Publizistin in der Lüneburger Heide. In ihrer letzten Kolumne schrieb sie über Tarik Ramadans Thesen zu Islam und Homosexualität. 2008 veröffentlichte sie gemeinsam mit Nasr Hamid Abu Zaid: "Mohammed und die Zeichen Gottes. Der Koran und die Zukunft des Islam".

Islamophobie ist kein Privatvergnügen scheinbar überempfindlicher Muslime, kein Privileg, das sie gegenüber der Mehrheitsgesellschaft ausspielen wollen. Genauso wenig wie die anderen "Ismen": Der Vorwurf des Antisemitismus ist nicht etwa eine hinterhältige Waffe der Juden, sondern der Hinweis darauf, dass jemand anders die Waffe auf sie gerichtet hat. Frauen machen nicht auf berufliche Benachteiligungen aufmerksam, um den Kollegen die Stimmung zu verderben, sondern weil ihnen selbst die Stimmung am Arbeitsplatz bereits verdorben ist. Natürlich kann man alles missbrauchen. Vereinzelt haben Frauen falsche Sexismus-Vorwürfe erhoben; es gibt Muslime in anderen Ländern, die das Problem "Islamophobie in Deutschland" für ihre eigenen Agitationen nutzen. Doch das sind sekundäre Phänomene, sowohl von ihrer Häufigkeit als auch ihrer Logik her. Zuerst kommen Ausgrenzung und Verbrechen, dann kommt der Vorwurf. Nicht der Vorwurf ist die Gemeinheit, sondern der diskriminierende Akt, der davor geschah!

Nun gibt es in Deutschland Stimmen, von rechts wie leider zunehmend auch von links, die meinen, wenn sich jemand mit gesellschaftlicher Schuld auskenne, dann die Deutschen. Man habe die Schuldfrage und generell die ständige Gewissensprüfung satt und wolle sich nicht länger mit dem etwaigen deutschen Antisemitismus, Rassismus oder Ähnlichem befassen müssen. Doch diese Haltung spricht leider nicht für die Annahme, dass man in Deutschland zu einem reifen moralisch-politischen Umgang mit struktureller Ausgrenzung und gesellschaftlichen Diskriminierungsprozessen gefunden hat. Zu solch einer Reife gehört, dass man nicht patzig auf diejenigen reagiert, die eine solche Ausgrenzung beklagen, sondern dass man sich bestürzt fragt, ob die sich ausgegrenzt Fühlenden mit ihrer Wahrnehmung vielleicht Recht haben.

Zu solch einer Reife würde dann auch gehören, vorhandenen Problemen ins Auge zu blicken und gesamtgesellschaftliche Verantwortung für ihre Bewältigung zu übernehmen, unabhängig von Rechenexempeln, welches einzelne Mitglied der Gesellschaft im exakten Sinne schuld oder, am liebsten: unschuldig ist. Stattdessen hat man in Deutschland etwas entwickelt, das weniger ein Schuldkomplex, wie es die Rechten behaupten, als vielmehr ein Schuldabwehrkomplex ist. Werden Diskriminierung und Ausgrenzung ethnischer oder religiöser Minderheiten angesprochen, verkleinert man die politische Angelegenheit gern auf eine persönlich gefasste Schuld, die in dieser Form leicht lächerlich gemacht werden und im nächsten Atemzug entschieden zurückgewiesen werden kann: "Bloß weil ich Negermusik gesagt habe, soll ich ein Rassist sein? Bin ich nicht, welch eine Frechheit!"

Doch rassistisch, antisemitisch oder ausländerfeindlich wird eine Äußerung oder Handlung weniger durch die individuelle Absicht eines Einzelnen; sie erhält diese Bedeutung erst vor einem allgemeineren Muster im Hintergrund. Dass die Islamophobie in Deutschland zugenommen hat, bedeutet zum Beispiel, dass sich in unserem öffentlichen Sprechen ein Muster etabliert hat, das bestimmte Bilder evoziert (verschleierte Frauen, Massenszenen von beim Beten hochgereckten Hintern), einige Fragen vernachlässigt ("Warum ist der Islam in Deutschland rechtlich den Kirchen nicht gleichgestellt?") und andere privilegiert ("Warum haben die immer noch kein Deutsch gelernt?"). Dieses Muster klassifiziert Angehörige einer Bevölkerungsgruppe über Stereotype und lässt die Einzelnen eher als ausführende Organe ihrer vermeintlichen "Kultur" erscheinen denn als individuelle Akteure mit eigenen Präferenzen und Entscheidungen.

Es geht hier, wie die amerikanische Sozialphilosophin Nancy Fraser es einmal ausgedrückt hat, um die "Matrix, auf der sich Ego und Alter begegnen". An dieser Matrix stricken wir unbeabsichtigt oder beabsichtigt alle mit - ob in Zeitungsartikeln, Leserbriefen, der Ein- und Nichteinladung zu Nachbarschaftsfesten oder mit anderen alltäglichen Gesten. Wir sind ihr umgekehrt auch nicht hilflos ausgeliefert. Sie gibt uns das Spielfeld vor, doch sie determiniert unsere Züge nicht. Das Problem der wachsenden Islamophobie zu benennen, hieße nicht zu behaupten, dass alle Deutschen Islamfeinde sind. Es bedeutete jedoch, dass das Bekämpfen der Islamfeindlichkeit - in den Medien, in den Schulen, in den Straßen, in den Gerichten - eine Aufgabe aller in Deutschland lebenden Menschen ist.

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Hilal Sezgin studierte Philosophie in Frankfurt am Main und arbeitete mehrere Jahre im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. Seit 2007 lebt sie als freie Schriftstellerin und Journalistin in der Lüneburger Heide. Zuletzt von ihr in Buchform: „Nichtstun ist keine Lösung. Politische Verantwortung in Zeiten des Umbruchs.“ DuMont Buchverlag 2017.

42 Kommentare

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  • A
    aso

    Dieser Mord wurde sofort von den Verbänden instrumentalisert:

    Vom „Kopftuchmord“ an der „Märtyrerin“ ist die Rede.

    Die Schuldigen sind schnell ausgemacht: das Kopftuchverbot für Lehrerinnen, das einem Berufsverbot gleichkäme, sowie die deshalb einsetzende islamophobe Hetzkampagne.

    Islamophob ist einer, der es wagt den Islam zu kritisieren. Der Erkenntnisgewinn ist dabei so erheblich, daß ihn das psychisch krank macht...Denn im Gegensatz zu anderen Phobien wird er nicht gesunder, je mehr er über den Gegenstand seiner Krankheit erfährt, sondern noch kranker.

    Und Kritik von Kranken ist schonmal nicht akzeptabel. Kritik am Islam und am Kopftuch soll durch solche Kunstwörter verhindert werden.

    Deshalb gilt es eine Art Anti-Pathologisierungs-Islamkritik zu entwickeln...

  • A
    anti-propaganda

    EIGENTLICH wollte ich dem grundsätzlich guten Beitrag von Hilal Sezgin nur ein paar Gedanken hinzufügen – aber die hab ich vergessen nachdem ich die anderen Kommentare hier gelesen hab. Echt krass, aber letztlich nur die traurige Bestätigung des Artikels; die Rassismen hier toppen ja sogar noch Sezgins Grundannahmen… Was für ein Müll sich hier anhäuft:

     

    1. „Moslems verdienen Kritik/Abneigung wegen Menschenrechtsverletzungen/Al Kaida/9-11 etc. Das ist nicht rassistisch, sondern vernünftig.“

     

    Ganze Völker oder Kulturen zu bewerten beruht auf einem Hirngespinst, das als verallgemeinerndes, entindividualisierendes Bild-im-Kopf nicht mit der Realität übereinstimmen kann. Denn die Einzelpersonen, aus denen sich ein Volk/Kultur zusammensetzt sind - da primär individuell geprägt - so unterschiedlich in ihren Lebensentwürfen, ihren Ideen, ihrem Handeln, dass jegliche Verallgemeinerung gemessen an der Realität scheitern muss. Ein muslimischer Ingenieur aus Amman hat mit seinem Erfurter Berufskollegen meist mehr gemeinsam als mit dem Kellner oder der Krankenschwester aus dem angrenzenden Stadtviertel.

     

    Die Menschen nach ihrer Herkunft/Religion in Gruppen zu unterteilen und anhand zugeschriebener Eigenschaften zu bewerten ist Rassismus, und die zugeschriebenen Eigenschaften als „Fakten“ zu begreifen seit jeher Denkfehler bzw. Grundlüge der Rassisten. Menschenrechtsverletzungen, Al Kaida, 9-11 sind genauso wenig 1,3 Milliarden Moslems / „dem Islam“ anzulasten wie die Auslöschung unzähliger Kulturen dank Missionierung oder Naturzerstörung durch europäisch-amerikanische Konzerne auf das Konto von 2,2 Milliarden Christen gehen.

     

    Dass Afrikaner faul, ungebildet und kulturlos sind, hielten amerikanische Sklavenhalter für offensichtlich: deren bisheriger Lebensrhythmus unkompatibel zu protestantischer Arbeitsmoral und weniger leistungsorientiert; kannten weder Goethe noch Beethoven; aßen mit den Fingern. Und da es vor gar nicht allzu langer Zeit unter „den Juden“ viele Kaufleute, Künstler und Bankiers gab, anscheinend lauter reiche, besser gestellte Menschen, die auch noch einst den Erlöser der Welt himself ans Kreuz genagelt hatten, erschien die „jüdische Weltverschwörung“ nicht nur hierzulande vielen als eine Tatsache, der Einhalt geboten werden musste.

    Dass solch erträumte „Tatsachen“ nicht einmal Ursache für Rassismus sind, sondern (oft unbewusst) im Nachhinein zur Legitimation eines Weltbilds der eigenen Überlegenheit gedanklich konstruiert werden, ist hinreichend von der Rassismusforschung belegt.

     

     

    2. „Warum die Forderung nach öffentlicher Reaktion, bei ‚muslimischen Ehrenmorden’ gibt es ja auch keine Lichterketten oder Ansprachen von Frau Merkel.“

    Weil rassistische Morde ein gesamtgesellschaftliches Problem sind und zudem die Machteliten (Regierungspolitiker, Medien) sich die Frage gefallen lassen müssen, inwieweit sie mitverantwortlich für die wachsende Islamfeindlichkeit sind. Dem die so genannten Ehrenmorde gegenüberzustellen, ist Äpfel mit Birnen vergleichen und bedient zugleich eines der von Medien und Politik konstruierten Schreckensbilder „Islam = Gewalt & Unrecht“. Denn „deutsche Ehrenmorde“ gibt es auch alle paar Tage, die werden dann aber schlicht Eifersuchts- oder Familiendrama genannt und nicht als charakteristisches Wesensmerkmal deutscher Kultur beschrieben.

     

     

    3. „Ich bin als Atheist kein Freund des Islam und habe das Recht jede Religion zu kritisieren.“

    Daran ist absolut nichts auszusetzen. Nach diesem Argument fallen die Kommentatoren aber immer auf die gängigen Rassismen zurück. Dann wird beschrieben, warum sie den Islam im Vergleich zu anderen Religionen als besonders gefährlich/verachtenswert ansehen. Diese Unterteilung in bessere und schlechte Religion hat mit Atheismus und allgemeiner Religionskritik mal gar nichts zu tun.

     

     

    4. „Warum diese Aufregung wegen einem einzigen Mord, der Islam ist sehr viel schlimmer als unser Christentum. Siehe Ehrenmorde, Christenverfolgung, tausende Tote bei 9-11…“

    Irgendwo begangenes Unrecht rechtfertigt oder relativiert grundsätzlich nicht hiesiges Unrecht. Aber wenn man schon anfängt die moralischen Desaster oder gar Opfer von islamisch vs. christlich geprägten Nationen gegeneinander aufzurechnen:

    - derzeit 2 unprovozierte Angriffskriege westlicher Demokratien gegen islamische Nationen, teils stark verbunden mit antiislamischer Agitation (insgesamt mindestens 40.000 bis 1 Million getötete Zivilisten; sehr ungenau da keine offiziellen Opferstatistiken; keinerlei Angaben zu den getöteten Soldaten auf afghanischer/irakischer Seite)

    - seit 200 Jahren kein einziger Angriffskrieg eines islamischen Staates gegen einen christlich geprägten, aber etliche andersherum (auch hierzu konnte ich keine genauen Zahlen finden)

    - aufgrund des von den USA initiierten Handelsembargos starben zwischen 1991-2002 etwa 500000 (in Worten: eine halbe Million) Kleinkinder und Babys (laut UNO-Studie). Das Embargo wurde von keinem der selbsternannten Rechtsstaaten und Liebe-deinen-Nächsten-Vertretern, also den westlichen Demokratien in Zweifel gezogen.

     

    Vor diesem Hintergrund ist es schlichtweg lächerlich, wenn man in Deutschland von jemandes Sorge vor „dem islamischen Terror“ lesen darf oder rhetorisch gefragt wird: „Ist die Angst vor dem Islam eine Krankheit?“ Klar, was sonst?!

     

     

    5. Zum Schluss der vielleicht wichtigste Punkt: Alle hier schreiben vom Islam. Gemeint sind damit aber wohl eher Menschen orientalischer Herkunft. Dass in deren Leben Religion meist eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielt und es auf der anderen Seite Europäer und Amerikaner gibt, die ganz bewusst zum Islam konvertieren, wird munter ausgeblendet. Denn die Scheinargumente, die den Islam als brutal und menschenverachtend bezichtigen, sind gar nicht wirklich gegen die Religion gerichtet:

    Wer die vorurteilstriefenden Kommentare hier liest (oder schreibt), hat dank der bisherigen Propaganda unweigerlich das Bild von Türken, Arabern, Persern, so wie wir sie uns vorstellen, vor Augen. Scheiß der Hund drauf, dass das null über deren Religionszugehörigkeit oder Glaubensstärke aussagt. Niemand wird beim Lesen das Bild eines Mitteleuropäers oder Chinesen assoziieren. Obwohl das ein absolut strenggläubiger Moslem sein könnte.

    Woran nochmals deutlich wird: alles nur Bilder in unsern Köpfen – je verwirrter der Kopf desto irrealer die Bilder…

     

    Viel Spass beim kaputtkloppen alles Fremden, Weißer Mann. Passiert ja nur weil alles, was du nicht verstehst, dich immer so ängstlich stimmt, ne?!

  • A
    Atan

    Ich frage mich in solchen Diskussionen eigentlich auch immer, mit welchen Begründungen man kollektive Verurteilungen einfordert. Wäre es wirklich sinnvoll oder fair, jedesmal das "gesamte deutsche muslimische Kollektiv" (oder gar die Weltgemeinschaft des Islam?) zur öffentlichen Abbitte und Verurteilung aufzufordern, wenn irgendwo in Deutschland (oder gar auf der Welt) eine Einzelperson im Namen des Islam ermordet wird? Ich denke, das wäre es nicht.

    Wir sollten generell auf der Seite von Opfern der Gewalt stehen, ob nun Fanatiker Muslime, Christen oder nichtgläubige Menschen töten. Darüber hinaus können wir als Gesellschaft besonnen untersuchen, ob gewisse Strukturen ideologische "hate-crimes" begünstigen, aber ansonsten interessiert mich eben vor allem, dass Menschen generell nicht Opfer von Gewalt werden, weil die Menschen dieses Landes die Rohheit ächten und den Bedrohten beistehen, ohne sie dafür eigens erst in schützenswerte und weniger schützenswerte Gruppen zu klassifizieren.

  • U
    UweRietmöller

    Danke für die klaren Worte, liebe Redaktion.

     

    Umso unverständlicher, dass nach dieser Ansage die haltlosen Verleumdungen von schnipp-schnapp und Muslim0815 immer noch nicht gelöscht wurden.

    Irgendeine Erklärung?

    Sicher nicht. Versteht sich doch von selbst, das die Deutschen Nazis sind. Alle!

    Und wann lesen wir den Nachruf auf die von ihren Glaubensbründern ermordeten Musmlimas?

    Ich fürchte: NIE.

  • D
    Dani

    Was mich bei der Debatte wieder einmal stört ist das Auslassen von Fakten. Der Mann war kein Deutscher, er kam erst um 2003 oder 2004 nach Deutschland und war damit nicht in Deutschland, sondern seiner ehemaligen russischen Heimat sozialisiert. Desweiteren konnten bisland keine Kontakte zur rechtsextremen Szene festgestellt werden. Wir halten also fest: Ein arbeitsloser Mann mit Migrationshintergrund reagierte agressiv auf eine Frau und beschicmpfte sie als Islamisten und Schlampe. Daraus lässt sich schließen, dass dieser Mann Vorurteile gegenüber Moslems und gegenüber Frauen gehabt haben muss/bzw. hat. Was neben der Debatte um Problemen mit Einwanderern mit Migrationshintergrund gerne vergessen wird, ist, dass diese Problematik sich nicht fälschlicherweise nur auf Moslems zurückführen lässt, wir haben vielerorts auch ein Problem mit z.B. russischen Einwanderern, die in ihrere ehemaligen Heimat mit Fremdenfeindlichkeit und Frauenhass aufgewachsen sind. Diese Tatsache bitte ich doch in Zukunft in Diskussionen ebenfalls zu verfolgen.

    Zur Beurteilung des Vorfalls: Es ist sehr schade, dass gut ausgebildete Menschen wie die erstochene Frau, die als Apothekerin arbeitete, um ihr Leben bangen müssen. Kein Wunder, dass viele gut ausgebildete Menschen sich davor scheuen, in Deutschland ein neues Leben zu beginnen.

  • V
    vic

    Frau SEZGIN

    Ich entschuldige mich, stellvertretend für einige andere, für die vielen Dumpfbacken hier.

    vic

  • KB
    Karin bryant

    Ich finde es ziemlich rassistisch wenn ein Mord wie der in Dresden von einschlaegigen Parteien als Politikum benutzt wird.

    Wenn Christen von Muslimen getoetet werden geht keine Welle der Empoerung durch die islamische Welt und da handelt es sich nicht um Einzeltaten.Selbst in der Tuerkei geschehen diese Anschlaege -die Leute werden ermordet weil sie Christen sind.Im Irak werden Christen systematisch verfolgt - ich kenne nur weniger Laender im islamischen Kulturkreis in dem Christen ohne Angst leben muessen und obwohl Muslime sich ueber diskriminierung beklagen sehe ich keinen Exodus dieser Leute in ihre respektive Heimat da sie wissen dass sie im Westen wesentlich besser leben koennen als in ihrer eignen Heimat.Deshalb diesen Mord in Dresden dazu zu benutzen immer mehr Vorteile raus zu schinden ist schaebig und unehrlich.

  • AD
    Anmerkung der Redaktion

    Liebe taz.de-User,

     

    zu dieser Kolumne häufen sich zur Zeit, neben vielen interessanten Beitragen, leider auch rassistische oder beleidigende Kommentare.

     

    Wir löschen solche Beiträge.

     

    Und wir bitten eindringlich darum, dieses Forum hier zu einem offenen Diskurs zu nutzen, der die andere Meinung und andere Kommentatoren (wie auch unsere Autorin) mit Respekt behandelt.

     

    Die taz.de Redaktion

  • S
    schnipp-schnapp

    >> Die Haßsuren des Korans werden derzeit aber noch aktuell und ganz konkret von Taliban & Co. in der Realität umgesetzt.

     

    Der einzige erkennbare Zweck dieser Sorte von Argument besteht darin, Alex. W. Notwehr zuzubilligen.

     

    Letztlich ein Argument das so direkt vom Täter stammen könnte.

     

    Ausnahmsweise erspare ich mir den Hinweis, welche andere Nationalisten-Truppe immer exakt mit den selben 'Argumenten' operiert.

  • M
    Muslim0815

    Die Mehrzahl der Kommentatoren zu diesem Artikel belegen die These der Autorin: es gibt Islamfeindlichkeit in Deutschland.

     

    Es ist verstörend zu sehen, dass diejenigen, die angeblich die Fahne der Demokratie/Menschenrechte/Grundgesetz hochhalten und hier so lautstark als Merkmal der Überlegenheit gegenüber islamischen Staaten rühmen, im Umkehrschluss fordern, dass hier lebende Muslime diese Rechte für sich nicht einfordern sollen dürften. Warum immer wieder der Vergleich mit Staaten, die des Vergleichs nichts wert sind? Wollen wir (in Deutschland) wirklich so werden? Warum wollen hier einige sich nicht an den eigenen Standards messen lassen, sondern verweisen immer auf Länder, in denen es keinerlei Menschenrechtliche Standards gibt (übrigens: dort werden auch Muslime getötet und gefoltert)?

     

    Warum sollten Muslime in Deutschland kein Recht haben, diesselben Rechte für sich einzufordern (Religionsfreiheit, Freiheit von Diskriminierung und Hetze bspw.), wie dies anderen Deutschen auch problemlos zugestanden wird? Warum soll ein Muslim immer gleich "woanders" hingehen, wenn für ihn hier etwas zu kritisieren gibt? Ist dies etwa nicht auch sein/ihr Land?

  • K
    Krause

    Ach Tanja,

    der Hexenhammer ist (i) kein Glaubenstext und wird (ii) nicht einmal von den Pius-Brüdern mehr angewandt. Die Haßsuren des Korans werden derzeit aber noch aktuell und ganz konkret von Taliban & Co. in der Realität umgesetzt. Dies ein kleiner, aber feiner Unterschied.

  • J
    Jens

    Wer sagt, die Deutschen sind irgend was - z.B. islamfeidlich - ist ein Rassist und muß sich bei mir entschuldigen. Jeder deutsche Politiker, der sich für ein privates Verbrechen bei den Rassisten entschuldigt hängt wahrscheinlich selbst rassistischen Theorien an. Es wäre zu prüfen ob diese Politiker geeignet sind, demokratische Spielregeln selbstbewusst gegenüber Rassisten zu verteitigen. Dazu gehört die selbstbewusste Erklärung, dass nicht jedes Verbrechen vom Staat abwendbar ist. Auch wenn unser Mitgefühl selbstverständlich dem Opfer der Gewalttat gilt.

  • T
    Tanja

    Es ist erschreckend wie hier in einigen Kommentaren gleich mit der Aufrechnung begonnen wird. Irgendwo haben religiöse Fanatiker Menschen anderen Glaubens angegriffen und sofort wird ein Zusammenhang zu diesem Mord in Dresden hergestellt. Vermutlich hätte sie auch damit rechnen müssen, wenn sie auch so einer Risikoreligion angehört!

     

    Das lässt sich schön übertragen. Wenn irgendwo eine blonde Frau jemanden umbringt, könnten alle blonden Frauen eine potentielle Bedrohung darstellen.

    Das ist doch eine äußerst verdrehte Sicht auf die Dinge.

     

    Und für alle diejenigen, die gerne zusammenhangslose Zitate aus dem Koran als Beweis seiner Bösartigkeit anführen: Lesen Sie doch mal den Hexenhammer. Wenn man sucht findet man in jeder Religion Unterdrückung, Sadismus, Stigmatisierung und Mord.

  • I
    Irene

    Ich wünsche mir, dass sich jemand hinstellt und laut und deutlich sagt, dass muslimische Frauen hier in Deutschland gefälligst so leben dürfen wie sie wollen ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.

     

    Die, die sich islamisch kleiden und/oder traditionell leben wollen genauso wie die die kein Kopftuch tragen, "westlich" leben oder deutsche Freunde haben möchten.

  • M
    Marti

    In Istanbul wird ein Deutscher brutal von einem Muslim erstochen. Das Motiv war laut eigener Angabe des Mörders "einen Christen töten" zu wollen.

     

    Der taz war das bis jetzt nicht eine Zeile wert.

    Sollte man nicht auch zu dieser Form von Rassismus berichten?

  • AD
    aus Deutschland ausgewandert

    Guter Artikel!! Und die Mehrzahl der Kommentare beweisst, dass die Autorin mit ihrer Einschaetzung recht hat.

  • K
    Krause

    Ich werde es dann aufhören islamophob zu sein, wenn ich mir im Kino das islamische Pendant zu "Das Leben des Brian" anschauen kann, ohne Angst zu haben, in die Luft gebombt zu werden. Warten wir es ab. Michael Palin hatte zumindest schon eine Idee für den Titel zu einem Film über Al-Quaida: "Höhlen der Welt".

  • AE
    A. Eichholtz

    Wo hat man denn etwas von der Autorin dieses Artikels etwas gehört, als letztes Jahr ein Angriff von sechzig bewaffneten Muslimen auf das Abu Fana Kloster in Ägypten stattfand. Vier Christen wurden dabei verletzt und drei Mönche entführt. Die Islamisten banden die Männer an einen Baum und peitschten sie aus. Man zwang sie, auf ein Kreuz zu spucken und sich zum Islam zu bekennen. Einer der Mönche blieb bis heute verschwunden. Weitere Kopten wurden erschossen, unzähligen hat man Häuser und Geschäfte angezündet, die Zahl der ermordeten Kopten in den letzten 30 Jahren in Ägypten geht gegen 5000 (in Worten: fünftausend). Da hört man nichts! Da schweigen Schäubles Moscheevereine.

  • C
    Chrischan74

    Und an Herrn Peter Hahn:

    Wikipedia: Die Hermeneutik (von griech. ἑρμηνεύειν hermēneuein mit den Bedeutungen: (Gedanken) „ausdrücken“, (etwas) „interpretieren“, „übersetzen“) ist eine Theorie über die Auslegung von Werken und über das Verstehen.

     

    Ich darf sie darauf aufmerksam machen, daß Muslime WELTWEIT die Deutung oder Interpretation des Kroans als Gotteslästerung ansehen, da sie den Koran als das endgültige Wort Gottes ansehen.

  • A
    Anne

    Ob es sinnvoll ist, bei Problemen immer zuerst bei sich die Schuld zu suchen ist diskutabel. Von anderen Menschen zu verlangen, dass sie die Schuld bitteschön immer erst bei sich suchen sollen, ist dagegen unverschämt. Vielleicht wäre es angebracht, dass sich Frau Sezgin mal an ihren eigenen Rat hält und "sich bestürzt fragt", ob die sogenannten Islamophoben "mit ihrer Wahrnehmung vielleicht Recht haben". Dann können wir weiterreden.

  • R
    Rojas

    Aus islamischer Sicht, die Frau Sezgin hier offensichtlich vertritt, ist ein Mord anscheinend nur dann empörend, wenn der Täter ein Nicht-Muslim und das Opfer Muslim ist.

     

    Oder wie sonst sollte man erklären, dass nicht nur in islamischen Ländern verübte Morde an Nicht-Moslems (beileibe nicht "nur" an Christen, sondern ebenso an Bahai, Yeziden, Aleviten, Freidenkern usw.) aber ebenso die allen in Deutschland inzwischen mindestens einmal, wenn nicht öfter stattfindenden sogenannten "Ehren"morde an moslemischen Frauen weder bei Frau Sezgin noch in islamischen Community innerhalb und ausserhalb Deutschlands ein schlechtes Gewissen erzeugen?

     

    Wenn "Deutsche" (eine solche ist Frau Sezgin ja eigentlich auch) ein Grund für ein "schlechtes Gewissen" haben sollen, dann frage ich: Haben Muslime z.B. in Ägyppten ein ebenso schlechtes Gewissen den Kopten gegenüber? Iraker den dortigen Christen? Türken gegenüber Christen oder Yeziden?

     

    Und was ist mit den vielen "Ehren"morden, die in islamischen Ländern i.d.R. nur milde oder überhaupt nicht bestraft werden und der Täter, selbst wenn er ins Gefängnis muss, als "Held" gilt?

     

    Wo ist da das "Gewissen"?

  • G
    G.Boos-Niazy

    Ein sehr guter Beitrag, vielen Dank.

     

    Schon seit November 2003 trommelte die CDU in NRW für ein Vebot des Kopftuches, das sie zuvor eindeutig definierte: Das Kopftuch sei ein Symbol für eine, mit den Verfassungswerten nicht in Einklang stehende, Unterdrückung der Frau. (1)

    Die zunächst ablehnende FDP stieß dann später (2005) ins gleiche Horn; der Abgeordnete Pappke glänzte durch Fachkenntnisse, die er durch intensives Studium von Schleierliteratur erworben hatte und mischte fröhlich Ehrenmord, Zwangsheirat und Kopftuch miteinander - so man ein Bild zeichnen, mit dem sich brave Bürger erschrecken lassen und sich gleichzeitig als Kämpfer gegen diese Eigenkreation hervortun. (2)

     

    Ein kurzer Blick auf die seit dieser Zeit parallel gestiegenen Zahlen von rassistisch/islamophoben und antisemitisch angehauchten Einstellungen der Deutschen zeigen, dass hier nur die Saat aufgegangen ist, die Parlamentarier gesät haben. Jetzt allerdings will es niemand gewesen sein. Ein Glück, dass man die Schuld den Russlanddeutschen in die Schuhe schieben kann. Hoffentlich sind die Muslime und die übrigen Bürger in diesem Land nicht so dumm, auf das altbekannte "Haltet den Dieb" hereinzufallen.

     

     

    (1) http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_II/II.1/Oeffentlichkeitstsarbeit/Informationen.jsp?oid=73593

     

    (2) http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.4/Dokumentenarchiv/dokument.php?k=MMP14/31&quelle=alle&dir=j#s3359

  • UH
    Uli Haase

    19. Juli 2009: Eine 24-jährige Muslima wird in München von ihrem Cousin erstochen, der stets behauptet hatte, mit der jungen Frau nach afghanischem Recht verheiratet zu sein. Ebendies wurde von der Frau jedoch immer bestritten. Die beiden hatten allerdings ein gemeinsames Kind. Die Absicht der Frau, in der Nacht von Sonntag auf Montag auszugehen, ist ihr Todesurteil – denn ihr angeblicher Ehemann verbietet ihr dies mit Verweis auf den Koran. Als die junge Frau dieses Verbot empört ablehnt, zückt der Mann sein Messer und sticht mehrmals auf ihren Oberkörper ein.

     

    Hm, wahrscheinlich hat sich das Opfer nicht ausreichend mit muslimischer Hermeneutik befaßt.

     

    Anyway, ich höre auch hier nichts von der Kanzerlin, nicht von den Islamverbänden, nichts von Herrn Kramer und auch nichts von Frau Sezgin. Nun, das wird schon seine Ordnung haben.

     

    Der Mord in Dresden war eine abscheuliche Bluttat. Der Täter wird dafür von der Justiz zur Rechenschaft gezogen werden.

     

    Mein Gewissen ist rein.

  • PH
    Peter Himstedt

    Das kollektive deutsche Gewissen ist genauso rein bzw. unrein wie das türkische Gewissen im Zusammenhang mit dem " Ereignis " ( andere sprechen auch von einem Massaker ) vom 02.07.1993 in Sivas, bei dem durch einen Brandanschlag auf das Madimak Hotel 35 Menschen ermordet wurden.

    Ministerpräsident Erdogan erklärte schlicht : " Wir wollen nicht daran erinnert werden " und verhinderte die Aufführung des " Requiem für Metin Altiok " ( eines der Opfer von Sivas )von

    Fazil Say auf der Frankfurter Buchmesse 2008. Dabei ist es weder eine deutsche, noch eine türkische Eigenart, wenn man nicht an die eigenen Verbrechen erinnert werden will, sondern auf die Grausamkeiten verweist, die einem von anderen angetan wurden, um sich als Opfer und Märthyrer darzustellen.

    Geradezu meisterhaft hat es das Christentum verstanden, die Opferrolle, die es durch die Christenverfolgung unter Kaiser Nero erworben hat, unbeschadet von Kreuzzügen, Kolonialisierung, Sklaverei, Inquisition, Hexenverbrennung und Glaubenskriege zu konservieren. Auch heute noch wird lieber auf das Nazi - Opfer Dietrich Bonhöfer als auf den " Deutschen Christen " und Reichsbischof Hermann Müller verwiesen.

    Und auch die Nazis ließen es sich nicht nehmen, den SA Mann Horst Wessel zum Märtyrer zu stilisieren.

    Lassen wir es doch sein, die Opfer, sei es Theo van Gogh, sei es Marwa El Sherbini zu instrumentalisieren, sondern versuchen, weitere Opfer zu verhindern.

    Meine Hoffnung ist allerdings nicht sehr groß.

  • K
    Kurt

    1. Es ist bis zur Stunde nicht erwiesen, dass der Täter schuldfähig ist. Das wird gern ausgeblendet von den Apologeten des Islam.

    2. Wenn sich nicht sofort Lichterketten und freiwillige Massenkonvertierungen ereignen, heisst das nicht, dass alle Deutschen Islamfeinde sind. Vielleicht sehen diese Leute einfach die Sache klar und sind nicht gewillt, sich von Gutmenschen die Welt erklären zu lassen.

    3. Betrachtet man Deutschland und Islam, dann ist es nicht Deutschland, was ein Imageproblem hat!

    4. Es ist einfach wiederlich, wie die arme Frau noch im Tod politisch ausgeschlachtet wird.

  • C
    Christian

    Ich bin ausgesprochen gerne islamfeindlich.

    Ich bin auch grünenfeindlich.

    Ebenfalls sehr gern.

    Und Antifanten kann ich auch nicht leiden.

    Und gewisse evangelische ChritInnen finde ich zum Kotzen.

    Man nennt dies Meinungsfreiheit.

    Was die Sezgin will, ist reine Meinungsdiktatur.

  • P
    Peter

    @ Thomas Hoppe:

     

    Danke für die sprechenden Zitate!

     

    Ich ziehe mich jetzt in die Stille der

    "hiesigen Wildschweinwälder" zurück...

     

    Muss noch ein klein wenig darüber nachdenken, ob Aufklärung, Demokratie und Menschenrechte vielleicht

    auch "ein bloßer Wurmfortsatz der eurasischen Platte" sind...

  • T
    thomsen

    Verharmlost der Vergleich der - existierenden - Vorurteile gegen den Islam mit dem deutschen Antisemitismus nicht die Nazi-Verbrechen?

     

    "Phobie" (Verfolgungswahn) ist Ausdruck einer Geisteskrankheit. Gibt es denn überhaupt keine realen Gründe, die Ausbreitung des Islam nach Europa zu fürchten? Wie ist es mit dem radikalen Islamismus?

     

    Gab es im Vergleich dazu reale Gründe für den Antisemitismus?

     

    Ist die behauptete "Islamophobie" in Deutschland anders als in anderen europäischen Ländern? Oder bietet sich eine Kampagne dagegen in Deutschland an, weil die deutsche Gesellschaft besonders empfindlich gegen solche Vorwürfe ist?

     

    Sind schliesslich islamische Mörder immer fehlgeleitete ungebildete Einzeltäter, islamophobe Mörder dagegen grundsätzlich ein Spiegelbild ihrer Gesellschaft?

     

    Warum muß man in den Medien bei jedem Kapitalverbrechen grundsätzlich gleich, und bevor man genaues über die Einzelheiten weiß, gleich den Zeigefinger heben, und Gemeinschaften ("den Islam", "die Mehrheitsgesellschaft") moralisch verantwortlich machen?

     

    Ist eine Woche nachdenken bei einem Mord schon zuviel?

     

    Wer bestimmt, bei welchen Morden an hilflosen Frauen die Regierung mit öffentlichem Beileid reagieren muss, und bei welchen sie mit den Achseln zucken darf?

     

    Warum gab es keine vergleichbare Presse-Kampagne um den Tod des Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle?

  • S
    SgtAwesome

    Also ich versteh beim besten Willen nicht auf welcher Basis die Autorin nun schon wieder Kapital aus einem Mord schlagen will.

     

    Sie schreibt:

     

    "Dass die Islamophobie in Deutschland zugenommen hat, bedeutet zum Beispiel, dass sich in unserem öffentlichen Sprechen ein Muster etabliert hat, das bestimmte Bilder evoziert (verschleierte Frauen, Massenszenen von beim Beten hochgereckten Hintern)"

    Woran soll man denn sonst beim Thema Islam denken? Sind das nicht allzutypische Charakteristika? Woran denken Sie denn wenn sie an Christen denken? Also ich für meinen Teil an auf den Knien herumrutschende Menschen, bzw. staubig-prüde, Amish-ähnliche, alte Menschen.

    Und sorry, daß die Art zu beten so albern aussieht (Hintern in die Höh') dafür kann ich doch nun wahrlich nichts, oder?

     

    "einige Fragen vernachlässigt ("Warum ist der Islam in Deutschland rechtlich den Kirchen nicht gleichgestellt?")"

    Evtl. weil wir uns noch immer in einem Christlich-Abendländischen Kulturkreis aufhalten? Wären sie nicht so verlogen würden sie auch fragen "Warum ist der Buddhismus den Kirchen nicht gleichgestellt?" "Warum ist Scientology den Kirchen..." usw. usf.

    Ausserdem kann man eine Religion die offen zum Mord aufruft wohl kaum mit gemäßigten Religionen gleichstellen.

    Und die Mordaufrufe müssen von jedem Moslem ernstgenommen werden, es gibt keinen moderaten Islam. Siehe dazu Herr Erdogan (und der zählt als gemäßigt):

    "Diese Bezeichnungen [moderater Islam] sind sehr hässlich, es ist anstößig und eine Beleidigung unserer Religion. Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und damit hat es sich"

     

    "und andere privilegiert ("Warum haben die immer noch kein Deutsch gelernt?")"

    Die Frage wird wohl auch noch so häufig gestellt werden bis sie beantwortet werden kann. Also warum haben Einwanderer aus Asien größtenteils schon nach wenigen Monaten keine Verständigungsprobleme während Einwanderer aus dem orientalischen Raum und Nordafrika sich häufig noch nach Jahren nicht verständigen können? Die Opferrolle zieht hier schlecht wenn es allen anderen Einwanderern auch gelingt.

     

    Fakt ist, in Deutschland kann und soll man die Kirche kritisieren, mache ich ebenfalls. Sobald man aber nur einen Hauch der Kritik dem Islam gegenüber vorbringt ist man Islamophob? Warum habe ich, obwohl die Kirche oftmals noch mehr "Prügel" einstecken darf, noch NIE das Wort Christophob gehört? Ist das nicht komisch?

     

    Wie auch immer, ich persönlich werde niemanden mehr ernstnehmen der sofort mit Tränchen in den Augen "Islamophob!" schreit sobald man mal ein Kritisches Wort fallen lässt.

  • A
    A.Bundy

    Auch Hilal Sezgin negiert vorsätzlich aus vielerlei Gründen die Nichtvergleichbarkeit von Antisemitismus und diesem, aus sich heraus diffamierenden, Kunstbegriff "Islamophobie". Eine Phobie ist, nur so zur Erinnerung, eine KRANKHAFTE, das heißt UNBRGRÜNDETE und ANHALTENDE ANGST vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen. Weiss die Hilal ganz genau, juckt sie nur überhaupt nicht. Ist aber auch ganz okay, schliesslich muss jede/r selbst entscheiden, ob sie/er ein Wortkonstrukt verwenden möchte, dass als erstes zur Pathologisierung verschleierungsunwilliger, iranischer Frauen verwendet und danach vom "Europaverweser" der Muslimbruderschaft, Tariq Ramadan, über den Kontinent gesäuselt wurde. Bezüglich Sabine Schiffer sollte sich LeserIn mal ihr letztes Interview zu Gemüte führen, dass sie dem Lieblingssender aller "Islamverteidiger" und "Israelkritiker", dem iranischen IRIB vor ein paar Tagen gab. Ihr Buch ist der untaugliche Versuch einer Gleichstellung von Antisemitismus und "Islamophobie", mit dem Ziel, Mulime als Juden des 21.Jahrhunderst zu etablieren und damit Kritiker der Politidiologie Islam nachhaltig zu stigmatisieren. Das wird nicht funktionieren.

  • F
    FreeSpeech

    Der Mörder wird von der deutschen Justiz abgeurteilt werden, wie jeder Mörder. Was mehr erwartet die Frau denn?

     

    Phobien sind übrigens tatsächlich Krankheiten, darum sollte man dem Mörder nicht Islamophobie unterstellen - sonst wäre er nicht zurechnungsfähig.

  • M
    Max

    Islamophobie (die pathologische(?) Furcht vor der Politreligion Islam) ist eine iranische Wortkreation, um iranische Frauen unter das Kopftuch zu zwingen.

     

    Eine gesunde Abneigung dem Islam gegenüber ist hingegen das, was in Deutschland und in der gesamten westlichen Welt verstärkt zu beobachten ist. Eine Abneigung, die sich der Islam auch durch harte Arbeit verdient hat und die er von mir gerne bekommt.

    Moslems, die sich strikt nach Koran, Sunnah und Mohammeds Vorbild richten, sind von sich aus uns und unserer Gesellschaftsform feindlich gesonnen. Die Taliban (=Koranschüler), Al-Kaida, Hamas, Hisbollah(Partei von Allah) sind für uns Terrororganisationen. Kein islamischer Geistlicher kann und hat diese bisher als unislamisch verurteilt, es sei denn um uns einzulullen. Im Gegenteil, die höchste sunnitische Instanz, die Al-Azhar Universität in Kairo hat Osama bin Laden als vorbildlichen Moslem beschrieben.

     

    Unbestritten gibt es viele Moslems hier, die zum Beispiel auch Christen und Juden zu Freunden haben, sich also direkt dem Koran und damit Allahs Wort widersetzen (5:51). Die uns nicht bekämpfen, nicht unsere Ordnung abschaffen wollen und einen islamischen Gottesstaat errichten wollen (9:29).

     

    Das ändert aber keinen Deut daran, daß jeder Vernünftige und freiheitsliebende Mensch den Islam ablehnen sollte. Und wenn Ihnen, Frau Sezgin, beliebt, diese gesunde Ablehnung dem Islam gegenüber als Islamophobie zu bezeichnen, dann sage ich voller Überzeugung: Ich bin nach fünf Jahren Islamstudium durch und durch islamphob!

     

    Fazit: Jede Zeitung hat die Journalisten, die sie verdient.

  • O
    orion

    Als Atheist bin ich kein Freund des Islams. Würde ich meine ablehenend Haltung zum Islam öffentlich äußern, wäre ich wohl als Islamfeind eingestuft.

     

    Die Bekämpfung von Leutenwie mir soll jetzt "eine Aufgabe aller in Deutschland lebenden Menschen" sein??

     

    Ungglaublich, dieser Siegeszug des Irrationalen.

  • A
    abulhol

    Die "Bekämpfung der Islamfeindlichkeit" kann nicht die Aufgabe aller in Deutschland lebenden sein, weil diese als solche nicht existiert. Ich habe selbst 11 Jahre in Ägypten gelebt und habe dabei gelernt (lernen müssen), dass der Hauptunterschied zwischen beiden Kulturen darin besteht, dass bei uns (Europa) der Mensch in erster Linie als Individuum und erst in zweiter Linie als Vertreter einer bestimmten Gruppe gesehen wird. Ich bin es leid, von allen Seiten in Haftung genommen zu werden für eine behauptete Einstellung der Gesamtgesellschaft. Leider ist Frau Sezgin nicht die einzige, die unredlich argumentiert.

     

    Ihre These: Es gibt Islamophobie.

     

    Wie beweist sie diese? Anhand der Tat eines Mannes, der auf einer Kinderschaukel(!) sitzen bleibt, und eine Frau beleidigt, weil sie ihn zum Aufstehen auffordert. Für die Beleidigung wurde er bestraft, die Frau erhielt Unterstützung von umherstehenden Deutschen. Ausländer-/ISlam-feindlichkeit wäre es wohl, wenn die Anzeige der Frau gar nicht erst augenommen worden wäre oder die Umstehenden dem Mann beigesprungen wären (man male sich eine entsprechende Szene in Ägypten aus).

     

    Welcher Muslim/Ausländer kann in Deutschland nicht leben wie er will? Muss er sich hier mehr einschränken als in welchem anderen Land? Wenn es hier so schlecht ist, warum wollen immer mehr kommen? Ich habe im Ausland gelebt, und als der Punkt gekommen war, an dem es mir nicht mehr gefiel, habe ich den Entschluss gefasst, zurückzukommen. Dass z. B. "unschuldige" Guanta-

    namohäftlinge nicht in ihre Heimatländer sonder in "westliche" Lände kommen sollen, spricht Bände.

     

    Ich spreche es aus: Ausländerfeindlichkeit und Verachtung anderer Religionen ist vor allem im Nahen Osten vorhanden und wird durch Schulen und Medien explizit geschürt. Den Vorwurf der Islamophobie stelle ich auf die Stufe mit der Behauptung der Zionistischen Weltverschwörung: Die Keule wird schnell ausgepackt, und da die Sache als solche nicht vorhanden ist, kann sie auch nicht widerlegt werden. Bitte keine weiteren Ergüsse!!!

  • PH
    Peter Hahn

    Eine hervorragende Kolumne von Frau Sezgin!

    Die Beiträge hier im Kommentarbereich zeigen allerdings tatsächlich, wie weit wir von einem angemessenen Umgang mit Islamfeindlichkeit entfernt sind. Anders als (bisweilen) im Falle des Antisemitismus ist man in der öffentlichen Debatte in Deutschland leider nicht in der Lage, Konsequent zwischen Islamfeindlichkeit und Islam zu differenzieren und sie als getrennte Phänomene zu behandeln: Glücklicherweise werden "Eigenarten" des Judentums heute selten noch als "Beweis" angeführt, wenn es um Antisemitismus geht! Letzterer hat, ebenso wie Islamfeindlichkeit/Islamophobie als Rassismus wahrgenommen zu werden, nicht als ursächlich mit der diskriminierten Gruppe zusammenhängend.

    Aus diesem Grund ist das zitieren von Qu'ran-Passagen, wenn es um Islamophobie geht, auch gründlich deplatziert. Wer sich für ein Verständnis dieser "schwierigen Stellen" des autoritativen Textes der Muslime tatsächlich interessiert, sollte sich mit muslimischer Hermeneutik beschäftigen, bevor er unqualifizierte Kommentare in öffentlichen Foren abgibt.

    Als Empfehlung kann ich allen nur dringend raten, dass gerade im Juni erschienene Buch "Antisemitismus und Islamophobie - ein Vergleich" von Sabine Schiffer und Constantin Wagner zu lesen, dass versucht, den islamfeindlichen Diskurs vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Antisemitismus-Forschung zu analysieren.

  • O
    Omar

    Sehr guter Artikel!

     

    Wie gerufen demonstriert der Kommentator Peter astrein diesen Satz: "Dieses Muster [...] lässt die Einzelnen eher als ausführende Organe ihrer vermeintlichen 'Kultur' erscheinen denn als individuelle Akteure mit eigenen Präferenzen und Entscheidungen."

     

    Dass also Al-Qaida existiert wird zu einem berechtigten Grund dafür, "klein wenig islamophob" zu sein.. Nett! Die Existenz rechter Agitatoren, rechtfertigt also meine Deutschenfeindlichkeit??

     

    @christine rölke-sommer:

     

    Eine gute Zusammenstellung der Aussagen von Politikern und Medienmenschen in Deutschland zum Kopftuch gibt es hier:

     

    http://www.nafisa.de/medienanalyse/kopftuch-als-symbol-zitate/

     

    Leider schiebt man derzeit die Schuld verstärkt auf das "Russischsein" des Täters ab. Hier ein Kommentar dazu:

     

    http://www.toomuchcookies.net/archives/2776/mord-an-marwa-el-sherbini-migranten-sind-schuld.htm

  • R
    Rondine

    Es ist das Übel alles Kollektiven, dass sich dort nichts anderes als Angst, Unsicherheit und Schwäche des Einzelnen versammelt, um in der Bildung von Masse und Mehrheit eine gewisse Stärke zu erhalten. Es ist das entsprechende Interesse des jeweiligen Egos, sich im Kollektiv Bestätigung zu verschaffen bzw. ganz egoistisch das Ego abzusichern. Das vordergründige Miteinander ist nichts weiter, als das Delegieren jeder Eigenverantwortung in die Anonymität - eine Art der Absolutionssuche für die eigenen miesen Instinkte.

     

    Hat nicht jeder seine eigenen ganz persönlichen Animositäten? Wer hat keine Abneigungen, geerbte oder erworbene Vor- bzw. Nachurteile, die er als Einzelner gar nicht mehr artikulieren darf, die aber als Gruppenmeinung Nachdruck erhält?

     

    Was soll der Titel also: "Das reine Deutsche Gewissen"? Gewissen gibt es nur personengebunden und nicht im Kollektiv. Wenn vom kollektiven Gewissen die Rede ist, so bedeutet das, dass der Einzelne keines hat - eine Meinung möglicherweise, die aber auch nur auf einer persönlichen Interessenlage beruht und im Zweifelsfall so wandelbar wie die jeweils herrschende Moral ist.

    Fehlendes persönliches Mitleid wird durch so genannte Solidarität bzw. Betroffenheitsbekundungen ersetzt, wo absolut keine wirkliche Betroffenheit vorhanden ist.

     

     

    Also, was soll hier eingefordert werden? Ich würde sagen: kollektive Heuchelei- auf der einen wie auf der anderen Seite!

     

     

    P.S.: Islamfeindlichkeit ist FORM (unter vielen) einer Funktion und keine "Gestalt". Gestalt ist immer eigenständig und Lebendiges, das dem zeitlich begrenzten Wachsen und Werden unterliegt.

  • CR
    christine rölke-sommer

    sehr gute kolumne! die dem üblichen "bevor ich mich mit dir solidarisiere, mußt du aber erst mal diesem oder jenem abschwören" eine klare absage erteilt. und zu recht darauf aufmerksam macht, dass ich eine problem hier und jetzt eben hier und jetzt bearbeiten muß. dazu gehört die frage, was hier und wer hier das problem verursacht (hat).

    nun - das ist im fall des mordes an Marwa as-Sherbini auch eine politik/ politiker_innen, die darauf besteht/bestehen, dass das kopftuch nichts anderes sei als "Zeichen für kulturelle Abgrenzung und politischen Islamismus". so Annette Schavan hier: http://www.wiwo.de/politik/schavan-bekraeftigt-nein-zum-kopftuch-im-unterricht-149821/

  • J
    Joachim

    Zum Thema "Islamophobie" einige Zitate aus dem Koran:

     

    "Wahrlich, in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab."

    (Koran 8,12)

     

    „Tötet die Götzendiener, wo ihr sie auch finden möget; oder nehmt sie gefangen oder belagert sie und lauert ihnen auf allen Wegen auf.“

    (Koran 9,5)

     

    "Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, welche nicht glauben wollen."

    (Koran 8,55)

     

    "Die Weiber sind euer Acker, geht auf eueren Acker, wie und wann ihr wollt, weihet aber Allah zuvor euere Seele."

    (Koran 2, 224)

     

    "Und wer von euern Weibern eine Hurerei begeht, so nehmet vier von euch zu Zeugen wider sie. Und so sie es

    bezeugen, so schließet sie ein in ihre Häuser, bis der Tod ihnen naht oder Allah ihnen einen Weg gibt."

    (Koran 4,15)

     

    "Denjenigen Frauen aber, von denen ihr fürchtet, dass sie euch durch ihr Betragen erzürnen, gebt Verweise,

    enthaltet euch ihrer, sperrt sie in ihre Gemächer und züchtigt sie."

    (Koran 4,35)

  • TH
    Thomas Hoppe

    Liebe Frau Sezgin,

     

    wie oft wollen Sie die Ermordete noch instrumentalisieren?

    Ihre vor Pathos triefende Anklage der bösen "Islamophoben" ist entlarvend. Bißchen auf die Tränendrüse drücken und hypermoralisieren nicht wahr? Ist die Angst vor dem Islam eine Krankheit?

    Sind all die Menschenrechtsverletzungen die im Namen des Islams begangen werden, zunehmend auch hier in Dtl. und Europa, von den bösen "Islamophoben" ausgedachte Lügen? In München wurde erst wieder eine 24-Jährige Muslima abgestochen. Für sie ist es wahrscheinlich schade zu erfahren , daß der Täter kein "islamophober" Deutscher war, läßt sich die Tat ja nun schlecht politisch ausschlachten.(Auch interessant:Wird Franz Müntefering zur Beerdigung kommen?)

    Sie kochen hier ein ganz trübes politische Süppchen.

    "An dieser Matrix stricken wir unbeabsichtigt oder beabsichtigt alle mit - ob in Zeitungsartikeln, Leserbriefen, der Ein- und Nichteinladung zu Nachbarschaftsfesten oder mit anderen alltäglichen Gesten."

    Bei Ihnen, Frau Sezgin, bin ich mir sicher, daß sie vollkommen beabsichtigt an einer Matrix stricken. Einer Matrix , in der Angst vor dem Islam eine Krankheit ist , und Deutsche alle böse Rassisten sind, die am liebsten Moslems vergasen wollen.

  • TH
    Thomas Hoppe

    Alte Zitate von Frau Sezgin , welche bis vor kurzem noch bei Wikipedia standen:

     

    * “Wenn man von Obelixens Wildschweinfang absieht, hat Europa die wenigsten Dinge aus eigener Kraft geschafft. Städtebildung, Ackerbau und Zahl und Schrift, Gesetzgebung und jede Religion, die in Europa heute noch Bedeutung hat, entstanden im Vorderen Orient.[…]”

    * “Gutenberg hat den Buchdruck für Europa bloß nacherfunden[…]”

    * “Damals wurde auch noch jeder freudig begrüßt, der über den Bosporus herübersetzte, weil er vermutlich Interessantes, Innovatives mitbrachte, etwas, was es in den hiesigen Wildschweinwäldern nicht gab.[…]”

    * “Wie kann man überhaupt “Europa” sagen, ohne an die Seidenstraße, Mesopotamien und die Gelehrten von Bagdad und Cordoba zu denken? Ohne sie wäre Europa ein Nichts, ein Dreck, ein bloßer Wurmfortsatz der eurasischen Platte! Der “Kulturraum Europa” ist Kind des Mutterlandes östlich des Bosporus und westlich des Amur[..]”

     

    Solll sich jeder selber ein Urteil über diese Frau machen. Für mich ist sie eine Hetzerin, 24/7 unterwegs den Deutschen eine schlechtes Gewissen einzureden.

     

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Diese Zitate unserer Autorin Hilal Sezgin stammen aus einer Polemik. Sie sind deshalb bewusst etwas provozierend aufgeschrieben – und wirken aus dem Zusammen gerissen anders, als im originalen Text "Ein Katzensprung von Kontinent zu Kontinent".

    Die Meinung, "für mich ist sie eine Hetzerin", bewegt sich zwar noch im Rahmen der freien Meinungsäußerung – aber weit jenseits des guten Geschmacks. Wir bitten darum, solche schmähende Kritik auf dem Leserforum der taz zu unterlassen.

  • P
    Peter

    Die Gleichsetzung von Islamophobie mit Antisemitismus halte ich für nicht ganz zutreffend.

     

    Für einen Antisemiten ist die "jüdische Weltverschwörung" die Realität - aber in Wahrheit basiert sein Antisemitismus auf einer Wahnvorstellung, einem Hirngespinst.

     

    Al Qaida und die blutigen Massaker der Islamisten,

    die Tausende von Toten des 11.September -

    die sind kein Hirngespinst, keine Wahnvorstellung.

     

    Daher erlaube ich mir schon gelegentlich, hier und da ein ganz klein wenig "islamophob" zu sein.