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Rechte und linke GewaltAlles ist gefährlich

Das Massaker von Oslo war nicht extremistisch: Es war pure rechte Gewalt. In der Bundesrepublik hat deren Verharmlosung mit Verweis auf Linke schon Tradition.

Um es mit den Worten von Ernst Jandl zu sagen: manche meinen / lechts und rinks / kann man nicht velwechsern / werch ein illtum Bild: johny schorle/photocase.com

BERLIN taz | Als Journalist einfach mal Begriffe oder Wortfolgen durch die Suchmaschine zu jagen hat den professionell gleich niedrigen Stellenwert wie die berüchtigte Unterhaltung mit dem Taxifahrer. Trotzdem reden Journalisten natürlich mit Taxifahrern - in der heutigen Zeit meist, um ihnen den Weg zum gewünschten Reiseziel zu erklären; und sie benutzen Google: "Extremismus von links und rechts" ist zum Beispiel so eine Kombination, die 5.750 Ergebnisse bringt.

Ach, so wenig? Trotz Oslo, brennender Autos, Geert Wilders und Athener Chaoten? Das Rätsel ist schnell gelöst. Die Wortkombination hat einen kleinen, feinen Konkurrenten, und der geht so: "Extremismus von rechts und links" - und bringt 266.000 Ergebnisse. Natürlich kann man hier von einem Zufall sprechen, sozusagen als Pendant zur Einzeltäterthese im Fall Oslo; man kann sagen, so sei nun mal der Sprachgebrauch; man kann sich aber auch ein paar Gedanken machen, Spekulationen sozusagen. Keine Sorge: Wir werden hier nicht orakeln, dass ziemlich sicher Islamisten an allem schuld sind.

Wir vermuten Folgendes: Immer wenn in Deutschland und Europa Nazis oder sich anders definierende Rechtsextremisten Menschen erschießen, totprügeln oder verbrennen, wird im gleichen Atemzug vor einer bedrohlichen linksextremistischen Gewalt gewarnt und diese damit mit den Bordstein-Kicks der Rechten gleichgesetzt - obwohl in der Bundesrepublik der politische Mord von links seit der RAF aus der Mode gekommen ist. Und das ist ja nun schon eine Weile her.

Das hinderte Bundesinnenminister Friedrich (CSU) allerdings nicht daran, bei der Vorstellung des jüngsten Verfassungsschutzberichtes zu äußern: "Wir haben zwar mehr gewaltbereite Personen in der rechten Szene. Betrachtet man aber die Straftaten, bei denen tatsächlich Gewalt angewandt wird, stellt man fest: Sie werden mehrheitlich von Linksextremisten verübt." Von 1990 bis 2010 haben nach Recherchen der Zeit und des Tagesspiegels mindestens 137 Menschen ihr Leben durch Angriffe rechtsextremer Täter verloren.

Solidarisierung mit dem Mob

Die Verharmlosung hat Tradition. Als im August 1992 das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen im Gange war - das als Negativsymbol für das wiedervereinigte Deutschland um die ganz Welt ging -, kam auch der damalige Bundesinnenminister Rudolf Seiters (CDU) in die Gänge. Er solidarisierte sich mit dem Mob - indem er, was er tat, in Politikersprech brachte: "Wir müssen handeln gegen den Missbrauch des Asylrechts, der dazu geführt hat, dass wir einen unkontrollierbaren Zustrom in unser Land bekommen haben." Die SPD, damals unter Lafontaine, fand das so verkehrt nicht. Das Asylrecht wurde in einer Gemeinschaftsaktion faktisch abgeschafft.

Seiters legte aber noch einen drauf, denn doppelt hält besser: Er fabulierte einfach mal, in Rostock sei es zum ersten Mal zu "einer Zusammenarbeit von Autonomen und Rechtsradikalen" gekommen: "Extremismus von rechts und links" eben oder, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann es in seiner unnachahmlich altfränkischen Art am Montag im Deutschlandfunk sagte: "Wir haben in den letzten Jahren natürlich ständig linksextremistische Gewalt in unserem Land." Genau. Richtig. Selbstverständlich, führte Herrmann weiter aus, "müssen wir jede Bedrohung und jede Form von Extremismus scharf beobachten und so gut wie irgend möglich auch bekämpfen".

Man stelle sich vor, Angela Merkel hätte in ihrem ersten Pressestatement nach Fukushima nichts Besseres zu tun gehabt, als in einem Aufwasch vor den durchaus vergleichbaren Gefahren zu warnen, die von Kohlekraftwerken ausgehen.

Es ist der Rechtsextremismus - und zwar der historisch verwurzelte -, der die größte Gefahr für alle Europäerinnen und Europäer darstellt. Die deutsche Politik muss endlich aufhören, einen Popanz linker Gewalt aufzubauen.

Oder wie es kürzlich auf einer Party zu hören war: Wenn die Autonomen die KZs betrieben hätten, wäre man höchstens am veganen Essen gestorben.

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33 Kommentare

 / 
  • AO
    Autonomia Operaia

    Vielleicht ist es dann ja auch mal an der Zeit diesen widerlichen Begriff "Linksautonome" zu hinterfragen, den die Presse lange bevor es überhaupt "Autonome Nationalisten" gab, erfunden hatte, um damit überhaupt erst diese Gleichsetzung zu ermöglichen. Denn im Grunde genommen haben Zeitungen wie die FR und die Berliner Zeitung, die damit zuerst hantierten, dadurch AN erfunden.

  • O
    otto

    Die Logik ist doch so einfach wie genieal fliegt in Japan als folge eines Erdbebens ein AKW in die Luft steigt Deutschland aus der Kernenergie aus. Verübt in Norwegen ein durchgeknallter Rechter ein Masaker müssen wir die Rechten bekämpfen. Wer könnte dagegen sein?

  • E
    ebi

    rechtspartei, linkspartei, fundamentalisten und sonstige isten und ome bedürfen aufgrund ihrer teilweise recht radikalen einstellungen - welche der "goldenen regel" und somit unserer verfassung stark widersprechen, einer beobachtung.

    wie wir jetzt gesehen haben, erst recht die christlichen fundamentalisten. hören wir doch einmal nur den fernsehpredigern zu und lassen uns auf ihre gedanken ein.....wie unterscheide ich zwischen dem geist gottes und einer wahnvorstellung?

    ich bin froh, dass wir einen verfassungschutz haben!

  • ...

    Das ist kein Journalismus, das sind lächerliche Gedankenspiele! Subjektiv, schlecht durchdacht und absolut realitätsfern! Und damit mein ich nicht mal das Thema, sondern den Aufbau des Artikels! Desweiterin sind ihre Schlussfolgerungen absolut fragwürdig und wild zusammengesponnen! Journalismus auf Bild Niveau! Und der letzte Absatz zeigt a) In welchen Kreisen sie verkehren und b) das ihnen jedes Taktgefühl fehlt!

  • M
    Markus

    Ambros Waibel bezieht mit höchst respektablen Argumenten eine Gegenposition zu dem Extremismusschwachsinn im Zusammenhang mit dem neofaschistischen Massenmord in Oslo.

    Am Schluss gibt er allerdings einen wohl gut gemeinten Witz zum besten, der aber leider völlig misslingt:

     

    "Oder wie es kürzlich auf einer Party zu hören war: Wenn die Autonomen die KZs betrieben hätten, wäre man höchstens am veganen Essen gestorben."

     

    Aus der deutschen Geschichte ist bekannt, dass die knapp bemessenen Essensrationen in den faschistischen Konzentrationslagern zwar nicht vegan, aber allemal deshalb vergatarisch bestimmt gewesen sind, um wertvolle Fleischrationen für die deutschen Volksgenossen zu sichern. Das müsste Herr Waibel eigentlich wissen. Insoweit er Autonomen schmunzelnd unterschiebt, ihre politischen Gegner in wohl noch einzurichtenden Konzentrationslagern mit veganem Essen zu terrorisieren, stellt er sie - ganz so wie es sich für den Extremismusdiskurs gehört - in dieselbe Reihe wie die für den Betrieb und die Verwaltung von Konzentrationslagern zuständigen schwarz uniformierten Schutzstaffeln (SS)

    Vielleicht findet Herr Waibel ja noch die intellektuelle Kraft seinen Witz - ob nun mit oder ohne Bedauern, egal - einfach zurückzuziehen.

    schlecht gelaunt

    Markus

  • JK
    Jörg Krause

    Schade, dass nach dem Massaker in Schweden eine Extremismusdebatte losgetreten wird, in der Gewalt mit Gewalt aufgewogen wird.

     

    Jegliche politisch, religiös oder ideologisch motivierte Tat, mit der einem anderen Menschen Schaden zugefügt wird, ist eine zutiefst egoistische Tat.

  • NL
    nicht lustig

    Eigentlich ein ganz guter Artikel, schön, auch mal sowas zu lesen, aber:

     

    "Oder wie es kürzlich auf einer Party zu hören war: Wenn die Autonomen die KZs betrieben hätten, wäre man höchstens am veganen Essen gestorben."

     

    Also bitte, das ist weder lustig noch sonst irgendwas. Es gab ja schon öfter vegan-kritische Artikel bei der Taz, aber dieser Kommentar ist mehr als unmöglich!

  • L
    Lieselotte

    Liebe taz, endlich mal ein guter Artikel zur wiederaufgerollten Totalitarismus-, äh, Extremismustheorie.

     

    ABER WAS ZUR HÖLLE SOLL DER LETZTE SATZ ?!!

  • KS
    Kurt Sonntag

    Der letzte Absatz des Artikels ist grauenhaft und wäre nicht nötig gewesen, um die ansonsten sehr durchdachte Aussage zu untermauern.

     

    Es ist geradezu abenteuerlich, wie Nazis aus der Mitte der Gesellschaft heraus agieren können. Der "Extremismus" Begriff ist völlig unzutreffend. Es gibt kein rechts-mitte-links Gefüge in Europa, sondern ein Oben und ein Unten.

     

    Immer dann, wenn es denen im unteren Bereich zu bunt wird und sich Widerstand in Form von Verweigerung oder Streiks und direkten Aktionen bildet, wird von oben das militante Spießertum in Form der Nazis von der Leine gelassen:

     

    ein paar aufbauende Verfassungsschützer hier, ein zugedrücktes Polizisten Auge da - solange sich der zivilisatorische Teil der Bevölkerung mit den Nazis herum ärgern muss, wird er sich nicht für die universelle Durchsetzung der Menschenrechte einsetzen können.

  • D
    Der_Salat

    und stalin?

  • F
    funk

    Zusammenfassung des Artikels:

     

    1. Rechtsextremismus ist viel böser als Linksextremismus, auch wenn von Linken und Autonomen viel mehr Gewalttaten verübt werden.

     

    2. Auf die Gewaltbereitschaft von Linken hinzuweisen, wenn ein Psychopath dutzende Menschen tötet, ist natürlich völlig unangebracht. Denn nur das, was das aktuelle Tagesgeschehen betrifft, darf erwähnt werden. Auch wenn man dann nicht mehr vernünftig abwägen kann zwischen zwei Problemen wie Atom- und Kohlekraft (die viel mehr Tote gefordert hat als Nuklearenergie).

     

    3. Über den Holocaust kann man herzhaft lachen, solange man gewaltbereiten Autonomen ein Müsli-Hippie-heile-Welt-Image überstülpt.

  • JA
    J. Amazonas

    Ein guter Artikel, der die regierende Nivellierung von rechts und links gut illustriert. Da hat ein faschistischer europäischer Gewalttäter in einer Stunde doppelt so viele Morde begangen wie die RAF in 20 Jahren! In den Leserkommentaren großer Zeitungen werden die Opfer wieder einmal zu mittelbaren (politischen) Tätern umgedeutet.

    (Die ersten beiden Absätze des Artikels sind allerdings verzichtbar.)

  • CD
    Carl Donsik

    So ganz astrein ist dieser Artikel allerdings auch nicht, und damit meine ich insbesondere die folgende Passage:

     

    "Das hinderte Bundesinnenminister Friedrich (CSU) allerdings nicht daran, bei der Vorstellung des jüngsten Verfassungsschutzberichtes zu äußern: 'Wir haben zwar mehr gewaltbereite Personen in der rechten Szene. Betrachtet man aber die Straftaten, bei denen tatsächlich Gewalt angewandt wird, stellt man fest: Sie werden mehrheitlich von Linksextremisten verübt.' Von 1990 bis 2010 haben nach Recherchen der Zeit und des Tagesspiegels mindestens 137 Menschen ihr Leben durch Angriffe rechtsextremer Täter verloren."

     

    Hier soll offenbar durch die Nennung der Anzahl der Morde dem Innenminister widersprochen werden. Dabei wird aber über den Tisch gewischt, dass Straftaten, 'bei denen tatsächlich Gewalt angewandt wird', längst nicht nur Morde sind. Wie viele Autos brennen hier z.B. pro Woche? Dabei handelt es sich zwar nur um Gewalt gegen Sachen, diese Handlungen fallen allerdings trotzdem in die vom Innenminister genannte Kategorie.

    Und dass es auch Gewaltbereitschaft in der linken Szene gibt, ist kaum zu bezweifeln.

     

    Ja ja, ich höre schon die Einwände: Das könne man doch nicht vergleichen! Doch, kann man. Allerdings sollte man es richtig machen, und da lautet der Vergleich in etwa:

    Quantitativ gibt es mehr gewalttätige Straftaten aus der linken Szene, schwerwiegender sind allerdings häufig die aus der rechten Szene.

     

    Dass sowohl taz als auch der Innenminister jeweils nur den Aspekt nennt, der in die eigene Sichtweise passt (taz: Qualität, Innenminister: Quantität), macht schlicht beide zu nur eingeschränkt vertrauenswürdige Beurteilungs-Instanzen.

  • AB
    Arno Besendonk

    "Die deutsche Politik muss endlich aufhören, einen Popanz linker Gewalt aufzubauen."

    Stimmt. Eine Gefahr geht ja auch von diesen nationalen Sozialisten aus, die immer noch den Migranten als Leitfigur verehren...

  • V
    vic

    Grandios, Herr Waibel.

    Dass ich lese, wie auch ich denke, kommt selten vor.

    Danke dafür.

  • A
    atypixx

    So ein Feuer kann einiges nach sich ziehen, egal wo es her kommt. Man siehe z.B. die ätzende Bild-Zeitung, die es hier mal tut: http://www.bild.de/regional/hamburg/brandstiftung/brandstiftung-kleine-konditorei-hamburg-eimsbuettel-18012038.bild.html

     

    Den letzten Absatz mit den Autonomen, den KZs und dem veganen Essen hätte man übrigens besser weggelassen...

  • A
    alerta

    Danke für Ihren Artikel, es macht mich aber trotzdem sehr traurig.Die Gehässigkeit der konservativen Wertegesellschaft( gerne grün angehaucht ) ist so groß, dass es schon schwer fällt, weiterhin antifaschistisch und links aktiv zu sein.Es ist so, als ob mensch alleine gegen den Strom schwimmen müsste.Trotzdem ist es richtig.Manchmal entsteht so aber auch eine gewisse Stärke...und dann lösen sich alle NPD-Wahlstände in Luft auf...oder ???Helfe auch du aktiv mit und fange an dich darüber zu informieren, um dir eine eigene ( unabhängige ) Meinung von den Menschen zu machen, die sich politisch gegen rechts engagieren.

  • K
    Kabal

    "Oder wie es kürzlich auf einer Party zu hören war: Wenn die Autonomen die KZs betrieben hätten, wäre man höchstens am veganen Essen gestorben."

    Die Vorgänger der Autonomen haben die KZs betrieben - die nannten sich dann Gulag, bzw. haben sie diejenigen der Nazis mit ausgetauschten Personal und (teilweise) ausgetauschten Insassen weiter betrieben.

     

    Wie das Massaker von Norwegen hier missbraucht wird, um linke Gewalt zu verharmlosen, ist abstoßend. Ein neuer Tiefpunkt.

  • M
    Mac-Lennox

    Danke für diese klare Positionierung! Ein Artikel mit Durchblick.

  • G
    gast

    Solange mehr Oberklasse-Autos angezündet als Multikulturalisten ermordet werden, ist die Welt für die Unions-Innenminister noch in Ordnung. Für alles andere würde ihnen auch die Sprache fehlen, von der Mentalität ganz abgesehen.

  • E
    erikius

    Ambros Weibel scheint ein verschwommenes Bild in der Wahrnehmung der aktuellen Berichterstattung zu habe.

    Ich kann den beschriebenen Reflex nicht erkennen - wenn man derzeit über die Überschriften der Onlineseiten der Tageszeitungen schaut geht es immer noch über Norwegen.

    Die Tagesschau verweis sogar wie üblich auf ihr Dossier über Rechtsextremismus - ohne ein Pendant zu Linksextremismus anzubieten. Die Welt hat "Neonazis verhöhnen die norwegischen Attentat-Opfer" fast ganz oben im Programm.

    OK, die junge Freiheit bietet in ihrer Auswahl "Das politische Geschäft mit dem Leid" an aber das ist nun wirklich kein Massenmedium.

     

    Lieber Herr Weibel, natürlich liegt es der TAZ nahe linke zu verteidigen und rechte zu beschuldigen und es gibt auch genügend Möglichkeiten dieses auszuleben aber ihr Kommentar entbehrt jeder Grundlage. Selbet die konservativen Zeitungen wie Welt oder FAZ schreiben zur Zeit liber über PI als über die AntiFa Ortsgruppe Wanne-Eickel West...

  • S
    Susi

    Vielleicht ein genetischer Mangel. Auf dem rechten Auge blind sein, scheint in Polizei und Politik ein wichtiger Vorteil zu sein.

    Mal abgesehen von der RAF äußert sich linke Gewalt hierzulande doch vor allem in Gewalt gegen Sachen und als Gegengewalt gegen die "Zecken", ausländisch erscheinde und muslimische Mitbürger massiven Attacken von Nazis. Nur seltsamerweise wird rechte Gewalt einfach als Jugendkriminalität gesehen. Warum nicht mal als Bildung einer terroristischen Vereinigung? Sowas kann nur links sein, oder wie?

  • R
    Rennsemmel

    Phantastisch.

     

    Für die Tat eines verblendeten Irren wieder eine ganze Gruppe verantwortlich machen.

     

    Wie bei 9/11... davon abgesehen, dass das höchstwahrscheinlich sowieso CIA/Mossad waren ("Al Quaida" ist nichts als eine Bezeichnung für eine CIA-Organisation/Anwerbeliste aus den 80er Jahren)...

     

    Erst Terror gegen Muslime, bis jedem Bürger bei dem Wort "Muslim" Angst und Bange wird.. jetzt das gleiche mit allen, die national oder/und rechts denken.

     

    Echt klasse, so stellt man Kritik ruhig, mit Stereotypen, Ressentiments, Vorurteilen. Und die TAZ macht kräftig mit.

    Armutszeugnis. Keine echte "Demokratie" der Welt hat die Massenmedien und hier leider auch die TAZ verdient.

     

    Echte Demokratie.. die machen die Bürger in Spanien, Griechenland... und bald auch mehr Staaten. Italien geht als nächstes Pleite, dann die ganze EU. Schwupps.

     

    Und dann? Wird die TAZ dann gegen die Wirtschaftsfaschisten schreiben, die dann endgültig die Macht übernehmen werden?

     

    Ich bezweifle es langsam, seid ihr doch mit solchen Artikeln wie diesem zu ihrem Sprachrohr geworden. Schade.

  • LM
    L Max

    ach, wen soll dieser Kommentar denn beeindrucken? Die Taz ist ein linkes Medium. Die Taz hat keinen neutralen Blick auf die Welt, sondern einen linksverzerrten. Diesen verzerrten Blick auf die Welt zu haben, ist ihre Existenzberechtigung. Umgekehrt gilt Analoges für den Bayernkurier. Mit diesem Kommentar bedient die TAZ ist ideologisch voreingenommenes Publikum mit einer publikumsgerecht ideologisch voreingenommenen Weltsicht. Die Taz muss den Terror von links runterreden. Die Bayernkurier den Terror von rechts. Was soll ich besser finden?

  • L
    Lisa

    Vielen Dank für diesen Artikel.

  • RD
    Richard Detzer

    Der Unterschied zwischen Rechtsextremismus und Linksextremismus sieht folgendermaßen aus. Wenn ein linker Attentäter einen Rechten erschießt, muß man sich nicht wundern, das ist berechtigte Gegenwehr. Langt dagegen ein Rechter bei den Linken zu, wird gleich die ganze nationale Front bemüht. Mit Demokratie hat das nichts zu tun, eher mit einem weltweit verbreiteten Denkfehler. Das Problem ist demnach ein Ergebnis der Globalisierung.

  • I
    igc

    Technischer Hinweis:

     

    Die Aufbereitung der Studie zu den Todesopfern rechter Gewalt muss - zumindest - auf der Seite des Tagesspiegels mit Vorsicht betrachtet werden. Dort sind im Vergleich zur eigentlichen Datenerhebung mehrere Übertragungsfehler enthalten, die auch nach entsprechendem Hinweis an die Redaktion nicht korrigiert wurden.

     

    Aber auch die Studie selbst wirft an einigen Stellen Fragen auf. So werden Taten als "Einzeltat" aufgeführt im jeweiligen Zusammenhang jedoch mehrere Strafmaße und Altersangaben dokumentiert. Das gleiche gilt auch in umgekehrten Fällen.

     

    Ich möchte rechte Gewalt nicht verharmlosen oder die Studie grundsätzlich in Frage stellen, kritisiere aber die in meinen Augen unzulängliche und dadurch angreifbare Datengrundlage und -interpretation.

  • R
    Rasenmäher

    "Das Massaker von Oslo war nicht extremistisch: Es war pure rechte Gewalt. In der Bundesrepublik hat deren Verharmlosung mit Verweis auf Linke schon Tradition."

     

     

    Dieser Artikel ist so grotesk und die Tatsachen verdrehend, dass man sich beim ersten Lesen denn Frage musste, ob es sich hierbei um Kabarett handelt oder nicht.

     

    In der BR Deutschland ist genau das Gegenteil der Fall. Linke Gewalt wird vom Großteil der Medien- und Politiklandschaft verschwiegen, relativiert und verhardmlost. Allein in der TAZ finden sich hierzu unzählige Beispiele. Das ist so klar und wirklich jedem bekannt, dass es hier eigentlich nicht mehr erörtet werden muss.

     

    Wie die TAZ vor diesem Hintergrund diesen Artikel schreibt, ist nicht mal mehr lächerlich, sondern schlicht unglaublich.

  • S
    schlumpfi

    Auch die TAZ wird immer in Erklärungsnöte geraten, wenn sie zwar extremismustheoriekritische Artikel schreibt, den Begriff aber in Form von "Rechtsextremismus" zur Beschreibung von Nazis in Parteikader- oder Kameradschafter-Gestalt, Lichtenhagener Bürger-Mob oder rechtspopulistischen oder islamfeindlichen Terroristen immer weiter benutzt.

     

    Kritik am Umgang mit Nazis fängt auch bei Sprachkritik an!

  • X
    xVegAnarchistx

    Ey, nix gegen veganes Essen! Mehr gibts dazu nich zu sagen.

  • TT
    Thomas Trasolt

    "Wenn die Autonomen die KZs betrieben hätten, wäre man höchstens am veganen Essen gestorben"

     

    taz.. Dieser Satz ist so widerwärtig, dass sich eigentlich jeder Kommentar erübrigt. Hat Euch der Antifa-Eifer schon so abgestumpft?? Wie könnt Ihr soetwas nur drucken??

  • TS
    Twilight Sparkle

    Eine ungewohnte Perspektive von Seiten der TAZ - denn die hat für gewöhnlich das ideologisch aufgeladene Extremismusgebrabbel stets mitgemacht. Dass der ganze Begriff des Extremismus aber auf den Müllhaufen gehört, weil er bloss eine ideologisch gefällige Gleichsetzung höchst unterschiedlicher politischer Strömungen darstellt, scheint bei der TAZ noch immer nicht angekommen zu sein. Vielleicht darf man ja langsam mal hoffen - andererseits ist der Begriff "Extremist" ja sehr viel einfacher zu gebrauchen, als genauere politische Verortungen. Denn sonst müsste man sich womöglich noch Gedanken machen, wieso es "autonome Nationalisten" ebenso wie Linksautonome gibt - und wo der Unterschied liegt. Oder man müsste tatsächlich mal Zeit in Recherche investieren, um die höchst komplexe Antifabewegung zu verstehen. Oder die Bruchlinien zwischen anti-muslimischer und antisemitischer Rechter.

    Dabei will der Leser ja eh nur bestätigt bekommen: die Mitte (also auch er selbst) ist das Gute, alle anderen sind die Bösen. Lohnt sich also nicht und wir bleiben lieber bei der Extremismusthese...

  • GE
    Gegen Extremismus

    Jeglicher Extremismus, egal ob von Rechts, Links oder von religiösen Gruppierungen muss endtschlossen entgegen getreten werden!