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Kolumne Das TuchSchulversager, weil Gott es will

Kübra Gümüsay
Kolumne
von Kübra Gümüsay

Er ist kein Islamexperte. Pöbeln musste er trotzdem. Er war ja eingeladen.

G ehört der Islam zu Deutschland?" Wenn ich diese Frage noch einmal höre, knallts. Dann schnappe ich mir mein Sprengstoffgürtel und das tickende Bömbchen unter dem Kopftuch und gehe in die Luft - dorthin, wo dümmliche Fragen nicht hinkommen. In eine Welt frei von pseudo-intellektuellen Stellvertreter-Diskussionen. Eine Welt frei von Fragestellern, die eigentlich nur meinen: "Ätsch, ihr Muslime gehört nicht zu uns." Weil das aber zu plump wäre, tut er mal eben so, als ginge es ihm um einen ernsthaften lösungsorientierten Diskurs. "Ich meine es ja nur gut mit euch."

Seit Wochen dröhnt ein höchst frustrierender medialer Diskurs in meinen Ohren, bei dem Selbstverständlichkeiten und Banalitäten ad absurdum diskutiert werden. Ob der Islam zu Deutschland gehört, lässt sich genauso schnell beantworten, wie ob Foucault, Hobbes, Newton, Adam Smith oder Harry Potter zu Deutschland gehören. Die Frage kann doch nicht ernsthaft ernst gemeint sein?

Doch, sie ist ernst gemeint. Kürzlich saß ich im Publikum einer top-besetzten Diskussionsveranstaltung und wollte mir anschauen, wo wir uns diskursmäßig derzeit befinden. Schockiert musste ich feststellen: Wir sind unten. Ganz tief unten.

privat

KÜBRA GÜMÜSAY, 22, lebt in Hamburg und studiert dort Politikwissenschaften. Daneben schreibt sie ihren Blog "Ein Fremdwörterbuch".

Es war ein renommierter Spiegel-Journalist, der die Diskussion offenbar als Niveaulimbo begriff. Woher die Erregungsbereitschaft der Muslime käme, witzelte er. Ihnen fehle es an Sex und Alkohol. Dann fragte er ernst in die Runde ob es einen Zusammenhang zwischen dem Islam und Bildungsverweigerung gäbe.

Sollte ich lachen oder weinen? Aus dem Publikum schaute ich ihn an. Er wich meinem Blick aus. Dann stand ich auf, um einen Wortbeitrag zu leisten. Der Herr drehte seinen Kopf weg. "Sie dürfen mich ankucken oder verwirrt Sie meine Existenz?", fragte ich. Ganz offensichtlich war dem so. Seinen Behauptungen zufolge dürfte ich schließlich gar nicht existieren.

"Iqra - Lies!" ist das erste Wort, das dem Propheten überliefert wurde. Religiösität bedeutete für mich immer auch mich weiterzubilden, persönlich weiterzuentwickeln und nach Wissen zu streben. Nie etwas anderes. Nie habe ich Gegenteiliges beigebracht bekommen, gehört oder gelesen. Und da kommt ein schnieker Journalist dahergelaufen und stellt Zusammenhänge her, wo keine sind. Klar, er will eigentlich wissen, warum viele Migranten aus islamisch geprägten Ländern im deutschen Bildungssystem schlecht abschneiden. Dann soll er mir mal einen Schüler zeigen, der nicht lernt, weil er das theologisch begründen kann.

"Sie stellen die falschen Fragen", sagte ich. Es sind Schicht- und Sozialprobleme, die er da anprangern sollte. Nach der Diskussionsrunde fragte ich ihn, wie er denn zu dieser Haltung komme. "Ich habe viele Bücher flüchtig gelesen", erklärte er. "Flüchtig", wiederholte ich. "Ja, das ahnte ich bereits."

Dann drehte er sich mit vorgehaltener Hand zu mir um und verriet: " Ich bin kein Islam-Experte. Man lädt mich halt ein. Und ein bisschen muss es ja knallen." Apropos knallen, irgendwo unter diesem Tuch müsste das Ding doch sein …

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Kübra Gümüsay
Jahrgang 1988. Autorin des Bestsellers "Sprache und Sein" (Hanser Berlin, 2020). Bis 2013 Kolumnistin der Taz. Schreibt über Sprache, Diskurskultur, Feminismus und Antirassismus.

48 Kommentare

 / 
  • M
    Muslima

    Ich finde es schade, dass es auf beiden Seiten immer diese Vorurteile gibt. Es scheint so, als gäbe es zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen eine unüberwindbare Mauer, was ich persönlich sehr sehr schade finde. Auch ich gehöre zu den Muslimen, die studieren und ihren eigenen Weg gehen. Aber es wäre falsch zu leugnen, dass es in Deutschland ein Problem mit den Migranten aus islamischen Ländern gibt. Meist sind das Menschen, die aus niederen sozialen Schichten als Gastarbeiter kamen. Daher verzerren sie in Deutschland das Bild und lassen Muslime überwiegend schlecht abschneiden. Die Tatsache, dass ihre Religion öffentlich kritisiert wird macht die Sache nicht besser. Auch ich empfinde ständig das Bedürfnis mich zu rechtfertigen oder auszuklären. Aber wenn man gegen die Wand spricht, die zwischen den Fronten steht, bringt das nichts, denn die Worte kommen niemals an. Die Menschen suchen die Unterschiede, während es doch eigentlich so viele Gemeinsamkeiten gibt. Als geborene Muslima bin ich mit dem Gedanken aufgewachsen, dass der Islam in Europa unerwünscht ist, man ein Fremdkörper ist. Ein deutscher Konvertit und Islamwissenschaftler war es, der mir die Augen öffnete. Der islam gehört genauso wie das Christentum auch zu Europa! Alle, die dies leugnen, wissen wohl nicht, dass die Balkanländer immer noch zu Europa zählen. Leider beobachte ich in den letzten Seiten eine immer stärkere Verhärtung der Fronten. Internetberichte, bei denen es um den Islam geht, werden in einer Weise kommentiert, die mehr als diskrimminierend ist. Es tut mir weh, solche Zeilen zu lesen, denn darin werde ich als Muslimin mitbeschimpft. Ich glaube nicht, dass auch irgendjemand von denen, die solche negative Kommentare schreiben, jemals soetwas über mich sagen noch denken würden, würden sie mich persönlich kennen. Ich erwarte von Nicht-Muslimen nicht nur die sturen, gewalttätigen Muslime im Blick zu haben, sondern auch die Menschen unter ihnen, die ihre Religion nicht missbrauchen um in ihrem Namen Gewalt und Terror auszuüben. Ich bin froh, dass ich in Deutschland lebe, dass ich die Möglichkeit habe studieren zu gehen und dass es Menschen gibt, die meine Ansichten akzeptieren, so wie ich ihre akzeptiere.

    Genauso erwarte ich auch von den Muslimen nicht nur die schlechten Nicht-Muslime zu sehen, die es nicht würdig sind, dass man sich mit ihnen anfreundet und die es zu meiden gilt. Es muss endlich Schluss sein mit dieser Generalisierung! Jeder Mensch ist ein Individuum und muss auch so behandelt werden. Vor allem, wenn ich Muslime sagen höre "die Deutschen sind schlecht" und Deutsche sagen höre "Muslime sind schlecht, sie gehören hier nicht hin, man sollte sie alle abschieben", kann ich nur lachen, denn ich kenne mehr deutsche Muslime, Konvertiten, als geborene Muslime. Da frage ich mich, gegen wen oder was richtet sich denn der Hass? Hört auf damit, das Leben ist schon kompliziert genug und immer nur Argumente gegen den anderen zu finden ist doch anstrengend. Der Islam ist in Deutschland angekommen, egal ob man ihn da haben möchte oder nicht, also gilt es das beste daraus zu machen. Ich bin nur eine einzige Stimme, die alleine nichts verändern kann. Würden mehr Menschen, egal ob Muslime oder Nicht-Muslime mal ihren Verstand einschalten, dann hätten wird hier in Deutschland wahrscheinlich schon einige Probleme weniger!

  • L
    Lucia

    Mal wieder eine Story in der KÜBRA GÜMÜSAY weder Roß noch Reiter nennt.

    Mal wieder Weibergetratsche?

     

    >>Die Frage (Ob der Islam zu Deutschland gehört) kann doch nicht ernsthaft ernst gemeint sein? Doch, sie ist ernst gemeint.Woher die Erregungsbereitschaft der Muslime käme...Dann fragte er ernst in die Runde ob es einen Zusammenhang zwischen dem Islam und Bildungsverweigerung gäbe.Religiösität bedeutete für mich immer auch mich weiterzubilden, persönlich weiterzuentwickeln und nach Wissen zu streben. Nie etwas anderes. Nie habe ich Gegenteiliges beigebracht bekommen, gehört oder gelesen.

  • S
    Staunender

    Liebe Kübra,

     

    ich frage mich bei Ihren "Kolumne" immer öfter, warum all das gerade immer Ihnen passiert. Da gibt es irgendwo? eine Podiumsdiskussion mit einem renommierten Spiegeljournalisten der sagt: "Woher die Erregungsbereitschaft der Muslime käme, witzelte er. Ihnen fehle es an Sex und Alkohol. Dann fragte er ernst in die Runde ob es einen Zusammenhang zwischen dem Islam und Bildungsverweigerung gäbe." Wenn dies wirklich in irgendeiner Diskussion von einem renommierten Journalisten geäußert werden wäre, bin ich mir zu 100% sicher, dass der mediale Aufschrei in Deutschland immens gewesen wäre. Außerdem sucht er gerade "unsere" Kübra aus um Ihr zu gestehen "Ich habe viele Bücher flüchtig gelesen" und "Dann drehte er sich mit vorgehaltener Hand zu mir um und verriet: " Ich bin kein Islam-Experte. Man lädt mich halt ein. Und ein bisschen muss es ja knallen."" Und das alles passiert immer "unserer" Kübra, welche in Ihrem Outfit soviel Vertrauensseligkeit verströmt, so dass jeder sich zu seiner persönlichen Beichte veranlasst sieht :)?! Sie schreiben zu recht oder unrecht, ich maße mir nicht an dies zu beurteilen, "Gehört der Islam zu Deutschland?" Wenn ich diese Frage noch einmal höre, knallts. Dann schnappe ich mir mein Sprengstoffgürtel und das tickende Bömbchen unter dem Kopftuch und gehe in die Luft - dorthin, wo dümmliche Fragen nicht hinkommen. In eine Welt frei von pseudo-intellektuellen Stellvertreter-Diskussionen. Eine Welt frei von Fragestellern, die eigentlich nur meinen: "Ätsch, ihr Muslime gehört nicht zu uns." Weil das aber zu plump wäre, tut er mal eben so, als ginge es ihm um einen ernsthaften lösungsorientierten Diskurs. "Ich meine es ja nur gut mit euch.""

    Was glauben Sie wieviel Deutsche dieses Gefühl tagtäglich mit Ihnen teilen, ob der teilweise zensierten Berichterstattung, im Besonderen wenn es um Muslime und Islam geht, und der massiven Frechheiten von Menschen Ihrer Glaubensrichtung, welche sich gegen Deutschland an sich und im Besonderen der erkämpften Werte unserer Gesellschaft richten. Ihre infantilen und oft beleidigenden Schreibstil gegen unsere Gesellschaft erlaubt mir die Frage warum Sie eigentlich noch hier sind. Ich habe sehr lange in islamischen Ländern gelebt (im Gegensatz zu Ihnen) und gearbeitet und weiß wovon ich rede, nur bei Ihnen habe ich nicht nur oft, sondern vielmehr immer, den Eindruck Sie nicht. Sie studieren in Hamburg Politikwissenschaften sind also ein junge Studentin im welchen Semester? Erstes, Zweites oder gar Drittes? Jedenfalls maßen Sie sich an, dass Sie den wahren und absoluten "Durchblick" haben, bei welchem ich hin und wieder mich dem Eindruck nicht verwehren kann, dass Ihnen das Kopftuch manchmal ein wenig in die Augen rutscht? Oder? Warum studieren Sie nicht mal zur Horizonterweiterung in einem islamischen Land einige Semester? Glauben Sie mir, der Inhalt Ihrer Kolumnen und Ihr Schreibstil würden davon profitieren und Ihr Glücksgefühl in einem Land wie Deutschland leben zu dürfen würde sich bis ins unermessliche steigern!!

    Abschließend erlauben Sie mir eine persönliche Frage. Was sind Sie jetzt eigentlich wirklich? Man findet Sie benannt als Journalistin, Kolumnistin, Islamexpertin, Islamwissenschaftlerin usw. und das gerade mal mit 22 Jahren! Sie müssen ein intellektuelles Genie sein! Ich in Ihrem Alter war lediglich Student und ich hatte nie den Eindruck schlauer zu sein als der Rest der Welt! Na ja, das lag vielleicht an meinem "spießigen", protestantischen und liebevollen Elternhaus, welches mir Toleranz und Sensivität jedoch nicht den Glauben vermittelte, dass ich der Beste und der Klügste auf der Welt bin, nur weil ich studiere! Ist das bei Ihnen ähnlich?

  • D
    dasWirManJaWohlNoch...

    wenn schon danach gefragt wird, ob der islam zu deutschland gehört (was ich für kontraproduktiv halte. wann hört das auf, menschen nach ihrer rel. zugehörigkeit zu beurteilen und sie darauf zu reduzieren? und um nichts anderes geht es doch), dann könnte doch auch mal konstruktiverweise das westliche-werte-kompatible des islams diskutiert werden. das ist nämlich - allen unkenrufen zum trotz - durchaus AUCH vorhanden.

     

    liebe kübra, hättest du nicht mal lust uns darüber zu belehren?

     

    @steffi

    @ summasummarum

     

    wissenschaft/literatur mit einer weltreligion zu verleichen, muss ins nirvana äh... nirgendwo hinführen.

     

    ich verstehe auch den versuch nicht, "deutsche kultur" von nichtdeutschen europ. denkern abzugrenzen. darum geht es ja gerade gar nicht. vielmehr wird ja ängstlich geschaut, inwieweit einflüsse aus einem angeblich so "fremden kulturkreis" in deutschland (schädigend) wirksam sind.

     

    gehören denn dönerbuden zu deutschland? gehört der türkische markt zu kreuzberg? gehören die philosph. schriften der antike zum westl. selbstverständnis? gehört die schulmedizin zu europa?

     

    so könnte folgerichtig weiter gefragt werden.

     

    ich hoffe, hier findet mit euren kommentaren nicht mal wieder der schräge versuch statt, durch die hintertür kulturell das "eigene" aufzuwerten. es besteht doch wohl kein zweifel darüber, dass die bücher Feridun Zaimoglu's zu deutschland gehören, genauso wie die filme Fatih Akin's.

     

    wenn es menschen gibt, die hier durch ihr kulturelles schaffen einfluss nehmen und selbst vom islam beeinflusst sind oder wurden - ob sie sich jetzt der religion verbunden fühlen oder eher nicht - dann muss der islam wohl zu deutschland gehören.

  • Z
    Zainab

    Wenn Islam nicht zu Deutschland gehört, dann gehört wohl Christentum/Judentum etc. nicht zu den arabischen Ländern. Demnach müssten die Christen, die dort auch meist über Generationen leben, sich integrieren, in dem sie Kopftuch tragen und in der Moschee bitte 5 Mal am Tag beten.

     

    Welche Logik?

  • YD
    Yan d'Albert

    Köstlicher Beitrag! Werde bei meinen nächsten Vorträgen über Islam daraus rezitieren, danke Schwester Kübra!

  • ZG
    zum Glück-Nichtmuslima

    ...schock!!! Darf man mit dieses kriminelle Gedanke sich im Lüft sprengen im Offensichtlichkeit zu spielen!!! Junge Frau hat keine Ahnung über Moral!!!

  • S
    sweet

    ...ist so muslimisch-naiv-frech und ohne grundsätzliches Kenntnissen könnte man nur von Muslima geschrieben sein...Salat aus Harry Potter und Wissenschafr mit Religion presentieren, als Argument im Islam-Debatte ??!!...dazu junge Kopftuchträgerin spielt mit kriminellen Gedanken (sprengen im Luft, natürlich mit 20-30 Nichtmuslimen-Deutschen!!!)...

    Herr Sarrazin 100 Mal einen Recht hat!!!

  • SS
    Steffi @ summasummarum

    Ihre Überlegungen finde ich ziemlich überzeugend.

    Man braucht die da gewesen zu sein, um die Kultur zu beeinflussen und man kann jahrzehntelang anwesend sein, ohne die Kultur zu beeinflussen.

     

    Um das auszuloten ist dann offenbar doch ein wenig mehr vonnöten als ein Nebensatz in einer Kolumne.

  • S
    SteveHH72

    Was ist denn an diesem "Humor" (?!?!) "köstlich" ... Das ist wirres Geschreibsel einer dahergelaufenen Möchtegern-Vorzeige-Muslima - mehr nicht ... Die kann froh sein wenn sich überhaupt jemand mit ihr unterhält - ernst genommen wird sie ja scheinbar sowieso nicht ...

    @hallo: Scheinbar nicht, denn zu Hause darf sie das Maul ja nicht aufmachen weil sie dann von Mustafa gleich ein paar auf's selbige bekommt ... ^^

  • E
    Ein "Ungläubiger"

    An Arroganz kaum zu überbieten, das Mädchen. Ist 22 und tut so, als wären alle anderen bescheuert. Wir brauchen keine "Vorzeigemuslime" mehr in den Medien, wir wissen selbst, dass es genug gibt, die integriert sind. Das sehen wir und das wissen wir auch zu schätzen. deshalb müssen wir aber noch lange nicht den Islam mögen- oder?

  • TL
    taz Leser

    Der Islam ist eine rassistische Ideologie, denn er ordnet die Menschen verschiedene Kategorien mit unterschiedlichen Rechten ein.

     

    Der Islam ist eine gewalttätige Ideologie, denn er ruft zum Kampf über die sogenannten Ungläubigen auf, bis der Islam überall herrscht.

     

    Der Islam erkennt die allgemeinen Menschenrechte nicht an, sondern nur unter dem Scharia-Vorbehalt, das heißt erst kommt der Islam, dann der Rest.

     

    Alles am Islam ist mir zutiefst zuwider, genauso wie die kopftuchtragende Autorin dieser Kolumne.

  • S
    stef

    wenn schon danach gefragt wird, ob der islam zu deutschland gehört (was ich für kontraproduktiv halte. wann hört das auf, menschen nach ihrer rel. zugehörigkeit zu beurteilen und sie darauf zu reduzieren? und um nichts anderes geht es doch), dann könnte doch auch mal konstruktiverweise das westliche-werte-kompatible des islams diskutiert werden. das ist nämlich - allen unkenrufen zum trotz - durchaus AUCH vorhanden.

     

    liebe kübra, hättest du nicht mal lust uns darüber zu belehren?

     

    @steffi

    @ summasummarum

     

    wissenschaft/literatur mit einer weltreligion zu verleichen, muss ins nirvana äh... nirgendwo hinführen.

     

    ich verstehe auch den versuch nicht, "deutsche kultur" von nichtdeutschen europ. denkern abzugrenzen. darum geht es ja gerade gar nicht. vielmehr wird ja ängstlich geschaut, inwieweit einflüsse aus einem angeblich so "fremden kulturkreis" in deutschland (schädigend) wirksam sind.

     

    gehören denn dönerbuden zu deutschland? gehört der türkische markt zu kreuzberg? gehören die philosph. schriften der antike zum westl. selbstverständnis? gehört die schulmedizin zu europa?

     

    so könnte folgerichtig weiter gefragt werden.

     

    ich hoffe, hier findet mit euren kommentaren nicht mal wieder der schräge versuch statt, durch die hintertür kulturell das "eigene" aufzuwerten. es besteht doch wohl kein zweifel darüber, dass die bücher Feridun Zaimoglu's zu deutschland gehören, genauso wie die filme Fatih Akin's.

     

    wenn es menschen gibt, die hier durch ihr kulturelles schaffen einfluss nehmen und selbst vom islam beeinflusst sind oder wurden - ob sie sich jetzt der religion verbunden fühlen oder eher nicht - dann muss der islam wohl zu deutschland gehören.

     

    auf merkwürdige fragen kann es nur merkwürdige antworten geben.

  • M
    Michael

    Keine Ahnung haben, trotzdem eingeladen werden und vor allem ordentlich Stimmung in die Bude bringen wollen:

    Diese Herangehensweise ist natürlich verachtenswert.

     

    Es lohnt sich aber, sich mal klar zu machen, dass sie nichts mit dem Islam oder mit der dem Islam gegenüber herrschenden Einstellung zu tun hat.

    Man suche sich mal ein beliebiges Thema der eigenen Wahl aus, dass die folgenden drei Bedingungen erfüllt:

     

    1) Es zieht halbwegs regelmäßig die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich.

    2) Es ist halbwegs dafür geeignet, dass die Leute sich darüber die Köpfe heiß diskutieren.

    3) Es sollte einen selber einigermaßen interessieren, damit man bei der Recherche auch ne Weile durchält.

     

    Und dann gehe man die Diskussionen zu diesem Thema mal unter dem Aspekt durch, ob die Argumente stichhaltig sind, ob längst widerlegte Argumente trotzdem jahrzehntelang weiter vorgebracht werden, ob nicht vor allem rumgepöbelt wird usw.

     

    Das Ergebnis wird sein, dass ganz einfach unsere Diskussionskultur im Allgemeinen unter aller Sau ist.

    Damit will ich nicht sagen, dass man sich nicht so anstellen soll, wenn man selber der Leidtragende ist.

     

    Nur zu denken und zu verbreiten, das hätte mit irgendeinem konkreten Thema inhaltlich zu tun, steht auf genau demselben Niveau wie diese Herangehensweise.

  • R
    Rijad

    Kübra, dein Humor ist schlicht köstlich. Hoffe, dass du solchen Ignoranten weiterhin die Lacher lieferst, die sie verdienen.

  • S
    summasummarum
    Wie wäre die Frage, ob Foucault, Hobbes, Newton, Adam Smith oder Harry Potter zu Deutschland gehören, denn zu beantworten?

So ganz trivial finde ich das nicht.

    überlegen wir mal, was diese leute (mit ausnahme von harry potter) ausmacht: sie sind keine deutschen, haben auch nicht in deutschkand gelebt. lediglich ihre bücher und ideen sind in deutschkand mehr oder weniger bekannt und flossen teilweise in die kultur ein. das trifft ebenso für viele andere länder zu. fraglos gehört z.b. Foucault zu frankreich. er war von seiner abstammung, der sprache und kultur frankreichs geprägt. das wird auswirkungen auf seine werke gehabt haben. für alle anderen gilt das ebenso. Newton gehört zweifellos zu england usw.

    aber gehört ein newton zu deutschand, weil wir hier die infinitesimalrechnung praktizieren? können wir sie und ihn für uns "beanspruchen"? könnten wir z.b. die chinesische oper als zu deutschland gehörig beanspruchen, weil es aufführungen in deutschland gibt? hinge es ab von der anzahl der aufführungen? wenn 50 aborigines in deutschland leben, gehört dann ihre mystik zu deutschland? oder müssten es 5000 oder 50.000 sein? oder gehört die mystik der aborigines zu den aborigines und per se nach australien? oder nehmen wir ein sehr wesentliches dokument der demokratischen staatsphilosophie: die unabhängigkeitserklärung der vereinigten staaten. ohne frage hat sie einen ganz entscheidenden einfluss auf die demokratienen der welt, also auch die deutsche. aber gehört sie explizit zu deutschland?

    vermutlich werden viele eine "zugehörigkeit" an mehr knüpfen, als an einen transfer von gedanken, konzepten und ideen. der islam ist mit den muslimen nach deutschland gekommen, sie gehören zu deutschland. ideen und konzepte, die in die autochthone kultur aufgenommen worden wären, hat der islam nicht nach deutschland gebracht. er erfüllt - als religion - also gar kein zugehörigkeitskriterium. erschwerend kommt hinzu, dass der islam als religion sich von den werten und der kultur in deutschland abgrenzt. er ist hier anwesend, aber nicht zugehörig.

  • S
    Steffi

    Wie wäre die Frage, ob Foucault, Hobbes, Newton, Adam Smith oder Harry Potter zu Deutschland gehören, denn zu beantworten?

     

    So ganz trivial finde ich das nicht.

  • SI
    selbst ist der mann
    Die Frage, ob Islam zu Deutschland gehoert, erscheint in der Tat absurd, wenn man im selben Atemzug fragt, ob Harry Potter zu Deutschland gehoert.

     

    @conrado

    harry potter gehört genauso wenig zu deutschland, wie mallorca zu deutschland gehört. die frage nach dem islam und deutschland können sie nun selbst beantworten.

  • Z
    zimba

    Ich war mal wie du, Kübra, nur auf die christliche Variante.

     

    Auch wenn ich kein Kopftuch trug, war mein Äußeres doch erkennbar "anders" als beim Rest meiner Altersgenossen. Fühlte mich besser als der Rest der Welt. Denn ich hatte ja Recht, war auf der "richtigen" Seite. Und war ständig darum bemüht, durch das Rechthaben die vielen großen und kleinen Kränkungen des Alltags zu kompensieren.

     

    Irgendwann zerbrach etwas in mir. Die Lücken zwischen Glaubensanspruch und der erlebten Realität waren nicht mehr überbrückbar, und das hatte nix mit den Kränkungen zu tun. Die Alternativen waren entweder den Intellekt abzuschalten oder aber den Glauben zu verlassen und mich auf eine Entdeckungsreise zu begeben. Wobei ich den Sprung gemacht habe und die Sicherheiten des Bekannten aufgegeben habe.

     

    Seitdem reagiere ich ein wenig empfindlich, wenn mir religiöse Menschen begegnen, die permanent über ihre Diskriminierungen jammern. Im Englischen würde man das als "chip on the shoulder" bezeichnen - ist Dir ja bestimmt geläufig.

     

    In all der Zeit, die ich Deine Kolumne lese, ging es sehr sehr oft ums Rechthaben, um Kränkungen, ums Zurückgesetzt werden, nie oder sehr selten um etwas Positives.

    Ich habe in all der Zeit nichts gelesen, was einen wirklichen Dialog zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen anstoßen würde. Oder etwas darüber, was Dein Glaube für Dich im Positiven bedeuten würde.

    Oder mal den Versuch, die Debatten von Deinen persönlichen Triumphen gegen Sarrazin und Co (schlechtes Englisch...OMG!) auf eine Meta-Ebene zu bringen.

     

    Ich hoffe für Dich, dass Dein Glaube mehr ist als Rechthaben, so wie sich das in Deinen Kolumnen äußert, denn diese sind mittlerweile nur noch die Variation eine einzigen Themas udn damit etwas langweilig.

  • MK
    Martin Kliehm

    Ich war neulich als Vertreter der Piratenpartei Frankfurt zu genau so einer Diskussionsrunde eingeladen (habe auch darüber gebloggt). Zuerst bemühte man sich, die historischen Lügen von Bundesinnenminister Friedrich zu widerlegen, und dann betonten die Vertreter von CDU und SPD, wie liberal sie doch wären, aber man müsse sich auch integrieren.

     

    Allein die Fragestellung ist falsch, wie Sie richtig bemerken. Religionsfreiheit gehört zu Deutschland ebenso wie die Menschen, die hier leben. Sie müssen nicht integriert werden; sie leben hier oft in der zweiten oder dritten Generation und haben ein Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft, auf Inklusion!

     

    Hier werden Scheindebatten und Meta-Scheindebatten auf Kosten der Religion geführt, statt sich den eigentlichen Problemen zu stellen. Häusliche Gewalt, Bildungsferne, Benachteiligung von Frauen, prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder Arbeitslosigkeit haben aber nichts mit der Religion (oder dem Tragen von Kopftüchern) zu tun, damit macht man es sich zu einfach. Und es gibt diese Probleme genauso in "biodeutschen" Familien.

  • PS
    Post Scriptum

    Aber, ehrlich, in meiner Erfahrung sind religiöse Menschen, die sich mit Religion wirklich tief und innerlich auseinander setzen und andere respektieren, und denen es nicht darum geht, wegen irgendwelcher Erhaltung von Traditionen oder Stiftung von gemeinsamen Riten („Leitkultur“, sei sie christlich, jüdisch, islamisch oder buddhistisch von mir aus) einer Gemeinschaft, alles Mögliche, so auch die Bildung, abzuweisen (siehe z.B. den „Kreationismus“ in den USA oder verschiedene Richtungen des Chassidismus, vor allem in Israel, es geht also nicht immer nur um den Islam), dass diese Menschen (die, die ich als wirklich religiös sehe) meistens sehr wenig Vorurteile haben und an denen, die sie haben, auch arbeiten (bemühe mich auch darum, bin aber, wie gesagt, nicht religiös). Und wie Sie sagten, wenn die gesellschaftlichen Bedingungen stimmen, sind Menschen auch weniger bereit so etwas zu tun: Traditionen und Riten sind schön und gut, für den, der so was mag, aber man muss deswegen nichts über Bord werfen – Bildung, Toleranz, Frieden, Empathie, Verständnis ... nichts von all dem, denn nichts davon schadet einem eigentlich. Und wenn man sich diese Fragen nach dem Sinn des Ganzen und so stellt, sollte man sich auch unter anderem auch mit Religion auseinandersetzen, ob selbst religiös oder nicht, eben im Sinne der individuellen und persönlichen Bildung und Suche nach Antworten, aber wirkliche Religiosität geht mit Ignoranz, Feigheit und Aggression einfach nicht zusammen. Auch gibt es viele andere Felder neben der Religion, auf denen man diesen Fragen nachgehen kann.

     

    Das hat aber mit der schulischen Bildung nur teilweise etwas zu tun, mit Biologie, Mathematik usw. aber überhaupt gar nichts! Das sollte man schon unterscheiden können.

  • C
    Conrado

    Besser als "von Alex" kann ich's auch nicht ausdruecken: "Hau sie alle weg mit dem 'Boembchen unterm Kopftuch' - Deinem Intellekt." Und natuerlich Deiner Schreibkunst.

     

    Die Frage, ob Islam zu Deutschland gehoert, erscheint in der Tat absurd, wenn man im selben Atemzug fragt, ob Harry Potter zu Deutschland gehoert. Sehr, sehr schlau! Ich habe noch einen winzigen Rest von Zweifel in mir, ob das intellektuell ganz redlich ist, will dem aber nicht weiter nachgehen, weil ich Kuebra's Kolumne liebe und sie selbst verehre.

  • MK
    Michael Klein

    Sowie die Gedächtniskirche zu Berlin, der Hamburger Michel zu Hamburg, der Kölner Dom zu Köln und die Frauenkirche zu MÜnchen gehört, so gehört auch der Islam zu Deutschland! Und das ist auch gut und richtig so! Das wird auch niemand aufhalten können!

  • Z
    zara

    Diese Kopftuchfrauen kriegen alles aufgezwungen und sind auf all die neidisch,die kein Kopftuch tragen müssen. Um diese Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren, tun sie mit solchen aus den Nägeln gezogenen Argumentationen wichtig.

     

    Acja noch eine Anmerkung: ich bin ebenfalls Muslima, doch keine Kopftuchträgerin. Ich plädiere für mehr Modernität!

  • N
    nihi.list

    Soso. Dieser ominöse Spiegel-Journalist stellt also die falschen Fragen, sagt Kübra.

    Es seien "Schicht- und Sozialprobleme", die der Mensch anprangern sollte, sagt Kübra.

     

    Werte Dame, auch wenn der Koran laut seinen Anhänger nicht in Frage gestellt werden kann/darf, so gilt in diesem Land immer noch der Grundsatz, dass jeder Mensch Fragen derart stellen kann, wie er es möchte.

     

    Aber gut, stellen wir die Frage eben anders:

    Warum erreicht die Gruppe der Muslime nicht ansatzweise ein vergleichbar gutes Bildungs- und Schulniveau wie andere Migrantengruppen?

    An der Schichtzugehörigkeit kann es nicht liegen, zumindestens ist mir nicht bekannt, dass beispielsweise Vietnamesen zum Großbürgertum gehören würden.

  • S
    saalbert

    "Dann schnappe ich mir mein Sprengstoffgürtel..." Ich würde es, sprachlich, mit "meinen" Sprengstoffgürtel versuchen.

  • M
    Makeba

    Kübra, wunderbar und vielen Dank!!! Weiter so!

  • B
    BiBo

    Nun ja, die Kolumne hier hat leider etwas wenig Substanz, denn die angeschnittenen Themen sind allesamt sehr interessant, meiner Meinung nach, koennen aber einfach unter dem Platzproblem leiden.

     

    Anyway, war der Kollege wirklich vom Spiegel? Gute Guete, was ist da denn so passiert. Ansonsten fand ich diese Kolumne diesmal gut.

    Besonders den Begriff Niveaulimbo!!!

  • B
    Büsra

    Ich finde es eine Frechheit, Kübra zu unterstellen, sie habe sich das alles eingebildet oder ausgedacht. Außerdem ist ihre Kleiderordnung nicht islamistisch.

    Vielleicht sollte man sich vorher mit dem Unterschied zwischen islamistisch uns muslimisch auseinander setzen. Ich denke sehr viele Muslime, denen man ansieht, dass sie welche sind, fühlen sich so wie du Kübra. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man mit Kopftuch oft unterschätzt und benachteiligt wird.

     

    Kübracim mach weiter so! Es ist für die Integration wichtig, das solche Probleme angesprochen werden.

  • KM
    Konstantin Meier

    @ Staatsbürger

     

    Sie können es 'theologisch' nicht belegen, darum geht es doch. Dass es reichlich "Religiöse Spinner" gibt, die im Namen ihrer Religion sehr 'unreligiös' handeln, sollte doch bekannt sein.

     

    @ Daubenberger

     

    Selbes Problem/Missverständnis. Religion - auch wenn sie noch so gut gemeint ist - wurde schon immer als Instrument zur Unterdrückung benutzt. Trotzdem ist die Religion ansich nicht 'böse'/schlecht.

  • Z
    Zahra

    @hallo "langsam nervts. haben sie keine echten probleme, frau …?"

    Ich denke eher weniger, dass Frau Gümüsay einen Problem hat. Ein echtes Problem sind die Islamophoben, die hier im Lande lauern. ;)

  • M
    MissPiggy

    wenn ich solch inspirierende kommentare, wie den von @hallo lese, suche ich, reflexhaft hinterrücks tastend, auch immer nach meinem swarowskistein-geschmückten sprengstoffgürtelchen - dabei bin ich doch gar keine muslima!!!

     

    mal im ernst: liebe kübra, ich bewundere, mit welchem langmut, mit welcher zähigkeit du den Spiegel-chauvis immer wieder den spiegel vor die nase hälst! darüber zu berichten, welche h***ochsen hier zu den meinungsführern des landes zählen, verdient respekt! bitte weiter so.

  • CD
    Claudia Daubenberger

    wie gut es sich doch mit Scheuklappen leben lässt Frau Gümüsay,

    Wollte man Ihrer Argumentation folgen, dann dürften in Ländern, die sich selbst als islamisch bezeichnen, Mädchen und Frauen sehr viel Zugang zu Bildung und Resourcen erhalten. Leider ist das Gegenteil der Fall. Wäre schön, wenn Sie darauf eingehen könnten.

  • S
    suswe

    würden Sie die dümmlichen Frotzeleien gegen Interessenvertreter anderer Gruppen auch so aufregen?

     

    Sehen Sie doch mal auf die Art des Umganges zum Beispiel mit ehemaligen Heimkindern.

  • A
    anke

    Ihre Wut ist verständlich, Frau Gümüsay. Vor allem Ihre Wut auf sich selbst. Sie sind einem albernen Schaumschläger auf den Leim gegangen, einem Berufsprovokateur, einem abgehalfterten Möchtegern-Entertainer, der über die Dörfer tingeln muss, weil es für die Fußballstadien nicht langt. Der Mann ist so eine Art Krusty-the-Clown, einer, der ganz furchtbar stolz darauf ist, dass er an gar nichts glaubt – außer daran, dass Überzeugungen sich nicht lohnen. Nun versucht er verzweifelt, diese seine letzte Überzeugung gegen Geld unters geile Volk zu bringen. Unter ein Volk übrigens, dem es vollkommen gleichgültig ist, womit man es unterhält. Hauptsache Action.

     

    Auf so einen also sind sie hereingefallen, Frau Gümüsay. Was ist Ihr engagiert erstrittener Sieg nun wert? Nichts. Rein gar nichts. Er wurde ihnen nämlich geschenkt. Wäre ich Sie, wäre ich auch wütend. Auf mich, auf den Clown und auf das Publikum auch. Nur käme ich wohl nicht auf die Idee, ein Selbstmord-Attentat zu begehen. Ich trage kein Kopftuch, müssen Sie wissen. Mir hat man zwar schon vieles nachgesagt, aber nie, dass mein Gott mich zum heiligen Krieger bestimmt hätte. Mir dichtet man höchstens einen Hang zum Opfertod a la Jesus an. Nun ja. Jeder so, wie er es versteht.

     

    Ich hoffe, Frau Gümüsay, Sie wechseln nun nicht gleich die Fronten. Ich meine: Es gibt genug ewig gestrige Krustys auf dieser Welt. Andererseits – wer möchte nicht gern ein Gewinner sein? Verständlich wäre es durchaus, würden sie eine erfolgreiche Strategie adaptieren. Ihre Arbeitgeber hätten gewiss großes Verständnis dafür. Sie würden sich dann womöglich besser weil nicht mehr so allein fühlen. Und das wäre doch auch schon ein schöner Erfolg, nicht wahr?

  • EG
    ein gebildeter

    @hallo

     

    Hallo hallo hallo junger Mann, DAS sind unsere Probleme!Verstanden???Weiter so Kübra!!Zeig es denen, jenen, ihnen!

  • E
    E.A.

    Als religiös motivierter Bildungsfanatiker muss ich dazu sagen: Mir gehts auch aufn Sack, so dermaßen und einfach schlicht, dass meine Grammatik drunter leidet und mein Denken aufhört zu existieren.

  • W
    Westberliner

    Jetzt sind mal wieder die Muslime dran, nächste Woche vielleicht wieder die Hartz IV-Empfänger und so weiter und so fort.

     

    Solche dümmlichen Diskussionen seitens der sogenannten "Christen" aus der CDU/CSU sind für mich ekelhaft.

     

    Ich habe viele türkische Freunde, muslimische Freunde. Für mich gehören Muslime zu Deutschland. Da kann der Friedrich aus dem Freistaat plappern, wat er will.

     

    Außerdem verstehe ich nicht den Sinn dieser beknackten Diskussion. Das schafft nur wieder Unfrieden.

     

    Manche Politiker sollten einfach nur mal die Klappe halten, dann steigen auch ihre Beliebtheitswerte.

  • P
    Pegah

    Da hast du ihm ja argumentativ ziemlich eingeheizt - NICHT. ;)

  • G
    Gerda

    Ach so, noch etwas. Der Islam gehört nicht zu Deutschland, sondern er i s t in Deutschland.

     

    Der Islam bzw. die Hauptrichtungen des Islam wie Sunniten und Schiiten muß sich erst noch selber von unten und von oben wesentlich reformieren und zeitgemäß wandeln, wie das auch der Katholizismus und der Protestantismus des Christentums in Deutschland tun mußte. Dann, erst dann würde er zu Deutschland gehören!

  • G
    Gerda

    Ihr religiöser Missionseifer ist ungebremst und bilden sich sogar noch darauf etwas, nein, sehr viel ein! Jetzt kokettieren Sie übermütig sogar mit islamistischem Gedankengut in Ihrem Köpfchen und unter Ihrem hübschen Kopftuch.

     

    Wer hier "flüchtig" ist, stelle ich zur Diskussion. Der nicht namentlich genannte Journalist an einem nicht näher bezeichneten Ort - oder Kübra?

     

    Ich vermute inzwischen, daß Kübra sich ihre Geschichten sämtlichst ausdenkt - und damit ganz bewußt provozieren will. Genauso wie mit ihrem Kopftuch und ihrer betont islamistischen Kleiderordnung. Das haben andere muslimische Mädchen und muslimische Frauen gar nicht nötig, sehen das auch gar nicht ein, so engstirnig und so orthodox wie Kübra aufzutreten.

     

    Liebe Freundin, kommen Sie bitte endlich in der weltlichen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts an und versuchen Sie nicht, die weltliche Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts gemäß der islamischen Lehre zu verbiegen. Vielen Dank.

     

    Sind Sie eigentlich Sunnitin oder Schiitin? Diese Frage stellt sich bei Ihrem religiösem Getue auch. Da fehlen mir wegen, zugegeben, eigener "Flüchtigkeit" noch die genauen Unterscheidungsmerkmale.

     

    Religiöses Getue und religiöses Gehabe gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an - wie diese höchst gefährlichen Atomkraftwerke!

     

    Übrigens, ich habe Sie auf der Großdemo in Hamburg vermißt!

  • G
    Gerda

    Ihr religiöser Missionseifer ist ungebremst und bilden sich sogar noch darauf etwas, nein, sehr viel ein! Jetzt kokettieren Sie übermütig sogar mit islamistischem Gedankengut in Ihrem Köpfchen und unter Ihrem hübschen Kopftuch.

     

    Wer hier "flüchtig" ist, stelle ich zur Diskussion. Der nicht namentlich genannte Journalist an einem nicht näher bezeichneten Ort - oder Kübra?

     

    Ich vermute inzwischen, daß Kübra sich ihre Geschichten sämtlichst ausdenkt - und damit ganz bewußt provozieren will. Genauso wie mit ihrem Kopftuch und ihrer betont islamistischen Kleiderordnung. Das haben andere muslimische Mädchen und muslimische Frauen gar nicht nötig, sehen das auch gar nicht ein, so engstirnig und so orthodox wie Kübra aufzutreten.

     

    Liebe Freundin, kommen Sie bitte endlich in der weltlichen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts an und versuchen Sie nicht, die weltliche Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts gemäß der islamischen Lehre zu verbiegen. Vielen Dank.

     

    Sind Sie eigentlich Sunnitin oder Schiitin? Diese Frage stellt sich bei Ihrem religiösem Getue auch. Da fehlen mir wegen, zugegeben, eigener "Flüchtigkeit" noch die genauen Unterscheidungsmerkmale.

     

    Religiöses Getue und religiöses Gehabe gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an - wie diese höchst gefährlichen Atomkraftwerke!

     

    Übrigens, ich habe Sie auf der Großdemo in Hamburg vermißt!

  • A
    alocin

    Hallo 'hallo'!

    Diskriminierung nervt tatsächlich täglich- was lässt sich dagegen tun? Einmal drauf hingewiesen haben und dann schweigend abwarten?

  • H
    hallo

    langsam nervts. haben sie keine echten probleme, frau …?

  • MN
    Mein Name

    Interessant ist übrigens, dass die Kinder aus deutschen Migrantenfamilien in Österreich im Vergleich zu Autochthonen ebenfalls schlecht abschneiden - mich verleitet das zur Hypothese, dass Schulerfolg auch mit Diskriminierungsprozesse in Zusammenhang steht.

  • F
    Farkenholdt

    Gefällt ihr nicht. Is ja wohl klar.

     

    Immerhin haben wir unsere Ausstattung mit auf den Weg bekommen, damit wir sie benutzen.

  • A
    Alex

    Liebe Kübra,

     

    hau Sie alle weg mit dem "Bömbchen unterm Kopftuch": Deinem Intellekt!

     

    Es grüßt-

    a*

  • S
    Staatsbürger

    "Dann soll er mir mal einen Schüler zeigen, der nicht lernt, weil er das theologisch begründen kann."

     

    Bildungsverweigerung aus religiöser Motivierung ist nichts Ungewöhnliches, nicht nur bei muslimischen Fanatikern, sondern auch bei christichen.

     

    Deshalb gibt es z. B. evangelikale Schulverweigerer, die ihre Kinder vor der Evolutionstheorie und dem Sexualkundeunterricht schützen wollen. Und natürlich auch ihre muslimischen Geistesverwandten...

     

    Ob das Gott gefällt oder nicht, darüber kann man lange streiten...