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+++ Corona News vom 1. April +++Keine Besuche über Ostern

Bund und Länder fordern Bürger auf, auch über Ostern auf Reisen zu verzichten. Sie halten an Maßnahmen fest. Nachrichten zum Coronavirus im Live-Ticker.

Keine Osterbesuche, keine Ostereier... Foto: Markus Schreiber/ap

Kontaktbeschränkungen über Ostern verlängern?

15.38: Bestehende scharfe Kontaktbeschränkungen sollen bis mindestens Ende der Osterferien verlängert werden. Die Bürger „bleiben angehalten, auch während der Osterfeiertage Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf ein absolutes Minimum zu reduzieren“, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage für die Telefonkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten. Dies gelte auch im Inland und für überregionale tagestouristische Ausflüge. Die entsprechenden Regelungen sollen zunächst bis zum 19. April gelten. Ob es danach Lockerungen geben könne, sei vollkommen offen, wurde aus Teilnehmerkreisen betont.

Nach dpa-Informationen mahnten Bund und Länder an, dass es vor Ostern keinerlei Diskussion über Lockerungen geben solle. Am 14. April – dem Dienstag nach Ostern – wolle man erneut über die Lage beraten. Es habe zudem große Einigkeit bestanden, dass es keine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken geben solle. Außerdem sei die Dynamik der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland immer noch zu hoch. Die Kanzlerin leitete die Telefonkonferenz erneut von ihrer Berliner Wohnung aus. Sie hatte sich in häusliche Quarantäne begeben, nachdem bei einem Mediziner, der sie vorbeugend geimpft hatte, das Coronavirus festgestellt worden war. (dpa)

Aktuelle Zahlen aus Großbritannien

15.27 Uhr: In Großbritannien gibt die Regierung einen Anstieg der Totenzahl um 563 auf 2.352 bekannt. Die Zahl der bestätigten Infektionen wuchs von 25.150 tags zuvor auf 29.474.

1,5 Millionen Israelis nutzen Corona-App freiwillig

15.14 Uhr: Viele Israelis haben freiwillig eine App auf ihren Handys installiert, mit der Kontakte mit dem Virus gemeldet werden sollen. 50.000 Menschen haben in der ersten Woche per App mitgeteilt, dass sie sich in Quarantäne begeben haben, sagt ein Regierungsvertreter.

Erntehelfer: Innenministerium will Einreiseverbot prüfen

15.10 Uhr: Das Innenministerium will nach Gesprächen mit dem Landwirtschaftsministerium das Einreiseverbot für Saisonarbeiter aus einigen EU-Staaten überprüfen. Es gehe darum, ob man bei Wahrung des obersten Ziels, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, eine pragmatische Lösung für die Landwirte finden könne. Das Landwirtschaftsministerium hatte darauf verwiesen, dass im Mai normalerweise 85.000 meist osteuropäische Erntehelfer gebraucht würden. Das Innenministerium wies darauf hin, dass das Einreiseverbot nicht für Saisonarbeiter aus Polen, Tschechien und der Slowakei gelte. Normalerweise werden pro Jahr fast 300.000 Saisonarbeiter eingesetzt. Als Problem werden vor allem beengte Sammelunterkünfte bei Bauern angesehen.

Nato will Unterstützungsleistungen verstärken

14.59 Uhr: Die Nato will die Hilfsflüge zwischen den Alliierten verstärken. „Wir mobilisieren die Unterstützung der Verbündeten mit freien Kapazitäten, um denen in großer Not zu helfen“, sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Reuters-Interview. „Wir werden schauen, wie wir unsere Bemühungen verstärken und beschleunigen können.“ Im Laufe des Tages solle ein türkisches Flugzeug medizinische Ausrüstung nach Spanien und Italien bringen. Zuvor hatte bereits Tschechien geholfen. (rtr)

Adidas entschuldigt sich und zahlt jetzt doch Miete

14.37: Der Sportartikelhersteller zahlt nach öffentlicher Kritik nun doch seine Mieten und entschuldigt sich. „Die Entscheidung, von Vermietern unserer Läden die Stundung der Miete für April zu verlangen, wurde von vielen von Ihnen als unsolidarisch empfunden“, heißt es in einem offenen Brief, den Adidas heute veröffentlichte. Adidas hatte zuvor angekündigt, die Miete für die geschlossenen Läden in Europa ab April nicht mehr zu bezahlen. Daraufhin hatte es harsche Kritik und Boykott-Aufrufe gehagelt. (dpa)

Mehr Kredite für Unternehmen in der Schweiz

14.28 Uhr: Die Schweizer Regierung will mehr Geld zur Verfügung stellen, um Hilfskredite zur Bewältigung der Folgen der Krise abzusichern. „Damit soll der großen Nachfrage der Unternehmen nach Covid-19-Überbrückungskrediten Rechnung getragen werden“, erklärt der Bund.

Ungarns Gesetzte als Anlass zur Sorge

14.23 Uhr: Die Bundesregierung kritisiert die Notstandsgesetze in Ungarn. „Ein Notstandsgesetz mit weitreichenden Einschnitten ist ein Anlass zur Sorge“, sagt die Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Staatsminister Michael Roth (SPD) werde auch deswegen heute mit der ungarischen Justizministerin telefonieren. Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer betont, man lebe zwar in außergewöhnlichen Zeiten. „Aber in Krisenzeiten schlägt eben auch die Stunde des Rechtsstaats.“ Das ungarische Parlament hatte Regierungschef Viktor Orbán umfassende und unbefristete Vollmachten wegen der Krise eingeräumt.

Finanzielle Hilfen für geschwächte Länder

14.10 Uhr: Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich dafür ausgesprochen, eventuelle Hilfen für die von der Krise hart getroffenen Länder über den Rettungsfonds Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) zu organisieren. Kreditlinien des ESM könnten ein Weg sein, sagte Weidmann dem Wochenmagazin Die Zeit. „Die wirtschaftspolitischen Auflagen wären dabei nicht so streng ausgestaltet wie bei klassischen Hilfskrediten.“ Gemeinsamen Anleihen der Staaten wie etwa Corona-Bonds steht Weidmann dagegen nach wie vor kritisch gegenüber.

Rückholaktion: Noch immer Tausende Gestrandete

13.55 Uhr: Die Bundesregierung hat die Rückholung von 187.000 Reisenden in den vergangenen zwei Wochen organisiert. Unter den Rückkehrern seien auch 3.000 Bürger aus anderen EU-Ländern, sagt die Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Die Menschen seien aus 45 Ländern abgeholt worden. In Neuseeland befinde sich mit etwa 12.000 noch das größte deutsche Kontingent. Auch in Südafrika und Thailand seien noch Tausende.

Condor steht wohl vor vorübergehender Verstaatlichung

Für den Ferienflieger zeichnet sich Insidern zufolge eine vorübergehende Verstaatlichung ab. Die geplante Übernahme durch die polnische Fluggesellschaft LOT drohe an den Forderungen der Polen zu scheitern, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Wenn die Coronakrise überstanden sei, wolle man dann einen neuen Verkaufsprozess starten.“Gespräche dazu laufen“, sagte ein Insider. Condor erklärte, man nehme zu Spekulationen keine Stellung. Man sei aber mit allen Beteiligten im Gespräch. „Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.“ Das Bundeswirtschaftsministerium und PGL äußerten sich nicht dazu. Die insolvente Condor hatte sich schon im Herbst unter einen Schutzschirm geflüchtet. Um die Zeit bis zum Verkauf zu überbrücken, hatte das Unternehmen einen Staatskredit der KfW bekommen, der bis zum 15. April zurückgezahlt werden muss. Wegen des nun deutlich reduzierten Flugbetriebs beantragte der Ferienflieger Insidern zufolge bereits zusätzlich einen 200-Millionen-Euro KfW-Kredit als Liquiditätshilfe.

Luftwaffe fliegt Infizierte aus Italien aus

13.30 Uhr: Die Bundeswehr fliegt sechs weitere Covid-19-Patienten aus Norditalien aus. Ein Medevac-Airbus sei unterwegs nach Bergamo, um die Kranken abzuholen und nach Köln zu bringen, teilt die Luftwaffe mit.

Wann wieder weniger eingeschränkt werden soll

13.23 Uhr: Der Virologe Alexander Kekulé fordert eine Strategie für eine Lockerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens. „In drei bis vier Wochen könnte man beginnen zu öffnen“, sagt er dem Medium Die Zeit. Kekulé kritisiert die Haltung der Behörden zum Mundschutz. „Ich finde es ganz fürchterlich, dass das Robert-Koch-Institut immer noch daran festhält, dass diese Masken nichts brächten. Das stimmt nicht: Erst einmal schützt man andere. Zum anderen schützt man sich selbst.“

Arbeitsplatzsicherung in der EU nach deutschem Modell

13.12 Uhr: Die EU-Kommission will mit einem neuen Kurzarbeiter-Modell nach deutschem Vorbild europaweit Arbeitsplätze in der Krise sichern. „Die Unternehmen zahlen ihren Mitarbeitern Löhne und Gehälter, auch wenn sie im Moment kein Geld verdienen. Europa kommt ihnen jetzt mit einer neuen Initiative zu Hilfe“, sagt Kommissionschefin Ursula von der Leyen in einer Videobotschaft. So solle Italien, Spanien und allen anderen schwer betroffenen Ländern mit Hilfe der Solidarität der anderen Mitgliedstaaten geholfen werden.

Japan: Neue Maßnahmen & Hilfe für Fluggesellschaften

12.28 Uhr: Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe sagt den heimischen Fluggesellschaften Hilfe bei der Bewältigung der Corona-Krise zu. „Die Luftfahrtindustrie ist die Kerninfrastruktur unseres Landes, die nicht beschädigt werden darf“, sagt Abe im Parlament.

12.15 Uhr: Japans Ministerpräsident Shinzo Abe will Ausländern aus 73 Staaten die Einreise verwehren. Japanische Staatsbürger, die aus diesen Ländern zurückkehren, würden für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Dies gelte auch für Einreisende aus anderen Ländern – unabhängig von der Staatsbürgerschaft. Die japanischen Fluggesellschaften fordert Abe auf, ihr internationales Angebot einzuschränken. Regierungsberater rufen zudem dazu auf, wegen der Ansteckungsgefahr Bars, Nachtclubs und Karaoke-Bars zu meiden.

Viele Länder wollen Hilfe von Südkorea

12.02 Uhr: Südkorea bekommt immer mehr Anfragen aus aller Welt für eine Unterstützung bei Coronatests. Bislang hätten sich 121 Länder gemeldet, Tendenz steigend, sagt ein Vertreter des Außenministeriums. Dabei gehe es um die Erfahrungen, die Südkorea als einer der als ersten betroffenen Staaten nach China gesammelt habe. Südkorea gilt wegen seiner massiven Testkampagne und der intensiven Feststellung von Kontaktpersonen als Musterbeispiel im Kampf gegen das Virus.

Iran: 2.987 neue Infektionen

11.50 Uhr: Im Iran ist die Zahl der Coronavirus-Toten binnen 24 Stunden um 138 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die Zahl der Infektionen legt um 2.987 auf 15.473 zu.

Tabakhersteller sucht nach Impfstoff

11.42 Uhr: Auch British American Tobacco arbeitet an einem Impfstoff gegen das Virus. Die Biotech-Sparte Kentucky BioProcessing (KBP) könnte mit Unterstützung von Regierungsbehörden und den richtigen Herstellern ab Juni zwischen bis zu drei Millionen Dosen pro Woche produzieren. Dabei gehe es um einen möglichen Impfstoff auf der Basis von Proteinen aus Tabakblättern. Er sei aber noch in der vorklinischen Testphase, teilt der US-Zigarettenkonzern mit. KBP hatte vor einigen Jahren zusammen mit dem kalifornischen Unternehmen Mapp Biopharmaceuticals ein Mittel gegen Ebola vorgelegt, es wurde aber noch nicht zugelassen.

Spanien: über 800 Tote in letzten 24 Stunden

11.40 Uhr: In Spanien steigt die Todeszahl von 8.189 auf 9.053 an, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infizierten sei auf mittlerweile 102.136 geklettert. (rtr)

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Mundschutzverteilung in Österreichs Geschäften angelaufen

11.26: In den meisten Lebensmittelgeschäften und Drogerien in Österreich müssen die Menschen nun einen Mundschutz tragen. Am Eingang der Supermärkte und Discounter standen am Mittwochmorgen Sicherheitsleute oder Mitarbeiter der Filialen und teilten den Mundschutz aus. Größere Probleme oder verärgerte Kunden waren dabei nicht zu beobachten, die meisten kamen gut informiert und teils mit eigenen Masken zum Einkauf. Offen ist allerdings, wie lange die ersten Vorräte an Masken ausreichen werden. „Von sieben bis neun Uhr habe ich ungefähr 50 Masken verteilt. Allzu viele haben wir nicht mehr“, sagte etwa ein Mitarbeiter der Handelskette Spar in Wien. Die österreichische Regierung hatte am Montag angekündigt, dass eine Mundschutz-Pflicht beim Einkauf eingeführt wird. Spätestens ab dem 6. April gilt sie in Geschäften mit einer Verkaufsfläche ab 400 Quadratmetern – was für einen Großteil der Läden zutrifft. Experten bezweifeln allerdings den Nutzen dieser Maßnahme, weil sie unter anderem dazu verleiten könnte, nicht genug Abstand zu anderen Menschen zu halten. (dpa)

In Österreich ab heute Regel: Einkaufen nur noch mit Mundschutz Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa

Moskau will mit App Quarantäne-Auflagen überwachen

11.20 Uhr: Die Moskauer Behörden haben eine Handy-App zur Überwachung von Personen unter Quarantäne entwickelt. Damit könne kontrolliert werden, ob sich infizierte Bewohner der russischen Hauptstadt an die Ausgangsverbote hielten, sagt ein Behördenvertreter dem Radiosender Echo Moskau. Moskau bereite auch die Einführung eines stadtweiten QR-Code-Systems vor, bei welcher jeder registrierte Einwohner einen Code erhalte, den er bei einer Polizeikontrolle auf dem Weg zum Einkaufen oder zur Apotheke vorzeigen kann.

Bundeswehr testet Tracking App

Kommt jetzt die Corona-App? Foto: Sven Simon/imago

11.05 Uhr: Die Bundeswehr unterstützt das Fraunhofer-Institut bei der Erprobung einer App, die Kontakte zu Covid-19-Patienten aufdecken soll. Dazu würden sich 50 Soldaten als Testpersonen nach genauen Vorgaben in einem bestimmten Areal der Berliner Julius-Leber-Kaserne bewegen, teilt die Bundeswehr mit. So soll im Freien und in Gebäuden geprüft werden, ob die App tatsächlich tauglich ist, Kontakte in einer bestimmten zeitlichen oder räumlichen Intensität festzustellen.

Exporte in der Türkei stark zurückgegangen

11.01 Uhr: Die Exporte der Türkei sind wegen der Pandemie im März insgesamt um rund 17 Prozent gesunken. Der Handel mit einigen der wichtigsten Partner habe deutlich nachgelassen, sagt Handelsministerin Ruhsar Pekcan. So gingen die Ausfuhren ins Nachbarland Iran um 82 Prozent zurück. Die Exporte in den Irak verringerten sich um 48 Prozent, die nach Frankreich um 32,5 und die nach Deutschland um 14 Prozent.

Hoffnung auf der Suche nach einem Medikament

10.54 Uhr: Chinesische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben mehrere Antikörper identifiziert, die für ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 infrage kommen könnten. Die aus dem Blut genesener Patienten isolierten Antikörper könnten „äußerst wirksam“ die Fähigkeit des neuartigen Coronavirus zum Eindringen in Zellen blockieren, sagt Zhang Linqi von der Tsinghua-Universität in Peking.

Hilfen für Start-ups

10.45 Uhr: Die Bundesregierung will Start-ups kurzfristig mit einem 2-Milliarden-Fonds helfen. „Unserer Wirtschaft lebt davon, dass immer wieder Neues entsteht“, sagt Finanzminister Olaf Scholz (SPD) in Berlin.

Einzelhandel profitiert durch Hamsterkäufe

10.38: Toilettenpapier, Nudeln, Seife: Die deutschen Einzelhändler haben in der beginnenden Krise auch dank Hamsterkäufen den stärksten Umsatzsprung seit fast anderthalb Jahren geschafft. Im Februar wuchsen ihre Einnahmen um 7,7 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Dazu trug auch bei, dass der Februar diesmal einen Verkaufstag mehr zählte. Experten gehen aber davon aus, dass der Einzelhandel künftig heftige Einbußen haben wird, da viele Geschäfte schließen mussten. „März und April dürften desaströs ausfallen, viele Läden machen keinen nennenswerten Umsatz mehr“, sagte Rolf Bürkl vom Konsumforscher GfK.

Mehr Geld in der Kurzarbeit

Mehr Euros für viele, die von Kurzarbeit betroffen sind Foto: Bernd Feil/MIS/imago

10.35 Uhr: Kommunale Arbeitgeber wollen das Kurzarbeitergeld für untere und mittlere Gehaltsgruppen auf 95 Prozent und bei den übrigen auf 90 Prozent des Lohnausfalls aufstocken. Darauf verständigte sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände mit Verdi, wie die Dienstleistungsgewerkschaft mitteilt. Für die weitaus meisten Bereiche des öffentlichen Dienstes sei Kurzarbeit gar kein Thema. Bei den eigenwirtschaftlichen Betrieben wie Theatern, Museen oder im Nahverkehr sei Kurzarbeit aber möglich.

Ausgangssperre in Italien

10.28 Uhr: Die italienische Regierung verlängert die strikte Ausgangssperre bis zum 13. April. „Wir dürfen die ersten positiven Signale nicht mit einer ‚Entwarnung‘ verwechseln. Die Daten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Gesundheitsminister Roberto Speranza im Senat. In Italien deutete sich zuletzt eine Verlangsamung bei den Neuinfektionen an.

Spanien hofft auf Hilfen der EU

9.43 Uhr: Neben Italien pocht auch Spanien auf Finanzierungshilfen über eine gemeinsame Schuldenaufnahme der EU-Länder. Es müsse einen Weg für gemeinsame Schuldverschreibungen in der Europäischen Union geben, seien es nun Corona-Bonds, Euro-Anleihen oder Wiederaufbau-Anleihen, sagt die spanische Wirtschaftsministerin Nadia Calvino dem Radiosender Onda Cero.

„Ein Weckruf, um Digitalisierung massiv voranzutreiben“

9.30 Uhr: Der Chef des Branchenverbandes Bitkom, Achim Berg, drängt Unternehmen, angesichts der Pandemie einen Zahn bei der Digitalisierung zuzulegen. Bisher habe man sich zu viel Zeit gelassen. Dies geht auch aus einer Bitkom-Studie unter 603 Unternehmen hervor. Im Schnitt gaben die Befragten ihrem Unternehmen in punkto Digitalisierung die Schulnote „befriedigend“. Zugleich sehen allerdings neun von zehn Firmen die Digitalisierung als Chance, nur fünf Prozent als Risiko.

Russland hilft den USA im Kampf gegen Virus

8.48 Uhr: Ein Militärflugzeug mit medizinischer Ausrüstung und Atemschutzmasken startet aus der Nähe von Moskau, wie das russische Staatsfernsehen berichtet. Die russische Regierung hoffe, dass die USA zu gegebener Zeit auch in der Lage sein könnten, Russland notfalls medizinische Hilfe zu leisten.

China: Fokus auf symptomfreie Fälle

8.31 Uhr: Im Kampf gegen das Virus nimmt China nun auch verstärkt infizierte Menschen ohne Symptome in den Blick. Dazu begannen die Behörden am Mittwoch mit der öffentlichen Meldung dieser Fälle. Weitere 130 Fälle wurden so festgestellt. Damit seien insgesamt 1.367 infizierte Menschen in China unter Beobachtung, die keine erkennbaren Symptome zeigten, aber dennoch ansteckend sind.

Folgen für italienische Wirtschaft

8.10 Uhr: Italiens Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri rechnet damit, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um rund 6 Prozent schrumpft. Eine entsprechende Schätzung des Wirtschaftsverbandes Confindustria sei leider realistisch, sagt er der Zeitung IL Fatto Quotidiano. Zugleich könne er aber auch sagen, dass die italienische Wirtschaft auf eine starke Erholung hoffen könne.

Deutschland auf Saisonarbeitskräfte angewiesen

8.06 Uhr: Wirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will trotz der Grenzschließungen ausländischen Erntehelfern den Weg nach Deutschland ebnen. „Wir werden auf Saisonarbeitskräfte nicht verzichten können“, sagt die CDU-Politikerin in der ARD. Sie sei mit Innenminister Horst Seehofer (CSU) im Gespräch, wie der Zielkonflikt zwischen Infektionsschutz der Bevölkerung und der Erntesicherung geregelt werden könne. „Wir müssen hier eine Lösung finden. Wir können die Bauern hier nicht hängenlassen.“ Die Ernährungskette einschließlich der Bauern sei systemrelevant.

Heil verlangt bessere Bezahlung in Pflege und Einzelhandel

Werden Menschen in Pflegeberufen bald besser bezaht? Foto: Oliver Berg/dpa

7.25 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) fordert eine Lohnerhöhung für die Menschen, die mit ihren Berufen eine besondere Last in der Krise tragen. Dazu sei etwa ein branchenweiter Tarifvertrag für den Pflegebereich nötig, sagte der SPD-Politiker in der ARD. Das gelte auch für den Einzelhandel, wo die Tarifbindung lausig sei. Man werde die Konsequenzen ziehen müssen, um Menschen in diesen Berufen besser zu bezahlen.

China: 36 Neuinfektionen

6.45 Uhr: China meldet nach offiziellen Angaben 36 bestätigte Neuinfektionen. Sieben Menschen sind demnach binnen eines Tages an den Folgen einer Ansteckung gestorben. Damit steigt die Gesamtzahl der bis einschließlich 31. März gemeldeten Infektionen in der Volksrepublik auf 81.554 und die der Toten auf 3.312.

Corona in Deutschland: Bisher 732 Tote

6.25 Uhr: In Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bestätigten Infektionen auf 67.366 gestiegen. Insgesamt seien bislang 732 Menschen infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben, teilt das RKI mit. Im Vergleich zum Vortag wurden 5.453 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Todesopfer stieg um 149.

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Trump will Schiff mit Infizierten in Florida anlegen lassen

4.28 Uhr: US-Präsident Donald Trump will den Passagieren an Bord des niederländischen Kreuzfahrtschiffs „Zaandam“ helfen. Er fordert die Behörden Floridas auf, dem Schiff das Anlegen zu ermöglichen. An den Folgen des Coronavirus sind an Bord bereits vier Passagiere gestorben. Im Gegensatz dazu steht seine Reaktion im Februar auf ein anderes Kreuzfahrtschiff, die „Grand Princess“, die seiner Ansicht nach auf See bleiben sollte, anstatt den Hafen in Kalifornien anzulaufen.

Kolumbien: Erste Infektionen bei indigenen Völkern

4.11 Uhr: Zwei Mitglieder des Yukpa-Stammes, die in bitterer Armut in Notunterkünften und Zelten in der nördlichen Grenzstadt Cucuta leben, seien infiziert, wie die führende indigene Organisation des Landes ONIC mitteilt. Gesundheitsexperten fürchten, dass sich das Virus schnell unter den Stämmen ausbreiten könnte, die generell weniger Immunität gegen viele Krankheiten haben. Die 56.000 indigenen Familien, die in der Nähe von Städten und Gemeinden leben, seien daher besonders gefährdet, ebenso wie die Familien in Grenzgebieten, so ONIC. Die Stadt Cucuta war vor der offiziellen Schließung infolge des Coronavirusausbruchs ein wichtiger Zugangspunkt für Venezolaner nach Kolumbien, die vor politischen Unruhen in ihrer Heimat fliehen.

Geschmacksverlust mögliches Indiz für Infektion

3.28 Uhr: Der Verlust des Geschmack- und Geruchsinns kann britischen Wissenschaftlern zufolge auf eine Infektion mit Covid-19 hinweisen. Nach einer Studie, die mithilfe einer Symptom-Tracker-App von den Forschern erstellt wurde, haben fast 60 Prozent der Patienten, die anschließend positiv auf den Virus getestet wurden, über den Verlust der beiden Sinne berichtet, wie Tim Spector, Professor am King's College in London und Studienleiter mitteilt.

US-Minister Esper gegen Evakuierung des Flugzeugträgers

1.53 Uhr: US-Verteidigungsminister Mark Esper sieht keine Notwendigkeit, den US-Flugzeugträger „Theodore Roosevelt“ mit über 4.000 Mannschaftsmitgliedern zu evakuieren. „Wir transportieren eine Menge Hilfsgüter, medizinische Hilfe, zum Träger in Guam. Wir stellen zusätzliches medizinisches Personal zur Verfügung“, sagt Esper dem Sender CBS News und fügt hinzu, dass kein Besatzungsmitglied ernsthaft erkrankt sei. Auf die Frage, ob es an der Zeit sei, den Flugzeugträger zu evakuieren, sagt Esper. „Ich glaube nicht, dass wir an diesem Punkt sind.“

US-Verkehrsministerium für Mindestanzahl von Flügem

0.44 Uhr: Das US-Verkehrsministerium erwägt, als Bedingung für den Erhalt von Beihilfen Passagierfluggesellschaften zu einer Mindestanzahl von Flügen zu verpflichten. Fluglinien, die vor dem Ausbruch mindestens fünf Tage die Woche ihren Dienst zwischen Städten angeboten haben, sollten weiterhin mindestens einen Flug pro Tag fünfmal pro Woche zwischen den Punkten anbieten müssen, so der Vorschlag. Am Montag passierten nur 154.000 Menschen die Kontrollpunkte an US-Flughäfen, verglichen mit 2,4 Millionen an einem normalen Tag.

Altmaier optimistisch

0.00 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht nach dem Konjunktureinbruch durch Krise eine Chance für Aufhol- und Nachholeffekte im zweiten Halbjahr. „Die Einschnitte werden in den Monaten März, April, Mai sehr deutlich spürbar sein“, sagt Altmaier der Rheinischen Post laut Vorabbericht. „Im zweiten Halbjahr haben wir immer noch die Chance für Aufhol- und Nachholeffekte.“ Das sei aber noch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. (rtr)

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1 Kommentar

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  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Zum Thema "Mehr Geld für Pflegepersonal": Es dürfte kaum jemanden im Land geben, der Mitarbeitern im Pflegebereich nicht einen ausreichend guten und hohen Lohn gönnen würde. Die fast ausschließliche Fokussierung unserer Debatten zum Gesundheitswesen auf die Frage der Einkommenshöhe der dort Beschäftigten hat bisher aber nicht ansatzweise zu einer besseren Situation im Gesundheitswesen geführt, weil diese Art von Debatte suggeriert, dass die Beschäftigten die Opfer sind. Tatsächlich aber sind die Pflegebedürftigen und Kranken die wahren Opfer. Die Probleme haben nichts mit der Höhe des Einkommens der Dienstleister zu tun. Mein Chef wird nämlich auch nicht besser, wenn er 50.000 Euro mehr verdienen würde. Man schrammt mit solchen Debatten an der Lösung der Probleme chronisch vorbei.