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Kommentar GrassRichtiges Motiv, falscher Ton

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Viel Ego, wenig Nüchternheit: Grass hat es sich und seinen Kritikern zu leicht gemacht. Im schlimmsten Fall nutzt er damit den Falken, die den israelischen Angriff wollen.

L eitartikel in Lyrikform sind immer Mogelei. Wo klare Beweisführung nötig ist, wird assoziiert und gefühlt. Günter Grass’ Prosagedicht ist ein Paradebeispiel dieser unglückseligen Gattung. Es insinuiert einen atomaren Erstschlag Israels auf Iran, den selbst die schlimmsten Untergangsszenarien nicht hergeben. Die NS-Verbrechen werden vage mit dem Schweigen über Israels Atomwaffen überblendet. Es ist ein dunkel raunender Text, voll rhetorischer Effekte, und das Dokument einer Selbstüberhöhung.

Allerdings klingt die Kritik an Grass mindestens genauso hyperventiliert. Er sei ein Antisemit, heißt es dröhnend, sein Anliegen damit indiskutabel. Nein, Grass ist kein Antisemit, und sein Motiv, vor dem drohenden Militärschlag Israels gegen Iran zu warnen, ist legitim. Man muss dieses Anliegen gegen den egomanen Autor verteidigen – und erst recht gegen Kritiker, die mit dem Verdikt „Antisemitismus“ Israel gegen jede scharfe Kritik imprägnieren.

Denn der Angriff Israels, der die iranische Atombombe verhindern soll, wird für eine unheilvolle Eskalation sorgen. Niemand weiß, ob Iran mit Krieg antworten wird. Auch wenn Teheran angesichts der militärischen Übermacht Israels auf einen Gegenschlag verzichtet, wird der Schaden unabsehbar sein.

Bild: taz
Stefan Reinecke

ist Parlamentskorrespondent der taz.

Die Konfrontation zwischen dem Westen und dem Islam wird schärfer, die Chance auf Frieden in Nahost noch geringer. Die Raketen werden die schwachen Kräfte, die den Ausgleich wollen, noch weiter schwächen und die Extremisten weiter stärken.

Bei Grass ist von dieser Problemlage nur am Rande die Rede. Dafür werden atomare Apokalypse und, als Dramatisierungskick, die NS-Zeit assoziativ aufgerufen. Grass hat es sich und seinen Kritikern zu leicht gemacht. Viel Ego, wenig Nüchternheit. Im schlimmsten Fall nutzt er damit ausgerechnet den Falken, die den israelischen Angriff wollen.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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23 Kommentare

 / 
  • EA
    Enzo Aduro

    Wenn man es schafft in Deutschland mit Reichweite Israel zu kritisieren ohne derart als Antisemit abgestempelt zu werden, dann hat man eigentlich schon auch irgendein Nobelpreis verdient.

  • FH
    Ferdi Homer

    Der Literaturnobelpreisträger Grass hat nichts anderes als ein Gedicht geschrieben. Der israelische Staat, inbesondere der Innenminister, hat darauf hysterisch reagiert. Offenkundig handelt es sich bei dieser Angelegenheit nicht um eine unerwünschte Person, sondern um eine unerwünschte Politik.

    Man wirft Günter Grass Antisemitismus vor. Ich wusste nicht, dass Antisemitismus darin besteht, ein militärisches Abenteuer anzuprangern, dessen Folgen niemand vorhersehen kann. Oder darin, eine Parallele zu ziehen zwischen den israelischen Atomwaffen, vor denen die ganze Welt die Augen verschließt, und dem Aufbau einer Atomindustrie im Iran.

    Das Kernproblem liegt in der Unfähigkeit der westlichen Politik, Israel dort Einhalt zu gebieten, wo es im Unrecht ist: bei der Besetzung und Besiedlung palästinensischen

    Territoriums. Diese Unfähigkeit, eine Folge falsch verstandener Loyalität und falscher Konsequenz aus historischer Schuld, gefährdet die Sicherheit der Region nicht weniger als allfällige Kriegspläne von Jerusalem gegen Teheran.

    Die gegen Grass gerichteten Schimpftiraden bestätigen daher nur die Worte des Schriftstellers, dass jede Israel-Kritik in Deutschland tabu sei. Anstatt Grass zu verurteilen, hätten die Deutschen schon vor einer Woche sachlich mit seinen Thesen umgehen müssen. Allein schon deshalb, weil Analysen zufolge der Antisemitismus in Deutschland wächst. Und das vor allem, weil junge Deutsche vom Judentum kaum etwas wissen und antisemitischen Stereotypen erliegen könnten. Eine redliche Auseinandersetzung mit dem Grass-Gedicht wäre für Deutschland eine wertvolle Lektion.

     

    Homer

  • GS
    george s.

    Der erste einigermassen angemessene Text, der bei der TAZ hier zum Thema Grass erscheint.

    Kleines Aufatmen, nach jeder Menge erbärmlichen Jounalismus der dazu an anderer Stelle zu lesen war...

  • NB
    Nadja B.

    @ Tom Jones: mit dem "richtigen Motiv" ist die Kritik an einem möglichen Erstschlag Israels gemeint. Sie können die Kritik für unberechtigt halten und der Ansicht sein, dass ein Erstschlag Israels vollkommen gerechtfertigt ist. Das anders zu sehen ist aber noch lange nicht antisemitisch. Der Ton von Grass ist dabei durchaus unterirdisch, von dem her ist die Überschrift der taz sehr zutreffend, wenn man einen Krieg gegen den Iran für den falschen Weg eine weitere Destabiliesierung der Region für wahrscheinlich und nicht wünschenswert hält.

     

    @ Stefan Reinecke: Ist Ihnen vielleicht an einer Stelle im Kommentar ein Tippfehler unterlaufen, und es sollte eigentlich "Iran" und nicht "Islam" heißen? Der Bezug zum Islam wäre im Kontext des Artikels unlogisch.

  • J
    juan

    was ist denn "der Islam", der da in konflikt mit "dem Westen" gerät?

  • J
    Jengre

    Israel ist angelegt als Staat der Juden, den diese seit ihrer Vertreibung aus diesem Gebiet nicht gehabt hatten, und die überall sonst Diskriminierung und Verfolgung erlitten haben. Auch in Palastina gab es vor der Gründung des Staates Israel Pogrome.

     

    Wäre Israel ein multiethischer Staat ohne Provilegien für Juden, wären sie wieder Verfolgung ausgesetzt. Etwas anderes anzunehmen, ist naiv.

     

    Und darin liegt die Logik und die Tragik: Um nicht diskriminiert zu werden, müssen die Isaelis diskriminieren.

  • P
    Peter

    Kritik an Israels Regierung ist nicht automatisch antisemitisch. Oppositionelle in Israel sind auch nicht antisemitisch.

     

    Und wer das in das Gedicht reinliest hat es entweder nicht gelesen oder benutzt Begrifflichkeiten ohne deren Definition zu kennen.

     

    Es gibt keinen Weg zum Frieden - Frieden ist der Weg.

  • M
    mama

    wenn ich schon höre militärisch überlegen.

    israel hat 7,5 millionen einwohner, davon locker

    1.5 millionen araber.

    nur in ägypten leben 90 millionen und israels feinde

    griffen in ihren vernichtungskriegen nie allein an.

    es mag ja sein das israel bessere waffen hat oder

    bessere soldaten, aber das hatten die USA in korea, vietnm, irak und afganistan auch.

    einfach so ohne ahnung vom kriegshandwerk groß zu

    tönen geziemt sich nur gegen israel.

    wenn grass etwas bewiesen hat, dann das man auch

    als mitglied der SS israel den selbstmord

    schmackhaft machen möchte, nur des lieben friedens wegen natürlich und das man mit großmäuliger judenhetze auch 2012 in deutschland links und rechts zum gleichschritt bringen kann.

    die entnazifizierung hat nicht nur bei grass versagt!

  • HH
    Helmut H.

    Merkwürdig!

     

    Auch dieser Kommentar kommt nicht ohne ein gewisses Grass-Bashing quasi als Ausweis von Seriosität aus. Das ist Mist! Ohne Grass gäbe es diese öffentliche Diskussion in dieser Form nicht. Interessant zu lesen, wer alles mehr oder weniger unkritisch auf der Seite Israels steht.

     

    Wir machen uns mitverantwortlich für Israels unselige Außen- und Innen-Politik (Innen: gegenüber den Palästinensern!); oder sollen wir Israels Drohungen (gegenüber dem Iran etc.) als Geschwätz oder leere Drohung abtun: die meinen das ja nicht so!

    Reich-Ranitzki hat Grass immer schon zerrissen ... bis der schließlich den Nobelpreis bekam. Nun kann RR ihn im Strom der Mehrheitsmeinung (?) getrost wieder niederschreiben.

    Das Grass-Gedicht ist kein Hass-Gedicht ... auch wenn einge das gerne hätten, um wieder zur Tagesordnung überzugehen. Es ist eher noch vorsichtig! Es ist ein Angst-Gedicht im Geiste eines Erich Fried, der schrieb:

     

    Angst und Zweifel

     

    Zweifle nicht

    an dem

    der dir sagt

    er hat Angst

    aber hab Angst

    vor dem

    der dir sagt

    er kennt keinen Zweifel.

     

    G´s Gedicht rührt behutsam in der Sch..., anstatt richtig reinzuschlagen, um uns zu zeigen, dass etwas stinkt!!!

     

    H.

  • L
    lole

    "Richtiges Motiv, falscher Ton"

    =

    Antisemitismus ist gut, war aber zu schlecht getarnt"

     

    Hach was für tolle Zeiten, in denen man hinter einem Pseudonym versteckt so ungehemmt mit Dreck werfen kann. Ihre Gleichsetzung ist nur eines: infam gegenüber der Autorin der taz.

  • K
    Klaus

    @Tom Jones

    Bitte zeig uns die Stellen in dem Gedicht die antisemitisch sind.

     

    Es muss doch möglich sein die Politik Israels zu kritisieren ohne sofort als antisemitsch zu gelten. Damit tut sich niemand einen Gefallen.

  • L
    Liz

    Wieviele falsche Töne gibt es im richtigen Leben, wenn ich da alles auf die Goldwaage legen wollte, käme ich aus dem Wiegen nicht mehr heraus. Aber wenn um etwas so viel Geschrei gemacht wird, was mich an den Karrikaturenstreit in Dänemark erinnert, dann meine ich, dass es um ein Tabu geht und da lese man bei Freud, um was es dabei tatsächlich geht und dann ist dem Artikel Recht zu geben, dass die brutale Siedlungspolitik, die keinem vernünftigen Argument, aus welcher Richtung auch immer, zugänglich ist und seit Jahren die ganze Welt in Atem hält, der wahre Streitpunkt ist. Hier über Einwände aller anderen Länder einfach hinwegzugehen, ist ein Affront für die ganze Welt und Israel sollte aufhören, sich hier zum Opfer zu stilisieren und eher mit sich selbst, selbstkritisch ins Gericht gehen. Ich halte ihre Reaktion auf Grass für eine Art Fremdenhass, der Kritiker Israels zu Unmenschen macht und als Feind des Landes diskriminiert und mundtot machen will. Das ist mehr als bedenklich. Die Welt wartet auf ein Zeichen Israels für den Fortschritt im Nahen Osten.

  • AE
    Adrian Engler

    Es ist gut, dass sich dieser Artikel von der allgemeinen Schwarz-Weiß-Malerei abhebt.

     

    An sich denke ich auch, dass es eine nicht sinnvolle Übertreibung ist, wenn Grass suggeriert, dass ein Angriff auf den Iran mit Atomwaffen droht. Schon die Folgen eines konventionellen Angriffes könnten sehr schlimm sein, sowohl die direkten, wenn ein aktiv betriebenes AKW angegriffen wird (die Folgen eines Angriffs auf Busher könnten viel schlimmer werden als Tschernobyl und Fukushima) als auch die indirekten durch iranische Vergeltungsaktionen und eine mögliche internationale Eskalation.

     

    Aber hoffen wir, dass es sich wirklich um eine unzulässige Übertreibung handelt. Aus Russland gibt es Warnungen, dass die USA und Israel möglicherweise Angriffe mit Atomwaffen planen. In der Tat sind die meisten Experten einig, dass mit konventionellen Waffen das Atomprogramm im Iran nur verzögert und nicht gestoppt werden kann, und gleichzeitig würde ein solcher Angriff wohl die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass im Iran tatsächlich so weit gegangen wird, Atomwaffen zu bauen. Aufgrund dieser Logik wird möglicherweise ein atomarer Erstschlag als einzige relativ zuverlässige Methode, iranische Atomwaffen zu verhindern, in den USA und Israel erwogen, und in diesem Fall ist die Warnung von Grass leider nicht übertrieben.

     

    Es kann durchaus wichtig sein, auch das Katastrophenszenario eines Nuklearangriffs gegen den Iran zu diskutieren. Es muss dafür gekämpft werden, dass dieses nicht eintritt, und eine viel bessere Methode, zu erreichen, dass der Iran keine Atomwaffen entwickelt, scheint zu sein, dass Garantien abgegeben werden, dass das Land nicht angegriffen wird. Der Iran hat sich verpflichtet, auf Atomwaffen zu verzichten, aber wenn die ganze Zeit Angriffsdrohungen im Raum stehen, fördert dies natürlich die Kräfte, die Atomwaffen als für die Abschreckung von potenziellen Angreifern unerlässlich betrachten.

  • K
    KraSS

    "Denn der Angriff Israels, der die iranische Atombombe verhindern soll, wird für eine unheilvolle Eskalation sorgen."

    Fragt sich nur, was unheilvoller ist: die mögliche Eskalation nach einem israelischen Angriff auf die iranischen Atomanlagen oder das atomare Drohpotenzial in den Händen der Mullahs.

    Aus der Sicht eines egoistischen Europäers mag Ersteres zutreffen. Hauptsache, die Ölpreise steigen nicht. Für Israel aber geht es um die Existenz.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Mit viel gutem Willen schafft man es, das schlechte Gedicht von Grass falsch zu interpretieren. Der Autor hat es geschafft! Grass wirft dem Staat Israel vor, er wolle den Iran atomar vernichten. Diesen Schwachfug zu überlesen und einen Grass verteidigenden Artikel zu schreiben ist schon eine Leistung. Man kann also nicht nur den Wahnsinnigen aus Teheran falsch in Deutsche übersetzen - es geht - wie der Autor gerade bewiesen hat - auch mit einem deutschen Text und seiner deutschen Übersetzung!

    Wie sehr muss man eigentlich den Staat Israel hassen um so wohlwollend über blanken Antisemitismus hinweg zu schauen?

  • GI
    Gioseppe Inferno

    Ich habe gerade das "Gedicht" gelesen. Und ich finde die Aufregung darum beispielgebend für den ganzen Blödsinn, um den sich aufgeregt wird. Fehlt nur noch ein Vorwort vom Flakhelfer Benedikt - die Jungs waren damals noch nicht mal erwachsen! SS-Mann? - SS-Milchbubi wäre besser, dass ich nicht lache! Falscher Ton? oho dem Frieden ist der Ton egal, von mir aus kackt ein Nobelpreisträger ein Peacezeichen zwischen Israel und Iran - wenns denn hilft ... und in dem Gedicht reimt sich übrigens garnix!!!

     

    Ende der Durchsage

  • UB
    uli buchholz

    Vielen Dank Für Ihren Kommentar Herr Reinecke.

     

    Die Zeit des "Kalten Krieges"ist längst vorbei und Die Fronten sind nicht mehr die Gleichen Israel hat ein großes

    innenpolitisches Problem.Der große Bruder wird sich die Hände nicht nochmal verbrennen wollen,und Der Iran wird mit Sicherheit nicht zum Atomschlag ausholen.Ich sehe die Gefahr in der Region eigentlich eher als eine

    der Islamischen Völkergruppen untereinander.Der Iran ist seit 1979 der Buhmann der Region.Ich sehe Pakistan

    und Saudi Arabien als nicht mindergefährlich an.

    Herr Grass hat als Nobelpreisträger mit Sicherheit mit guter Motivation etwas anstossen wollen.Antisemit ist man hierzulande schnell, wenn man sich in der Öffentlichkeit kritisch gegenüber Israel äussert.

    Ich kann nur noch P.Scholl-Latours letztes Buch empfehlen.Es gibt in Deutschland kaum einen kritischen Journalisten der sich besser in der Region

    auskennt.

  • A
    Achim

    Endlich, endlich mal eine gute Zusammenfassung und Wertung der Angelegenheit.

  • GR
    Gabriel Riesner

    Dieser Kommentar ist mindestens unnütz, wenn nicht sogar ähnlich gefährlich, wie Grass' Gedicht selber. Reinecke sieht das eigentlich antisemitische des Gesagten nicht (hoffentlich; nicht, dass er es schlicht nicht sehen will). Man kann gegen Krieg sein und sich den Nahost-Konflikt weg wünschen, in Bezug auf den Konflikt aber Israel als maßgeblichen Aggressor darstellen, der an einer eventuellen Eskalation verantwortlich sein wird, das ist eindeutig einseitig. Der ganze Konflikt ist zu komplex, um ihn so herunter zu brechen. Und da ergibt sich natürlich die Frage, warum die Schuld genau so verteilt wird, liegt das an antisemitischen Ressentiments? Grass hat sich diesen Fragen zu stellen, wenn seine Antwort darauf lediglich ist: 'das muss gesagt werden', dann ist das für mich Antisemitismus. Für alle, denen es beim Lesen ähnlich erging, die taz-Autor_innen sind nicht nur so einseitig. Siehe: www.taz.de/Guenter-Grass-ueber-Israel/!90951/

  • EE
    eine eigene Meinung

    Wer meint das aus Opfern keine Täter werden können, dem sei auch die Lektüre von Dan Bar-On empfohlen.

  • HE
    Harald Ehses

    Wohltuende Analyse

     

    Dieser Kommentar ist eine wohltuende Analyse nach all der Aufgeregtheit der letzten Tage.

     

    Die eigentlichen Probleme für Israel sind nicht außenpolitischer Natur, Israel ist mit Abstand die stärkste Militärmacht im Nahen Osten - und ist sich dessen bewusst. Nein, das eigentliche Problem ist die Siedlungsfrage - ein innenpolitisches Problem. Denn die israelische Gesellschaft muss sich fragen, WIE sie mit ihren palästinensischen Nachbarn zusammenleben will.

     

    Außenpolitische Eskalationen können für eine gewisse Zeit von diesen hausgemachten Problemen ablenken, lösen können sie sie nicht.

  • D
    Dave_Robicheaux

    D'accord, aber warum jetzt noch noch "Islam" mit reinbringen. Der Nahost-Konflikt ist gerade kein religiöser. Beide Seiten stehen weder für das Judentum, noch für den Islam, sondern für die Unmöglichkeit von Nationalismus in multi-ethnischen und multi-religiösen Staaten, sich ausschließende Raumkonzepte und jede Menge Geopolitik.

  • TJ
    Tom Jones

    "Richtiges Motiv, falscher Ton"

    =

    Antisemitismus ist gut, war aber zu schlecht getarnt