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Unruhen auf den Golanhöhen und im WestjordanlandIsraels Militär schießt scharf

Die Soldaten eröffneten das Feuer, als mehrere Teilnehmer des Protests die Sperranlagen an der israelisch-syrischen Grenze überwinden wollten. Syrisches Fernsehen spricht von 14 Toten.

Israelische Soldaten gehen auf den Golanhöhen gegen syrische und palästinensische Demonstranten vor. Bild: dapd

JERUSALEM taz | Auf den Golanhöhen und im Westjordanland ist es bei Demonstrationen gegen die israelische Besatzung zu schweren Ausschreitungen gekommen. "Entweder wir sterben für Allah oder wir kehren in unsere Heimat zurück", riefen die Demonstranten, die sich auf syrischer Seite den Grenzanlagen näherten. Berichte des staatlichen syrischen Fernsehens, denenzufolge am Sonntag mindestens 14 Demonstranten von Soldaten erschossen wurden, wollte die israelische Armee zunächst nicht bestätigen. Hunderte Palästinenser hatten versucht, die Grenze zu den von Israel annektierten Golanhöhen zu überqueren.

Mit Tränengas und mit scharfer Munition hielten die Soldaten die Demonstranten an der Stelle zurück, wo erst Mitte Mai einigen Dutzend palästinensischen Flüchtlingen die Grenzüberquerung gelungen ist. Die Palästinenser waren bis zu dem Drusendorf Majd el-Shams vorgedrungen, wo sie mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung mehrere Stunden für das Ende der Besatzung demonstriert hatten. Diesmal hatten die Soldaten Befehl, nach Warnungen zunächst in die Luft zu schießen und dann auf die Beine zu zielen.

Auch im Westjordanland begingen Palästinenser den "Naksa-Tag", mit dem sie der arabischen Niederlage im Sechs-Tage-Krieg gedenken. In Ostjerusalem, in der Nähe von Bethlehem und in Tulkarem kam es zu Demonstrationen. Die schlimmsten Ausschreitungen fanden am Kalandia-Grenzkontrollpunkt zwischen Jerusalem und Ramallah statt. Dort reagierte die Armee mit Tränengas und Hartgummigeschossen auf steinewerfende Jugendliche. Zahlreiche Demonstranten wurden dabei verletzt, mindestens 20 seien verhaftet worden.

An den Trennanlagen zum Gazastreifen blieb es hingegen weitgehend ruhig. Dort hielten Hamas-Sicherheitskräfte Demonstranten zurück. Auch an der libanesischen Grenze blieben die in Israel befürchteten Auseinandersetzungen aus, weil die Demonstrationszüge noch auf libanesischer Seite von der dortigen Armee aufgehalten wurden. Hilfreich waren dort offenbar auch die im Grenzgebiet eingesetzten UNIFIL-Truppen. Die auf den Golanhöhen stationierten UN-Truppen hielten sich dagegen komplett zurück.

"Die syrische Regierung hat kein Interesse daran, die Demonstrationen zu verhindern", erklärt Eyal Sisser, Syrien-Experte am Mosche Dayan Zentrum der Universtität Tel Aviv. "Zum einen hat (Präsident Baschar) Assad im Moment andere Dinge, die ihn beschäftigen", zum zweiten käme ihm die Ablenkung der öffentlichen Aufmerksamkeit von regierungsfeindlichen Demonstrationen in Syrien durchaus gelegen.

Sisser glaubt nicht, dass mit verschärften Eskalationen zu rechnen ist und hält die Berichte des staatlichen Fernsehsenders in Damaskus "für gelogen".

In Tel Aviv hatten am Vorabend Friedensorganisationen und Aktivisten der linken Parteien, darunter auch die Arbeitspartei und eine linke Gruppe innerhalb der Kadima, die Regierung dazu aufgerufen, einem Staat Palästina zuzustimmen. Die rund 6.000 Demonstranten appellieren dazu, die jüngste Initiative von US-Präsident Barack Obama aufzugreifen.

Auch Saeb Erikat, ehemals palästinensischer Chefunterhändler bei den Friedensverhandlungen, rief anlässlich des 44. Jahrestages des Beginns der Besatzung, die internationale Gemeinschaft dazu auf, den Staat Palästina "in den Grenzen von 1967" anzuerkennen.

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27 Kommentare

 / 
  • KL
    kopfschüttelnder Leser

    @ Heimaterde

     

    Mittlerweile tragen Ihre Beiträge nur noch zum Amüsement bei, wie ich finde. Auch wenn es ein sehr zynischer Humor ist, den man haben muss, um Ihre Aussagen lustig finden zu können.

     

    Ich komme nicht umhin, auf einige Unsäglichkeiten in Ihrem jüngsten Beitrag hinzuweisen:

     

    1. Ihr Vergleich mit Polen aus dem 2. Weltkrieg ist gänzlich lächerlich. Übrigens liefern Sie damit eine Steilvorlage: denn wie Sie sicherlich nicht bestreiten können, war der vermeintlich bevorstehende Angriff Polens ein Vorwand für Hitler seinen Feldzug zu starten. Gleiches gilt für Israel- ebenfalls ein Vorwand um die Expansionspolitik voranzutreiben.

     

    2. Schallend lachen musste ich, als Sie die angeführten israelkritischen und zugleich israelischen Autoren mit der Begründung ablehnten, dass diese nur eine kleine Minderheit in Israel darstellen würden und damit nicht relevant seien (ein sehr schönesd Verständnis von Demokratie haben Sie da).

    Zu Beginn Ihres Kommentars geißelten Sie jedoch noch den vermeintlich Mainstream, den angeblich diejenigen vertreten, die nicht Ihrer Meinung sind. Logisch wäre Ihre Argumentation nur, wenn Sie uns Kritikern recht gäben, da wir ja in der Mehrheit sind. Und diese Mehrheit zählt für Sie ja im Falle des israelischen Parlaments.

    Übrigens habe ich eine ganz einfache Erklärung dafür, dass in israelischen Wahlen keine kritischen Parteien gewinnen: weil die Öffentlichkeit in Israel genauso unaufgeklärt ist wie überall auf der Welt, auch in Deutschland (wie man an Ihrem Beispiel sieht)

     

    3. Sie kritisieren, dass wir "auf Teufel komm raus" einen Schuldigen suchen würden und dies nicht zur Lösung des Konflikts beitrüge. Zugleich argumentieren Sie in jedem Ihrer Beiträge konsequent pro Israel und gestehen der anderen Seite überhaupt nichts zu.

    Übrigens haben Sie auch noch nicht Stellung zur Organisation "Breaking the Silence" bezogen. Wahrscheinlich fällt Ihnen ausnahmsweise keine relativierende und schönredende Aussage dazu ein. Doch durch Schweigen machen Sie sich erst recht verdächtig und beseitigen gewiss keine Zweifel.

     

    PS: Ihr ausgewählter Name "Heimaterde" spricht übrigens auch nicht dafür, dass Sie für eine unparteiische Lösung des Konflikts eintreten. Ihre vorgefertigte und unreflektierte Meinung spiegelt sich in Ihrem Namen recht gut wieder.

     

    Mfg

    der kopfschüttelnde Leser

  • M
    meschugge?

    hallo heimaterde,

    erschreckend, dass sie so wenig dazu imstande sind, auch jüd. israelis differenziert wahrzunehmen und ergebnisse von wissenschaftlern der community einfach ignorieren. leider lassen sie nur polemiken ab und unterstellen antisemitische bestrebungen, wenn die politik israels kritisiert wird. DAS ist mainstream! eine unverschämtheit, hier die mär der "weisen von zion" zu bemühen. jetzt beantworten sie doch mal die frage von @Tacheles:

     

    "also was halten sie denn nun von "Breaking the silence" oder die "Jüdische STimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten"? Sind das alles ahnungslose Spinner in Ihren Augen oder wie? "

     

    ansonsten schließe ich mich "no nations no borders" - ihnen fehlt respekt gegenüber leuten, die sich um eine umfassende sicht der dinge bemühen.

  • Q
    "Heimaterde" !?

    @ tacheles

     

    Sie behaupten ich sei ein "bezahlter stimmungsmacher"?

    das lässt tief blicken - menschen mit vom mainstream abweichenden ansichten können also nur "gekauft" sein!?

    aber sie haben recht - ich stehe auf der payroll der weisen von zion - ganz im ernst!

     

    der bevölkerungsZUwachs in Israel beträgt laut weltbank 1,8 % p.a.. wo die vielen auswanderer geblieben sein sollen weiß ich nicht, aber wenn sie behaupten diese seien u.a. in berlin, dann freut es mich! ich mag Israelis.

     

    in der tat haben die araber unter anderem den sechstagekrieg angezettelt - ihr wikipedia-zitat entspricht dieser aussage ja sogar - lesen sie nochmals genau, da steht das wort "präventivschlag" gegen einen geplanten arabischen angriff. wie nennen sie das denn sonst? sind sie etwa der meinung, dass polen den WK2 angefangen hat?

     

    dass ihre autoren keine signifikante menge stellen, können sie an den ergebnissen der demokratischen wahlen in Israel ablesen. in deutschland sind ja auch nicht die pi-news, die piratenpartei oder der b.u.n.d. maßgeblich, sondern unsere gewählte regierung.

     

    sie scheinen auf teufel komm raus einen schuldigen für den konflikt definieren zu wollen (und leider nicht nur sie). das ist nicht zielführend!

    meine anregung ist nach wie vor, diese ebene zu verlassen und konstruktiv über eine lösung nachzudenken. diese lösung wird sicher nicht sein, dass die Israelis sich "abschaffen" lassen. also wird man definitiv nicht umhin können, die situation auch aus sicht der Israelis zu sehen und nicht nur einseitig aus arabischer sicht.

    und genau das empfehle ich ihnen ja seit tagen hier - vergessen sie das ganze "der-hat-schuld" thema, seien sie realist und erkennen sie, dass NIEMAND etwas ausrichten kann, ohne auch Israels interessen zu berücksichtigen, ob einem das gefällt (wie mir) oder auch nicht (wie offenbar ihnen).

     

    das sind die unwiderlegbaren fakten!

  • T
    Tacheles

    "Heimaterde"

    von Ihnen ist nicht ein einziges sachliches Argument zu lesen, das auf belegbaren Fakten basiert. Andere machen sich die Mühe und geben seriöse Quellen an.

     

    Je mehr Sie an den Argumenten der Kritiker hier vorbeischreiben, desto mehr drängt sich der Eindruck auf, Sie sind ein bezahlter Stimmungsmacher.

     

    Nur ein Beispiel: zum SEchstagekrieg schreiben Sie, er sei von arabischen Nachbarn "angezettelt" worden.

    tatsächlich war es so:

    "Der Krieg begann am 5. Juni mit einem Präventivschlag der israelischen Luftwaffe gegen ägyptische Luftwaffenbasen, der einem befürchteten Angriff der arabischen Staaten zuvorkommen sollte."

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sechstagekrieg

     

    Sie behaupten steif und fest Araber in Israel hätten volle Bürgerrechte. Auch die Palästinenser in Jerusalem zb.?

    Nehmen Sie sich doch mal bspw. M. Zuckermann's Buch vor (hier empfohlen). Jeder - auch in Israel - weiß, das dem nicht so ist. Was erzählen Sie hier für Märchen???

     

    Haben SIE sich eigentlich schon einmal unabhängig informiert?

     

    also was halten sie denn nun von "Breaking the silence" oder die "Jüdische STimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten"? Sind das alles ahnungslose Spinner in Ihren Augen oder wie?

     

    ps: immer mehr in Israel geborene junge Israelis suchen das weite und leben lieber zb in New York oder Berlin. Mal ganz abgesehen von den traumatisierten Ex-Soldaten, die nach Indien ins Hippie-Dasein flüchten.

  • Q
    "Heimaterde" !?

    @ kopfschüttelnder leser

     

    1. sie sollten genauer lesen - wenn man ausschließlich buchtitel als argumentation nutzt, ist das etwas sehr dünne...

    sie sprechen mir ab meine persönlichen erfahrungen vor ort zur meinungsbildung nutzen zu können, hantieren gleichzeitig mit weiteren buchtiteln und ihrem freund der vor ort war???

     

    2. stellen sie sich vor, man kann eine "linksgerichtete" zeitung lesen (und sogar schätzen) und trotzdem kein "linker leser" sein. da ist bei ihnen etwas durcheinandergeraten...

     

    3. was wollen sie uns mit der auflistung angeblicher israelischer/jüdischer greueltaten sagen? macht es tatsächlich sinn, solche "konten" gegen die konten der anderen seite zu saldieren und bilanzieren? ich denke macht wenig sinn jetzt gesprengte busse, geköpfte kleinkinder etc.etc. "dagegenzurechnen". damit leisten sie keinen beitrag zur diskussion um eine befriedung der region. aber versetzen sie sich doch mal in die lage der jungen (in Israel geborenen) israelis - das wird ihnen helfen, die gravierendsten probleme dieses konfliktes - z.b. und insb. das sogenannte "rückkehrrecht" zu beurteilen. dazu brauchen sie keine bücher - gesunder menschenverstand genügt!

     

    mein freundschaftlicher rat: kommen sie weg von der stammtischgeprägten-mainstream-parteilichkeit und schwenken sie um zur logik. hören sie nciht auf ihr herz, sondern auf den verstand. das hilft ALLEN am konflikt beteiligten am ehesten.

  • Q
    "Heimaterde" !?

    @ empört

     

    ich habe ganz bewusst von Israel(!) geschrieben und von der vergleichsweise hervorragenden Lage der arabischen Bevölkerung in Israel.

    Zu Israel habe ich NICHT die (z.T. ehemals) besetzten Gebiete (oftmals auch "Palästina" genannt) inkludiert. Tun Sie das?

     

    In Israel finden Sie zwar einen signifikanten Anteil arabischer Bevölkerung mit vollen Bürgerrechten, aber keinerlei Flüchtlingslager. Geht Ihnen ein Licht auf?

     

    Nach wie vor meine dringende Empfehlung zur Erweiterung des Horizontes: versetzen Sie sich mal in die Lage der (vor allem in Isreal geborenen) Israelis und verlassen Sie den einseitigen Mainstream von ganz rechts bis ganz links. So helfen Sie den palästinensischen Arabern am ehesten, sofern das Ihre tatsächliche Absicht sein sollte.

     

     

    P.S. bitte nicht vergessen, die von Ihnen erwähnten "Palästinakrieg und Sechstagekrieg" (u.a.!) haben die Araber angezettelt - nicht Israel!

  • KL
    kopfschüttelnder Leser

    @ Heimaterde:

     

    1.Argumente für meine Haltung habe ich bewusst weggelassen, weil ich nicht damit rechnete, dass diese auf fruchtbaren Boden stoßen würden. Das zeigt sich meines Erachtens auch daran, dass Sie "Zuckerschnute" die Kompetenz absprechen, weil er/sie sich angeblich hinter "fremden Aussagen" verstecke. Ein Argument übrigens, dass konsequent zu Ende gedacht wohl nur bedeuten kann, dass wir nur Aussagen über etwas treffen können, das wir selbst erlebt haben. Ich kann also zB keine Aussage über den 2. Weltkrieg und deren Verschulder treffen, weil ich mich dabei ja auf Berichte und "fremde Aussagen" stützen müsste.

     

    2.Meine Bemerkung zu den "linksgerichteten Zeitungen" ist darauf zurückzuführen, dass ich eine gänzlich andere Meinung über den Mainstream habe als sie. Aus meiner Sicht ist man in Deutschland und eigentlich überall im Westen nämlich viel zu wohlgesonnen gegenüber der menschenrechtswidrigen Politik Israels. Von einem "linken" Leser erwarte ich ergo eine etwas differenzierte Haltung. Zugestanden: Diese meine Erwartung, die ich an jemanden knüpfe, der sich selbst als "linksgerichteten Menschen" bezeichnet, kann man bestreiten. Letztlich ist mir die "Links-Rechts"-Trennung aber auch relativ egal.

     

    3. Stattdessen komme ich nun zu einer kurzen Sammlung von Gedankenanstößen, damit Sie mir nicht weiter vorwerfen können, ich hätte keine Argumente.

    a) Haben Sie schon einmal etwas von der israelischen (!!!) Organisation Breaking the Silence gehört?

    b) Sind Sie darüber im Bilde, wie die Siedlungspolitik im Westjordanland vonstatten geht? Mein bester Freund war vor einigen Wochen im Zuge eines Filmdrehs auf Reisen durch Palästina. Er erzählte mir, dass sie auch einen palästinensischen Bauern getroffen hätten, der mehrmals von israelischen Siedlern verprügelt worden sei und dessen Zufahrtsstraße man mit Bauschutt versperrt hätte, um ihn von seinem Land zu vertreiben. Alles zum Zweck der Expansion der Siedlungen.

    c) Sind Sie ferner darüber im Bilde, dass es in Hebron (ebenfalls Westjordanland)folgende Vorfälle gibt: Siedler werfen aus den oberen Stockwerken mit Steinen und Fakälien auf die palästinensischen Marktbesucher oder werfen Rauchbomben und Schlangen durch die Fenster in deren Wohnungen.

     

    Dies sind nur 3 Punkte, die Sie sich mal durch den Kopf gehen lassen sollten, bevor Sie vorschnell den Zorn und die Verzweiflung der Palästinenser verurteilen.

    Ich könnte noch viele andere Punkte anführen.

    Klar dürfte sein, dass solche Ereignisse nicht den Eingang in westliche Medien finden, zumindest nicht die systemrelevanten. Eben deshalb verlange ich von einem "linken" Leser, dass er sich anderweitig diese Informationen beschafft. Vielleicht verstehen Sie mich jetzt besser.

     

    Mfg

    der kopfschüttelnde Leser

  • Z
    zombie1969

    Syrien unterstützt schon seit vielen Jahren Terroristen weltweit wie KSA und der Iran auch. Darüber offen zu sprechen hatte nur den rotgrünen europäischen Bewunderer dieser Staaten bis anhin nicht ins Programm gepasst. Nun, nach dem Sturz diverser Regime, kommt immer mehr ans Licht was die Lieblingsstaaten der rotgrünen europäischen Träumer alles trieben. Darum ist man bei Rotgrün in Europa wesentlich kleinlauter geworden.

  • E
    empört

    @"HEimaterde

     

    "Palästinensische Flüchtlingslager

     

    Die im Palästinakrieg und Sechstagekrieg geflohenen und vertriebenen Palästinenser wurden in 58 Flüchtlingslagern im Westjordanland und Gazastreifen, in Jordanien, Syrien und dem Libanon aufgenommen, wo sie und ihre Nachkommen teilweise bis heute leben und vom Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten versorgt werden. Die Integration der Flüchtlinge in die Bevölkerung wurde auch in den arabischen Staaten teilweise behördlich unterbunden. Die Zelte sind zwischenzeitlich durch feste Bebauung ersetzt worden, der Begriff „Lager“ (als kurzzeitiges Provisorium) ist damit sachlich nicht mehr korrekt. Der Gebrauch dieses Begriffs ist hier mehr politischer Natur, um den ungeklärten Status der Bewohner zu verdeutlichen.

     

    Fast jede größere palästinensische Stadt hat ein Lager als Vorort. Zu diesen Lagern zählen:[2]

     

    Westjordanland

     

    * Dschenin

    * Aida bei Bethlehem (NW) (1950)

    * Amari bei Ramallah/Al-Bireh (1949)

    * Aqabat Jaber bei Jericho (S) (1948)

    * Arroub zwischen Bethlehem und Hebron (1950)

    * Askar bei Nablus (NO) (1950)

    * Balata bei Nablus (O) (1950)

    * Beit Jibrin bei Bethlehem (SO) (1950)

    * Camp No. 1 zwischen Dschenin und Nablus (1950)

    * Daheishe bei Bethlehem (S) (1949)

    * Deir Ammar zwischen Ramallah und Nablus (1949)

    * Ein Sultan bei Jericho (1948)

    * Far'a zwischen Nablus und dem Jordantal (1949)

    * Fawwar bei Hebron (S)

    * Jalazoun bei Bir Zait (S) (1949)

    * Kalandia zwischen Jerusalem und Ramallah

    * Nur Shams bei Tulkarem (O) (1952)

    * Shu'fat bei Jerusalem (N) (1965)

    * Tulkarem (1950)

     

    Gazastreifen

     

    * Beach bei Gaza (N) (1948)

    * Bureij in der Mitte (1949)

    * Chan Jounis (1949)

    * Dair al-Balah in der Mitte (1948)

    * Dschabaliya bei Gaza (NW) (1948)

    * Maghazi in der Mitte (1949)

    * Nuseirat bei Gaza (S) (1948)

    * Rafah (1949)

     

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtlingslager

     

    ..,. und wenn Sie, @"Heimaterde", noch nie etwas vom Gemetzel israelischer Soldaten unter wehrlosen palästinensischen Flüchtlingen in Dschenin gehört haben, brauchen Sie sich nicht darüber wundern, dass Ihre Worte von einigen nicht ernst genommen werden.

     

    Ihnen sei dringend empfohlen, sich umgehend klüger zu machen:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Dschenin

  • NN
    no nations no borders

    @ "Heimaterde"

     

    Mehr Sachkenntnis und weniger Meinung würde Ihnen gut zu Gesicht stehen. Bitte respektieren Sie doch Menschen, die sich um einen breiteren Überblick auf Grundlage historischer und politischer FAKTEN bemühen. Die aufgezählten Autoren sind redliche, engagierte Leute mit Renommé, Juden übrigens. Aber Ihnen geht es offenbar nur um tumbe einseitige vollkommen unkritische Propaganda, die Sie auch noch mit persönlicher Erfahrung begründen.

     

    Wen wollen Sie hier eigentlich für dumm verkaufen?

  • S
    schnupperschnute

    Noch ein aktueller Buch-Tipp zum Nachsitzen (über DieWelt-HP verlinkt *wunder* - danke für den Tipp @ kopfschüttelnder Leser!)von einem nicht minder bekannten israel. Historiker:

     

    Moshe Zimmermann: Die Angst vor dem Frieden. Das israelische Dilemma

     

    zum reinschnuppern:

     

    http://buecher-de.welt.de/shop/palaestinenser/die-angst-vor-dem-frieden/zimmermann-moshe/products_products/detail/prod_id/27884187/

  • Q
    "Heimaterde" !?

    @ Zuckerschnute

     

    warum verstecken Sie sich hinter irgend welchen Büchern udn fremden Aussagen? Wie Sie sicherlich wissen gibt es auch andere Bücher und sogar arabische "Kronzeugen" zu diesem Thema mit anderen Argumenten und Ergebnissen.

    Diskussieren Sie doch lieber auf Basis Ihrer eigenen Überzeugungen und Erkenntnisse anstatt sich hinter fremden Autoren zu verstecken.

     

    Im übrigen gibt es NUR in arabischen Ländern palästinensische Flüchtlingslager! Die in Israel lebenden Araber sind gut integriert. Leben selbstverständlich in Häusern und Siedlungen, haben Wahlrecht und selbstverständlich Sitze in der Knesset, können arbeiten, studieren und reisen - volle Bürgerrechte!

    Besuchen Sie mal das Land und erweitern Sie Ihren Horizont - Sie werden angenehm überrascht sein!

  • Q
    "Heimaterde" !?

    @ kopfschüttelnder Leser

     

    Verstehe ich Sie richtig? Weil man Leser einer "linksgerichteten Zeitung" ist, darf man nicht seine eigene Meinung haben und muss dem Mainstream der Leserschaft hinterherlaufen?? Merkwürdiges Weltbild muss ich sagen! Cluburlaub? Vereinstümelei? Konformität? Schrebergartensiedlung?

    Sie nennen die Kommentare hier "peinlich" und "nicht aufgeklärt", bleiben aber Argumente schuldig!? Die Äußerungen hier sind m.E. sehr differenziert und kaum widerlegbar, da es sich nur um Empfehlungen handelt die Dinge mal aus anderer Perspektive zu betrachten als aus Sicht des Mainstreams - und das hilft tatsächlich! Probieren Sie es aus...

  • Z
    zuckerschnute

    ich wurde hier so ziemlich komplett missverstanden. selbstverständlich ist die deutsche nachkriegsgeschichte mit der israels und palästinas gerade NICHT vergleichbar.

     

    und tatsächlich gibt es nicht nur in arabischen nachbarstaaten flüchtlingslager.

     

    ich empfehle hier mal zwei bücher jüdisch-israel. historiker, bevor ich hier erneut (absichtlich?) missverstanden werde:

     

    Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas.

    (Schwerpunkt Staatsgründung Israels)

     

    und ganz frisch:

     

    Esther Benbassa: Jude sein nach Gaza.

    (Strategie der Ansiedelung von jüdischer Bevölkerung aus Nordafrika und Europa und Konstruktion einer gemeinsamen Identität von Sephardim und Ashkenasim)

     

     

    beide sind renommierte Wissenschaftler und räumen mit so manchen legenden auf, die immer hervorgebracht werden, wenn es darum geht, palästinenser für ihre lage selbst verantwortlich zu aprechen. auch in israel selbst gibt es unter etwa jüdischen rechtsanwälten, die sich um die bürgerrechtlichen belange von palästinensern im land kümmern eine treffende bezeichnung dafür: rassismus light.

  • KL
    kopfschüttelnder Leser

    Es ist doch sehr verblüffend, welch peinliche Aussagen hier von Lesern einer angeblich linksgerichteten Zeitung geäußert werden. Parallel habe ich die Leserkommentare der WELT (Springerpresse!!!) gelesen und muss entsetzt feststellen, dass die dortige Leserschaft wesentlihc aufgeklärter ist. Was hier etwa "Hamburger" und "Heimaterde" vom Stapel lassen, ist unfassbar. Pro-israelischen unreflektierten Sermon runterbeten, relativieren und schönreden. Die übliche Leier.

    Braucht der aufgeklärte Leser eine neue Heimat? Die WELT macht es in den Leserkommentaren vor. Unfassbar!!

  • S
    Stefan

    "Demonstranten"???

  • Q
    "Heimaterde" !?

    @zuckerschnute

     

    ich habe mehr an junge israelische Menschen gedacht, die in dem Land geboren sind, welches deren Eltern und Großeltern aufgebaut haben ("aus Wüste Gold gemacht"), umgeben von Millionen von Menschen, die wenig anderes im Sinn haben, als diese Menschen aus diesem Land zu vertreiben oder gar umzubringen.

    Die "Mauer" (welche im übrigen in den letzten Jahren aufgrund der relativ friedlichen Lage an vielen Stellen rückgebaut wurde) war nötig, um palästinensische Selbstmordattentäter, die nach der sog. 2.Intifada wieder Busse, Discos und Einkaufszentren in die Luft gesprengt haben, aus dem Kernland Israels wegzuhalten. Sie als in Sicherheit lebende/r Mitteleuropäer/in mit absolut friedlichen Nachbarn mögen ja (wie seinerzeit Möllemann) Selbstmordattentäter "verstehen" oder sogar deren Taten "richtig" finden, aber es wäre unrealistisch anzunehmen, dass die Israelis sich und ihre Kinder deswegen in die Luft sprengen lassen möchten!

     

    Sie sollten sich am Besten mal die ganze Situation aus Sicht der in Israel geborenen Israelis betrachten und nicht immer nur einseitig aus (Stammtisch-)Sicht der angeblich unterdrückten Palästinenser. Hilfreich hierfür ist z.B. eine Landkarte der Region um sich mal die Geografie klar zu machen - noch besser natürlich mal ein Besuch vor Ort - am allerbesten dann noch persönliche Gespräche mit Israelis und Arabern - Sie werden ganz schnell feststellen, dass die "einfache" Sichtweise Palästinenser/Araber=arm&unterdrückt, Israelis=herzlose Unterdrücker so ganz und gar nichts mit der Realität zu tun hat!!!

    Shalom

  • H
    Hamburger

    @zuckerschnute

     

    Sie beschränken sich in Ihrer (etwas kurzsichtigen) Perspektive mit den besetzten Gebieten/Siedlungen.

    Da Sie ja offensichtlich geografisch/geschichtlich etc. so gebildet sind, wäre es hilfreich wenn Sie mal schauen WORUM es eigentlich geht.

    Die Siedlungen, welche durch INNEREN Ausbau verdichtet werden nehmen den Palästinensern im Westjordanland keine weitere Fläche weg! Der Boden der heutigen Siedlungen war zu keiner Zeit zuvor bebaut oder sonstwie genutzt - es handelt sich um Wüste, welche von den Israelis bewohnbar gemacht wurde.

    Gaza ist komplett geräumt, es gibt dort außer Shalit keinen Israeli mehr, wie Sie vermutlich wissen...

    Die Verlangen der Mehrheit der Araber beziehen sich nicht auf die Gebiete der Siedlungen, sondern auf ISRAEL!!!

    Gesamt-Israel!!! nicht um ein paar qm Wüste.

    Machen Sie sich mal schlau, bevor Sie hier anderen mangelnde Bildung unterstellen.

  • S
    Schurke

    ISR hält 0,65% Syriens besetzt. Wer dafür sein Leben riskiert will lediglich 72 Huris. Wohl bekomms!

  • G
    grafinger

    Liebe "zuckerschnute",

    die von Dir bei "Heimaterde" vermissten Kenntnisse scheinen bei Dir auch nicht gerade profund zu sein.

    Die angesprochenen Flüchtlingslager befinden sich zumeist in den arabischen "Bruderländern". Dort werden den Insassen zumeist die elementaren Bürgerrechte vorenthalten... seit 1948 bzw. seit 1967!

    Die Vertriebenen waren im Nachkriegsdeutschland nicht gerade beliebt, wurden aber anders als ihre palästinensischen Leidensgenossen nicht Ghettoisiert und als lebendes Faustpfand einer nationalistischen Politik missbraucht.

    Oder sind Waldkraiburg, Neugablonz und wie die Siedlungen alle hiessen heute etwa Slums ohne Hoffnung?

    Und, liebe "zuckerschnute", wie sieht es eigentlich mit den im Gegenzug aus den islamischen Ländern vertriebenen Juden aus? Klar, die "durften" ja alle nach Israel. Israel selbst aber hat sich gefälligst wieder auf das 1948 zugesprochene Territorium zurückzuziehen und die jüdische Bevölkerung sich von den lieben Nachbarnationen bei nächster Gelegenheit "ins Mittelmeer treiben" zu lassen, nicht wahr?

  • S
    Sara

    Meine Solidarität mit der IDF!

  • Z
    zuckerschnute

    ich kann mir nicht vorstellen, dass assad diese widerliche strategie der ablenkung vom eigentlichen lange wird durchziehen können und genug dumme findet, die so leichtfertig und sinnlos ihr leben aufs spiel setzen.

     

     

    @"Heimaterde"

     

    mit anderen worten: kolonisierung von menschen ist okay. sie auf engstem raum immer enger zusammenzupferchen durch sukzessiven ausbau von siedlungen an selbst (!) gezogenen grenzen, die auf diese weise nach eigenem gusto und zum eigenen vorteil, also fortschreitend expansiv, ohne rücksicht auf die ansässige bevölkerung verschoben werden ist okay.

     

    ihnen fehlt offenbar die fantasie sich vorzustellen, was es heißt im flüchtlingslager, in einem besatzungsgebiet unter fremder federführung, in einem von grenzanlagen umsäumten, abgeriegelten gebiet, in einer ummauerten zone auf unbestimmte zeit leben zu müssen.

     

    hatten sie vielleicht das schicksal der deutschen vertriebenen im hinterkopf? wenn ja, bitte nochmal nachsitzen. geschichte, politik, geografie: ungenügend.

  • J
    Jens

    Assad schickt die Palästinenser aus den Füchtlinglager mit Bussen zur Grenze.

    Was macht eigentlich die UN dort - wieso schaffen sie es nicht ein paar Busse daran zu hindern zur Grenze vorzudringen?

  • Q
    "Heimaterde" !?

    ganz sachlich betrachtet, wer hat eher bzw. mehr Recht in einem Land zu leben: der der dort geboren ist (wie mehr als 85% der heute lebenden Israelis sind) oder der, dessen Urgroßeltern einst dort gelebt haben? Wenn die Nachfahren der Urgroßeltern dort “wieder” leben würden, müssten die dort geborenen “raus”.

     

    Ganz unemotional und neutral – ich denke die meisten Menschen die eine solche Frage zu beantworten hätten, würden sich wohl für die dort geborenen entscheiden oder nicht ?

    Insbesondere, da die gesamte gute Infrastruktur (die ja in der gesamten Region einzigartig gut ausgebaut ist – Verkehrswege, Schulen, Unis, Fabriken, Landwirtschaft, Gewerbegebiete etc.) ja durch die Arbeit der israelischen Bewohner und nicht durch die Vorfahren der palästinensischen Araber entstanden ist…

  • MZ
    M. Zinke

    Das krasse hierbei ist, dass Israel sagt:

    "liebe Syrer lasst uns über einen Frieden und Anerkennung unseres Staates verhandeln, dessen Ergebnis dann im Gegenzug die Überlassung der (strategisch und militärisch wichtigen) Golanhöhen sein kann."

    Syrien hingegen sagt zu Israel: "wir reden nicht mit Euch und erkennen Euch niemals an - erst Recht nicht wenn Ihr uns nicht die Golanhöhen bedingungslos überlasst."

     

    Wer muss sich hier bewegen???

     

    P.S. mit den Golanhöhen ist - entgegen medial dargestellter Situation - kein "Palästinenserproblem" verbunden! Hier geht es um Syrien und vor allem um lokale Volksstämme, die dort im extrem kargen Land leben und jedoch selbst schon oft geäußert haben, lieber unter israelischer Hoheit leben zu wollen als unter syrischer Diktatur (was man anhand der aktuellen Geschehnisse in Syrien durchaus nachvollziehen kann).

  • L
    Laila

    Sollte es in Neutral- und nicht in Israel-Sprech nicht besser heißen: erschossen, als sie die Sperranlagen an der Waffenstillstandslinie zwischen Syrien und dem von Israel besetzten syrischen Teil der Golanhöhen...? Der Golan ist Teil Syriens, von Israel besetzt. Und genau gegen diese Besatzung richten sich die Proteste. Aber-wen jucken diese Kleinigkeiten im edlen Westen eigentlich?

  • H
    hschweizer

    Das israelische Militär habe sie erschossen, als sie die Sperranlagen hätten überwinden wollen, berichtete das syrische Staatsfernsehen.

    Was für eine zuverlässige Quelle, Herr Assad!!