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Pfefferspray-Einsatz am 1. Mai in KreuzbergPolizisten verletzen Zivilbeamte

Bei dem umstrittenen Pfeffersprayeinsatz der Polizei am 1. Mai sind offenbar auch acht Polizisten verletzt worden. Zwei Zivilbeamte erstatten Anzeige gegen ihre Kollegen.

Einer der umstrittenen Sprayer: Polizisten mit Reizgasdose am Kottbusser Tor am Abend des 1. Mai Bild: dpa

BERLIN taz | Der heftige Einsatz von Pfefferspray am 1. Mai durch die Polizei bekommt ein überraschendes Nachspiel. Denn unter den zahlrechen Menschen, die durch das Reizgas verletzt worden sind, haben sich offenbar auch acht Polizeibeamte befunden.

Wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte, haben zwei Beamte Strafanzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt gegen Angehörige einer Einsatzhundertschaft erstattet. Das Verfahren werde nun durch die zuständige Fachdienststelle des Landeskriminalamtes mit Priorität bearbeitet.

Wie die taz berichtet hatte, waren am Sonntagabend ab etwa 22 Uhr immer wieder Trupps von rund 20 Polizisten im Zickzack durch die bis dahin friedliche Menschenmenge am Kottbusser Tor gezogen. Sie hatten dabei wahllos Umstehende mit Fäusten traktiert und immer wieder Pfefferspray eingesetzt.

Nahezu im Minutentakt waren teils unter Schock stehende Verletzte zu einem improvisierten Erste-Hilfe-Posten gebracht worden. Die Sanitäter dort hatten berichtet, dass sie weit über hundert Menschen helfen mussten.

Polizeipräsident Dieter Glietsch hatte den Einsatz noch am Montag verteidigt. Das Reizspray sei nur nach gezielten Angriffen auf Beamte eingesetzt worden, so Glietsch. Grundloses Besprühen würde den Tatbestand der Körperverletzung im Amt erfüllen. Ihm seien aber keine Strafanzeigen von Betroffenen bekannt.

Nun bestätigen die Aussagen der beiden verletzten Polizisten den von der taz geschilderten Hergang. Laut Polizei waren die beiden Beamten, die nun Anzeige erstattet haben, am 1. Mai gegen 22.45 Uhr "in bürgerlicher Kleidung" am Kottbusser Tor eingesetzt. Dort seien sie nach derzeitigem Erkenntnisstand plötzlich von Pfefferspray getroffen und zudem durch Faustschläge im Gesicht verletzt worden. Die beiden Polizisten hätten anschließend aufgrund von Augenreizungen und Prellungen vom Dienst abtreten müssen. Zudem sollen nach Polizeiangaben "in diesem Zusammenhang weitere sechs Beamte durch Reizgaseinwirkungen verletzt worden sein".

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35 Kommentare

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  • D
    Didi

    Ich wurde von einem Polizisten weil ich ihn in Gegenwart der Kollegen gefragt hatte, warum er mir nicht geholfen hat zusammengeschlagen u. festgenommen weil er sich in seiner Ehre verletzt gefühlt hatte u. keine Antwort darauf geben konnte.

    Ich wurde angezeigt, dass ich ihn angegriffen u. mit der Faust auf ihn eingeschlagen hätte. Dies habe ich nicht getan u. auch einen Zeugen benannt. Obwohl nur 3 Beamte am Dienstfahrzeug waren , wollten vor Gericht 5 Beamte aussagen, dass ich den brutalen Beamten angegriffen hätte. Jetzt nach langer Zeit, erhalte ich vom Polizeipräsident Berlin eine Rechnung, dass ich einen Beamnten mit dem ich nichts zu tun hatte u. der nicht dabei war dienstunfähig verletzt hätte u. ich den Schaden übernehmen soll.

    Jetzt durch den 1 Mai ist aufgeführt worden, dass es viele gewaltbereite Polizisten gibt, die sich sicher fühlen , dass sie von dem Polizeipräsidenten gedeckt werden wenn sie draufhauen auf Zivile Personen. Pech, dass es jetzt die eigenen Kollegen waren u. hier wird deutlich, dass so manche zivile Person von der Poliziebehörde zurecht wegen Gewalt angeklagt wurde. Denn die Polizei weiss, dass die Justiz deshalb so positiv urteilt, weil sie davon ausgeht, weil ein Beamter zu viel zu verlieren hätte würde er keine Falschaussagen machen . So ist Korpsverhalten durch die Justiz gang u.gebe.

    Nur wie wird sich jetzt verhalten ? Die Opfer sind diesmal auch Beamte ?

  • H
    HKVD

    Menschenrechtsverletzungen sind in Deutschland kein Straftatbestand und kann nicht verfolgt werden. Wie lange müssen wir das noch dulden? Wann wird in der Schule die Prügelstrafe abgeschafft? Bis heute haben Lehrer das Recht Kinder zu schlagen. Es ist nie verboten worden.

  • D
    das_c

    @ "kein mitleid": Danke für Deine Beobachtungen.

     

    Meine Begegnug am 1. Mai: Nachmittag, buntes Treiben auf dem Mariannenplatz (Futterbuden, Musik, Wiese, Publikum: ganz jung bis ganz alt, völlig friedlich). Zwischen St. Thomas Kirche und Waldemarstr. haben auf den Wegen Zivil"polizisten" patroulliert.

     

    Bemerkung: ich gehe eher selten auf Demos und wenn, dann halte ich mich von Krawall, Nazis etc fern, habe mal in den 90ern von Kampfnazis mit Baseballschlägern auf den Kopf bekommen, war nicht so schön (20 Vermummte, mitten im Weihnachtsmarktgetummel). Will sagen: ich bin kein wirklicher Experte in Polizei und Prügelistik.

     

    Zurück zum Mariannenplatz: Zuerst dachte ich: verdammt, Faschos! Dann habe ich genauer hingekuckt: es liefen immer lose 3er Gruppen, Männer mit kahlrasiertem Schädel, Sonnenbrille, schwarzen stabilen Klamotten, Kopfhörer. Einer hatte auch eine schwarze Hose an, wie sie die SEK Leute anhaben, so paramilitärisch mit Seitentaschen. Die waren allesamt auffällig drahtig bis stiernackig, also Leute mit denen man keinen Streit anfängt. [EDIT: Da stand auch ein "Anti-Konflikt-Team" von ca 12 bis 15 Beamten rum. Die Menge der Zivis, die ich direkt sehen und unterscheiden konnte: mind. drei 3er Gruppen.]

     

    Einmal habe ich einen wohl zu offensichtlich angekuckt. Da ist er stehengeblieben und hat mich angegiert, als würde er mich im nächsten Moment mit der Handkante längs spalten. Da habe ich dann nicht mehr gekuckt. Das "Fest" war für mich damit beendet.

     

    Warum ich das alles erzähle: Wenn ich als Zaungast diese Sorte Typen nach dem zweiten Mal hinkucken jedesmal zweifelsfrei im Vorbegehen erkenne, wie kann dann ein uniformierter Beamter (der ja eigentlich von Berufs wegen mehr Erfahrung damit haben sollte) die NICHT erkennen? Ist es hinterm Visir so dunkel (visuell, kognitiv)? Ist dann der Umkehrschluss: Da sie eh nicht erkennen, wen sie pfeffern und prügeln, ist es auch egal - immer feste druff?

     

    Nebenbei: was haben Zivil-Rambos auf einem friedlichen Generationen-Multi-Kulti-Fest zu suchen?

     

    Gruss!

  • RI
    Roland Ionas Bialke

    Dass Polizisten und Polizistinnen in ziviler Kleidung in Demonstrationen entsannt werden, ist u.U. nicht illegal. Bei dem MyFest und der Revolutionären 1. Mai-Demonstration (18 Uhr-Demo) in Berlin erlaubten die Anmelder der Veranstaltungen dies der Polizei nach § 12 VersammlG in Verbindung mit § 18 VersammlG. Und das war auch bei Stuttgart 21 (S21) der Fall.

     

    Jeder und jede, die jetzt sich über solche Einsätze aufregen, sollten sich einmal überlegen wem sie hinterherlaufen und für was sie auf die Strasse gehen. Die Anmelder de o.g. Demonstrationen setzen jetzt diese Vorfälle propagandistisch ein, sind aber selbst die Stricker und Strickerinnen dieser Vorfälle. (Bezüglich S21 gibt es, nebenbei bemerkt, auch arge Zeifel daran, dass einige der Fotos "Zivis" zeigen! Hier in Berlin kenne ich z.B. viele Gesichter dieser Leute, also müsste es auch in Stuttgart organisierte Menschen oder Gruppen geben, die diese Leute kennen.)

     

    In Berlin wird zum ersten Mai übrigens eine spezialle Einheit von ca. 70 bis 120 Polizisten und Polizistinnen in ziviler Kleidung aufestellt, diese heisst "Aufklärung und Intervention (AuI)". Diese untersteht dem LKA 6 (Operative Dienste) und trainiert vor dem ersten Mai zusammen im Fussball-Hooligan-Bereich. Daneben gibt es am 1. Mai eine aus vier Dienststellen bestehende Einheit "für pollitisch motivierte Strassengewalt", deren Kürzel ist PMS und sie sitzen im Bayernring direkt neben dem Staatsschutz. Im weiteren Jahr laufen sie oft in und neben den Demonstrationen und kennen ihre "Pappenheimer". Sie sind sogenannte "szenekundige Beamte" und führen auch die sogenannten "Gefährderansprachen" durch. Deren operative Erkenntnisse gehen dann direkt zum LKA 534, welches für Straftaten aus dem "linken Spektrum" zuständig ist. Deren Leute führen andererseits wieder Wohnungsdurchsuchungen durch und laden Zeugen und Zeuginnen zu Gesprächen ein. Daneben gibt es noch eine spezielle Computerdienststelle, wo dann die Leute aus der PMS und dem LKA 534 (im LKA 534 arbeiten durchschnittlich 12 Personen) recherchieren und ab und an auch Schmierenkampagnen fahren oder relevante Foren infiltrieren. Diese werden von sogenannten Profilern unterstützt, die im LKA 5122 Lagebilder anfertigen und Persönlichkeitsprofile von Aktivisten und Aktivistinnen anfertigen.

     

    Eine weitere Einheit die am 1. Mai in Berlin aktiv ist, ist die FAO. Ihr Kürzel bedeutet "Fahndung - Aufklärung - Observation". Sie unterstehen den Direktionen und fast jede Berliner Direktion hat so eine Einheit. (Das fast-Pendent für Jugendliche heisst übrigens "OGJ" - Opererative Gruppe Jugendgewalt) Über das Jahr hinweg beschäftigt sich die Kreuzberger FAO hauptsächlich mit Drogenkriminalität, wobei einige ihrer Mitglieder auch schon wegen Drogenhandel strafrechtlich in Erscheinung getreten sind. Am ersten Mai teilt sich die Kreuzberger FAO in zwei Gruppen (Nord und Süd) und einem Kommandofahrzeug (dieses bewegt sich um das "Zentrum", was etwa das Kottbusser Tor ist) auf. Ihre Personenstärke besteht ca. aus 25 Personen.

     

    Wenn die o.g. Beamten und Beamtinnen in Gerichtsprozessen ihre Aussagen machen, dann fast immer mit einner Codiernummer (ausser LKA 534 und FAO) und in vielen Prozessen auch geschminkt und mit Perrücke. (Die szenekundigen Beamten und Beamtinnen brauchen das nicht tun, denn ein Teil ihrer Arbeit ist das Einschüchtern, dass auch bei Demonstrationen wirkt. Und dazu muss man erkannt werden.) In letzter Zeit übernehmen die Einsatzhundertschaften (das sind die Polizisten, die bei Demonstrationen wie Schildkröten aussehen) aber auch immer mehr die "operativen Dienste". So kam es letztes Jahr auch vor, dass die Namen der Angehörigen der Einsatzhundertschaften (EHu) bei Aussagen codiert wurden. Im Bereich der Drogenkriminalität durften sich die EHu´s zur Observation sogar Wohnungen mieten - wobei es hier auch spezielle Einheiten in den Ehus gibt - z.B. Beweissicherungs- und Festnahmezug (BFZ, in anderen Bundesländern BFE) oder die Beweisdokumentationstrupps (BeDo), die zu zweit mit ihren Kameras rumlaufen oder auf Hausdächern stehen.

     

    Für Branddelikte hat auch der Staatsschutz (LKA 5) in Berlin eine spezielle Einheit für "Politische": Das LKA 533. Für die schnelle staatsanwaltschaftliche Abfertigung der politischenFälle ist dann die Staatsanwaltschaft 81, unter Leitung von OSta Ralph Knispel zuständig. Für Brandsachen der ehemalige Leiter von Knispels Abteilung - die beiden haben die Posten getauscht - OSta Michael von Hagen. Diese Abteilung trägt das Kürzel "BRA". Diese beiden Abteilungen gingen aus der "P-Gruppe" der Staatsanwaltschaft der 90er Jahre hervor, eine Gruppe "für politische Fälle", in der Richter, Staatsanwälte und Polizei eng zusammenarbeiteten um eine schnelle Verurteilung zu erreichen.

     

    Übrigens: Die Vizepräsidentin des Berliner Landgerichts Margarete Koppers ist nun die Vizepräsidentin der Berliner Polizei. Soviel zur Trennung der Gewalten. In dieser Hinsicht sollte auch die Zusammenarbeit der kommerziellen Medien mit der Polizei und Justiz hingewiesen werden. Ein Beispiel: Der Raum für Gerichtsreporter und -reporterinnen liegt zwischen der Pressestelle der Berliner Staatsanwaltschaft und Berliner Strafgerichten - verbunden mit zwei Türen. Die Pressesprecher und -sprecherinenn kommen aus der Richterschaft und aus den Staatsanwältinen und haben indirekten Einfluss auf das Geschriebene.

  • G
    grafkoks2002

    Respekt vor den Polizisten, die nun zur Anzeige geschritten sind. Innerhalb der Polizei Kollegen anzuzeigen - so etwas wird zum Spießrutenlauf. Vor allem, wenn diese Anzeige wegen Unverhältnismäßigkeit stellen. Diese Jungs kennen ja "die andere Seite", das heißt, sie wissen sehr wohl, wann sie den Knüppel schwingen dürfen und dafür eine Belobigung bekommen, und wann sie lieber auf Deeskalation setzen.

    Schade, dass die Mainstream-Presse solche Geschichten ignoriert. Was ja nicht verwunderlich ist, da das linke Gesocks, das für gewöhnlich die Mappe verhaut bekommt, ja nicht zur Stammleserschaft/Stammzuschauerschaft gehört.

     

    Letztlich müssen die anzeigenden Polizisten Angst haben, dass Springer und Konsorten sie zu Tätern machen (ich sehe schon die Überschrift: Am Tag Polizist, am Abend Steinewerfer - schmeißt diesen Mann raus!). Wenn dann am nächsten Tag herauskommt, dass besagter Polizist CDU-Mitglied ist, Familienvater, aufrichtiger Gesetzeshüter, interessiert das nicht mehr, denn der Ruf ist ruiniert, das Ziel, die Geschichte vom Tagesmenue zu streichen, erreicht.

  • Q
    Querulant

    LOL - Friendly Fire...

  • H
    Hubert

    "Das Reizspray sei nur nach gezielten Angriffen auf Beamte eingesetzt worden, so Glietsch."

     

    So, jetzt darf er sichs aussuchen ob nun endlich ein geiler Beleg dafür da liegt, das Polizeigewalt System hat oder das haufenweise Agent Provocateure eingesetzt wurden bzw der Staat eine Strategie der Spannung fährt! er hat nun die Wahl: So oder so, aber ganz egal was, eins ist sicher hierzulande: Es ist was faul im Staate Däne... äh.. Deutschland!

  • J
    johanna

    Ob die Polizei jetzt eine Gegenanzeige gegen die beiden Zivis wegen Widerstands o.ä. macht, wie es sonst meist der Fall ist, wenn Menschen von ihnen verprügelt wurden??? Die hauen doch sicherlich nicht grundlos zu, oder?

  • R
    Rod

    LOL, hoffentlich hats richtig weh getan. Dann wissen die Polizisten jetzt, wie sich Pfefferspray anfühlt.

     

    Wenn von Polizisten geschädigte Bürger klagen verläuft das regelmäßig im Sande. Ich bin mal gespannt, wie das jetzt ausgeht, wenn Polizisten Polizisten verklagen.

  • L
    Liam

    Meine erste Reaktion war eine gewisse schwer zu verhüllende Schadenfreude über die Polizei, die sich nun schon selbst fertigmachen muß, aber das Hirn schläft leider nicht und so bleibt es nicht bei Schadenfreude.

    SPÄTESTENS seit S21 sollte wirklich jedem klar sein, dßa das vorgehen der Polizei gerade bei Demonstrationen nicht mehr grenzwertig, sondern schon totalitärer Natur ist. Um so erfreulicher, daß wenigstens zwei der Beamten jetzt Anzeige erstatten, die werden es bestimmt nicht leicht haben was auszurichten gegen ihre Kollegen in der Bluthundeinheit.

    Wi jetzt, Bluthundeinheit? Ja, was anderes ist es doch nicht, wenn man die Jungs vorher richtig schwarf und gewaltbereit macht. Aber nur mit genügend solcher Gewaltausschreitungen, (Ironie an) natürlich ausschließlich von den Demonstranten provoziert (Ironie aus), lernt der "Pöbel" doch, daß man seine Meinung nicht zu äußern hat. Weder friedlich, noch mit Kastanien... ähm Steinen!

     

    Ich schließ mich hier mal dem Votum für die Kennzeichnungspflicht bei Polizeibeamte an und vote, mal wieder, für ein Verbot dessen, was man so nieldich als "Pfefferspray" bezeichnet.

  • M
    Marvin

    ... handelte es sich bei den 'Opfern' in Zivil vlt. um 'agents provocateurs'? Hier ist nichts mehr unmöglich ...

  • T
    torsten-cologne

    ...dann kommen gar nicht mehr "demonstranten" ? vielleicht werden auch nur zivilbeamte "in buergerlicher kleidung" geschickt?... rent a crowd !!

     

    vor allem werden dann hundertprozentig polizisten verletzt...

  • BA
    Bürgerrechte, ach wo denn?

    Wenn Deutschland, oder mal deutlich genauer die "Christlich"-"Demokratische"-"union" endlich aufhören würde, die Kennzeichnung von Polizisten zu verhindern, könnte man (oh Wunder, wie in etlichen anderen Europäischen Ländern) die Täter auch tatsächlich ermitteln.

     

    www.amnestypolizei.de

     

    "Vermummungsverbot vs Vermummungsfreibrief", es ist und bleibt einfach ungeheuer bizarr...

     

    Die eigenen Zivilkollegen waren zwar sicherlich "in der Menge" aber sicherlich nicht "gewalttätig": Einen besseren Beweis für das undifferenzierte Austeilen von chemischen Kampfstoffen* kann es kaum geben. ("Pfeffer"-"spray" ist wie schon oft erwähnt eine krasse Verharmlosung. Und alle Zeitungen machen mit. Pfefferspray, tragen kleine Mädchen in grossen Handtaschen. Das ist etwas völlig anderes. )

  • RT
    Rainer Thomas

    Ich musste spontan an die Kastanien denken, die in Stuttgart seinerzeit zu Pflastersteinen wurden und was dies seinerzeit für einen medialen Wirbel verursachte. Dann habe ich nal gegoogelt und fand auch auf der 4. Suchseite nichts - nichts über provozierende Polizisten die ihre Kollegen verletzten.

    Dies ist ein Beweis für Propaganda, Propaganda eines totalitären Systems welches sich nur noch nicht so recht an die Öffentlichkeit traut. Deshalb nicht, da dieses System die notwendigen Repressionswerkzeuge zur Durchsetzung dieser brutalen Politik ausgebildet hat.

  • V
    vic

    "in bürgerlicher Kleidung" eingesetzt.

    Klar doch, die würde ich gerne mal sehen.

  • V
    vic

    ups, friendly fire?

    Und ich sach noch: Kennzeichnung für Pozilisten, dann wär das nicht passiert.

    Hab herzlich gelacht.

  • SW
    susi wacker

    Denn ein Justiz-Collegium, das Ungerechtigkeiten ausübt, ist gefährlicher und schlimmer, wie eine Diebesbande, vor die kann man sich schützen, aber vor Schelme, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üblen Passiones auszuführen, vor die kann sich kein Mensch hüten. Die sind ärger, wie die größten Spitzbuben, die in der Welt sind, und meritiren eine doppelte Bestrafung

    Friedrich II von Preußen

  • S
    schockschlag

    also es ist ja inzwischen eher die regel, dass pol.beamte unbeteilligte angreifen und verletzen.

    es kann m.e. dabei einfach nicht (mehr) von "ausnahme" gesprochen werden, sondern dies ist eine taktik der polzei, die menschen einzuschüchtern; ob beteiligt oder unbeteiligt spielt keine rolle.

  • PM
    Prinzessin Manfred

    Gehören die dann auch zu den x Polizisten, die am 1. Mai "verletzt" wurden...?

     

    ("verletzt" in Anführungszeichen, weil ja spätestens seit Heiligendamm klar ist, dass auch da getrickst wird)

  • KM
    kein mitleid

    wenn das die gleichen zivi-cops waren, die tagsüber kaum verhohlen aggressiv übers myfest gewandert sind und vermutlich von so manchem/r festbesucher_in für nazis, hools oder andere schlägertypen gehalten wurden, kann ich nur sagen: kein mitleid. die setzen bei der nächsten gelegenheit selber pfefferspray ein, als wär's brausebad.

  • G
    gulli

    Werden es mehr Demonstranten?

    Werden es mehr Zivieinsätze?

    Werden es mehr Polizeibeamte?

    oder warum kommen solche Sachen immer mal wieder raus?!

    Oder ist alles gleich geblieben und nun bestätigt solch eine Meldung nur das, wovon viele Demonstranten doch schon seit Jahren berichten?!

     

    Die unmöglichen Gewaltorgien einiger Einheiten sollte mal Paroli geboten werden.

    Pfefferspray gehört mal direkt verboten und den Damen und Herren Beamten gehört mal eine verdammte ID-Nummer auf den Frack genäht!

  • KM
    Klaus Martin

    das ist in der Tat sehr amuesant..

    uebereifrige Polizeibeamte, die ihren Frust ganz gerne mal bei Demoeinsaetzen abbauen nerven schon viel zu lange..schoen, wenn sie mal ihre eigene Medizin kosten duerfen !

  • Z
    zebra

    dass sich die polizei jetzt selbst verprügelt, mag ja amüsant klingen - aber wir müssen es bezahlen: nicht nur den beamtensold und das pfefferspray!

    ursprünglich war die polizei einmal zur gesellschaftlichen stabilisierung eingerichtet - nicht als lachnummer.

  • F
    Frank
  • C
    Che-sur

    Tja bei denn GIs heist das friendly fire sind halt Schlägertrupps in Uniform die machen vor nichts halt noch nicht mal vor ihren eigenen Leuten.

  • LC
    Lecker cs

    Es sterben ziemlich viele Leute durch Einsatz von Pfefferspray.

    Wie kommt es eigentlich, daß Pfefferspray erlaubt ist? War nicht die "Pepperfog" schwerstens umstritten?

  • E
    Egoist

    Wie es auch immer dazu kam..Respekt an die 2 Beamten, die den mut haben ihre Kollegen anzuzeigen. Dies ist vermutlich nicht karrierefördernd um es mal "pc" auszudrücken.

  • G
    Georg

    Da der verantwortliche Polizeipräsident selbet keine Ahnung hat, was bei solch massiven und gigantischen Einsätzen vor sich geht, ist nun die einzige denkbare Reaktion sein Rücktritt, denn damit ist er untragbar.

  • A
    alcibiades

    Ich glaube, den Herrschaften ist einfach nicht ganz klar, was sie mit ihrem lieblingsspray anrichten. Ich hab den Eindruck, dass die das manchmal zum Spass machen.

  • K
    Krawalltourist

    Schon schade, dass die Aussagen hunderter Bürger (darunter Journalisten und andere "Glaubwürdige") nicht dazu führen, dass Befehlshaber und/oder Verantwortliche versuchen Straftaten ihrer Untergebenen aufzudecken, sondern, dass erst Zivis verletzt werden müssen, die dann auch noch ihre Kollegen anzeigen. Wie armselig.

     

    Ich würde sagen (ACHTUNG IRONIE!): Alle erschießen! Schließlich haben die zahllose Unschuldige auf dem Gewissen...

  • M
    Männe

    Hat es doch mal die Richtigen getroffen.

  • S
    Schwarzkehlchen

    Da hat sich offenbar mal wieder der eine oder andere Vollstreckungsbeamte das Codewort nicht merken könnnen oder aber die Zivis haben sich einmal mehr etwas zu sehr bei den 'szenetypischen Straftaten' engagiert...

  • MC
    Milan Cemdir

    Von der ausgestreckten Hand und Deeskalationsstrategien reden und gleichzeitig so drauf rum prügeln & sprayen, dass nicht nur harmlose (zugegeben leichtsinnige) Zuschauer wie ich Knochenbrüche erleiden, sondern sogar die agent provokateur auf die Mütze bekommen. Solche "Freunde und Helfer" braucht unser Staat.

     

    Die werben sogar unverhohlen mit Demo einsätzen:

    http://gutefee.files.wordpress.com/2010/07/bild-012.jpg

    Da hat sich in einigen Köpfen scheinbar noch nicht genug getan:

    http://www.althand.de/freund_helfer.jpg

  • HW
    hans würst

    hihi die beste nachricht des tages! ;)

  • D
    Demokratie?

    Und wieder sind die staatlichen Schlägertrupps unterwegs!

    Gerne und zurecht wird gegen sinnlose Randale seitens der Chaoten geredet, aber dieser staatlich geduldete und dadurch geförderte Terror ist meilenweit schlimmer: er delegitimiert das Gewaltenmonopol, macht den Staat zum Volksfeind.

    Und Polizisten zu einer Bande unter vielen in dieser großen Stadt.