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Urteil des BundesverwaltungsgerichtsStädte können Fahrverbote verhängen

Schmutzige Diesel könnten bald aus bestimmten Städten verbannt werden. Das Bundesverwaltungsgericht hält Fahrverbote für zulässig.

Autofahrern hat das Bundesverwaltungsgericht jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht Foto: dpa

Leipzig dpa | Das Bundesverwaltungsgericht hält Diesel-Fahrverbote in Städten nach geltendem Recht für grundsätzlich zulässig. Die beklagten Städte Düsseldorf und Stuttgart müssten aber ihre Luftreinhaltepläne auf Verhältnismäßigkeit prüfen, urteilte das Gericht in Leipzig am Dienstag. Revisionen gegen Urteile der Vorinstanzen wurden zurückgewiesen.

Das Urteil sieht zudem Übergangsfristen und eine phasenweise Einführung von Fahrverboten vor. In Stuttgart seien Fahrverbote nicht vor dem 1. September 2018 möglich. Außerdem solle es Ausnahmeregelungen etwa für Handwerker geben. Es gebe aber keine finanzielle Ausgleichspflicht. „Gewisse Wertverluste sind hinzunehmen“, sagte der Vorsitzende Richter Andreas Korbmacher. Die zuständigen Landesbehörden hätten es in der Hand, einen „Flickenteppich“ zu verhindern.

Die Verwaltungsgerichte in Stuttgart und Düsseldorf hatten entschieden, Luftreinhaltepläne müssten verschärft werden – dabei seien auch Fahrverbote in Betracht zu ziehen. Die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen argumentierten dagegen, es brauche eine neue bundesweite Rechtsgrundlage. Diese Auffassung wiesen die Richter in Leipzig nun zurück.

Seit Jahren werden in vielen Städten Luftverschmutzungs-Grenzwerte nicht eingehalten. Dabei geht es um Stickoxide, die unter anderem Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen oder verschlimmern können. Der Verkehr, darunter vor allem Dieselautos, macht in Städten nach Angaben des Umweltbundesamts mehr als 60 Prozent der Belastung aus. Für die Einhaltung von Grenzwerten, die seit 2010 gelten, laufen seit Jahren Klagen der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Auch die Verfahren in Düsseldorf und Stuttgart gingen auf DUH-Klagen zurück.

Fahrverbote sind „effektivste Maßnahme“

Deutschland hat wegen der Luftverschmutzung in Städten auch Ärger mit der EU. Die EU-Kommission hatte die bisherigen Anstrengungen für bessere Luft als nicht ausreicheichend kritisiert und die schnellstmögliche Einhaltung der Grenzwerte gefordert – andernfalls droht eine Klage gegen Deutschland beim EuGH.

Das Stuttgarter Gericht hatte Fahrverbote für Dieselautos dabei als „effektivste“ Maßnahme bezeichnet. Das Düsseldorfer Gericht urteilte, Fahrverbote müssten „ernstlich geprüft“ werden. Die Bundesländer wiederum argumentieren, es gebe Rechtsunsicherheiten, und es fehle eine bundesweit einheitliche Regelung.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Bundesregierung noch in diesem Jahr über die Straßenverkehrsordnung eine neue Rechtsgrundlage für Kommunen schaffen will, um Fahrverbote für einzelne Straßen zu erlassen. Die Städte fordern stattdessen eine bundesweit einheitliche Regelung wie eine „blaue Plakette“ für relativ saubere Autos, mit der Fahrverbote sich auch einfacher kontrollieren ließen. Die Bundesregierung lehnt die Einführung einer solchen Plakette bisher ab.

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79 Kommentare

 / 
  • Mich persönlich nervt es ja dann doch irgendwie. Hab ich doch gerade den alten 4er Diesel mittels 2000€ noch einmal durch den TÜV geprügelt.

     

    Auf der anderen Seite, als Dorfbewohner im Randgebiet zu Hamburg hab ich ja eigentlich kein Problem.

    Fahr ich halt nicht mehr in die Stadt...

    für mich persönlich ist das Problem vorerst einfach geklärt... der einzige Grund der mich nach Hamburg trieb waren Shopping und Weihnachtsfeiern.

     

    So to say... nu aber wird online geshoppt, und uff die Weihnachtsfeier halt, im Zweifel, gepfiffen.

    Meine Schwiegereltern kann ich nun leider auch nicht mehr besuchen. Woran man erkennt... alles Böse hat auch was Gutes.*g*

  • Ein Super Beispiel dafür wie Kapitalismus funktioniert.

    Ein Konzern macht den Fehler, kann aber nicht belangt werden weil das den Standort Deutschland im globalen Wettbewerb schwächen würde und dazu zu gut im Bundestag vernetzt ist. Das Verursacherprinzip fällt damit raus. Für die Lösung blutet dann die Allegmeinheit. Der Konzern wiederum streicht die kommenden Gewinne weiter ein. Verluste übernimmt die Bevölkerung und Gewinne kommen in die private Tasche der Wenigen. Ähnlich funktionierte vom Prinzip her auch die sog. "Griechenlandrettung".

    Egal wie du es drehst und wendest: Die Zeche zahlen immer die Kleinen!

  • "Für Geringverdiener und einfache Handwerker ist diese Umweltpolitik eine Katastrophe."

     

    Nicht die Auto Industrie die ihre Kunden bescheißt?

    • @Justin Teim:

      Es können auch zwei Dinge zur gleichen Zeit wahr sein.

  • Was mir auffällt, ist die grenzenlose Naivität, die viele selbsternannte Umweltschützer zeigen. Was bringt es denn, jetzt auf eine bestimmte Kategorie an PKW zu hauen? Da spricht doch eher der Neid von denen, die kein Auto haben (können), auf irgendwen, der eins hat. Es nützt aber so gut wie nichts und richtet nur Schaden, Unrecht und Chaos an.

     

    Wenn man wirklich von der Verschmutzung der Atemluft abrücken will, muss man unser gesamtes Siedlungs- und Transportkonzept ändern. Also praktisch alles abreißen und nochmal neu bauen. Alles weit verteilen. Mit Arbeits-, Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in jedem kleinen Ort und einem funktionierenden Nahverkehr überall, rund um die Uhr, nicht nur für Schüler. Große Städte sind sowieso kontraproduktiv, schon durch die schiere Konzentration atmender, heizender Menschen. Überhaupt - Heizen. Private Heizungen im Keller dürfte es nicht geben, nur zentrale Heizwerke mit sehr gut ausgerüsteten Filteranlagen. Das gilt natürlich auch für Gewerbe und Industrie. Gütertransporte quer durch Europa müssten von der Straße verbannt und per Schiene oder Schiff abgewickelt werden. Oder ganz weggelassen durch entsprechend lokal ausgerichtete Produktionsprozesse. Und das Ganze dann nicht nur in Europa, sondern weltweit. Oder glaubt ihr, dass die bösen Stickoxyde und Feinstaubpartikel an der Grenze Halt machen?

    • @Läufer:

      Neid auf einen alten Diesel? Was es nicht alles gibt.

       

      Großstädte sind nicht kontraproduktiv, da man dort das Zusammenleben sehr effektiv organisieren kann. Lediglich das Auto und alte Heizungen sind dort fehl am Platz.

       

      Feinstaubpartikel und Stickoxyde machen zwar nicht an Grenzen halt, sind aber ein lokales Problem. Z.B. in Berlin, aber nicht in Brandenburg.

      • @markstein:

        Wo viele Lebewesen sind, wird auch viel geatmet. Und viel Staub aufgewirbelt. Und viel geheizt. - Deshalb wäre es rein ökologisch gesehen besser, wenn sich die Population der Menschen in kleinere Einheiten aufteilt, deren Rückstände von anderen Natureinflüssen neutralisiert werden (z.B. von Pflanzen).

         

        Feinstaub gelangt mit den Luftströmungen überall hin. Saharastaub fällt ja auch hier vom Himmel. Ein lokales Problem entsteht nur da, wo eben zu viele Menschen auf einem Haufen Stickoxyde und Feinstaub erzeugen.

    • @Läufer:

      Na si'cherdat. Aber - Sie wissen schonn!

       

      "Es gibt ein Leben vor dem Tod!"

      Also mal so - ganz ohne Neid. Gell.

      &

      Ja - Sie dürfen Ihren nassen Hut -

      Auch gerne weiter aufbehalten - hm!

      Na bitte - läuft doch! Wollnichwoll!;)

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Die Polizei wird Fahrverbote nicht durchsetzen können, zu wenig Personal. Das ist so ein wenig wie mit der Legalisierung von Cannabis, das Verbot bringts nicht und die Durchsetzung würde Kräfte von wichtigeren Aufgaben abziehen.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Das könnte man ohne Probleme technisch lösen. Auto-Typen kann man ohne Probleme mit Bilderkennungssoftware zuordnen. Im Zweifelsfall schafft ein automatischer Abgleich mit der Meldestelle Gewissheit. Die Chinesen machen das bei diversen Verkehrsvergehen schon seit 5 Jahren so. Scheitern wird das vermutlich (erstmal) am Datenschutz.

       

      Das Problem wird für die Politik viel eher sein das solche Entscheidungen extrem unpopulär sein werden. Diejenigen die in der Stadt leben und mit Bus und Bahn auskommen können und wollen fahren bereits mit Bus und Bahn. Das ist nämlich viel billiger als ein Auto in der Stadt zu unterhalten.

      • @Januß:

        Nöö! Eine Tageskarte für den HVV kostet z.Zt. 7,70€ (Großbereich 2 Ringe; 1Erw. + 3kinder). Das sind im Monat 231€ und 2.772€ im Jahr, wenn man jeden Tag unterwegs ist. Das ist teurer als mit einem sparsamen Kleinwagen und der bringt einem noch die müden Kinder und den Einkauf bis vor die Haustür.

        • @Rainer B.:

          Ja und ein Monatsticket kostet 106,40€, wie Sie der Webseite des HVV mit geringem Aufwand entnehmen können.

           

          Und dazu noch: Einen Kleinwagen für 231€/Monat, inklusive Versicherung, Wartung und Spritt?! Haben Sie jemals ein Auto besessen? Selbst die Mitnutzung eines Firmenwagens kostet mehr!

          • @Januß:

            Monatstickets gibt's schon, aber nur für jeweils eine Person. Bei 1 Erw. und 3 Kindern sind das vier Monatstickets. Bei dem Monatsticket ihrer Wahl sind das dann 4 x 106,40€ = 425,60€ im Monat.

            Für mich seit Jahren Grund genug in Hamburg lieber mit dem Auto zu fahren, wenn auch nicht ins Zentrum, wo das Parken mittlerweile ein gravierendes Problem geworden ist.

      • @Januß:

        Klar - janusköpfig wie immer!

        &

        Tor - steht - offen!

         

        Ein Schlitz im Auge auf dem Gas -

        Das andere vollrock auffe Bremse!

        Nix - "Na - een Oore riskier ick - wa!"

        kurz - Mittelmotor aber Viersitzer!

        • @Lowandorder:

          Nun obs gefällt oder nicht, so ist es nunmal. Der Datenschutz bewahrt uns vor viel Übel, der Anderswo an der Tagesordnung steht aber er steht eben auch oftmals im Wege. So ist das mit Gesetzen. Man kanns nicht, wie die Fahne im Wind, mal so mal so nehmen.

          • @Januß:

            Genau dess - machens doch in Ihrer -

            Janusköpfigkeit - kerr!

             

            Nur Sie merkens halt nicht - nie!

            Nu. Auch wieder klar!

            & Genau Genau - Newahr! ~>

            Wer ne Vörn&Achtern-Mütz auf hat!

            Schießt sich aufm Vorder&Hintersitz -

            Itzt & Ohne Mieh - Selbst ins Knie!

            Na wat! - Aber sowas von glatt!

             

            kurz - Ihr Verständnis hie&davan Recht

            Jau. Da wird mit aber - schlecht!

            &

            Das ist ja aber sogar derb jenseits von - Gutsherrnart!

            &

            Bleibt uns denn doch hoffentlich - erspart!

            • @Lowandorder:

              Mal im Ernst: Warum schreiben Sie bei der taz immer in Reimen? Bei SPON bekommen Sie doch auch vernüngtige Sätze zustande!

              • @Januß:

                Ja wie?

                Wat issen nu wieder ditte?

                 

                "… Bei SPON bekommen Sie doch auch vernüngtige Sätze zustande!"

                 

                Hä? Dat wüßt ich ever!

                &

                Mit Old Conny - "…Junger Mann -

                Da wissense mehr wie ich!"

                 

                kurz - "Nich lang snakken!

                Vörn&Achternmütz -

                &

                Zack - all wedder in denn Nacken!;)

                &

                Däh! Jau. Zufrieden jauchzet -

                Großwie klein - So isses gut!

                So iss klar Sicht &'sses sowat von fein!

                Süs find selbst Janus vernüngtige heim.

                Na. Si'cher dat. Normal.

                Da mähtste nix & nu all ~>

                 

                "Vivat - dem Vörn&Achternsitz!"

                & nochens all a gähn ~>

                "Vivat - Jung dess heste jot jemaat!"

    • @83379 (Profil gelöscht):

      GroKo - Ihre Brücke zur privaten Bürgerwehr.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @83379 (Profil gelöscht):

      Man könnte doch Verkehrspolizisten aus Ungarn und Polen anfordern. Die sind gut geschult und unnachgiebig, kosten die deutsche Kfz-Industrie möglicherweise weniger, als die Nachrüstung der defekten Fahrzeuge.

      Damit könnten unsere Polizisten weiter die Pegida-Gegner in Schach halten und alles würde wie in Butter laufen. Auch der Europagedanke wäre gestärkt.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @4932 (Profil gelöscht):

        Ich weis nicht was Pegida damit zu tun hat, aber bei der derzeitigen Belastung der Polizei ist das Wahlkampfhilfe die jetzt los zu schicken um die Dieselfahrer zu drangsalieren. Entweder man erlässt generelles Auto-Verbot in der Stadt (sinnvoll) oder man lässt es bleiben aber einzelne Verbote für Diesel sind nicht durchzusetzen und es schadet dem Geist der Gesetzgebung wenn Gesetze erlassen werden an die sich keiner hält und die nicht durchgesetzt werden.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @4932 (Profil gelöscht):

        Irgendwie sowas, ich meine das nicht ironisch, wie soll die Polizei das durchsetzen?

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Pegida hat doch immer ihre eigenen Nazi-Ordner dabei. Die könnten sich dann in neu zu gründenden Diesel-Jagdgruppen ein sozialverträgliches Image erarbeiten. Ich hab da ein sehr gutes Gefühl.

  • Kommt da ein Fünkchen Hoffnung auf? Die jahrzehntelange absurde Politik das Autofahren vor die Gesundheit der Menschen zu setzen hat Kratzer bekommen. Wir Stadtbewohner haben im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll! In Städten mit ausreichenden öffentlichen Nahverkehr , kann sich gefälligst jeder gesunde Mensch in Bus und Bahn schwingen! Lasst uns Amsterdam und Kopenhagen zum Vorbild nehmen und endlich das durchsetzen, was unvermeidbar ist: Die massive Reduzierung der Stink- Karawanen in den Städten und anderswo! Langsam aber sicher...

  • Na Servus! Schön.

     

    "Es gibt noch Richter in …öh Leipzig!"

    Um die erfundene/zugeschriebene Sentenz des Müllers von Sanssouci!;)

    Mal locker zu paraphrasieren.

    &

    Again. Sage - Elbvertiefung HH!

    Newahr - Olaf I. ( noch!;)(

     

    Ja - aber vor allem schön - daß bereits in der 1. Instanz der Verwaltungsgerichtsbarkeit - genug -

    Richter sitzen (& gleich 2x - gell!;)

    Die nen Arsch im Beinkleid haben! Ja!

    & dess ~>

    Zudem! Aber Hallo!

    Ohne daß ein Obergericht durch Leipzig mit milden - aber dennoch

    Worten korrigiert werden mußte!;)

    &

    Das ist fein & eine Ohrfeige für die

    Politikaster der Exekutive - die in den

    70ern begonnen hatten - sog. Großverfahren einschl. zugehöriges Planungsrecht - feige in die Ober- Eingangsinstanzen zu verlagern.

    Höhepunkt - im Atomrecht - eine reine Revisionsinstanz - BVerwG - als

    Erst&Endfachinstanz! Systemwidrig!

    Nu. Dem Wirtschaft/Industrie/Banken Komplex - die Archkriecherballade!

    Gellewelle! Aber Puderzucker vom Feinsten - auf Kosten der - doch doch!

    Gemeinwohlinteressen! Na si'cher dat!

    &

    Wie schmunzelnd anerkennend mal einer der R 6er - damals noch Balin!;)

    Auf den Hinweis VG Freiburg & dessen

    "Berstschutz"-Entscheidung - zu der AKW-Baureihe - die bei Rechtskraft Tschernobyl verhindert hätte! Ja! Ja!

     

    "Nee - geht klar! Wir staunen ja eh immer - wie ihr in der 1.Instanz mit euren einfachen Bordmitteln so blitzsaubere Urteile bastelt!

    &

    Unser Job ist es ja doch häufig genug stattdessen - den abweichenden Obergerichten - mundgerecht schonn - klarzumachen - daß das sicherlich durchaus bedenkenswerte Überlegungen seien - & dann!

    Die 1.Instanzliche Entscheidung -

    Wiederherzustellen! Ja!"

     

    Hier nun - ist das Einflechten des - eh immer zu beachtenden - Verfassungsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit - wohl die immer gern genommene Frucht der Überwindung/Ausgleichs der wg der überraschenden Vertagung ersichtlich gewordenen Binnendifferenz (Bourdieu;) - unter den Senatsmitgliedern! Alles was recht ist.

    Aber.

     

    So geht das.

  • Die Einführung der blauen Plakette - die ultimative Mutprobe für alle, die gewählt werden wollen.

    Ich bin echt gespannt, ob es solche Heldinnen noch gibt.

  • GroKo - Korruption muss sich wieder lohnen.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Hinweis für die politische Argumentation der AfD zu Fahrverboten:

     

    Endlich werden einmal durch ein deutsches Gericht die Deutschen mit sauberem deutschen Blut bevorzugt, da sich Ausländer kaum solche Autos leisten können oder nicht entsprechend heftig spazieren fahren können.

    In den Genuß von Fahrverboten kommen also vorwiegend Deutsche mit deutschem Blut.

    Damit wird auch eine Koalition der AfD mit der CDU und der FDP wieder warscheinlich.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Aber der Adolf hat den Diesel doch damals noch persönlich erfunden, der gehört damit zur deutschen Leitkultur... ist wieder typisch, diese Geschichtsvergessenheit der linksgrünversifften Althippies, die uns alles madig machen wollen...

       

      ... Sie meinen, ein echt arisches Fahrverbot? Hmm. Na, dann will ich mal nichts gesagt haben.

      • 4G
        4932 (Profil gelöscht)
        @kditd:

        Ich bin froh, daß Sie es gesagt haben. Mir fiel der Fachausdruck nicht ein.

        Mit einem 'arischen Fahrverbot' gerät die Republik doch in ein ganz anderes Selbstbewußtsein. 'Wir wollen keine Heimatbeschmutzung durch den Diesel und jeder Österreicher und jeder Marokkaner soll sich selbstverständlich auch daran halten. Sonst gibts Ärger. Und zwar gewaltig, Freunde!

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Sie haben mal wieder die CSU ganz unterschlagen. CSU und AfD können sich sicher sehr schnell auf Fahrverbote für ausländische Autos einigen. Nicht in jeder Diesel-Dreckschleuder steckt schließlich heute schon ein biodeutscher Motor. Ich sehe da noch enormes Protestpotenzial für „besorgte Bürger“, wer auch immer es ihnen diesmal so richtig besorgen wird.

      • 4G
        4932 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        Alles richtig. Die CSU hab' ich vergessen.

        Ich denke mir gerade, Spahn könnte von hinten rechts, Söder gleichzeitig von vorne rechts auf Frau Merkel zugehen und fragen, was da eigentlich los sei.

        'Frau Merkel, wie konnte es eigentlich soweit kommen, daß unsere urdeutsche Heimatkultur in dieser Weise beschädigt wird? Glauben Sie nicht, daß Sie sich doch einen Rücktritt vorstellen könnten? Markus und ich würden Sie gerne dabei unterstützen. Nehmen Sie es an! Es kostet nichts. Jens fährt Sie auch gerne in die Uckermark zurück.'.

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @4932 (Profil gelöscht):

          Jens hat einen Diesel Euro 5 und kann dort in der Uckermark problemlos einfahren. Schlafen Sie eine Nacht drüber, Frau Merkel, und dann schnell los in die alte Heimat. Gute Reise!

  • Für Geringverdiener und einfache Handwerker ist diese Umweltpolitik eine Katastrophe.

     

    Wer mit seinem kleinen VW Golf Diesel nicht mehr in die Stadt fahren darf, kann leicht seinen Job oder gar seine Klempner- oder Putzfirma verlieren.

     

    Von dem Urteil sind einfache Bürger sehr viel härter betroffen als Reiche, die sich statt ihrem Porsche Cayenne Diesel einfach einen neuen Tesla kaufen können.

     

    Es ist genau das Gleiche wie mit diesen Russpartikelfiltern für Kaminöfen. Als Nächstes kommen noch Obdachlose in den Knast, die bei der Kälte Feuer machen und keine 1000 Euro Strafe für die Umweltverschmutzung zahlen können.

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Und wer will das wie lückenlos durchsetzen? Lachhaft! Die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden ist sehr gering und rechtfertigt rechnerisch den Verstoß gegen ein Verbot allemal.

  • Wozu gab es in den letzten Jahrzehnten die ASU? Hätte es den Damen und Herren, die die ASU machten, nicht auffallen müssen, dass die zugelassenen Werte überstiegen werden?

    • @Nicky Arnstein:

      Und wenn durch enge Strassenschluchten heute 1000 Autos durchfahren, dann werden die immer weiter gesenkten Grenzwerte überschritten, die früher von 100 Autos erreicht wurden.

    • @Nicky Arnstein:

      Hallo? Noch nicht mitbekommen das die Diesel Software hatten die bemerkt hat das du auf dem Prüfstand warst und schön runter geregelt hat? DAS ist doch der Skandal!

  • Ich nehm das ziemlich persönlich! Ich hab grad echte Hassgedanken auf Politik und Autohersteller. Ich hab mein letztes deutsche Auto gekauft! Und vorn Gericht zieh ich die auch! Es reicht!

    • @Tomy:

      Die Frage ist nun ob ihnen das Unternehmen etwas erstatten muss weil es Sie über eine wesentliche Eigenschaft der Ware beim Kauf getäuscht hat.

      Eigentlich ne klassische arglistige Täuschung und damit könnte man den Kauf rückabwickeln weil anfechten. Damit bekäme man zumindest einen Teil des Geldes zurück um sich dann einen Beziner zuzulegen

      Die Frage ist ob das die Gerichte auch so sehen.

    • @Tomy:

      Nun betrifft es aber nicht nur deutsche Diesel, oder? Es gibt bekanntlich auch nicht-deutsche Dieselfahrzeuge auf unseren Straßen. Wenn jedoch nur die deutschen Diesel betroffen sind, wäre ich aus dem Schneider... :)

      • @Nicky Arnstein:

        Das mag ja sein, aber allein der Hochmut und Umgang von VW und Co mit deutschen Autobesitzern macht mich rasend. Die Amis kriegen Umrüstungen oder können direkt umtauschen. Wir haben GAR NICHTS! Ich dreh grad echt am Rad! Ich hoffe der Politik ist bewusst, was Sie da betreibt. Die Afd macht gerade schöne Pro Diesel Plakate! Ich kann mir vorstellen, das einige Millionen Leute voll Zorn da demnächst mal wählen!

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @Tomy:

          Sie beschreiben die Situation recht treffend.

          Nur: Frau Merkel plant noch nicht den 3. Dieselgipfel, wo sie ultimativ eine Lösung mit der Kfz-Industrie vereinbart.

          In der Kfz-Industrie sitzen die Leute, die betrogen haben, die eine Ersatzlösung anbieten können und auch für nachfolgende Garantieleistungen zuständig ist.

          Seien Sie also bitte den Amis dankbar, daß diese aus reiner Geldgier (aber immerhin) die dt. Kfz-Hersteller ordentlich abgezockt haben,

          seien Sie sauer auf die CDU-Regierung, die kraftvoll alles vermieden hatte, um das Problem überhaupt zur Kenntnis zu nehmen

          und rechnen Sie weiterhin damit, daß das letztgenannte Problem gefundenes Futter für die AfD ist. Noch besser, als die Geflüchtetenproblematik.

          • @4932 (Profil gelöscht):

            Was ist eigentlich aus dem guten alten zivilen Ungehorsam geworden?! Das können doch auch mal zur Abwechslung nicht nur Linke!

          • @4932 (Profil gelöscht):

            ich hab der CDU schon die volle Breitseite gegeben. Twitter, Mail an meinen Bundestagsabgeordneten. Mail an meinen Bürgermeister! Brief! an NRW Verband! Mehr geht nicht! Ausgetreten aus dem Laden bin ich schon lange! Verirrungen der Jugend!

            • 4G
              4932 (Profil gelöscht)
              @Tomy:

              Bleiben Sie guten Mutes. 'Verirrungen der Jugend' bedeutet nicht Klugheit in späteren Jahren.

  • Das Ganze ist absurd, weil nicht kontrollierbar und umsetzbar. Die Ausnahmen (Handwerker) werden weiterhin die Luft verpesten. Und es ist schon ein Hohn der Richter, von "einem gewissen Wertverlust" zu schwafeln. Was ist mit den Verbrauchern, die den betrügerischen Autoherstellern vertraut haben? Das wird zu einer Prozesslawine führen. Und was ist mit den europäischen Touristen, die mit ihren alten Dieseln in deutsche Städte fahren, in denen Fahrverbote gelten? Wer kontrolliert die oder hält sie ab vor dem Befahren der Innenstädte?

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      ..."nicht kontrollierbar"? Ein Ammenmärchen, erzählt von bestimmten Politikern, mehr nicht.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Na, nun erzählen Sie mir mal, wie das ohne Plaketten und elektronischer Kontrolle funktionieren soll?

        • @Nicky Arnstein:

          Genau so wie Alkoholkontrollen, dafür hat man ja auch die Mittel.

  • Eine gute Entscheidung für alle, welche der belasteten Luft tagtäglich ausgesetzt sind. Darüber hinaus auch ein notwendiger "Denkanstoß" für Autoindustrie und Politik.

    • @JensF:

      Da alle auf Benziner wechseln werden wir bald wieder CO2 Probleme bekommen. Ich sehe nirgends eine wirkliche Lösung.

      • @Nominoe:

        Und wenn wir wieder zu Pferdewagen zurückkehren, werden Methangase freu und die Straßen schmutzig.

        Die einzig mögliche Lösung wäre eine Entzerrung der Verkehrsströme. So dass eben nicht Millionen Menschen weit fahren müssen, um zur Arbeit zu kommen.

      • @Nominoe:

        Deshalb müssten immer mehr auf CNG wechseln. Feinstaub, Stickoxid kein Problem und mit abfallstämmigem CNG auch nahezu klimaneutral.

         

        Fahrrad funktioniert in Dänemark und Holland auch schon richtig gut. Da tun sich unsere Städteplaner richtig schwer damit.

      • @Nominoe:

        Wirklich nicht? Wenn von all den Autofahr-Strecken unter 3 km Länge auch nur die Hälfte zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem ÖPNV zurückgelegt werden, dann ist schon mal einiges gewonnen. Und dann heißt es besser werden.

        • @Helmut van der Buchholz:

          Wenn ich 3km mit dem Rad fahre bin ich auf einer Weide. Kinderarzt 12km, Apotheke 9km, Supermarkt 6km. Wohnung in der Stadt Marburg leider unbezahlbar. Und die letzte Bushaltestelle wurde im Dorf gestrichen. Aber in die Stadt komm ich mit meinem Auto bald nicht mehr rein.

          • 9G
            97546 (Profil gelöscht)
            @Nominoe:

            Park & Ride

          • @Nominoe:

            Alles keine Entfernungen, die man nicht mit dem Radl fahren kann.

            • @Oliver Lange:

              Sonst aber noch alles in Ordnung? Kinderarzt, ergo krankes Kind. Das setzen Sie dann hinten auf den Kindersitz und radeln morgens um 8, bei minus 7 Grad so wie heute zum Kinderarzt...

              • @Sven Günther:

                Mal abgesehen davon, dass man nicht immer ein krankes Kind transportieren muss, ja, wo ist da das Problem?

            • 9G
              97546 (Profil gelöscht)
              @Oliver Lange:

              Stimmt!

          • @Nominoe:

            Niemand behauptet das alle so einfach auf das Auto verzichten können.

             

            Und die "eine wirkliche Lösung" gibt es sowieso nicht. Vielmehr muss ein generelles Umdenken in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erfolgen.

             

            Beispiel 1: Wenn Sie schreiben das letzte Bushaltestelle im Dorf eingespart wurde, muss diese Entscheidung eben einmal überprüft/korrigiert werden.

             

            Beispiel 2: wohne selbst inmitten einer Großstadt und kann aus eigenem erleben dem Beitrag von *Helmut van der Buchholz* nur zustimmen. Morgens werden viele Kinder von ihren Eltern per Auto in den Kindergarten oder in die Schule gekarrt. Das mag zwar im Einzelfall gute Gründe dafür geben, aber oft ist es einfach nur Bequemlichkeit. Man macht es, weil es eben geht.

             

            Beispiel 3: Der Verkehr (Straßen) und die Massen an Autos (Stellflächen) nehmen in Großstädten wahnsinnig viel Platz ein. Platz der z.B. für den ÖPNV, für Radwege, für die Natur oder einfach für eine größere Lebensqualität aller Bewohner fehlt.

             

            Und die Beispiele könne ich noch, fast beliebig, so weiterführen.

            • @JensF:

              Ich habe selber die letzten 8 Kahre in einer Großstadt gelebt und kein auto besessen. Leider musste ich beruflich aufs Land ziehen und bin erschrocken über den lokalen ÖPNV. Von dem Kontext her ist der Ruf nach kostenlosem ÖPNV purer Hohn.

              • 4G
                4932 (Profil gelöscht)
                @Nominoe:

                Gebe Ihnen recht. Wohne in der Nähe von Tutzing in Bayern.

                Der letzte Bus im Stundentakt zum/vom Bahnhof Tutzing fährt wochentags um 21 Uhr. Also kein Besuch in München oder in Starnberg im Theater, Kino oder Konzert mit Busrückfahrt. Außerdem wird der Aufenthalt in der Wartehalle am Tutzinger ICE-Bahnhof!!! am Samstag bereits um 14:30 geschlossen, am Sonntag schon um 13 Uhr. Mit der Bahn ab/und nach Tutzing zu fahren ist also nur mit winter/eis/schnee/regensicherer Bekleidung ratsam.

                Und der Komponist Johannes Brahms sagte einst noch:

                'Tutzing sei gar nicht so schlimm, wie man es immer hört.' Aber er kannte die heutigen Verhältnisse ja nicht.

                • @4932 (Profil gelöscht):

                  War Brahms nicht taub?

                   

                  Oder - ach nee dess war ja der Götterfunke ~> Ha noi & Servus.

                  Wenn ein Goethe-Denkmal durch die Bäume schillert - gell!

                  &

                  Der Herr Corpsstudent 24.sem.jur. vom

                  Ball Paradox gensei Haus schlagseitet~>

                  "Ah - Ja - Tatata tam!"

                   

                  Nee - klar! Brahms - is nur brrrreiit!;)

                  Gellewelle.

                  &

                  Vorschlag zur Güte.

                  Umzug nach "Freude in Oberviechtach" ~>

                  "Der Finanzminister hat abgedankt!

                  Dös is g'scheit! Brach mer koa Steuern mer zah'n!"