Unfaire Löhne in der Slowakei: VW-Mitarbeiter beenden Streik
Die Volkswagen-Arbeiter in der Slowakei fühlten sich gegenüber ihren deutschen Kollegen unterbezahlt. Ihr erster Streik zahlt sich aus.
In der 25-jährigen Firmengeschichte von Volkswagen Slovakia war dies der erste Streik überhaupt. Auch in anderen Firmen wird in der Slowakei kaum gestreikt. Neu am Arbeitskampf bei Volkswagen war zudem, dass erstmals die slowakischen Mitarbeiter eines großen westlichen Konzerns gegen den Status der Slowakei als Billiglohnland rebellierten. Die Medien erwarten sich davon eine Signalwirkung auch für andere Firmen.
Die VW-Gewerkschafter hatten auf ihrer Facebook-Seite immer wieder die Lohnunterschiede innerhalb des VW-Konzerns kritisiert: Das Automobilwerk am Stadtrand von Bratislava sei eines der weltweit produktivsten, dennoch bekämen die Mitarbeiter nur einen Bruchteil des Geldes ihrer deutschen Kollegen. Diese Kritik verdeutlichten auch Transparente der demonstrierenden Arbeiter mit dem Vorwurf an die Konzernführung in Wolfsburg: „Für uns das Minimum, für euch das Maximum.“
Die Firmenleitung betonte hingegen, mit einem durchschnittlichen Bruttolohn von 1.800 Euro pro Monat sei die Bezahlung bei VW schon bisher doppelt so hoch wie das landesweite Durchschnittseinkommen in der Slowakei.
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