Feuer in Flüchtlingsheim in Erbach: Brand gelegt, Motiv unklar
Bei einem Feuer in einem Haus mit Flüchtlingen wurden neun Bewohner verletzt. Die Polizei wertet Spuren aus. Bislang ist offen, wer den Brand gelegt hat.
In der Unterkunft seien Papier, Pappe und Kleidung angezündet worden, berichtete ein Polizeisprecher. „Das Feuer ging von zwei Stellen im Flurbereich aus.“ Es handelt sich bei der Tat vermutlich um schwere Brandstiftung, weil Menschen in dem Gebäude waren. Die Auswertung erster Spuren hatte die Beamten auf eine absichtliche Tat schließen lassen. Am Sonntag hieß es, es seien mehrere Hinweise vorhanden. Die Spurenauswertung dauere aber an.
Der Bürgermeister von Erbach, Achim Gaus (parteilos), sagte, in seiner Stadt gebe es keine großen Proteste gegen Flüchtlinge und keine besonders negative Stimmung ihnen gegenüber. In dem betroffenen Haus seien Flüchtlinge und obdachlose Menschen untergebracht. Insgesamt lebten 26 Menschen dort in mehreren Wohnungen.
Im Südwesten hatte es im vergangenen Jahr wiederholt Brandanschläge auf Flüchtlingsheime gegeben. Meist waren diese noch unbewohnt.
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