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Pädo-Aktivisten im linken MileuKuscheln mit den Indianern

Im alternativen Milieu der 70er und 80er diskutierte man über befreite Sexualität - auch zwischen Kindern und Erwachsenen. Wie kam es dazu, dass Pädophilie zeitweise salonfähig war?

Das umstrittene Manifest eines Pädophilen in der taz vom 16. November 1979. Bild: taz

Im Jahr 1979 ruft die taz zur sexuellen Revolution auf: "Wir müssen weg von der verkrüppelten, staatlich verordneten Normalität", fordert der Autor Olaf Stüben und ermuntert zum Leben einer "konkreten Utopie": Sex zwischen Erwachsenen und Kindern - gleich welchen Alters. Der Beitrag mit dem Titel "Ich liebe Jungs" vom 16. 11. 1979 ist das Manifest eines Pädophilen. Stüben ist Mitglied einer Hamburger Päderastengruppe und Mitarbeiter der taz. Er darf sich mehrfach über seine sexuellen Erlebnissen mit Kindern verbreiten, so etwa im Dezember 1979: "[…] andy candy […] war ein echtes schlüsselerlebnis für mich. alles war irgendwie zärtlich, auch das bumsen, da gab es keine erogenen zonen mehr bei mir - ich war eine einzige erogene zone. inzwischen hat er sich leider auf mädchen spezialisiert. wir können überhaupt viel von den jüngeren erfahren und lernen, nicht nur direkt sexuelles." Stüben tauchte laut Erinnerung eines Redaktionskollegen sogar einmal mit seinem sehr jungen Liebhaber in der Zeitung auf.

War die taz eine Spielwiese für Pädophile? Die sexuelle Neigung Erwachsener zu Kindern galt zumindest in den Anfangsjahren der Zeitung als "Verbrechen ohne Opfer". Auf den Leserbriefseiten der taz von 1980 bedichtet ein "Henner R." seine Lust auf das, was einer 9-Jährigen "unterm Hemdchen sprießt"; eine "Föderation weibliche Pädophilie" fordert gleiche Rechte für weibliche Pädophile. Auch andere Alternativmedien, vom Berliner Stadtmagazin zitty bis zur konkret, diskutierten die befreite Sexualität und boten auch bekennenden Pädophilen eine Plattform.

Bei einem Blick in die Archive wird klar: Teile des linksalternativen Milieus sympathisierten mit Pädophilen - zumindest boten sie ihnen einen ideologischen Rahmen. Aus heutiger Sicht ist das erschreckend. Und wird von kirchlich-konservativen Kreisen dazu benutzt, die 68er-Bewegung als Ganzes zu diskreditieren. Das damals geschaffene libertäre gesellschaftliche Klima soll den Boden bereitet haben für das, was heute ans Licht kommt: jahrelanger massenhafter sexueller Missbrauch von Kindern in Schulen, Heimen und kirchlichen Einrichtungen.

So einfach ist es natürlich nicht. Um sich ein Bild zu machen, muss man schon einen genaueren Blick auf das gesellschaftliche Klima der ausgehenden 70er-Jahre werfen. Es ist die Zeit, in der in konservativen Elternhäusern und Schulen noch autoritärer Drill und die Prügelstrafe praktiziert werden. Eine Zeit, in der Sex zwischen einem 21-jährigen und einem 18-jährigen Mann den Älteren ins Gefängnis führt. Eine Zeit, in der aus außerparlamentarischer Opposition und Friedensbewegung die Partei der Grünen entsteht, Teile der Linken in den militanten Untergrund abwandern. Und in der alle über die - dringend notwendige - Befreiung von Körper, Geist und Seele diskutieren.

"Die sexuelle Befreiung war bestimmend für die Aufbruchstimmung der APO", erinnert sich der Grünen-Politiker Christian Ströbele, der 1979 die taz und später die Grünen mitgründete. Damals habe man schlichtweg alle Tabus infrage gestellt - dabei sei gelegentlich "das Pendel zu weit an den Rand ausgeschlagen". Ströbele beschreibt in diesem Zusammenhang eine Besetzung der taz-Redaktionsräume im Wedding durch die sogenannte Indianerkommune aus Nürnberg. "Das waren Leute, die Sex zwischen Erwachsenen und Kindern forderten." Auf den taz-Fluren habe es lange und hitzige Diskussionen über die Auffassungen der "Indianer" gegeben, die Kinder dabeihatten und stapelweise Forderungen, die sie abgedruckt haben wollten. Der Einwand von Redakteuren, dass Erwachsene Kindern gegenüber immer dominant seien, sei die Kommune mit lautstarken Rufen nach "Kindersexualität" begegnet. "Es waren nur wenige, die solche Positionen vertraten, aber sie waren ungeheuer fordernd und aggressiv." Auch sei ein Parteitag der Grünen durch die Indianerkommune fast gesprengt worden, als diese das Plenum zeitweise besetzte.

Die erst in Heidelberg und später in Nürnberg aktive Indianerkommune war ein Wohnprojekt für Erwachsene und Kinder, das sich einer selbst gezimmerten Ideologie von Konsumverzicht und freier Liebe verschrieben hatte. Die Indianer, die sich nach den bedrohten Urvölkern benannten, begriffen sich als von der Mehrheitsgesellschaft bedrohter "Stamm". Bunt bemalt und lautstark vertraten sie in der Öffentlichkeit Forderungen wie freie Sexualität von Kindern mit Erwachsenen, Abschaffung der Schulpflicht, das Recht von Kindern, von zu Hause abzuhauen.

Die Rechtslage

Bis 1969 galt in der Bundesrepublik der Paragraf 175, der alle homosexuellen Kontakte als "Unzucht zwischen Männern" unter Strafe stellte. Die Anwendung des Paragrafen erfolgte exzessiv. Über 50.000 Männer wurden verurteilt. Die sozialliberale Brandt-Regierung änderte dieses Gesetz 1969, ohne allerdings eine strafrechtliche Gleichbehandlung von Hetero- und Homosexuellen durchzusetzen. Homosexuelle Kontakte mit unter 21-Jährigen blieben weiterhin verboten.

1973 wurde das Schutzalter auf 18 Jahre gesenkt. Allerdings galt weiterhin eine strafrechtliche Sondersituation für Homosexuelle, weil das Schutzalter bei homosexuellen Kontakten höher angesetzt war als das generelle für heterosexuelle. Die Schwulenbewegung sah darin eine Diskriminierung.

Seit 1994 gibt es eine einheitliche Regelung, weil infolge der Wiedervereinigung diese Gesetze novelliert wurden. Derzeit gilt, dass alle sexuellen Handlungen mit unter 14-Jährigen als sexueller Missbrauch bestraft werden. 2003 wurden 2.800 Personen deswegen verurteilt. (sr)

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Im "Jahr des Kindes" 1979 erregten sie Aufsehen durch Hungerstreiks, 1981 durch einen Prozess gegen "Oberindianer" Uli Reschke wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern.

In der taz war das Verhältnis zu den Indianern ambivalent. "Man sympathisierte nicht mit denen", sagt Georg Schmitz, damals einer der "Säzzer". "Andererseits verstand sich die taz als Sprachrohr für alle abweichenden Meinungen - egal wie krude." Das Ergebnis waren stundenlange Diskussionen. Und eine halbherzige Berichterstattung, in der sich kritische Artikel über die Indianer mit dem Abdruck ihrer Forderungen abwechselten. Warum die "Säzzer", die sonst gern ihre Kommentare unter Artikel setzten, pädophile Leserbriefe nicht kommentierten? Man hatte damals einfach anderes zu tun: Zwischen RAF-Hungerstreik und Nato-Doppelbeschluss blieb die Auseinandersetzung mit Pädophilengruppen eine Randerscheinung.

Die Feministinnen waren damals vehement dagegen, Pädophilengruppen Gehör in der Zeitung zu geben. "Von libertär eingestellten Kollegen wurden wir dabei schnell in die prüde oder zensurfreundliche Ecke gedrängt", sagt Gitti Hentschel, heute bei der Heinrich-Böll-Stiftung, die damals für die taz-Frauenberichterstattung verantwortlich war. Hentschel erinnert sich an "erbitterten Streit" mit männlichen Redaktionskollegen darüber, wo die Toleranz aufhören sollte: Bei den Indianern, die Sex mit unter vierzehnjährigen Ausreißern als "Kinderrechte" vertraten? Bei Schwulenaktivisten, die das gesetzliche Schutzalter für Geschlechtsverkehr abschaffen wollten? Oder bei den vielen auch außerhalb der linken Szene, die Straffreiheit für "gewaltfreien" Sex zwischen Kindern und Erwachsenen forderten?

Für Hentschel war die Sache damals so klar wie heute: "Wo es ein starkes Machtgefälle gibt, wie zwischen Kindern und Erwachsenen, ist Machtmissbrauch möglich. Auch sexueller. Selbst wenn keine körperliche Gewalt angewendet wird." Noch klarer war die Position der Feministinnenzeitschrift Emma, die sich jedes Fraternisieren mit Pädophilen verbat und einen Streit darüber auch mit der taz ausfocht.

Anders als heute interessierte sich damals allerdings kaum jemand für Kinderschutz. Weder das Establishment, das Prügelorgien in Kinderheimen ebenso stillschweigend duldete wie massenhaften Missbrauch - solange dieser in gutbürgerlichen Familien stattfand -, noch viele Linksalternative, die gleichberechtigte Kindersexualität aus politisch-ideologischen Gründen befürworteten - ohne die praktischen Folgen zu sehen.

"Es war Konsens in der Kinderladenbewegung, dass Kinder ein Recht auf Sexualität haben und sie auch ausleben sollten", sagt Gitti Hentschel, die einen der ersten Berliner Kinderläden mitgründete. In Kinderläden und Kommunen wurde Kindern erstmals ein Recht auf freie körperliche Entfaltung zugestanden. Nacktsein gehörte ebenso dazu wie das unverkrampfte Erforschen des Körpers - an sich und anderen. Dass sich im Windschatten der Freiheit auch immer wieder Pädophile tummelten, wurde größtenteils ignoriert.

Die antiautoritäre Bewegung als Hort des Kindesmissbrauchs? Gegen den von konservativen und kirchlichen Kreisen geäußerten Generalverdacht wehren sich die sexuellen Befreier von einst. Der Augsburger Bischof Walter Mixa behauptete kürzlich, dass "die sogenannte sexuelle Revolution" schuld an den späteren Missbrauchsfällen sei. Dass ihre Vertreter auch die Ersten waren, die sich im Zuge der Antipsychiatriebewegung und Körpertherapien traumatisierter Kinder annahmen, verschweigt er.

"Vorwürfe wie die von Bischof Mixa sind absurd", sagt Eva Mair-Holmes, die in den Siebzigern für die alternative Münchner Stadtzeitung Das Blatt schrieb. "Die Achtundsechziger, wie man sie heute nennt, haben sexuellen Missbrauch weder erfunden noch befördert - im Gegenteil: Sie haben das Verdienst, existierende Probleme benannt und aufgegriffen zu haben." Mair-Holmes, seit den 80ern beim linken Trikont Verlag, wandte sich damals in einem langen Artikel im Blatt gegen den wachsenden Einfluss von "Pädo-Gruppen" in der linken Szene. "Die Frage war: Müssen wir uns mit Päderasten solidarisieren, weil der Staat sie verfolgt? Als Mutter einer Tochter sagte ich ganz vehement: Nein. Damit war ich aber in der Minderheit."

Im Trikont Verlag erschien 1979 das Buch "Besuche in Sackgassen - Aufzeichnungen eines homosexuellen Anarchisten". Die Autobiografie des bekennenden Päderasten Peter Schult war heftig umstritten. Seine unverblümten Schilderungen von Sex mit minderjährigen Strichern und Ausreißern regten nicht nur Mair-Holmes auf: "Es bleibt Missbrauch, wenn ein älterer Mann sozial benachteiligten Jungen Zuneigung und ein warmes Bett gibt - und dafür etwas erwartet." Schult fühlte sich nicht zu Kindern, aber zu sehr jungen Männern hingezogen, was ihm 1982 einen von viel Öffentlichkeit begleiteten Prozess einbrachte. 1984 starb er an Lungenkrebs, weil man ihm in Haft angemessene Behandlung verweigert hatte.

Mit Schult solidarisierten sich viele aus der Schwulen- und Politszene. In der taz, in der er gelegentlich als Autor schrieb, war er Subjekt wohlwollender Berichterstattung. Sein Schicksal gab den aus der Schwulenbewegung entstandenen "Pädo-Gruppen" Auftrieb. Die von Organisationen wie der DSAP (Deutsche Studien- & Arbeitsgemeinschaft Pädophilie) oder dem AKP (Arbeitskreis Päderastie) selbstbewusst erhobene Forderung nach Straffreiheit für sexuelle Handlungen an Kindern wurde auch von Sexualwissenschaftlern, Kinderpsychologen und Juristen offen diskutiert.

"Ein Teil der Subkulturen, die sich aus dem schwulen und spontaneistischen Milieu entwickelten, erhob zum Teil recht radikale Forderungen", erinnert sich Achim Bergmann, Geschäftsführer des Trikont Verlags. Lange gärte es in der Linken - "irgendwann wurde klar, dass man sich dazu verhalten muss". Im Falle des politischen Freunds und Päderasten Peter Schult stellte Bergmann die politische Freundschaft über das Unbehagen. Nur auf persönlicher Ebene klärte er die Fronten und drohte: "Wenn du meinen Sohn anfasst, schneide ich dir die Eier ab."

Eine politische Auseinandersetzung mit Pädophilen fand erst in den 80er-Jahren bei den Grünen statt. Zum Knall kam es 1985, als die Grünen in Nordrheinwestfalen ein Papier verabschiedeten, das völlige Straffreiheit von gewaltfreier Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern verlangte. Es hagelte Proteste aus Basis und Bevölkerung, die Grünen verloren die Wahl. Doch es dauerte noch einige Jahre, bis sich die grünen Landesverbände zum Ausschluss der Pädophilengruppen durchringen konnte.

In den 90ern fanden "Pro Pädo"-Positionen keine Sympathie mehr. Weder in der Schwulenbewegung noch in der taz. 1995 schreibt Redakteurin Dorothee Winden in einem Kommentar zu einem Pädophilenskandal bei den Berliner Grünen: "Wie die gesamte Schwulenszene haben die schwulen Grünen in der Pädofrage eine partielle Blindheit gepflegt. Aus falsch verstandener Solidarität neigen die meisten Schwulen dazu, die oft schwerwiegenden Folgen für die Kinder zu verharmlosen. Mit dem Wegsehen muss Schluß sein."

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50 Kommentare

 / 
  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Die taz war sehr naiv, aber man kann ihr keine bösen Absichten unterstellen.

  • CK
    Caroline Kaiser

    Es ist ja EINE Sache Pädophilen ein Forum in der taz zu geben, eine ANDERE Sache dies selbst kritisch zu hinterfragen und sich klar davon zu distanzieren.

     

    Bei obigen Schlagzeilen - im historischen Originaltext - entsteht allerdings schon der Eindruck, die Redaktion hätte diese Meinung wenn nicht geteilt, so doch immerhin gebilligt.

    Dies finde ich schon bedenklich.

     

    Mindestens ebenso bedenklich finde ich aber den Wandel zum konservativen Mainstream. Schon seit Jahren agiert die taz hier nur wie ein Regierungssprecher, bzw. Sprecher diverser sogenannter Kinderschützer.

     

    Auch deren Methoden muß man kritisch hinterfragen.

    Vor der breiten Kritik an "Innocence an Danger" hat man sich da zurückgehalten.

     

    Mittlerweile hat das Sexualstrafrecht einen Status der Absurdität erreicht, der den meisten Bürgern wohl unbekannt ist, sonst würde es viel mehr Kritik daran geben.

     

    Diese Diskussion sollte losgelöst vom Komplex Pädophilie geführt werden. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung ist die Anzahl Pädophiler winzig klein. Deshalb sehe ich darin auch nur ein Ablenkungsmanöver von viel wichtigeren Themen.

  • F
    Florian

    ich hab nur eine frage,

     

    warum kümmert sich die taz

    so sehr um pädophile

    Kindesmisshandlungen?

     

    warum kümmert sie sich

    nicht um pädagogische

    Kindesmisshandlungen ?

     

    weil letztere in sind

    und erstere hervorragend geeignet,

    letztere komplett zu vertuschen

     

    NIE WIEDER ERZIEHUNG NIE WIEDER TAZ

     

    ein Überlebender

  • T
    Tortilla

    @ Mat

     

    Zum einen hat Missbrauch in der Kirche, so wie es bisher lief, eine andere Dimension, da diese Institution, die sich ja als Moral- RICHTER über die Gesellschaft erhebt gleichzeitig intern eine Gerichtsbarkeit installierte, um ihre eigene Fehlbarkeit zu vertuschen. sich damit über die staatliche Gerichtsbarkeit zu erheben wagte.

     

    Im Nachhinein verwundert es mich etwas, dass es gegen besagte Strömungen bei den Linken keine eingreifenden juristischen Maßnahmen gab, da diese die Pädophilie ja teilweise öffentlich propagierten. Ja aber wer weis schon, was Richter, Staatsanwälte und andere Staatsdiener zu verbergen haben.

     

    Für bin überzeugt, dass die Kirche durch ihre körper- und sexualfeindliche Haltung ein Tabu geschaffen hat, somit entscheidend zu diesem Klima beigetragen hat.

     

    Und ob es sexuellen Missbrauch gab, solange es Menschen gibt, das weis ich nicht, diese Frage stelle ich mir auch. Soweit mir bekannt - in allen großen patriarchalisch geprägten Gesellschaften. Aber wie sieht es in matriarchalischen oder/und von Naturreligionen geprägten Kulturen aus? Ist dem mal jemand nachgegangen?

     

    Soweit ich in der Tierwelt den Überblick habe – in Gefangenschaft gibt es tatsächlich auch „sexuellen Missbrauch Minderjähriger - unreifer Tiere“ – , und wenn ich richtig informiert bin, auf freier Wildbahn aber nicht.

     

    Es stellt sich doch die Frage, ob und wie ist es möglich, ein Milieu zu schaffen, in dem so was einfach nicht vorkommt – Punkt!

     

    Es ist ein Armutszeugnis, dass mensch auf den Mond fliegen kann, Atome spalten und Gene manipulieren kann, aber nicht die einfachsten Spielregeln in menschlichen Zusammenleben umsetzen kann.

  • C
    civilia

    Brava, trés brillant! Das allerdings ist nicht ganz richtig:"In den 90ern fanden "Pro Pädo"-Positionen keine Sympathie mehr. Weder in der Schwulenbewegung noch in der taz." Ich erinnere mich sehr gut, 1991 in der "Siegessäule" lange Tiraden der Pädo-Vereine darüber gelesen haben, daß unverschämterweise die "Klappen" an Spielplätzen geschlossen wurden.

  • B
    Britt

    Als jemand, der in den neunziger Jahren sozialisiert wurde, muss ich sagen, dass mir bei dem Artikel stellenweise stellenweise die Augen übergequollen sind. In der Form habe ich das nicht gewusst. Ich finde es sehr gut, dass sich die taz dieses Themas kritisch annimmt und überlege, für diesen Artikel zu spenden.

  • M
    Mat

    @ Tortilla

     

    Es ist tatsächlich Gaga den Linken die Schuld in die Schuhe zu schieben. Es ist genauso unsinnig, Mißbrauch den Kirchen in die Schuhe zu schieben. Mißbrauch hat es schon immer in allen Bereichen der Gesellschaften gegeben. Mißbrauch hat es gegeben, solange es Menschen gibt.

  • B
    B.Herbst

    Ich(46)bin ganz schön geschockt, ob dieser Enthüllungen. Schämt ihr euch nicht? Und was das gruseligste ist: ich überlege mir ernsthaft ob ich eure Zeitung, eigentlich noch lesen will. Wer garantiert mir, das die pädophilen Mitarbeiter von gestern nicht immer noch bei euch hocken? Schweigend. und schreibend.

  • T
    Tortilla

    @Anarchist

    ich fürchte, egal in welcher politischen, dogmatischen oder religiösen Gruppierung, unter all den Deckmäntelchen der „wir sind was Besseres, WIR sind GUTEN“ kannst du ziemlich viel Eckelerregendes finden. Dafür können die eigentlichen Ideen nix.

     

    Und dieses Charisma, das den 68ern heute noch anhängt, das resultiert wohl weniger aus deren politischen Tun. Ich vermute vielmehr, dass dieser Zeitgeist hauptsächlich in der Musik, den Filmen - der Kultur zum Ausdruck kam und in dieser Atmosphäre gediehen Lüst- und Wüstlinge vielerlei Art, die sich dieses Flair zunutze machten.

    Ich bin selber zu jung um 68er zu sein, ich war genau im richtigen Alter um von diesen benutzt zu werden. Die "68er" die ich kannte lernte, waren allesamt langweilige Labertaschen ohne Charisma. In einer anderen Zeit hätte denen kein Schwanz zugehört.

     

    „Habe oft den Eindruck, ich muß mich schämen, weil ich NICHT schwul bin.“

     

    Viel schlimmer Anarchist: – „Scham“ ist im Wertesystem der "freien Sexualität" gar nicht gestattet,

  • Y
    Yadgar

    Dass in der Alternativszene der 70er Jahre soviel ideologischer Sperrmüll herumschwappte, ohne dass es nennenswerte Diskussionen gab, was daran eigentlich "links" sein sollte, lag einfach daran, dass nach vielen Jahrzehnten konservativer bis nationalsozialistischer Monokultur in Deutschland jegliches Anders- und Dagegensein nur als "links" gedacht werden konnte - da war vom Stalinisten bis zum Orgon-Freak alles subsumierbar, und bekanntlich gab es bei den frühen Grünen auch Leute wie z. B. Baldur Springmann, die man getrost als Ökofaschisten bezeichnen kann (oder wenn ich daran denke, dass in einem damaligen "fischer alternativ"-Band allen Ernstes die christlich-fundamentalistischen Hutterer als "Oasen der Freiheit" gefeiert wurden) - damals ging das alles noch irgendwie, Hauptsache gegen das Establishment der beschlipsten technokratischen Sachzwangverwalter des "Modells Deutschland"...

  • A
    Anarchist

    @Tortilla

     

    Ich sage ja nicht, daß der Bischof Mixa recht hatte, aber es war ein Funken Wahrheit dran.

     

    Als recht junger Mensch habe ich die 68'er nicht miterlebt und erfahre alles nur häpchenweise durch Recherche. Ein KPD-Genosse (den ich heute nicht mehr so bezeichnen würde) sagte mal zu mir: "Linke sind keine besseren Menschen". Dem habe ich damals energisch wiedersprochen, schließlich wurde ich deshalb ein linker, weil mich diese Gesellschaft mit ihren Ungerechtigkeiten immer angekotzt hat. Im Nachhinein muß ich ihm aber recht geben, denn was tummelt sich nicht alles so im linken Spektrum: Stalinisten, Hare-Krishna-Hippies, Antisemiten, Antispeziesisten, Pädophile, ...jede Menge Bekloppte! Ich glaube, die Zahl der bekloppten ist sogar größer als die Zahl der vernünftigen Genossen.

     

    Mein Großvater, ebenfalls ein Genosse, hat mir von den Kommunen erzählt; er meinte, es war sehr häufig, daß sich eine Genossin, wenn sie in eine Kommune einziehen wollte, dem Kommunen-Guru sexuell "hingeben" mußte, um ihren antibürgerlichen Charakter zu beweisen. Sonst hätte sie als spießig gegolten. Und heute!?! Bei dem G8-Gipfel in Heiligendamm gab es nach Erzählungen (ich war nicht da) nur Freiluft-Duschen, d.h. man mußte sich vor aller Welt entblößen. Hätt' ich nicht gekonnt/gewollt, dann bin ich lieber ein bürgerlicher Spießer. Apropos Sexualität: kommt es nur mir so vor oder ist Sex an sich für die meißten Genossen schon Sexistisch!?! Habe oft den Eindruck, ich muß mich schämen, weil ich NICHT schwul bin.

     

    Naja, jedenfalls habe ich mittlerweile den Eindruck, die meißten linken haben sich in ihre Nischen verkrümelt und spinnen sich da irgend nen Weltfremden Quatsch zusammen, denn sie dann (teilweise auch gewalttätig) propagieren.

     

    Ein Kritiker sagte mal zu mir: "wenn du jemanden mit Marx' Kapital nicht überzeugen kannst, kannst du ihn wenigstens damit totschlagen". Passt irgendwie auf die aktuelle Situation.

  • T
    Tortilla

    @Anarchist

     

    "Über die Ausrede von Kirchenvertretern über die Missbrauchsfälle habe ich herzlich gelacht, der Vorwurf war für mich so abwegig, daß ich nichtmals in Betracht gezogen habe, daß es linksradikal-theoretisch untermauerte Pädophilie gegeben haben könnte."

     

    Die Linksalternativen jetzt allerdings für den Missbrauch bei kirchens verantwortlich zu machen, ist Mege-Gaga. Denn das würde zum einen vorausstzen, dass Verhaltensweisen infektiös sind und mensch sich dem nicht erwehren kann

    - und zum anderen die Tatsache ignorieren, dass bei kirchens seit je her Missbrauch üblich war.

  • M
    Mike

    Mir war dieses Thema vollkommen unbekannt (da im Osten aufgewachsen). Danke fuer den Artikel, denn ich glaube ich bin nicht der einzige der da ne Wissensluecke hatte. Sehr befremdlich alles und nicht nachzuvollziehen.

  • A
    Anarchist

    Ich fass' es nicht! Ich dachte ja, ich würde so langsam im großen und ganzen wissen, was im linken Spektrum so los ist und war mir eigentlich sicher, aus dem Bauch heraus zu wissen, was real ist/war und was antilinke Hetze ist. Kürzlich wurde auf indymedia noch darüber diskutiert, ob Antispeziesist zu sein auch beinhaltet, mit Tieren vögeln zu dürfen, das konnte ich schon kaum glauben. Über die Ausrede von Kirchenvertretern über die Missbrauchsfälle habe ich herzlich gelacht, der Vorwurf war für mich so abwegig, daß ich nichtmals in Betracht gezogen habe, daß es linksradikal-theoretisch untermauerte Pädophilie gegeben haben könnte. Es ist einfach Wahnsinn, was sich mancher für kranken und teilweise auch gefährlichen Quark auf der Grundlage sozialistischer Theorien zusammenbastelt.

     

    Ich lerne nicht zuletzt dadurch; nur weil einer ein linker ist, muß er noch lange nicht mein Genosse und Bruder (oder Schwester) im Geiste sein.

  • S
    Schreiber

    Danke für den Artikel. Auch bei mir gingen damals sowohl bei dem Thema Pädophilie als auch bei dem Thema RAF Gewalt viele innere Warnleuchten an. Ich habe mich nicht getraut, weil zu jung und naiv, zu diesen Formen der Gewalt zu äußern. Die hatten ihre Argumente zu wortgewaltig , abstrakt vorgetragen. Heute sage ich: Worthülsen. Heute lasse ich mich von deren Logik nicht mehr niederreden. Pädophilie ist eine perfide Form von Gewalt. RAF war eine andere perfide Form von Gewalt. beide versteckten sich hinter angeblich höheren Motiven.

  • T
    Thommen

    Statt irgendwelche Männer zwangs zu outen sollte Frau irgendwann daran denken, was sie selber an den Kindern im Bereich der Sexualerziehung nicht schafft, und wo Frau immer wieder weg schaut...

     

    Ich erwarte von allen den begeisterten Empörten endlich eine klare Vorstellung von Sexualerziehung vom Kindes- bis ins Jugendalter. Auch mit der respektablen Distanz von Müttern (Alleinerziehenden) zu ihren Söhnen!

     

    Dass Schwule unfähig seien, Kinder zu erziehen, haben wir uns jetzt lange genug angehört! Bei den Lesben reklamiert niefrau...

     

    Es ist das heterosexuelle Machtsystem, das die Übergriffe ermöglicht, dabei können alle zu TäterInnen werden!

  • C
    christoph

    @DiversityAndEquality

    angesprungen bin ich auf dieses hier:

     

    "Die taz spielt damit denen in die Hände, die ganz gezielt Homosexuelle mit Pädophilie und beides wiederum mit Kindesmissbrauch gleichzusetzen suchen."

     

    Natürlich hat Homsexualität nicht das geringste mit Pädophilie zu tun. Abver Homosexueller Pädo-Sex ist Kindesmissbrauch. genauso wie heterosexueller. Auch dann, wenn das Kind glaubt, "es" auch zu wollen. Das scheint dir nicht so ganz klar zu sein. Und das ist bedenklich. Mit dem Rest deines Kommentares bin ich durchaus einverstanden, nur neben dem obigen Zitat wirkt alles sehr wie eine Rechtfertigung unter Ausblendung der wahren Motive.

  • F
    futurista

    Dank für den Beitrag. Aber wann werden denn endlich die Täter aus den neuen sozialen Bewegungen zur Verantwortung gezogen? Wann kommt der Aufschrei von Claudia Roth und die Kritik an die eigene Adresse und die ihrer Partei? Oder haben wir damals wieder einmal nur das verantwortungsvolle Erwachsenenleben arogant als Spießertum belächelt und die böse repressive Erziehung war schuld, wenn sich Alternative an Kindern vergriffen haben? Marie Neef-Uthoff (leider verstorben) von der TAZ hat damals in einem Kommentar vor dem Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern hingewiesen. Aber das wollten viele nicht hören!

  • T
    Tortilla

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

     

    Schönen Dank für diesen Artikel.

    Gut, dass die taz selbst den Spot in diese dunkle Muffelnische der Alternativszene richtet, bevor es die anderen tun. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Pädophilie in dieser Szene bereits Mitte der 70er salonfähig war. In dieser Szene waren und sind viele Leute, was ihre hehren Ideale angeht, sehr wandlungsfähig. Und diese wurde leider nur allzu oft den aktuellen Bedürfnissen angepasst und das Befriedigen derselben wurde unter der ideologischen Flagge praktiziert.

    Ja,. es wäre schön, wenn die Wandlungsfähigkeit auch so weit reicht, dass die Beteiligten erwachsen werden und endlich Verantwortung übernehmen.

     

    Warum sich das Thema allerdings so sehr auf die Schwulen konzentriert, verstehe ich nicht ganz.

  • W
    Warhead

    Auf das undifferenzierte Geschmier von Carpe diem muss ich nicht eingehen.Auf das von Susi hingegen schon.Ich hab die Indianerkommune kennengelernt,es war eine harte Belehrung.

    Unter Anarchie hatte ich mir was anderes vorgestellt,nicht diesen Irrsinn der dort herrschte,und in Berlin ist man schon viel Irrsinn gewohnt.Nicht das mir dort permanent einer an die Eier langte,ich hatte mein eigenes Bett,das nutzte nur nicht viel,weil alle paar Minuten irgendjemand "Pleeeenum"durchs Haus brüllte.Hatte irgendeiner ein Problem,so das eherne Gesetz...Plenum...Pflichtanwesenheit,selbst mit übelster Migräne.Das Plenum,nunja,die waren der Meinung man müsse Aggressionen abbauen,erlaubt waren spucken,rotzen,kotzen und treten...natürlich keine Blutgrätsche,Revancherecht gabs nicht,man war angehalten irgendwen anders anzuspucken...so gings also minutenlang mit Gespucke und gepuffe hin und her bis mal wieder Ruhe einkehrte...Baff waren sie als ich mal mit nem Regenschirm dasass,ein anderes mal tauchte ich gleich mit nem Eimer Wasser auf den ich bedrohlich schwenkte...niemand spuckte irgendwen an,ein scheeler Blick auf den Eimer liess alle Renitenz verstummen.

    Das sind Formen psychischer Gewalt die einem dort widerfuhren,körperliche Gewalt wurde nicht ausgeübt...bis auf die Tatsache das ich mit starker Migräne aufs Plenum musste...zur Apotheke ging natürlich keiner,Pharma ist uhhh böse...kapitalistisch...würg und kotz.

    Dort wurde niemand vergewaltigt,dafür aber manipuliert

    "möchtest du nicht bei mir schlafen?""Öhh nöö"..."ach komm...die anderen alleine,isoliert,frierend,wir zusammengekuschelt,warm,sinnlich...blablablablaaaaaaahhhh"

    Die Kurzen waren...aus Spass sind die nicht von zuhause abgehauen...erstaunlich selbstständig,selbstbewusst und wehrhaft,aber allesamt durch den Wind,traumatisiert von den Eltern unter die Fittiche von Uli und anderen Egomanen die jede abseitige Meinung als faschistisch oder bullenspitzelei abwerteten

  • L
    liberalissimo

    Sie irren. Absichtlich?

     

    Der § 175 wurde 1969 von einer CDU-geführten Regierung novelliert. Bundeskanzler Kiesinger. Im Kabinett war der ach so böse Franz Josef S.

  • CK
    Christopherus Kahl

    was ist der Unterschied zwischen Mord und Rufmord?

    einen Rufmord ruft man, wenn man einen Mord anderen überlassen möchte, damit man nicht auffällt als Mörder. Gieseking und seine Einschätzung einer "sachlichen" Berichterstattung? Ich lach mich. Man muss die Werkzeuge kennen, einen Rufmord als versteckten Aufruf zu einer bestimmten From vonm Mord zu erkennen. Pädofile,Pädagogen und Taz gegen IK -eine Front Der Girllover Monrian wollte schon immer berühmt werden. Nun hat er es geschafft. In einem Interview der Taz gibt er zum besten, was er „weiss“, sprich „gehört“ hat, aber zu keinem Zeitpunkt wie er sagte, dort mitlebte. In seiner mystisch occult aufgepuschten Behausung zunächst in Heidelberg, dann in Berlin hatte er sich schon immer in eine Beuteshow begeben und sich zur Aufgabe gemacht, der Indianerkommune die Menschen abzuzocken, die er suchte, insbesondere Mädchen, die es in der Kommune nicht packten. Warum war es schwer, dem Alltag dort stand zu halten? Sei es wegen der ihnen aufgezwungenen Struktur, wegen zu grosser Not dieser Kommune, wegen politischer Verfolgung, die sich in ihrer Intensität hier sicher niemand mehr vorstellen kann. Mondrian hatte ein leichtes Spiel, weil er die Konfrontation der Kommune mit der Staatsgewalt nicht mittragen wollte daher die Untergrabung der Kommune im Schatten von Erdbeereis, Erdbeermarmelade und Erdebeerenlese- Rauspickerei als Lebensziel gesetzt hatte

    Vor Kriminalisierung, Überforderung und Stress wusste die Kommune irgend wann nicht mehr weiter. Vorbestraft ist dort niemand. Nun, als die Kommune der Staatsgewalt nicht mehr stand halten konnte wurde es Zeit für ihn, sich nach

    anderen Zugriffmöglichkeiten für seine Art von "Kinderliebe" umzusehen

     

    An dieser Stelle eine Debatte zu führen, wie Sexerzwingungsgewalt entsteht un dwas das genau zu tun hat mit völlig veränderten gesellschaftlichen Bedingungen unter denen jede

    mutmasslich jede erotische Beziehung von Minderjährigen mit Mehrjährigen

    offiziell verdammt wird, ist überflüssig, denn so Kritisierende werden sich einer Kritik niemals stellen. Es ist bezeichnend dass diese "seriöse" Journalistin einen Artikel aus Darstellungen Dritter gebacken hat, ohne den Betroffenen eine Chance zur Stellungnahme zu geben

     

    Offenbar ist man sich in der Ta, vollkommen einig darüber, wie man die kinderrechtliche Kritik an Pädagogik, Psychologie, Psychiatrie UND Pädofilie

    zum Schweigen bringen kann. Mit Denunziation . Immerhin stehen die geschlossenen Einrichtungen in Bayern auf dem Spiel und kurz vor Torschlusspanik. Daher muss alles unterm Deckel gehalten werden was möglich ist, dass das Innenleben diese Einrichtungen in Deutschland nunmehr endlich bekannt wird.

     

    Der Hintergrund:

     

    Riesen Schwarten hat Mondrian über eine geliebte Jugendliche geschrieben,die er aus der ik zu sich holte und zahllose Tränensäcke zur Leerung gebracht hat vor lauter Schmalzdie er als „Schriftsteller“ fortan seinen Mitmenschen zu Gemüte führte

    was er anders nicht verarbeiten konnte oder wollte.

    Als Mondrian Gegenwehr bekam und erkannte, dass er sich nicht länger Kinder in der Kommune zocken konnte, und merkte, dass die Aufnahme

    von gejagden Kindern selber zur Treibjagd auf ihn selbst führen würdehat er sich losgesagt von einem Projekt, das er nie teilte

    und seine Psychiatriekarriere begonnen. Da war alles natürlich viel einfacher,

    an die Mädchen heran zu kommen, natürlich nur mit bester Absicht, denn psychiatrische Hilfe für misshandelte Kinder, die hat es schon immer gebracht, es sei denn er ist unfähig, den äusserst seltenen “Einzelfall“ zu denken, dass es die Psychiatrien selber sein könnten, die unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene übergrifflich misshandeln. Und an dieser Stelle kommt er der seit ihren Anfängen kinderrechtlich traumatisierten TAZ

    voll entgegen, indem er sie so schreiben lässt, dass ihr eigener pädagogischer Journalismus und ihr eigener psychologischer Alltag nicht mehr in den Verdacht kommen kann zahllose Menschen irreparabel kaputt zu machen für den Rest ihres Lebens

     

    Mit Jungs hatte er es nicht so, aber herrschender Heterrorismus ist halt überall auch in der Pädofilie und das kommt noch dazu, dass er das Wort SCHWUL nicht ertragen konnte.

     

    Die Begriffe der Taz Schreiberin wie "Oberindianer" usw. die sind dann auch direkt jugendamtlicher und forenpädofiler Begrifflichkeit entlehnt, so weiss man, wo sie geistig zu Hause ist

     

    Der Artikel gilt dreierlei:

    er dient dem Zweck, die Existenz einer jugendamtskritisch engagierten Gruppierung zu zerstören, er gilt der Aufdeckung eines möglicherweise riesigen diakonischen Skandals vorzubeugen, und er übt in bekannter altstalinistischer Art und Weise vorbeugend "Selbstkritik" an möglicherweise aufkommenden Kritiken, die TAZ habe seit je her mit den Pädofilen gemeinsame Sache gemacht. Nicht aber, und das kommt noch dazu mit der gerechten Kinderrechtesache. Diese wird ja gerade durch Artikel wie diesen komplett vertuscht.

     

    Nach bekannter Focus Vorlage hatte wie immer es die Jpurnalist in der Taz nicht nötig die dort dargestellten Betroffenen um eine Stellungnahme zu

    bitten

     

    Hier ein sponater Leserbrief an die Taz

    der schon gestern Nacht abgeschickt wurde:

     

     

    Sie schreiben wie Sie immer schreiben

    Um die Anliegen der Kinderrechteprojekte zu diskriminieren zu verkürzen und zu entstellen,seit Ihrer Zeitungsgründung, sobald Sie eine Feder

    In die Hand nehmen oder einen Comupter bedienen)

    Passt – der Ausgang eines Prozesses gegen die Indianerkommune nicht in das Bild, das sie über diese entwerfen wollten? Der Prozess, von dem dort die Rede ist, der zum Freispruch führte,

    sollte vertuschen, dass die ik eine ganze Serie von mutmasslichen Kindesmisshandlungen in der geschlossenen Anstalt PTI Rummelsberg bei Nürnberg aufzudecken versuchte. Mittlerweile gibt es heute mneist andernorts mehr als ein Dutzend ums Leben gekommene Kinder und Jugendliche über die auf einer bisher weitgehend ignorierten

    Webseite berichtet wird.

    Zum Beispiel hier

     

    www.akkak.de

     

    Mit erzwungenen falschen Aussagen versuchte man die Kritik an dem perfiden Jugendhilfesystem

    nmicht nur in diesem Prozess zum Schweigen zu bringen. Auf der Internetseite

    könnt Ihr nachlesen, über welche Form von Misshandlungen schon damals Betroffene berichteten,

    Vorgänge, wie zum Beispiel in der PTI Rummelsberg,

    an die sich bis heute keine Presse heran traut

    Herr von Lüttichau kennt diese Vorgänge sehr genau

    aber er verschweigt sie. Statt dessen versucht er

    sein eigenes ihm vorschwebendes Bild

    von Pädofilie uns Überlebenden jahrelangen Widerstands gegen Jugendämter, Heime und Psychiatrien gegenüber zum Besten zu geben. Wenn sich Herr L. von der gesamten

    IK distanziert, dann distanziert er sich auch von deren Hauptaktivitäten,nämlich jugendamtsverfolgte und pädagogisch geschädigte und entrechtete Kinder

    und Jugendliche davor zu schützen, gegen ihren Willen in Heime,Psychiatrien und andere Unterwelten plus lebensgefährliche Folgen imFalle der Fluch

    gezwungen zu werden.Seine psychiatrische Position vertritt er mittlerweile offenbar genauso dogmatisch und unreflektiert, wie die pubertäre ik

    damals zur Kinder und Jugendsexualität eingestellt war. Wen Psychiatrien Kinder misshandeln sind sie weitgehend besser geschützt, als Internate und andere Katholisch evangelische Kindergefängnisse

    bei denj alternativen Kommunen reicht ein Rufmord völlig aus, um Taten zu konstruieren die geegnet, sind, die Phalanx der politischen Gefanegenen in Deutschland um eine weitere Minorität zu erweitern.Knast für politisch aktive Kinderrechtler ist Mord. Und genau der scheint auch über den Rufmord nicht nur der vorhandenen BUndes- Presse im Kalkül, pädagogischer Kindesmisshandler zu stehen

  • A
    anonym

    Natürlich sollte jemand, der ein Kind oder eine(n) Jugendliche(n) oder eine(n) Erwachsene(n) zum Sex nötigt oder sogar vergewaltigt, bestraft und auch therapiert werden.Daran besteht gar kein Zweifel!

    Aber wenn ich diesen Artikel lese und die ganzen Kommentare dazu, dann kocht mir die Galle über!

    Ich habe zu dieser Zeit selbst zu den sogenannten "frühreifen" Kindern gehört, hatte mit 9 Jahren meine ersten sexuellen Erfahrungen (ohne das mich dazu jemand gezwungen, geschweige denn überredet hätte!) und ich verbitte mir gefälligst diese neoviktorianische Hexenjagd! Wenn ich damals meine Sexualität (verborgen vor den moralisierenden Kontrollinstanzen) nicht hätte ausleben können, dann würde ich heute, als gereifter Mann, nicht diese erfüllte, glückliche Sexualität erleben können, wie ich sie heute (mit meiner gleichaltrigen Partnerin) habe.Es war damals schön und ist auch heute schön.Wer den Kindern und Jugendlichen ihre Freude an der Sexualität nehmen und ihren eigenen Weg der Reife nehmen will, ist genauso kriminell, wie jemand der ein Kind vergewaltigt!

  • T
    Tortilla

    Schönen Dank für diesen Artikel.

    Gut, dass die taz selbst den Spot in diese dunkle Muffelnische der Alternativszene richtet, bevor es die anderen tun. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Pädophilie in dieser Szene bereits Mitte der 70er salonfähig war.

     

    In dieser Szene waren und sind viele Leute,in Bezug auf ihre hehren Ideale, sehr wandlungsfähig. Und diese wurden (und werden?) leider nur allzu oft den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Und das Befriedigen derselben wurde unter der ideologischen Flagge praktiziert.

     

    Ja, es wäre schön, wenn die Wandlungsfähigkeit auch so weit reicht, dass die Beteiligten erwachsen werden und endlich Verantwortung übernehmen.

     

    Warum sich das Thema allerdings so sehr auf die Schwulen konzentriert, verstehe ich nicht ganz.

  • D
    DiversityAndEquality

    @Luftschloss:

     

    Der weitaus größte Teil der Fälle von sexuellem Missbrauch in dieser Gesellschaft sind immer noch heterosexuelle Akte.

     

    Eben deshalb wehre ich mich ja gegen die inhaltliche Verquickung von Dingen, die nichts miteinander zu tun haben - siehe den Artikel, in dem grundlegende Menschenrechte, die im Zuge der Schwulenemanzipation erstritten wurden, in einem Atemzug genannt werden mit extremen Außenseiterpositionen, die weder in der "linken" noch allgemein in der 68er-Bewegung und der "sexuellen Revolution" jemals eine ernstzunehmende Rolle gespielt haben bzw. die notwendigerweise sehr schnell als verfehlt erkannt wurden. Immerhin wurde das dann auch mal offen diskutiert - und für falsch befunden!

     

    Daher muss es schon erlaubt sein, nach den Motiven zu fragen, mit denen gewisse inhaltliche Verquickungen oder Quasi-Gleichsetzungen erfolgen!

     

    Und vor allem darauf hinzuweisen, dass sexueller Missbrauch in dieser Gesellschaft, allgemein sexuelle Herrschaftsverhältnisse, SO mit Sicherheit nicht effektiv bekämpft wird!

  • S
    sub

    carpe diem, du hast den artikel scheinbar gar nicht ganz gelesen. wenn ich mir deinen ganzen kommentar so angucke, wundert mich das auch nicht, dass du einen artikel nur überfliegst.

  • D
    Dieter.Gieseking

    Der Artikelinhalt ist in den wesentlichen Punkten sachlich und politisch durchaus korrekt. Weil ich damals selbst zum Teil dabei war, denke ich, dass ich dies ganz gut beurteilen kann. Einen solchen Journalismus erlebt man bei der andauernden Missbrauchshysterie und Desinformation zum Thema der Pädophilie/Pädosexualität leider nur noch selten. Die "Guten alten Zeiten" sind heute jedoch nicht mehr vorhanden. Eine "Pädophilenbewegung" wie damals ist heute kaum denkbar. Aber heute gibt es das Internet mit relativ vielen Webseiten und Foren zu diesem brisanten Themenkomplex. Wer sich in der Pädophiliefrage also wirklich gut informieren will, der findet eine Vielzahl von entsprechenden Webseiten über Google... ! Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn auch die taz diese heutigen Realitäten nicht vollständig ignorieren würde. Denn die Wahrheit lügt nicht !

  • I
    Icke

    Den Verweis auf "andere Zeiten" kommt mir sehr bekannt vor. Damals sagte man noch "wir haben an die gute Sache geglaubt", "wir haben tapfer gekämpft, sonst hätte uns Stalin überrant", und natürlich gab es neben der guten Wehrmacht diese kleine Splittergruppe von der Gestapo und der Totenkopf-SS, mit der man aber gar nichts zu tun hatte. Die machten "Schweinereien", man selbst brannte ehrenvoll das russische Dorf nieder, weil man sich gegen kommunistische Partisanen wehren musste. Sauber und ehrlich. Darüber hatten in den 60/70ern die ganzen Langhaarigen nicht zu reden, denn die versuchten nur die Aufbaugeneration zu diskreditieren. Jaja, die Inhalte ändern sich, die Verlogenheit und Selbstgerechtigkeit nicht. Der Text gibt zu was nicht geleugnet werden kann. Es soll jeder anderen Bewegung die Möglichkeit aberkannt werden, über Verbrechen in die Linke und auch die TAZ verstrickt sind zu reden. Dabei geschieht das im Internet schon lange. Klar, die kommen aus nichtlinken Häusern, prügeln und vergewaltigen Kinder, und essen abends Kommunisten.

  • P
    philo

    kann man SEIN???

  • HG
    Hjalmar Greb

    Sich an Kindern zu vergehen, egal in welcher Form, auf welcher Basis, ist absolút verwerflich und nicht gesellschaftsfähig. Dessen sollte sich jeder bewusst sein.

    Was allerdings als gesellschaftsfähig betrachtet wird, ist wenn 70-jährige Bonzen sich 18-jährige Sexobjekte halten. Der häufigste Grund: Geld.

    Die akzeptierte Prostitution unserer modernen Welt.

    Traurig das in keiner Diskussion über Pädophile, jemals angemerkt wird, das die meisten Menschen schon aus rein biologischen Ursachen an jüngeren Partnern Interesse zeigen, und dies durch ihr Geld auch realisieren können.

    Damit will ich in keinster Form Pädophile verteidigen sondern zeigen das diese schon längst von uns akzeptiert werden, weil sie ihr Augenmerk auf gerade volljährig gewordene werfen und so gesellschaftlich evt. in Verruf gezogen, aber dennoch nie angeklagt werden können.

  • R
    Rainer

    Erst schonmal ein guter Artikel, wenn auch noch etwas blauäugig.

     

    Mir gingen die Pädoaktivisten schon damals ziemlich auf den Sack, denn die Indianerkommune hatte mal unsere WG besetzt und in eine Müllhalde verwandelt. Wir brauchten viele Stunden, um sie unter dem üblichen Gebrülle ("Faschisten" usw.) und nicht ganz ohne körperliche Gewalt wieder loszuwerden.

     

    Auf die Idee, die Bullen zu holen, kam damals niemand ;-)

     

    Dieser Artikel kann aber nur ein Anfang sein, denn es wundert mich schon sehr, wenn z.B. Corny Littmann noch vor wenigen Jahren bei Maischberger kundtut, er lasse es sich am liebsten von "13 ähhh 14jährigen proletarischen Jungs" besorgen, ohne dass dies irgendjemand stört.

     

    Nicht auszudenken, dass hätte ein Kathole gesagt.

     

    Diese Doppelmoral ist äußerst befremdlich und sollte schleunigst beendet werden.

  • Y
    Yadgar

    Zum Schutzalter: die 21er-Regelung (die zu der seltsamen Situation führte, dass schwuler Sex zwar zwischen unter 18jährigen und zwischen über 21jährigen legal war, nicht aber, sobald einer der Partner (oder beide) zwischen 18 und 21 waren) bestand nur bis 1973!

     

    Danach galt ein Schutzalter von 18 Jahren für schwulen Sex, bis dann 1994 unter Kanzler Kohl (!) der § 175 ganz abgeschafft wurde und seither für jegliche Sexualkontakte ein Schutzalter von 16 Jahren gilt.

  • P
    PaterPen

    Ja ja, die lieben Reflexe.

    Vermeintlich domestiziert, beherrschen SIE uns wohl deutlich mehr, als den meisten lieb – und den wenigsten klar ist.

     

    Der Eine fängt zu speicheln an, wenn er Kindergartenkinder auch nur hört.

    Ein Zweiter beginnt, aus dem Verhalten des Ersten systematisch Schlussfolgerungen über die ‚Natur des Menschen’ abzuleiten.

    Ein Dritter beginnt, die geschlussfolgerten ‚Erkenntnisse’ des Zweiten in politische Forderungen zu überführen.

    Ein Vierter und Fünfter unterstützen die Forderungen des Dritten, allein schon, weil es sich um ‚unerhörte’, ‚subkulturelle’, ‚systemkonträre’ handelt.

    Ein Sechster stellt den Forderungen Raum zur Verfügung als sich sogleich hinter diese, allein schon deshalb, weil es sich um das politische Artikulationsbedürfnis von Randgruppen handelt und diese nun mal unterstützt gehören.

    Ein Siebenter, bis dato unbelastet von Gedankengängen über ‚seine Natur’ geblieben, freut sich, derlei ungeforderte Unterstützung zu erfahren, und verfährt wie zuvor.

    Ein Achter und ein Neunter wenden sich angesichts der publizierten Aussagen und Forderungen angewidert, aber erleichtert ab, da ihnen von einem solchen Organ nichts anderes erwartbar schien.

    Ein Zehnter liest, und sagt: „Wie kann man?!“

    Ein Elfter kommt hinzu und meint: „Mein Reden.“

    Ein Zwölfter fordert Rechte und ein Dreizehnter mehr Freiheit.

    Ein Vierzehnter sieht sich gemeint und fühlt sofort sich unterdrückt, und zetert dementsprechend los.

    Ein Fünfzehnter sieht ihn und meint, dass allein diese Zeterei ein erstklassiges Zeugnis sei davon, dass jemand Dreck am Stecken trage. (Wer schreit, hat Schuld.)

    Weshalb ein Sechzehnter dem Vierzehnten zu Hilfe eilt, wobei er weder dessen Meinung noch Orientierung auch nur im Ansatz teilt, doch ihm wird böses angetan, darauf deutet sein Zetern hin, also wird sich solidarisiert.

     

    Ob sabbern, fordern, solidarisieren -- Reflexe teilen wir mit Tieren.

    Schlimm ist das nicht, nur sollt man’s wissen, oder auch nicht: letztlich egal, zu wem man spricht, solang Rechtschaffenheit das weichste Kissen ist.

  • HD
    Hans Dampf

    Sexueller Kindesmissbrauch ist eine schlimme Sache und die Täter sollen zur Rechenschaft gezogen werden, dennoch ist es wichtig auch diese Menschen anzuhören. Vielleicht kann man durch deren Geschichten herausfinden, was der Grund für diese Neigung ist und daran arbeiten. Dass deren Worte veröffentlicht werden ist zwar heikel, aber hilft vielleicht denen weiter, die darunter leiden aber es noch nicht geschafft haben sich professionelle Hilfe einzuholen.

     

    Die Täter zu verteufeln und für den Rest des Lebens zu brandmarken ist sicher keine Lösung sondern treibt die Täter womöglich noch weiter in die Perversität und die Opfer noch weiter in die Opferrolle.

  • F
    flanders

    Hut ab vor dem Mut der taz!

  • J
    Jan

    Warum libertär? Ihr zieht dieses Wort in den Schmutz und habt anscheinend keine Ahnung was es bedeutet.

  • S
    susi

    Ich bin vielleicht ein wenig schwer von Begriff und kann nicht subtil genug differenzieren. Ich sehe immer noch keinen Unterschied zwischen langhaarigen Indianerkommunenkinderbefummlern und bierbäuchigen Bumsbomberpassagieren, die in östlichen Gefilden die Altersgrenzen ihrer Sexualpartner nach unten ausloten. Die einen tun es rührend selbstlos aus ideologischen Gründen,quasi für eine bessere Welt. Die anderen sind aber ebenso uneigennützig und unterstützen wirtschaftlich Benachteiligte finanziell. Das sind doch beides hehre Ziele, oder?

  • D
    daniel

    So wichtig und gut der Artikel ist, der Verfasser scheint sich ein bisschen in die eigene Tasche zu lügen - solange mit zweierlei Maß gemessen wird, so lange werden Reflektionen darüber unseriös bleiben:

     

    "...Establishment...duldete massenhaften Missbrauch solange dieser in gutbürgerlichen Familien stattfand, (...) Linksalternative, die gleichberechtigte Kindersexualität aus politisch-ideologischen Gründen befürworteten"

     

    Sprich:

    Konservative ignorieren Mißbrauch, weil sie feige und selbstsüchtig sind. Linke ignorieren Mißbrauch, weil sie in hehren politischen Motiven/Ideologien zu sehr in ihrer Intellektualität aufgehen.

     

    Das ist natürlich kompletter Schwachsinn und pure Propaganda.

  • D
    DiversityAndEquality

    @carpe diem:

     

    Vielleicht sollten Sie den Tag wirklich mal nutzen und sich solide informieren.

     

    Die Mehrzahl der Missbrauchstäter sind keine Pädophilen, sondern so genannte Ersatztriebtäter, die sich in Folge ihrer nicht gelebten, unterdrückten Sexualität an den Schwächsten und Wehrlosesten vergehen.

     

    Pädophile sind Menschen, denen möglichst frühzeitig geholfen werden muss, mit ihrer Veranlagung so umzugehen, dass es erst gar nicht zum Missbrauch kommt. Jeder seriöse Sexualwissenschaftler und Kriminologe weiß, dass das nicht durch eine pauschale Kriminalisierung dieser Menschen als "Kinerschänder" gelingen kann, was - wie gesagt - auch den empirisch belegten Fakten vorbeigeht.

     

    Bleibt weiterhin die Frage, wie wir Kindern am besten dabei helfen können, NEIN zu sagen und sich vor sexuellem Missbrauch zu wehren.

     

    Es liegt auf der Hand, dass das nur durch einen sehr viel offeneren, unverklemmteren und respektvollen Umgang mit Sexualität gelingen kann, bei dem deutlich wird: NIEMAND hat das Recht, in die Sexualität eines anderen Menschen einzugreifen oder in dieser Hinsicht Gewalt auszuüben. Und die Formen sexueller Gewalt und Herrschaft in unserer Gesellschaft sind vielfältig.

  • D
    DiversityAndEquality

    @christoph:

     

    Halte dich gefälligst mal zurück mit Beleidigungen und Verleumdungen!

     

    Ich habe davon gesprochen, wie wir Kindern von kleinauf vermitteln können, dass Sexualität immer nur nach dem eigenen, freien Willen aller Beteiligten geschehen darf.

     

    Dass die Sexualität jedes Menschen vor Eingriffen von anderen geschützt werden muss.

     

    Dazu gehört auch generell eine Kultur des Respekts vor der Vielfalt sexueller Identitäten!

     

    Wer darüber in der Sexualaufklärung und überhaupt offen und unverklemmt mit Kindern spricht, der hilft ihnen dabei, sich angstfrei zu artikulieren und gegen Missbrauch zur Wehr zu setzen!

     

    In deinem reaktionären Wahn hast du das offenbar absichtlich missverstehen wollen.

  • L
    Luftschloss

    @DiversityAndEquality

     

    Klar, wenn homosexuell veranlagte Männer Kinder Missbrauchen wer ist das dann Schuld, die Heteros und ihre grauenvolle und schlimme Erziehung.

    Wenn du einen Strafzettel bekommst oder dir mal die Beine einschlafen sind das sicher auch Heterosexuelle schuld.

     

     

    Ich habe auch als Konservativer nichts gegen Gleichgeschlechtliche Liebe, doch sollten Homosexuelle nicht wegschauen wenn jemand aus ihrem Freundeskreis oder aus der Szene beängstigend Junge Freunde (Sexualpartner) hat.

  • CD
    carpe diem

    "Es ist die Zeit, in der in konservativen Elternhäusern und Schulen noch autoritärer Drill und die Prügelstrafe praktiziert werden." Ich weiß ja nicht wo die Autorin ihre Wissen herhat, ich bin in dieser Zeit in einem konservativen Elternhaus großgeworden und habe weder Prügel zu hause noch in der Schule erlebt. Wir wurden auch nicht abgezockt oder von Klassenkameraden bedroht. Und Pädophile sind für mich der letzte Dreck. Wer sich an Kindern, denen noch jede Orientierung fehlt, vergreift, der ist so krank im Kopf, dass es nicht zu ertragen ist. Aber die taz ist ja Plattform für allen möglichen gesellschaftlichen Mist. Gestern war es Sex ohne Grenzen, also Betrug am Liebsten was man hat, und heute sind es Pädophile. Was kommt dann morgen. Und noch ein Wort zu den 68er. Sie sind und das wir in spätestens 50 Jahren die Historie beweisen, die politisch und gesellschaftlich überflüssigste Generation in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen sein. Die 68er wie Schröder, Fischer und so viele andere sind Egomanen und können sich in keiner Weise auf andere Menschen zu bewegen. Die kennen nur sich selber. Das ist das Erbe der 68er. Den Mist will ich nicht haben.

  • LM
    Linkes Milieu

    @ DiversityAndEquality:

     

    Bezeichnend auch die Formulierung zur "Rechtslage":

     

    "Allerdings galt weiterhin eine strafrechtliche Sondersituation für Homosexuelle, weil das Schutzalter bei homosexuellen Kontakten höher angesetzt war als das generelle für heterosexuelle. Die Schwulenbewegung sah darin eine Diskriminierung."

     

    Un die taz sieht offenbar keine Diskriminierung darin, oder wie darf man das verstehen?

     

    Dürfen homosexuelle Jugendliche ihre Sexualität nicht leben, bevor sie 18 sind?

     

    Bei solchen Aussagen und überhaupt gefährlichen, den Kern des Problems bewusst verschleiernden und dabei die weitere Diffamierung und Stigmatisierung gerade von Schwulen mindestens billig in Kauf nehmenden Artikeln wie dem vorliegenden, wundert es mich nicht, dass junge Homosexuelle nach wie vor einem viermal höheren Suizidrisiko infolge von struktureller Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt sind.

     

    Aber das ist ein sexueller Missbrauch, über den bezeichnenderweise niemand spricht!

  • C
    christoph

    @DiversityAndEquality

    die Verharmlosung von sexuellem Missbrauch an Kindern mit Verweis auf deren "freier Wille" spielt denen in die Hände, die ganz gezielt Homosexualität mit Pädophilie gleichsetzen. Der freie Wille eines Kindes in der Beziehung zu einem Erwachsenen ist eine Illusion. Und gelebte Pädophilie ist Kindesmissbrauch, ob nun hetero- oder homosexuell. Du sollteset dich mal nach Hilfe umsehen.

  • A
    aixpert

    Hi,

     

    damit das doch mal klar ist.

    Auch ich stamme aus und lebte im Milieu der 70-er.

    Kinderläden, Stdtzeitungen und WG`s sind keine Un- bekannte.

    Nie aber sind wir "damals" auf die Idee gekommen, Sex zwischen Kindern und Erwachsenen als etwas natürliches oder,geschweige denn, etwas normales anzusehen.

     

    Otto Mühl & Co., die AA-Kommune, Bagwahn-Gurus oder welch abenteuerliche Gruppierung auch immer, sie wurden als Exoten wahrgenommen und haben später ja auch kurz vor dem oft tragischen Ende ein weniger appetittliches Bild gezeigt.

  • M
    Mimi

    Auch wenn ich finde dass dieser Artikel früher hätte kommen müssen, muss ich doch sagen, danke Frau Apin für diesen mutigen Artikel.

  • DK
    Dieter Kleinschmied

    Respekt für diesen Artikel, taz!

  • S
    Schulz

    absolut fremde vokabeln,

    lexikon dazu fehlt......

    im sprachgebrauch.

    wie ist die entstehung dieser

    praktiken

    im kontext der urgeschichte,

    des altertums

    im orient, in europa...

    oder seit vielen jahrtausenden?

    gingen diese kulturen nicht staendig

    unter?

    wahrscheinlich ein teil der kriegsgeschichte,

    die heute von befreiung der kindersoldaten

    in afrika als beispiel genannt wird?

    spaete rache der kindersoldaten

    des 2. weltkrieges an den eigenen kindern

    oder den kindern der ehem. feinde?

    nachbarschaftsstreit?

  • VV
    Volker Vonssen

    Danke, daß die taz sich dieses Themas annimmt! Nachdem die Übergriffe seitens der katholischen Kirche bzw. deren pädophilen Vertreter auf Kinder thematisiert wird, eben auch auf der Ebene der finanziellen Gutmachung, wird es Zeit, linksgrüne Aktivisten wie zum Beispiel Daniel Cohn-Bendit (wer kennt hier nicht seine literarischen Ergüsse, wie er von Kindergartenkindern "angetörnt" wurde) schonungslos zu den Folgen seines Tuns zu befragen und ebenfalls Wiedergutmachung in Form von Kostenübernahmen für Therapien in die Pflicht zu nehmen. Ich bin gespannt, ob die taz diese Idee aufnimmt und was noch an die Oberfläche kommt. Es wird Zeit, daß die Opfer gehört werden! "Putzig" finde ich übrigens die Wortwahl von Herrn Stroebele im Artikel: "dabei sei gelegentlich das Pendel zu weit an den Rand ausgeschlagen" - da kann einem schon schlecht werden.

  • D
    DiversityAndEquality

    Na,

     

    da hat Frau Apin uns wieder mal aufgeklärt: Die Schwulen sind schuld!

     

    Und der beste Schutz für Kinder ist natürlich die sexuelle Repression

     

    (auch wenn sie die systematisch sexuell pathologisierten Missbrauchstäter überhaupt erst hervorgebracht hat - aber dazu lesen wir keine

    Artikel bei der taz).

     

    Die taz spielt damit denen in die Hände, die ganz gezielt Homosexuelle mit Pädophilie und beides wiederum mit Kindesmissbrauch gleichzusetzen suchen.

     

    Statt endlich die Frage aufzuwerfen, wie ein wirklich effektiver Schutz vor Missbrauch aussehen muss.

     

    Wenn Kinder von kleinauf einen offenen, unverklemmten Umgang und vor allem einen umfassenden Respekt vor der Sexualität jedes Menschen erfahren würden, wenn ihnen vermittelt würde, dass jeder Mensch ein Grundrecht auf SEINE Sexualität hat, solange alles mit dem eigenen, freien Willen der Beteiligten geschieht, dann wäre dies auch der beste Weg, ihnen eine klare Artikulation über dieses Thema und ein deutliches "NEIN" zu ermöglichen, wenn jemand in ihre Sexualität eingreift.

     

    Sexueller Missbrauch von Kindern beginnt traurigerweise auch für die taz erst da, wo es ins Physisch-Sexuelle geht. Dabei ist die allgegenwärtige Form sexuellen Missbrauchs doch die, dass allen Menschen nach wie vor von kleinauf immer nur eine sexuelle Identität - die heterosexuelle - aufgeherrscht und insbesondere homosexuelle Menschen permanent in ihrer Sexualität angegriffen und pathologisiert werden.

     

    Wie man sieht, bläst aber auch die taz lieber in eben dieses Horn, als den Problemen wirklich auf den Grund zu gehen.