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Streit um IslamUnter Hasspredigern

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

In Deutschlands Zeitungen tobt eine Debatte über "Islamkritiker" wie Henryk M. Broder. Dabei stellen sich zwei Fragen: Wer hat die Deutungshoheit? Und wer hat wirklich Ahnung?

Für manche ein Feindbild: der Neubau der Moschee in Köln. Bild: dpa

B ERLIN taz Ist Henryk M. Broder ein Hassprediger? Das Schweizer Plebiszit für ein Minarettverbot hat mit einer gewissen Verzögerung auch in Deutschland eine Debatte in Gang gebracht. Sie dreht sich um antimuslimische Ressentiments und prominente Islamgegner wie Henryk M. Broder und Necla Kelek. Darüber streiten sich die Feuilletons der Republik derzeit in ungewöhnlich scharfem Ton, wobei die Fronten quer durch so manches Verlagshaus und so manche Zeitungsredaktion gehen.

Den Auftakt machte in der Zeit Thomas Assheuer, der Henryk M. Broder und Ayaan Hirsi Ali einen "Aufklärungsfundamentalismus" vorwarf, weil sie das Schweizer Minarettverbot begrüßten. Ihm folgte Claudius Seidl in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der die von Broder, Hirsi Ali und Kelek betriebene Gleichsetzung von Islam und Islamismus als Demagogie kenntlich machte.

Und in der Süddeutschen schrieb deren Feuilletonchef Thomas Steinfeld, dass die Beschwörung westlicher Werte offenbar "ihre eigenen Hassprediger" hervorbringe, die der autoritären Vision einer "Zwangsmodernisierung" der Muslime nachhingen - ein Konzept, das übrigens schon im Nahen Osten nicht aufgegangen sei, wo die autoritären Regimes den radikalen Islamismus ja gerade erst hervorgebracht hätten.

Die Antwort der Angegriffenen ließ nicht lange auf sich warten. In der Frankfurter Allgemeinen warf Necla Kelek ihren Kritikern vor, keine Ahnung vom "System Islam" zu haben. "Dass der Islam Glaube und Politik ist, überfordert offensichtlich die Vorstellungskraft vieler Westeuropäer", schrieb sie. Und Henryk M. Broder mutmaßte im Berliner Tagesspiegel, der Grund für die Vorwürfe gegen ihn wie gegen Kelek sei, dass ihnen beiden angeblich der "Stallgeruch" des deutschen Feuilletons fehle. Dass sich ausgerechnet Broder nun plötzlich als verfolgte Unschuld geriert, ist schon absurd. Schließlich vergeht kaum ein Tag, an dem er nicht in irgendeiner Talkshow, im Spiegel, auf Spiegel Online, im Tagesspiegel oder in der Welt zu Wort kommt - demnächst soll er in der ARD sogar eine eigene Sendung bekommen.

Mit ihrem Mantra, der Islam sei eine Religion der Gewalt und der Intoleranz, haben sich die Bestsellerautoren Kelek und Broder einen Namen gemacht, viel Geld verdient und Preise eingeheimst. Da sollten doch ein paar Nachfragen erlaubt sein: etwa, worauf die beiden sendungsbewussten Publizisten ihr Urteil stützen - außer auf ein Potpourri willkürlich zusammen getragener Fakten und Halbwahrheiten, die sie in ein ideologisch festgezurrtes Weltbild fügen. Für wen die beiden eigentlich sprechen außer für sich selbst - und für jene Zeitungen, die so gerne ihre Texte drucken, sowie jenes Publikum, das ihnen dankbar applaudiert. Und nicht zuletzt, auf welchem Wege sie ihr Projekt einer "Eindämmung" des Islam gerne umgesetzt sehen möchten.

Der Autor

DANIEL BAX ist Meinungsredakteur der taz.

Denn die "westlichen Freiheitswerte", die Kelek und Broder so vehement verteidigen, sollen für gläubige Muslime nur eingeschränkt gelten. Beide haben sich zum Beispiel gegen den Bau der Moschee in Köln ausgesprochen, wobei Broder eine Art Tauschgeschäft vorschlug: Erst wenn im saudischen Riad Kirchtürme und bauchfreie Tops zugelassen wären, solle man bei "uns" Moscheen und Minarette erlauben. Das nannte Claudius Seidl ganz treffend einen "Rassismus, der sich seiner selbst nur nicht bewusst ist".

Die große Popularität, die Necla Kelek als "Islamkritikerin" in Deutschland genießt, beruht dabei auf einem doppelten Missverständnis. Ihre Fans und Verehrer glauben, in ihr eine "authentische Stimme" gefunden zu haben, die den Islam aus persönlich schmerzhafter Erfahrung heraus kenne und nun quasi "von innen" heraus kritisiere.

Das ist zwar Quatsch, schließlich ist ja auch ein Deutscher nicht allein aufgrund seiner Herkunft schon ein Experte für das Christentum oder die Geschichte Europas. Doch im Fall von Necla Kelek, Seyran Ates, Ayaan Hirsi Ali oder dem Ägypter Hamed Abdel-Samad, dem neuen Shootingstar der populären "Islamkritik", verfängt dieser Authentizitätsmythos, der durch ein geschicktes Biografiemarketing gefüttert wird. Von ihren Bewunderern wird ihnen deshalb eine größere Kompetenz und Autorität zugesprochen als vielen Wissenschaftlern und Experten.

Eine eigene Ideologie

Hinzu kommt das Missverständnis, Necla Kelek & Co würden eine unbequeme oder gar unterdrückte Meinung über den Islam vertreten. Dabei ist ihre Meinung nicht nur für viele Deutsche sehr bequem, können sie sich doch in ihren Vorurteilen bestätigt fühlen. Doch auch für Muslime bieten sie wenig Neues. Denn die Ansicht, für die Rückständigkeit der Muslime sei vor allem der Islam verantwortlich zu machen, ist in den meisten islamischen Ländern seit der Kolonialzeit nur allzu bekannt. Diese Überzeugung brachte Staatslenker wie den türkischen Staatsgründer Kemal Atatürk, den Schah von Persien oder arabische Generäle wie Gamal Abdel Nasser einst dazu, für ihre Länder eine möglichst weitreichende Säkularisierung und Verwestlichung von oben anzustreben.

Wer die Türkei kennt, der kennt deshalb auch den paternalistischen Tonfall, mit dem Necla Kelek über religiöse Muslime spricht. In diesem Ton spricht das alte, säkulare Bürgertum in Ankara, Izmir oder Istanbul über das einfache Volk, das es für einen einfältigen und religiös verblendeten Pöbel hält, den es am liebsten von der Demokratie ausschließe würde. Und dieser Herrschaftsdiskurs ist auch in arabischen Ländern verbreitet, nicht wenige Diktatoren verteidigen damit ihre Vormachtstellung. Wer diesen Snobismus für subversive Religionskritik hält, der weiß nichts von der muslimischen Welt.

In Europa mischt sich dieser säkulare Überlegenheitsdiskurs mit alten, tief sitzenden Ängsten vor dem Islam. Nicht zufällig hat ein großer Teil der hiesigen "Islamkritik" weniger Ähnlichkeiten mit moderner, rationaler Religionskritik als mit der christlichen Islampolemik des Mittelalters, die im Islam lange Zeit nicht mehr als eine gefährliche Häresie erblickte. Unter dem Eindruck der muslimischen Einwanderung nach Europa ist aus diesem Ressentiment in den letzten Jahren einer eigene Ideologie erwachsen, die vor allem in rechten Internetblogs wuchert und deutliche Parallelen zum klassischen Antisemitismus aufweist, wie der Antisemitismusforscher Wolfgang Benz festgestellt hat.

Diese Parallelen lassen sich an mehreren Punkten festmachen: Da ist zum einen das Angstbild von der demografischen Unterwanderung, dass der Bundesbanker Thilo Sarrazin (SPD) auf die prägnante Formel brachte, die Türken eroberten Deutschland "genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate". Dieses Szenario gipfelt in der Schreckensvision einer kulturellen Überfremdung, der "Islamisierung Europas".

Wie Deutschland im Jahre 2067 aussehen könnte, malte sich Broder einmal auf Spiegel Online aus: "Der Bundespräsident heißt Mahmoud Watan-Sadr, Pornokinos und Strip-Bars sind verboten", während Kirchtürme nicht höher als Moscheen gebaut werden dürfen. War aber sicher nur ein Witz. Und im Hintergrund lauert natürlich eine Verschwörung - wobei sich die Paranoiker noch uneins sind, ob die Drahtzieher hinter der "Islamisierung" nun in Saudi-Arabien (Necla Kelek), in der ägyptischen Muslimbruderschaft (Udo Ulfkotte) oder in der "Organisation der Islamischen Konferenz" (Thierry Chervel im Perlentaucher) zu finden sind.

Mehr Empirie bitte

Diesen Wahnvorstellungen zugrunde liegt die Idee, der Islam sei eine quasi unveränderliche Kultur und Muslime bildeten eine eigene Menschengattung, eine Art "Homo islamicus". Dieser "ewige Muslim", wie ihn seine Gegner zeichnen, unterdrückt seit jeher Frauen und hat eine Affinität zu jeder Form von Gewalt.

Die Vorstellung, erst im islamistischen Terror komme der Islam zu sich selbst, ist zwar so töricht wie die Ansicht mancher Islamisten, in den Kreuzzügen oder im Irakkrieg habe das Christentum seinen reinsten Ausdruck gefunden. Sie ist aber offenbar so fest im europäischen Bewusstsein verankert, dass es kaum noch jemandem auffällt, wenn Henryk M. Broder die Jugendgewalt an der Rütli-Schule und den Terror der Hamas beides zusammen mal eben auf den Islam zurückführt.

Was bräuchte die Islam-Debatte, damit sie sich nicht ständig im Kreis der immer gleichen Vorurteile dreht? Mehr Empirie. Denn die meisten Umfragen, wissenschaftlichen Studien und statistischen Daten über Muslime in Deutschland widerlegen die vielen Klischees, die Islamgegner wie Necla Kelek und Henryk M. Broder so gerne pflegen. Mehr Expertise. Viel zu oft werden Wissenschaftler, die sachlich zum Thema Integration und Islam arbeiten, von Broder und seinen Freunden mit Häme überzogen.

Nicht wenige von ihnen sind deshalb mit ihren Wortmeldungen vorsichtiger geworden. Und mehr Pluralismus: Die meisten Muslime in Deutschland haben kein Problem damit, ihren persönlichen Glauben mit dem Grundgesetz oder dem Leben in Deutschland in Einklang zu bringen. Sie sollten in diesen Debatten mehr Gehör finden, gerade weil sie nicht bloß einer interessierten Öffentlichkeit nach dem Mund reden. Denn schließlich geht es angeblich um sie.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”

69 Kommentare

 / 
  • D
    dmueller

    @Richard:

    "Wer den jüdischen Talmud kennt, wird wissen, dass der Koran viel fortschrittlicher ist."

     

    Ihre Talmud- und Koran-Exegese in Ehren: Aber wer sich zum Beispiel einmal die Liste der Nobelpreisträger vornimmt und hinsichtlich jüdischer und muslimischer Preisträger untersucht, dem dürfte schnell klar werden, welche Religion in Sachen Moderne die Nase vorn hat. Siehe: http://www.jinfo.org/Nobel_Prizes.html

     

    Ich hätte nichts dagegen, wenn etwa die Relativitätstheorie auf einen muslimischen Wissenschaftler zurückginge. So wie die Faktenlage liegt, steht es allerdings 180 zu 6 für die Juden. :)

  • DP
    Daniel Preissler

    @Marc

    so viel Ignoranz in einem einzigen Kommentar...

    zu deinen Suren-Zitaten: Genau das ist es doch, was die Christen immer gemacht haben. Und das Christentum hatte eben 2000 Jahre lang (naja, die ersten Jährchen noch nicht) das Schwert in der Hand. Was meinst du, wie z.B. das spätere "Ostpreußen" christlich geworden ist? Oder Südafrika? Oder Malawi, Uganda, Kamerun, Gabun, Kolumbien, Venezuela... ich mach's kurz: die halbe Welt? Christliche Nächstenliebe?

    Dass die christlichen Hispanier die Ermordung und Vertreibung der Moslems von der spanischen Halbinsel nach, je nach Gebiet, 30-700 Jahren als "Reconquista" feiern, ist übrigens der größte Propaganda-Coup der Weltgeschichte. Die BRD gibt Berlin an Polen ab und bekommt dafür Avignon - mal so als Vergleich.

    Und schließlich: Woher nimmst du diese sichere Position, dass die von die rausgesuchten und offensichtlich nichtverstandenen Suren (es geht gegen Götzendiener, die durften Christen immer versklaven und töten, sagten selbst die meisten Päpste) schwerer wiegen, als die friedlicheren, die andere Kommentatoren gefunden haben?

    Versteh ich nicht. Weder deine Geschichtskenntnisse noch dein Urteilsvermögen geben das her.

     

    Guter Artikel, Herr Bax!

    Grüße an alle

    DP

  • CK
    christl. Kemalist

    Zum Kemalismus bzw. Säkularismus gibt es keine Alternative. Ich stamme genauso von frommen, ungebildeten und rückständigen rhein. Bauern ab genauso wie meine Freunde von rückständigen und frommen ungebildeten anatolischen Bauern abstammen - man kann aber an sich arbeiten. Das hat mit Snobismus nichts zu tun, sondern mit dem Glauben an Vernunft, Selbstbestimmung und dem Recht auf Glück- auch wenn es gegen klerikale Repression und falsche Tradition erkämpft werden muss (wie z. B. auf den Strassen Teherans). Diesen Kampf sollten wir gegen 'unsere' Piusbrüder führeh und die anderen gegen 'ihre' Muslimbrüder. Kemalismus fängt nämlich vor der eigenen Haustür an.

  • M
    Moritz

    Hallo Herr Bax,

     

    ihr Artikel gefällt mir sehr gut, da er endlich einmal aufräumt mit dieser angeblichen Bedrohung durch den Islam. Die Kritiker des Islam lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen. Zum einen gibt es die Feministinnen wie Necla Kelek und Ayaan Hirsi Ali, die schwere Zeiten durchleben mussten, nur heute den Fehler begehen dem Islam dafür die Schuld zu geben. Das wäre genauso, als ob man jede Schandtat auf europäischem Boden dem Christentum zuschreiben würde. Das Frauenbild in vielen islamischen Ländern ist renovierungsfähig, dass hat aber kulturelle und weniger religiöse Ursachen. Bspw. verpflichtet der Islam den muslimischen Ehemann dazu, der Frau die Scheidung ohne Probleme zu ermöglichen und ihr eine adäquate Wohnung zur Verfügung zu stellen. Das diese Sure von vielen Muslimen nicht immer umgesetzt wird, liegt nicht am Islam sondern an der Männergesellschaft im Orient.

     

    Die zweite Gruppe der Islamkritiker zu denen Henryk M. Broder, Ralph Giordano oder auch Geert Wilders gehören, haben die Gemeinsamkeit, dass alle jüdische Wurzeln und eine starke Liebe zu Israel vereint. Diese Leute verharmlosen zum einen die israelische Siedlungspolitik oder den Gaza-Krieg, auf der anderen Seite gehen sie vorbehaltslos auf die Muslime los. Letztlich eint sie die Angst, dass die Anzahl der Moslems in Europa zunehmen könnte und sich dadurch die europäische Außenpolitik ändert. So dass das Verhalten der Israelis gegenüber den Palästinensern nicht mehr hingenommen wird wie bisher. Zuletzt noch eine Tatsache: Alle Islamkritiker haben weder Theologie noch Islamwisschenschaften studiert.

     

    Nochmals danke für Ihren Artikel.

  • M
    Marc

    Lieber Richard,

    nachdem du ja verschiedene Suren angegeben hast als Beleg für die angebliche Friedfertigkeit des

    Islam hier mal einige Suren die klar anderes sagen.

     

    Sure 9

    5. Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie finndet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den Wegfrei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig;

     

    Sure2

    193. Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung (mehr) gibt und die Religion Allah gehört. Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die Unrecht tun.

     

    Zusammen mit dem Historischen Wissen das Mohammed Kriege geführt hat, und der Islam sich das Schwert gebrauchend 1000 jahre lang ausgedehnt hat zum beispiel bis auf die Iberische Halbinsel und bis vor die Tore Wiens, kann man leicht sehen das die Warheit anders ist als du uns weiß machen möchtest.

     

    Das wird dem komplexen Thema nicht gerecht.

    Zusätzlich kann ja jeder Interessierte nicht nur den Koran selbst lesen,sondern empfehle ich auch die Biographie des Propheten, den die Gläubigen

    sollen sich auch an dessen vorbildlichen Taten orientieren, und dann wird es wirklich Besorgnis erregend...

     

    Gruß

     

    Marc

  • PN
    Paul Nellen

    "In Europa mischt sich dieser säkulare Überlegenheitsdiskurs mit alten, tief sitzenden Ängsten vor dem Islam...". Leider gefällt sich Daniel Bax hartnäckig und ohne Besserungsaussicht in der Rolle eines Zuchtmeisters. Seine Züchtigungsrute gegen die Islamkritik ist so lang, wie sein Wissen über den Islam und dessen Erscheinungsbild in Europa kurz ist.

     

    Von allen Argumenten, die eine "tief sitzende Angst vor dem Islam" begründen können, beunruhigt mich mit am meisten, dass 13,9 % der vom österreichischen Staat bestens alimentierten und scheinbar gesichert integrierten ReligionslehrerInnen - der Dissertation des österreichischen Magisters M. Khorchide zufolge - "die Teilnahme an Wahlen für nicht mit dem Islam vereinbar und 28,4 % einen Widerspruch darin sehen, gleichzeitig Moslem und Europäer zu sein" ("Khorchide-Studie: Islam-Lehrer als Problemfall", DIE PRESSE, Wien, 28.01.2009 ->Google!). Und dies in einem Land, das den Islam schon vor fast 100 Jahren ein in Europa einzigartiges Antgebot zur Teilhabe gemacht hat!

     

    Solange Herr Bax uns solches Wissen vorenthält, müssen wir es uns eben bei den "Islamkritikern" besorgen - gerade auch bei den muslimischen wie Kelek, Ates und eben Khorchide. "Der Frosch, der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand" - schöner auf Daniel Bax kann das mongolische Sprichwort nicht passen.

  • R
    Rami

    @Ritter:

     

    Intelligenz ist eine Sache, INtegrität und Seriosität eine ganz andere!

  • G
    gelegentlich

    @Selbach

     

    ,,Es käme Daniel Bax wohl nicht in den Sinn, das von Ayan Ali Hirsi entschieden verteidigte „right to offend“ als von der Meinungsfreiheit ableitbares Recht anzuerkennen. Er müsste sonst einräumen, dass Religionskritik auch maßlos und ungerecht sein darf. Die Verletzung religiöser Gefühle kann nämlich nicht justiziabel sein. Man würde sonst einer „Diktatur der beleidigten Leberwürste“ Vorschub leisten."

     

    Diesen Eindruck hat man von Herrn Bax überhaupt nicht. Man hat eher das Gefühl dass Ästhetik und Geschmack Hintergrund seiner Äußerungen sind. Man möge nur mal Benz und Steinfeld lesen und dann vergleichen mit der Internet-Jauchegrube Broder - Achse des Guten - PI und zahllosen Leserbriefen geeigneter Tendenz-Artikel der ,,Welt" um diese Haltung zu verstehen.

    Für viele einzelne Punkte, die Necla Kelek anführte, hatte ich früher eine gewisse Sympathie. Bis sie sich dann der Milliardärspresse derart vor die Füße warf, dass der Ausdruck Biographie-Vermarkterin der einzige ist, der noch passt.

     

    Selbstredend muss das Recht auf Meinungsfreiheit auch für Schmierfinken wie Westergaard oder Wilders gelten. In einer Gesellschaft, in der man leben möchte, gehört dann aber auch die andere Seite dazu: dass diese Schmierfinken aus dem ,,Dialog der Anständigen" ausgegrenzt werden, ausscheiden, nicht mehr zitierbar sind. Wollen sie doch erkennbar mit der absichtlichen Provokation der religiösen Gefühle weniger gebildeter Mitmenschen Geld und Macht erwerben, ohne jede Rücksicht auf das Gemeinwesen.

  • J
    jemand

    "Welche Erkenntnisse erlangte der Autor, die ihn veranlassen, an der Seriösität und Integrität von H.M. Broder & Co. zu zweifeln ?.

     

    An deren Intelligenz besteht ja nun gar kein Zweifel."

     

    An der Intelligenz, an der Redlichkeit, an der guten Erziehung bestehen insbesondere bei dem Genannten keine Zweifel mehr - sie sind einfach nicht vorhanden. Vielleicht machen Sie sich mal über seine Lügengeschichten schlau

     

    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/gehirnfasten-mit-henryk-m-broder/

     

    und über seinen fäkalen und genitalen Wortschatz. Wer keine Argumente hat, muss halt beleidigen, um wenigstens Aufmerksamkeit zu erregen.

     

    'Und viele Medienmacher spielen dankbar mit. Manche sicherlich weil sie, wie Mellenthin andeutet, mit Broders Rassismen durchaus sympathisieren. Für andere mag es in einem Zeitalter, in dem die allermeisten Tabus schon längst gebrochen ist, schlicht nichts Faszinierenderes geben als einen Mann, der selbstverloren vor aller Augen mit Scheiße spielt.'

     

    http://arnehoffmann.blogspot.com/2007/01/so-weit-wie-broder-gehen-selbst-ganz.html

  • H
    hschweizer

    ja, ja. wir haben es verstanden. kritik am islam ist postkolonialistischer antifeministischer kapitalistischer rassismus. mit anderen worten islamophobie. vielen dank für die aufklärung

  • O
    Oberhart

    @Richard:

     

    Völlig irrelevant. Ich bin an einer Korandiskussion auch gar nicht interessiert. Wen kümmert es, wie Koran und/oder Hadithen WIRKLICH zu verstehen sind?! Mich ganz sicher nicht. Mich kümmert nicht, ob das, was aus Koran und Hadithen gefolgert wird, im historischen Kontext begriffen, semantisch korrekt oder sonstwas ist, sondern was Menschen daraus machen. Und Fakt ist: Sowohl in Griechenland als auch im Jemen werden kleine Mädchen an alte Säcke zur Hochzeit verschachert und in beiden Fällen wird das mit dem Alter Aischas bei der Hochzeit mit dem Propheten legitimiert. Wenn du die 9 Jahre anzweifelst, dann erzähl das nicht mir, erzähl das den entprechenden Imamen. Ich würde denen was ganz anderes erzählen... Aber wie erwähnt, an einem Korandiskurs bin ich auch kein Stück interessiert.

     

    Ehrlich, was soll das? Sogar wenn 9/10 Predigern Selbstmordattentate auf Zivilisten ablehnen und behaupten, dass Märtyrer statt 72 Jungfrauen nur 43 Trauben bekommen, dann sind da immer noch genug Spinner, die mit ihrer Religion ganz schlimme Sachen legitimieren. Mohammed ist tot. Der kann nicht mehr gefragt werden, was Erzengel Gabriel jetzt genau meinte, als er ihm dieses oder jenes ins Notizheft diktiert hat... Ist doch auch latte.

     

    Das Wichtige: Religion ist Schmonz - und jeder, der diesen Mumpitz über das Leben von Menschen und Tieren stellt, hat mächtig einen an der Waffel. Und ich finde, sowas sollte man auch in Saudi-Arabien und im Iran öffentlich sagen können, ohne dafür gleich sein Leben aushusten zu müssen. Das geht sogar im Bible Belt.

  • M
    Marc

    Lieber Richard,

     

    nachdem du ja verschiedene Suren angegeben hast als Beleg für die angebliche Friedfertigkeit des Islam hier mal einige Suren die klar anderes sagen.

     

     

    Sure 9

    5. Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie finndet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig;

     

    Sure 9

    123. O ihr, die ihr glaubt, kämpft gegen jene, die euch nahe sind unter den Ungläubigen, und lasst sie euch hart vorfinden; und wisst, dass Allah mit den Gottesfürchtigen ist.

     

    Sure 8

    39. Und kämpft gegen sie, damit keine Verführung mehr stattfinden kann und (kämpft) bis sämtliche Verehrung auf Allah allein gerichtet ist. Stehen sie jedoch (vom Unglauben) ab, dann, wahrlich, sieht Allah sehr wohl, was sie tun.

     

    Sure2

    193. Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung (mehr) gibt und die Religion Allah gehört. Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die Unrecht tun.

     

    Zusammen mit dem Historischen Wissen das Mohammed Kriege geführt hat, und der Islam sich das Schwert gebrauchend ausgedehnt hat zum beispiel bis auf die Iberische Halbinsel und bis vor die Tore Wiens, kann man leicht sehen das die Warheit anders ist als du uns weiß machen möchtest.

     

    Das wird dem komplexen Thema nicht gerecht.

     

    Zusätzlich kann jeder Interessierte nicht nur den Koran selbst lesen,sondern empfehle ich auch die Biographie des Propheten, den die Gläubigen sollen sich auch an dessen vorbildlichen Taten orientieren, und dann wird es wirklich Besorgnis erregend...

  • VG
    Vera Gehlkiel

    @ Osman

     

    Sie können mir glauben, mir ist eine verlogene

    Merkel immer noch hundertmal lieber als ein

    ehrlicher Ahmadinedschad. Die tut wenigstens

    nicht so, als sei sie etwas besseres, oder

    im Besitz ewiger Wahrheiten, so, wie sie es

    sich offenkundig anmassen. Und zu stoppen wird

    es deshalb doch sein, weil wir hier alle

    unsere Portion Grössenwahn schon gehabt haben.

  • G
    gelderlander

    Broder, Kelek, Giordano, Ulfkotte, Rhous, Herre - man könnte die Reihe erweitern, wie man möchte - sie alle sind Hassprediger, da sie ihren primitiven Hass aufgrund eines Unverständnisses gegenüber einer anderen Kultur nicht anders offenbaren können. Für diese Leute ist jeder Muslim ein potenzieller Terrorist und jeder der was anderes behauptet ein "Gutmensch".

     

    Das Problem sehen wir täglich: Hass gegen Muslime in der Presse, im Internet, daraus resultierend die nicht-behandlung eines 16-jährigen wegen seines Vornamens, das nicht-Reden-dürfen eines Karnevalsprinzen, die Gründung so genannter "Bürgerbewegungen", etc.

     

    Ich frage mich nur ganz im Ernst, wann in Deutschland wieder Gotteshäuser brennen und auf Parkbänken "Nur für Deutsche" steht.

     

    Dann werden wieder alle rufen, dass das keiner gewollt habe und das ja alle unschuldig seien.

     

    Schlimm ist daran, das sich anscheinend keiner Gedanken darüber macht, dass das Tragen eines Kopftuches aus Religiösen Gründen - nur um ein Beispiel zu nennen - nicht nur im Islam normal ist, sondern auch im Juden- & Christentum. Nur dieses nicht-selbst-nachdenken-weil-das-ka-die-für-uns-tun Mentalität, dieses typisch Deutsche, dieser Kadavergehorsam, das geht mir echt auf die Nerven.

     

    http://gegenfanatiker.wordpress.com/2009/09/09/buchvorstellung-feindbild-moslem-von-kay-sokolowsky/

  • R
    Ritter

    Welche Erkenntnisse erlangte der Autor, die ihn veranlassen, an der Seriösität und Integrität von H.M. Broder & Co. zu zweifeln ?.

     

    An deren Intelligenz besteht ja nun gar kein Zweifel.

     

    Und noch wichtiger:

     

    Glaubt der Autor tatsächlich, daß Menschen wie H.M.Broder & Co. nur um der Popularität willen ihr Dasein gefährden?

    (Siehe Karikaturenstreit, der Zeichner überstand gerade erst einen Mordanschlag!)

     

    Wie naiv muß ein Autor sein, der nicht mehr unterscheiden kann zwischen einem ehrlichen Anliegen redlicher Menschen und Populismus ? Er selbst hat wohl seine Wahl getroffen; ein Anliegen kann ihm nicht unterstellt werden.

  • L
    likewise

    Broder ist kein Haßprediger. Abgesehen von seiner Neigung, permanent Haßprediger gegen die Juden ertappen und diskreditieren zu wollen, unabhängig davon, worum es eigentlich geht, haßt er erstens nicht. Denn als ernsthafter Intellektueller, so wie er es versteht, ist er des Hassens nicht fähig. Er macht sich bloß wichtig. Das allerdings mit allem Einsatz -- außer dem seiner intellektuellen Fähigkeiten, von denen man nicht weiß, ob er sie hat. Gezeigt hat er sie jedenfalls, meines Wissens, noch nicht. Zweitens aber predigt Broder nicht. Er brodert, was eine ganz besondere Weise des Schwallens, des Dummschwätzens ist. Er könnte ebenso gut das genaue Gegenteil seiner jeweiligen Position, so er eine hätte (auch das unterscheidet ihm vom Prediger: dem geht es nähmlich um eine zu predigende Position) vertreten, sofern es nur ordentlich provozirend wirkt und Broder selbst seine Position definieren und entsprechend ihr Gegenteil ausmachen könnte. Bordern ist das Gegenteil von Staubsaugen. Broder will Staub aufwirbeln. An der verursachten Staubwole kann und soll man ihn erkennen, denn was er vom Tun eines Intellektuellen verstanden zu haben glaubt, erschöpft sich darin, daß man ihn im Zentrum von Staubwolken finden kann. Das ist fein, aus Sicht Borders, denn in Staubwolken ist die Sicht ja verschleiert, so daß der unbedarfte Zuschauer, sogar ihn, den Broder, für einen Intellektuellen, bei Bedarf auch für einen Haßprediger halten kann. -- Dabei handelt es sich in Wirklichkeit doch bloß um einen Staubteufel, der die beeindruckten Zuschauer ordentlich mit Dreck einsudelt. Mehr nicht.

  • M
    Maradoc

    Endlich sind gestandene Journalisten darauf aufmerksam geworden, wie erfolgreich solche Populärkritiker ihre flachen statements seit Jahren vermarkten mit Hilfe führender Medien, sehr zum Schaden eines vorurteilsfreien Miteinanders und einer sachlichen Auseinandersetzung mit den hier lebenden Muslimen.

    In der Tat sprechen die Ergebnisse sowohl quantitativer als auch qualitativer Studien zum Islam in Deutschland deutlich gegen die schlagzeilenträchtigen Sprüche dieser hochgefeierten "Experten". Herr Bax führt hier genau und treffend an, wie es bei diesen Personen zu solchen Aussagen kommt und lässt sich somit auch als ein wichtiges Plädoyer für mehr Sachlichkeit in der Debatte lesen.

  • GL
    Guy Lusignan

    Diesen Säckinnen und Säcken mit NAmen Kelek, Broder und so weiter geht's doch nur um eines: KOHLE. Und sie verdienen gut damit. Diese verlogenen HeuchlerInnen!

  • AL
    Anna Luehse

    @Claudius G.:

    " ... lehne auch ich die Behauptung der Bahamas-Fraktion "es gibt keinen moderaten Islam" ab ..."

     

    Stop. Das ist keine Behauptung der Bahamas, das ist O-Ton Recep "Taqyyia" Erdogan!

     

    Koranschüler Erdogan sagte im Kanal D TV über den Begriff "moderater Islam", der hierzulande öfters zur Beschreibung seiner Partei AKP benutzt wird:

     

    „Diese Bezeichnungen sind sehr hässlich, es ist anstößig und eine Beleidigung unserer Religion.

    Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und damit hat es sich.“

    Quelle: Milliyet,Turkey, 21.08.2007

     

    btw: "Taliban" heißt "Koranschüler.

  • VG
    Vera Gehlkiel

    @ Hauke

     

    Peace, Bruder, davon gibt es jede Menge!

     

    Der Vergleich mit Jesus hinkt insofern, als das

    er aufgrund dessen, das er der Sohn Gottes ist,

    schon am Anfang ziemlich viel Stärke mitbringt.

     

    Er gibt sie an die Gläubigen weiter über die

    Kraft des Wortes, verzichtet aber, ganz wie du

    es sagst, auf das Handgreifliche. Im letzteren

    Punkt ist er übrigens ganz so wie Henryk Broder,

    unterscheidet sich aber tendenziell von Osama

    bin Laden und Ahmadinedschad, glaube ich.

     

    Über die Websites kannst du auf weitere

    Verlinkungen kommen, wenn du die herausgestellten

    Worte anklickst:

     

    ttp://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2010/01/30/von-singularitat-und-judenhass-in-der-sparring-arena-von-henryk-m-broder_2512

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_islam_debatte/

  • M
    mrfrosty

    es ist so dunkel hier, kann man einer das licht anmachen?! oh, danke, wo bin ich denn hier?

  • G
    Günter

    In der Zeit zwischen 2000 und 2005 als die zweite Intifada im Nahen Osten lief, hatte ich an meinem zweiten Wohnsitz einen Nachbarn: Halil aus Ägypten. Halil ist ein gläubiger Moslem. Er war in Deutschland in einem Austauschprogramm als Lehrer tätig. Der Fastenmonat Ramadan, dessen Gebräuche er fest einhielt, war für Halil ein wichtiges Ereignis und eine feierliche Zeit. Abends, wenn wir von unserer Arbeit kamen trafen wir uns manchmal und unterhielten uns über Gott und die Welt. Eines Tages, die Nachrichten hatten wieder von einem schweren Selbstmordattentat auf Israels Straßen berichtet, teilte ich Halil mein Entsetzen über die Ereignisse mit. Halil schaute mich ernstem Gesicht an und sagte: „Die Juden sind unsere Brüder“! Ich kannte bis dahin die antisemitische Einstellung der meisten deutschen Christen gegenüber Israel. Mein Wissen über die Einstellung arabischer Muslime gegenüber Israel war geprägt von den Aktivitäten der Hamas und Hisbollah. In einigen intensiven Gesprächen mit Halil lernte sehr viel über den Islam und mehr über meine eigene Religion als damals im Konfirmandenunterricht. Ich lernte von Halil sehr viel über Menschen, die aus dem Islam Kraft für Gutherzigkeit, Freundlichkeit, und Hilfsbereitschaft gewinnen. Halil musste unser Land leider verlassen, weil sein Vater plötzlich verstarb und er sich nun um seine Familie in Ägypten kümmern wollte.

    Warum kennen und wissen wir in Deutschland so wenig über Muslime wie Halil? Weil sie uns nicht interessieren. Weil sie uns sogar im Wege stehen.

    Weil wir uns um solche Muslime nicht kümmern geschweige denn unterstützen. Weil solche Muslime für die Deutschen nicht attraktiv sind. Wir wollen Muslime wie die Hamas oder die Hisbollah. Uns kommt es darauf an Verbündete für unseren über 1000 Jahre gegorenen Antisemitismus zu finden. Wir wollen radikale Muslime, die uns in unserem Antisemitismus bestätigen.

    Da stehen uns Leute wie Halil, Necla Kelek, Seran Ates, Ayaan Hirsi Ali oder Hamed Abdel-Samad nur im Wege.

  • V
    vic

    Broder ist ein für einfache Gemüter gefährlicher Hassprediger und Selbstdarsteller, vor allem aber Letzteres.

    Er suhlt sich in den Reaktionen auf seine dümmlichen Brandstifter-Artikel.

    Er ist für mich längst kein Thema mehr, aber sie haben gefragt.

  • RS
    Rolf Sternberger

    Gelungener Artikel.

     

    Aber: Ich denke, hinter dieser ganzen Debatte steht noch ein hier leider (auch) nicht wirklich explizit genannter Diskurs.

    MAn kann es metaphorisch ungefähr so sagen: An dem Tag als wir erkannten in multikulturellen Gesellschaften leben wurde aus dem Pluralismus die Pluralität. Doch am nächsten morgen viel auch den ehemaligen Pluralismusfreunden gefiel die reale Pluralität dann doch nicht so und es kam zur großen Koalition der Integrationszwangsgesellschft - ein bisschen plural dürfen die Menschen schon sein - aber bitte: keine Parallelgesellschaften! Auch wir in der aufgeklärten Moderne können offensichtlich Pluralität noch immer nicht - und weil wir ja so freundlich sind, erklären wir das Fremde zwar nicht mehr zu Feinden, sondern machen siekonsequnt zu einem Teil des Eigenen - eben Integration...

  • R
    Richard

    @ Oberhart

     

    Im Koran steht nirgendwo, dass Mohammed eine 9 jährige geheiratet hatte. Die Quellen über seine Frau Aischa basieren nicht auf dem Koran. Fest steht, dass es über das Datum der Heirat keine eindeutigen Quellen gibt. Nach offiziellen Angaben schwangt das Geburtsjahr von Aischa von 600-614 n. chr. Es gibt zwar Quellen die behaupten, dass Aischa bei ihrer Hochzeit 9 jahre alt war, aber es gibt auch Quellen, die besagen, dass sie bei ihrer Hochzeit zwischen 14-21 Jahren alt war. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass zur damaligen Zeit, ein Mädchen mit 12 Jahren so reif wie eine heutige 16jährige war und dass die Heirat dort eine ganz andere Bedeutung wie hier hatte. Mohammed hatte keine Kinder mit Aischa, dafür aber mit einer anderen Ehefrau, als er schon jahrelang mit Aischa verheiratet war. Richtig ist aber, dass z.B. in manchen Regionen im Jemen teilweise früh geheiratet wird. Das geht aber nicht auf den Koran zurück, sondern auf die vor-islamische Kultur. Hier ein paar Quellen mit guten Schlussfolgerungen über Aischas Heiratsjahr.

     

    Laut Ibn Hischams Zusammenfassung von Ibn Ishaqs (d. 768) Biographie des Propheten Mohammed, der Sīrat Rasûl Allāh, der ältesten erhaltenen Biographie Mohammeds, wurde Aischa vor Umar ibn al-Khattab muslimisch. Das würde bedeuten, dass sie im Jahre 1 AH – der Zeitpunkt ihrer Eheschließung – mindestens 14 Jahre alt war.

     

    Tabari schreibt in seiner Abhandlung über islamische Geschichte, dass Abu Bakr vier Kinder hatte und alle in der vor-islamischen Zeit geboren wurden. Das hieße, Aischa kann im Jahre 1 AH nicht unter 14 Jahre alt gewesen sein.

     

    Laut ‘Abd al-Rahmān ibn abī Zinād war Aischa zehn Jahre jünger als ihre ältere Schwester Asmā'. Ibn Kathîr und praktisch alle anderen historischen Quellen bestätigen das. Ibn Kathīr berichtet außerdem, dass Asmā' den Tod ihres Sohnes im Jahre 73 AH miterlebte und wenige Tage danach selbst starb (die Hadith nennen Zeiträume zwischen fünf und 100 Tagen). Sie starb im Alter von 100 Jahren. Das wird ebenfalls von Ibn Hadjar al-‘Asqalānī bestätigt, der das gleiche Alter und das Jahr 73 oder 74 AH als Todesjahr nennt. Damit war Asmā' 27 oder 28 Jahre alt im Jahre 622 n. Chr., dem Jahr 1 AH und die 10 Jahre jüngere Aischa entsprechend 17 oder 18. Als Mohammad und Aischa zusammenzogen, war sie also 19 oder sogar 20.

     

    In einem Hadīth von Bukhārī sagt Aischa: „Ich war ein junges Mädchen (djāriya) als Sura al-Qamar offenbart wurde“[9]. Diese Sura wurde acht Jahre vor der Hidschra verfasst, und wenn Aischa mit neun Jahren geheiratet hätte, wäre sie damals erst ein Baby (sabiyya) gewesen. Das Wort djāriya wird gewöhnlich für sechs bis 13 Jahre alte Mädchen verwendet, was auf ein Alter von 14-21 hindeuten würde.

  • R
    Rainer

    @ Hoast:

    ALLE Gläubigen sind Hirnkrank!

    Glaubst du.

  • KM
    Kalle M.

    Trotz dem Marxschen Diktum das alle Kritik immer auch Religionskritik ist, wuerde es der Debatte gut tun sich mehr mit Fakten zu befassen. Zunachest mal leben 2/3 aller Muslime in Asien, fast 200 Mio in Indien und 230 Mio in Indonesien - den beiden groessten muslimischen Laendern der Welt. Das hier eine Politisierung und Radikalisierung des Islam bisher in keinem Fall im dem Masse stattgefunden hat, wie in arabischen Laendern, sollte einen doch nach Erklaerungsfaktoren jenseits der puren Religion an sich suchen lassen. Zudem wuerde es Sinn machen, die Heterogenitaet des Islams anzuerkennen und hierbei nach Reformpotentialen suchen, als simpel zu Polemsieren und Pauschalisieren.

  • R
    Richard

    @ Claudius G.

     

    Das stimmt nicht, dass Juden und Christen mit Tieren gleichgesetzt werden. In dieser besagten Sure geht es um eine kriegerische Auseinandersetzung. Laut Koran gelten angreifende Krieger (egal welcher Religion sie angehören) als Ungläubige. Und zwar als Ungläubige im Sinne ihrer eigenen Religionen (in diesem Fall Judentum und Christentum). Gläubige Juden und Christen werden dagegen im Koran getadelt. Allah ist nur der arabische Name für Gott. Die Muslime beten zum gleichen monotheistischen Gott, wie Christen und Juden. Die Tiervergleiche gehen auf das Judentum zurück. Ein Jude, der einen gläubigen Juden angegriffen hat, war kein gläubiger Jude. Und die Muslime betrachten sich als Gläubige, die den gleichen Gott, wie die Juden anbeten d.h. wenn ein Jude einen gläubigen Moslem angreift, ist er ein ungläubiger Jude.

  • A
    Andrea

    Henryk M. Broder, der Dieter Bohlen des deutschen Feuilleton.

  • E
    Ernesto

    Man muss sich mal Boders Kommentare anschauen, da wird einem schnell klar, was in so einem Fundamentalistenkopf hergeht. Broder ist Verfechter des Zionismus. Für ihn ist eine Israeldiskussion unentschuldbar und die Ablehnung des Zionismusmit mit Antisemitismus gleichzusetzen. Leute wie Broder vergiften genauso das Miteinander, wie irgendwelche Hardcoregläubige oder Rechtsradikale. Dass dem Mann ein Forum in der deutschen Pressewelt gewährt wird, ist schon abartig.

  • R
    Richard

    Vielen Dank, ein sehr guter Artikel! Broder geht es in keinster Weise um Religionskritik. Wer den jüdischen Talmud kennt, wird wissen, dass der Koran viel fortschrittlicher ist. In der islamischen Welt begann die Renaissance schon im 8./9. Jahrhundert, aber diese Entwicklung wurde durch die Kreuzzüge und Kolonialisierungen zunichte gemacht. Der Koran legitimiert Gewalt nur als Selbstverteidigung und zwar nur gegen angreifende Krieger. Von den "Islamkritikern" werden bewusst Stellen aus dem Koran widergegeben, die aus dem Kontext gerissen sind und so ein völlig Falsches Bild vom Islam abgeben.

     

    Sprecht: "Wir glauben an Gott und an das, was uns herabgesandt worden ist, und was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen (Israels) herabgesandt wurde, und was Moses und Jesus gegeben wurde, und was den Propheten von ihrem Herrn gegeben worden ist. Wir machen zwischen ihnen keinen Unterschied, und Ihm sind wir Ergeben".

    Sure 2 136

     

    Wahrlich, diejenigen, die glauben, und die Juden und die Christen und Nazarener und die Sabäer, wer immer an GOTT glaubt und an den Jüngsten Tag und Gutes tut - diese haben ihren Lohn bei ihrem Herren und sie werden weder Angst noch werden sie traurig sein.

    Sure 2 62

  • L
    Luftschloss

    Also ihr Artikel Herr Bax strotzt ja nur so vor Fehlern und Unwahrheiten. Komisch genau das werfen sie Broder und Konsorten vor. Als wären sie ein Islam Kenner der ersten Stunde. Jede Zeile ihres Artikels zu zerlegen wäre einfach aber ist mir persönlich zu zeitaufwändig. Werden sicher die ach so bösen rechten Kommentarschreiber zu denen sie mich sicher auch zählen übernehmen.

    Nur paar Dinge am Rande. Ja, es gibt das Problem der Islamisierung in Deutschlands und Europa. Das ist keine Verschwörungstheorie sondern Tatsache. Jedes islamische Land ist froh hier viele ungebildete Muslime hinzuschicken und die paar schlauen wieder abzugrasen. Diese Menschen müssen in den Ländern wo sie her kommen nicht mehr mitgetragen werden und sorgen hier in der schrecklich fremdenfeindlichen westlichen Welt für ein pro islamische (noch) Opposition.

    Die Aussage vom „ewigen Muslim“ ist aber selbst für sie einfach nur arm.

  • O
    Osman

    Dieser "islamfobi" kommt nicht von denbürgern sondern von denen die es schüren und einfluss auf die medien haben, es kann keine islamfobie geben weil im jahr nur in Detschland 4000 deutsche zum islam übertreten, ich sehe das anders, die Szehnen von der heilen Welt ist nicht mehr das was die Politiker uns seid geraumer zeit erzehlen und vorgaukeln wollen um uns zu bertügen und belügen damit sie es besser haben, die zeiten ist mit dem islam vorbei, die wahrheit ist im kommen und das wird nicht zu stoppen sein .....

  • R
    richtigbissig

    Meinung und persönliche Ansicht ist fast immer das Resultat von Erziehung, Umgebung und sonstiger persönlicher Erfahrung, den seltenen Fall des Genies einmal ausgenommen.

     

    Herr Broder hat seine Meinung zum Thema Islam sicherlich den Eindrücken, eines von feindlichen Muslimen umgebenen Israel zu verdanken. Wir leben allerdings nicht in Israel und obwohl ich großes Verständnis für die Notwendigkeit der Ansicht von Herrn Broder habe, lehne ich sie als "Neudeutscher" ab. Israel ist auch ein Gottesstaat, ebenso ist Deutschland stolz auf seine "christlichen" Werte und wird von einer christlichen Partei regiert.

     

    Frau Kelek lehnt den Islam wohl ebenfalls aus persönlicher Erfahrung ab, der "Vater" steht hier für als Ersatz für ihre Ansicht des Islams. Persönliche Freiheit ist eigentlich kein eigener Wert, sondern ebenfalls das Resultat des "Menschseins" oder je nach Geschmack der "göttlichen Schöpfung".

     

    Deutschland hat den Nachteil, dass die Identität von Neudeutschen von der Leitkultur unterdrückt und als minderwertig eingestuft wird, sonst hätte sich möglicherweise auch eine neue Form des Islam, auch in seiner praktischen Lebensart, gezeigt. Jeder Mensch hat unabhängig von seinem Glauben das natürliche Recht seinem Gott seinen Respekt zu erweisen. Gotteshäuser sind aus meiner Sicht selbstverständlich notwendig und Glaubensgemeinschaften müssen das Recht haben, eben solche zu errichten und dort ohne KONTROLLEN ihrem jeweiligen Gott dienen dürfen. Die Gesetze unseres Landes gelten selbstverständlich weiterhin, aber eine Kriminalisierung einer Glaubsrichtung ohne rechtsstaatlichen Nachweis lehne ich schon aus PRINZIP als ganz klar rassistisch ab.

     

    So sehr ich Herrn Broder unbekannterweise schätze, so sehr finde ich, dass er in Sachen Islam noch dazulernen kann, immer mit dem Hinweis, dass es sich um den gleichen Gott handelt,an den Christen, Juden und Moslems glauben. Frau Kelek wünsche ich, dass sich das Verhältnis mit ihrem Vater normalisiert, wobei ich zu bedenken gebe, dass alte Menschen Ihre erlernten Positionen nicht mehr so leicht verlassen können.

     

    Letztlich hoffe ich, dass wir Neudeutsche uns nicht zu Instrumenten für irgendwelche "Leitkulturschwätzer" machen, sondern die verbesserungswürdigen Dinge unserer Kulturen mit unseren jetzigen Lebenserfahrungen ausgleichen und ergänzen. Vielleicht sollte ich wirklich eine Partei der Neudeutschen gründen, damit auch politische Leitkultur-Dünnschiss endlich eine Vielfaltsangebot als Ergänzung erhält.

     

    LG

  • G
    Georg

    Ein wunderbarer Artikel, der die Debatte um die vermeintliche "Islamisierung" Europas und Deutschlands hoffentlich etwas versachlicht. Bleibt bloß zu hoffen, dass die Angesprochenen selbsternannten "Islamkritiker" sich die hier an ihnen angebrachte Kritik zu herzen nehmen. Ein frommer Wunsch zwar, aber träumen ist ja noch möglich.

  • DC
    Der C

    Ein sehr guter Artikel, der allerdings zu Beginn vorgibt, die Islamkritikerdebatte zu beschreiben, um dann doch mit vollem Elan und nicht ganz ohne Schärfe in dieselbe einzusteigen.

  • IB
    Ich bins

    Man soll nicht min Steinen schmeißen, wenn man im Glashaus sitzt !

    Wenn dieser Artikel nicht polemisch war, welcher ist es dann denn noch ?

    Es fehlt kaum ein Versatzstück der multikulti-gutmensch - Litanei bei der "Analyse" derer, die den

    Islam anders sehen oder erfahren als der Autor.

  • W
    wütend

    Lieber Herr Bax,

     

    Ihr Artikel kritisiert zwar zurecht, dass der Islam von vielen als Wurzel allen Übels angesehen wird. Allerdings finde ich ihn zu flach und einseitig, als dass Sie es sich leisten könnten, am Ende mehr Empirie und Expertise einzufordern. Wenn wir schon bei empirisch sind, könnten Sie vorangehen und doch mal verschiedene muslimische Länder vergleichen, um aufzuzeigen, dass der Islam keineswegs nur Terror und Unterdrückung bedeutet. Nehmen wir Indonesien, die größte muslimische Nation der Welt. Von hier hört man relativ wenig, was extremistische Islamauslegung angehet. Ebensowenig beispielsweise aus Marokko. Zumindest im Vergleich zu, sagen wir, Saudi-Arabien! Will man seriös und mit einem gewissen Niveau diskutieren, wären Gegenbeispiele angebracht. Ihre Kritik scheint mir eher darin zu liegen, dass Herr Broder Geld mit seinen Äußerungen verdient. Na und? Das tun Sie doch auch! Wenn auch traditionell taz-mäßig sicher nicht so viel :-) Geht es Ihnen also wirklich um die Untersuchung des Islam und der vernünftigen Suche nach Ursachen religiös motivierter Gewalt oder steckt dahinter wieder mal eine Neiddebatte, wer womit wieviel verdienen darf? Oder noch schlimmer: dem üblichen antipluralistischen Kampf der Linken, wo es nur DIE eine Wahrheit geben darf? Vor lauter politischer Korrektheit traut sich in der Tat niemand mehr, seine wahre Meinung kund zu tun. Nur weil sie nicht gesagt wird, ist sie aber noch lange nicht verschwunden, sondern schwelt beständig im "Untergrund" weiter, um sich irgendwann ein Ventil zu suchen, was viel gefährlicher sein kann. Wenn also nicht mal die taz für Meinungsfreiheit eintritt - und sei sie ihr nicht genehm, wie die von Herrn Broder - dann verrät sie Rosa Luxemburgs berühmtes Ideal von der Freiheit des Andersdenkenden! Dann braucht sich auch keiner wundern, wenn traditionell links Wählende wie Frauenrechtlerinnen oder Schwule einfach CDU wählen und auf der linken Seite nur noch ultraintolerante Fundis übrigbleiben. Das können Sie doch nicht wollen lieber Herr Brax und liebe taz...

  • O
    Omar

    Das nenne ich erstklassigen Journalismus.

     

    Bravo.

  • I
    Interessant

    "die meisten Umfragen, wissenschaftlichen Studien und statistischen Daten über Muslime in Deutschland widerlegen die vielen Klischees, die Islamgegner wie Necla Kelek und Henryk M. Broder so gerne pflegen."

     

    Quellenangaben wären hier sehr hilfreich gewesen, denn ohne diese kann man diesen Artikel nur als das ansehen, was es ist: eine persönliche, subjektive Meinung, ohne journalistischen Anspruch. Schade!

  • RS
    Rudolf Selbach

    Es käme Daniel Bax wohl nicht in den Sinn, das von Ayan Ali Hirsi entschieden verteidigte „right to offend“ als von der Meinungsfreiheit ableitbares Recht anzuerkennen. Er müsste sonst einräumen, dass Religionskritik auch maßlos und ungerecht sein darf. Die Verletzung religiöser Gefühle kann nämlich nicht justiziabel sein. Man würde sonst einer „Diktatur der beleidigten Leberwürste“ Vorschub leisten. Die Einschränkung von Freiheitsrechten könnte dann mit den Mitteln taktischer Larmoyanz erwirkt werden. Man sollte also den eigenen gutmenschlichen Schutzreflexen manchmal etwas weniger vertrauen.

    Wenn angebliche Aufkläungsfundamentalisten gelegentlich etwas übers Ziel hinausschießen, ist es noch lange nicht angebracht, mit dem Ruf „Hilfe, Hassprediger!“ in die Haltet-den-Dieb-Schreie derer einzustimmen, auf die eine solche Bezeichnung dann doch passender wäre. Der Tatbestand Volkverhetzung ist nämlich im Unterschied zu Verletzung religiöser Gefühle durchaus justiziabel. In den von Bax beklagten Fällen von angeblichem Hasspredigertum ist er in keiner Weise gegeben. Mit dem von ihm zustimmend angeführten Benzschen und Rommelspacherschen Nazikeulengeschwinge wird stattdessen eine Grauzone geschaffen. In ihr dürfen die prospektiven Opfer fundamentalistischer Gewalt auf keine Solidarität mehr hoffen, wenn sie die Traumatisierung durch die unangenehmeren Seiten einer Kultur, der sie einmal angehört haben, nicht verleugnen wollen. Auch diese Traumatisierungen sind Empirie, Herr Bax.

    Was die Theorie betrifft, so sollte sie sich hüten sagen zu wollen, was beispielsweise eine Religion „an sich“ ist - etwa friedlich oder gewalttätig. Was etwas „an sich“ ist, weiß keiner. Religion ist - um das nach Loriot schönste deutsche Wort zu bemühen – „Auslegeware“. In einem demokratischen Rechtsstaat hat jeder Bürger die Pflicht, seine Religion so auszulegen, dass sie die Grundrechte nicht beschädigt. Wenn die einschlägigen Zahlen stimmen, verhält sich die Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime in diesem Punkt unproblematisch. Andere sind noch dabei, zu lernen, was die Garantie gleicher Rechte von ihnen verlangt. Die christlichen Kirchen haben das am Ende auch lernen müssen. Warum also denen, die vielleicht manchmal etwas zu lautstark auf die entsprechenden Lernschwierigkeiten hinweisen, den Mund verbieten? Denn genau darauf läuft das in der taz erschienene Gebaxe doch hinaus.

    Eigentlich kennen wir das alles schon seit mehr als zwei Jahrzehnten: Auch als 1989 das „Bradford Council of Mosques“ Salman Rushdies Roman „The Satanic Verses“ verbrannte, entblödeten sich einige Labour-Politiker nicht, sich an die Spitze einer Bewegung zahlreicher muslimischer Briten zu stellen, die auf ein Verbot des Romans drängten. Sie dachten nur an den möglichen Verlust bis dahin verlässlicher Stammwähler. Auf die nahe liegende Idee, die Leute mit dem Hinweis auf das Grundrecht der Meinungsfreiheit nach Hause zu schicken, kamen sie nicht. In Deutschland konnte der Roman nur im eigens dazu gegründeten „Artikel 19 Verlag“ erscheinen, als dessen Herausgeber eine Vielzahl von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens firmierten. In einem vergleichbaren Fall würde Daniel Bax wohl heute seine Unterstützung verweigern.

  • T
    T.F.

    Ein sehr guter Artikel, der die Situation treffend auf den Punkt bringt. Die Verallgemeinerungen von Herrn Broder in diversen Medien sind zum Teil nicht mehr zu ertragen. Ohne mich als großen Kenner der Weltreligionen zu verstehen, ist mir nicht klar wie man menschliches Handeln allein auf die Religionszugehörigkeit zurückführen kann. Für mich ist das zu kurz gedacht und wird der Vielschichtigkeit von Einflüssen keinesfalls gerecht.

  • C
    Collin

    Super Kommentar, gute Analyse....gerade der Vergleich der radikalsäkulären Türken in der Türkei mit Necla Kelek ist passend. Kann diese Menschen nicht leiden, die denken, dass sie den Menschen zeigen müssen, wie sie zu leben hätten als würden sie wie Propheten über diesen stehen. Und ein Kompliment an sie Herr Bax, da sie erkannt haben, dass die Muslime, in meinem Fall DeutschTürke, die sich eine Existenz in Kombination des Islams mit dem Grundgesetz(was auf jeden Fall geht, wenn man nicht ideologisch vernarrt an die Sache rangeht) aufgebaut haben, nicht wirklich zu Wort kommen. Das liegt erstens daran, dass diese Menschen nicht das Bedürfniss haben, mitzureden, weil viele im Leben stehen und keine Zeit vergeuden wollen. Zweitens mit den Themen, die sowohl Islamkritiker als auch Pseudovertreter der Muslime ansprechen, nicht konfrontiert sind in ihrem Leben. Natürlich wird den Radikalen dann auch die mediale Bühne überlassen. Ihnen wünsche ich noch viele Streitgespräche über den Islam in Deutschland.....das sind die gleichen Themen, die die Türkei in den 90ern, Anfang 2000 geführt hat:-) so jetzt muss ich zur Uni

    Mfg Collin

  • BK
    Be.N. Kind moslemischer Eltern

    Die Kritik an den "Islamkritikern" sollte doch etwas differenzierter sein. Seyran Ates hat bei Ihren Äußerungen einen wissenschaftlich-empirischen Anspruch während Broder sich über die öffentlichen Debatten äußert. Als vom islamischen Glauben abgefallener, gewissermaßen Mitglied der untersten aller möglichen Kasten, empfinde ich die "Islamkritiker" als eine erfrischende Erscheinung, die Hoffnung machen.

    Selbst vermeintlich tolerante Moslems vermeiden es mich wenigstens anzuspucken wenn ich erkläre, dass ich Atheist bin, weil sie eine Anzeige fürchten.

  • O
    Othe

    Der Artikel von Daniel Bax zeigt die Paradoxie des Denkens der heutigen Linken auf: Man macht sich im Namen der Freiheit zum Verteidiger von Unterdrückern. Sicherlich haben wir in Deutschland nur mit einem Teil der moslemischen Bevölkerung Probleme wie Abschottung und hohe Kriminalitätsraten. Es ist aber auf Dauer wenig hilfreich, wenn weite Teile der Politik und Presse diese massiven Probleme abstreiten. Viele Bürger empfinden inzwischen eine Diskriminierung durch bestimmte Migrantengruppen. Eine ehrlichere Diskussion über dieses Thema ist angebracht. Dazu gehört auch die vom Autor Bax geforderte Auswertung von Statistiken, die man uns unmündigen Bürgern leider vorenthält – wie z.B. den Anteil von Migranten im Bereich der Schwerkriminalität.

  • O
    Oberhart

    Wieder einer mehr, der immer noch nicht verstanden hat, worum es geht. Es geht bei der Islamkritik nicht darum, muslimische Mitbürgern ihre Menschlichkeit abzusprechen, sondern darum, aufzuzeigen, dass vom Islam eben ein demokratie-, staats-, schwulen- und frauenfeindliches Potenzial ausgeht.

     

    Das heisst nicht, dass jeder Moslem notwendigerweise ein homophober Misogyn ist, der jegliche Demokratie ablehnt. Wohl aber notgedrungen jeder Moslem, der etwa fundamentalistisch genug ist, die Scharia als das Rechtssystem anzuerkennen, dass aus seinen religösen Quelltexten folgt. Das mag hier in Deutschland vorerst nur ein Bruchteil der muslimischen Gemeinde sein. Das ist anderswo - auch in Westeuropa - in einigen Ghettos schon anders. Die vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebene Studie zeigt ganz klar dass eine wachsende Zahl junger Moslems fundamental-affin ist. Das ist besorgniserregend.

     

    Es stimmt übrigens nicht, dass Islamkritik eine Sache der Rechten ist. Die Kritiker finden sich auf allen Seiten des politischen Spektrums.

     

    Necla Kelek als Hasspredigerin zu diffamieren ist übrigens ziemlich dreist. Oder gibt es eine Quelle, wo sie zum Hass aufruft. Oder Ayan Hirsli? Ich könnte allerdings ohne Probleme zig Webseiten nennen, wo zum Hass gegen den Westen, Juden etc. aufgerufen wird. Legitimiert durch was?! Durch den Islam.

     

    Jede Religion ist blöde und überflüssig wie ein Kropf. Niemand stört es, wenn jemand sich 5x am Tag für ein paar Minuten zum Gebet zurückzieht, kein Schwein isst und keinen Alkohol trinkt. Schlecht ist eben wenn man seine Tochter vom Sportunterricht oder Biologieunterricht abmeldet, wenn man Partnerin und Tochter widerliche Bekleidungsvorschriften macht, wenn man für seine Kinder den Lebenspartner auswählt, wenn man - im Extremfall - sogar Kinder an Päderasten zur Hochzeit verschachert (wie es semilegal bei der türkischen Minderheit in Griechenland und total legal im Jemen geschieht) - weil ja der Prophet auch schon 9-jährige geknallt hat...

     

    Oder wenn - wie die taz gerade eben erst meldete - Islamisten in Bosnien ihren Töchtern jegliche Schulbildung vorenthalten. Das ist widerlich. Und das sollte man auch genau so sagen.

     

    Und anstelle diejenigen, die das kritisieren in die rechte Ecke zu stellen, oder ihnen zumindest eine xenophobe Einstellung zu unterstellen, wäre man gut beraten, in den Chor einzustimmen. Der Zentralrat der Ex-Muslime ist übrigens ganz sicher weder xenophob noch rechts. Vielleicht könnte man ja da mal nachfragen, wieso diese Herrschaften abtrünnig geworden sind, was übrigens in einigen Ländern auf dieser Welt einem Todesurteil gleichkommt.

  • S
    susi

    "Den Auftakt machte in der Zeit Thomas Assheuer, der Henryk M. Broder und Ayaan Hirsi Ali einen "Aufklärungsfundamentalismus" vorwarf..." - Dieser Begriff ist so selten dämlich, dass auch der letzte Zeit-Leser nun endgültig an seinem Wohlfühlblatt zweifeln sollte. Wer so etwas formuliert, hat vom Wesen der Aufklärung auch wirklich gar nichts verstanden.

  • A
    Ayla

    Guter Artikel,

    wenn weiter so viel über den Islam geredet wird, dann wird auch noch mehr Widerstand dagegen entwickelt. Ich verstehe nicht, weshalb Religion so wichtig gemacht wird. Tausende Muslime in Deutschland beten ganz normal wie auch ihre deutschen Mitbürger dies tun. Die Fundemantalisten unter ihnen- wie bspw. die Grauen Wölfe, die türkischen Nationalismus in Moscheen betreiben, sind dem deutschen Verfassungsschutz bekannt. Warum solche "Kulturvereine" weiter existieren dürfen, ist mir ein Rätsel--na ja eigentlich liegt es auf der Hand, auch sie propagieren einen völkischen Nationalismus--das passt ja gut ins Gesamtkonzept--solange jeder in seiner "Kultur" bleibt, geht anscheinend alles. Personen wie Necla Kelek dissen eine ganze Religion, die für viele Menschen einen Identifikationsfaktor bietet. Statt über den Islam zu meckern, sollte sie das Patriarchat und auch den leider herrschenden Alltagsrassismus, den sie mit betreibt-- bekämpfen-- Es muss eine differenzierte und sachliche Diskussion die Stelle von populistischen Statements einnehmen, ansonsten wird das nichts mit Gleichberechtigung und so.... Kelek und Ates können nicht als Vertreter von Millionen Menschen gehandelt werden. Immer mehr Jugendliche finden anscheinend Gefallen an (entschuldigung)Idioten wie Pierre Vogel. Sicherlich trägt zu einem nicht unbeachtlichen Teil die kontinuierliche Negativ-Berichterstattung über den Islam dazu bei.

  • E
    emma

    "Und wer hat hier wirklich ahnung?": daniel bax bestimmt nicht, wenn er trittbrettfahrend, redundant,projizierend und tatsachenverdrehend und -unterschlagend auf diesen diskurszug aufsteigt, eigentlich nichts sagt, was nicht schon gesagt (oder umhergekeifft) wurde...daniel bax schreibt bestimmt ehrenamtlich und selbstlos diese seine zeilen, wenn er schon aufs publizistische geldverdienen seiner obsessionsobjekte zeigt, zeilen, die letztlich und postmodernklassisch nichts anderes darstellen, was er selbst an den protagonis_innen henryk broder und necla kelek so reflexartig zu kritisieren versucht.

     

    "Was bräuchte die Islam-Debatte, damit sie sich nicht ständig im Kreis der immer gleichen Vorurteile dreht?" bestimmt keinen artikel wie diesen hier! mehr empirie? na, dann mal los damit...

  • CG
    Claudius G.

    Ich finde den Artikel zu einseitig. Schließlich gibt es auch genug linke, die mit dem Islamismus garnicht einverstanden sind. Zwar lehne auch ich die Behauptung der Bahamas-Fraktion "es gibt keinen moderaten Islam" ab, aber deswegen ist die Kritik nicht unberechtigt. Es gibt unter Muslimen einen relativ hohen Anteil ziemlich untoleranter und stockkonservativer Menschen. Den Verweis, die Christen waren auch mal so, kann ich nicht gelten lassen, denn erstens gibt es in der BRD viele Atheisten und nicht praktizierende Christen, denen die Bibel am Arsch vorbei geht... die Kreuzzüge sind Jahrhunderte vorbei und über den (wirklich üblen) Papst lacht sich der Durchschnitts-Christ doch kaputt. Den Antisemitismus kann man nicht einfach mit Islamkritik gleichsetzen, denn von Juden ging nie eine Bedrohung aus und es gibt Antisemitismus auch ohne Juden. Fundamentalistische Islamisten sind für diese Ängste verantwortlich (auch wenn der Kolonialismus wohl für den Islamismus verantwortlich ist).

     

    Ich jedenfalls habe letzten Samstag eine Moschee in meinem Stadtteil besucht, mit dem Imam diskutiert, zwecks kritischen Studium nen Koran gekauft und Telefonnummern ausgetauscht... man wird sich wieder treffen und weiter diskutieren. Erste Blicke in den Koran waren jedenfalls bereits sehr interessant, ich als Ungläubiger bin für Muslime laut Koran mit Affen und Schweinen gleichzusetzen... genauso wie Christen und Juden!

  • R
    RedHead

    Mir ist irgendwie nicht so klar, warum der Islam hier so verteidigt wird. Das können diese religiösen Spinner am besten alleine, am besten indem populäre Muslime sich offen gegen sexistische Gewalt und das Morden von Homosexuellen usw. positionieren. Bekloppte unter politischen Artenschutz zu stellen, nur weil der Irrsinn importiert ist, ist rassistisch und romantisiert "den edlen Wilden". Religion ist zunächst Privatsache und somit muss auch ich das wohl oder übel tolerieren. Das schließt allerdings nicht die politische Dimension des Islam ein, diese ist auf jeden Fall zu bekämpfen. In der Aufklärung wurde nicht deshalb der Einfluss der Kirche zurück gedrängt, damit hinterher der Scharia Platz gemacht wird. Für viele Muslime hat der eigene Glaube nichts mit Politik zu tun, mit diesen Leuten habe ich auch kein politisches Problem und ich kann mir sehr gut vorstellen, Menschen wie Broder auch nicht. Der Vergleich mit Antisemitismus ist übrigens haarsträubend.

  • DF
    Der Fragende

    Zitat: "Erst wenn im saudischen Riad Kirchtürme und bauchfreie Tops zugelassen wären, solle man bei "uns" Moscheen und Minarette erlauben. Das nannte Claudius Seidl ganz treffend einen "Rassismus, der sich seiner selbst nur nicht bewusst ist"."

     

    Der Autor holt zu einem Rundumschlag aus, aber selbst begründet er sich nicht! Was ist daran nun besser als an der anderen Seite? Ein Journalismus wie ich ihn erwarte erklärt sich besser und bleibt etwas ruhiger und fällt nicht auf die reißerisch geführte Diskussion herein.

     

    Die sog. "Islamkritiker" werden hier sehr polemisch behandelt, investigativ ist was anderes.

  • S
    sam

    yeeeeaaaaaah!

  • S
    symphatisant

    Woher kommt die Furcht? Sie entspringt dem stillen Wissen aller darum, daß auch in diesem säkular organisierten Staat eine erhebliche Macht von den Christen als religiöser Bevölkerungsgruppe ausgeht, gerade auch hinter den dekorativen Kulissen der Demokratie. Mit dieser Erfahrung wird jede Forderung nach Gleichstellung der Religionen als Beschneidung der eigenen demokratischen Potenz empfunden.

     

    Was Thilo Sarrazin dazu gesagt hat, beweist nur, daß er einer der ehrlichsten, intelligentesten und weitsichtigsten Politiker ist, die wir in diesem Lande haben.

  • C
    Collin

    Super Artikel, gute Analyse....gerade der Vergleich der radikalsäkulären Türken in der Türkei mit Necla Kelek ist passend. Kann diese Menschen nicht leiden, die denken, dass sie den Menschen zeigen müssen, wie sie zu leben hätten als würden sie wie Propheten über diesen stehen. Und ein Kompliment an sie Herr Max, da sie erkannt haben, dass die Muslime, in meinem Fall DeutschTürke, die sich eine Existenz in Kombination des Islams mit dem Grundgesetz(was auf jeden Fall geht, wenn man nicht ideologisch vernarrt an die Sache rangeht) aufgebaut haben, nicht wirklich zu Wort kommen. Das liegt erstens daran, dass diese Menschen nicht das Bedürfniss haben, mitzureden, weil viele im Leben stehen und keine Zeit vergeuden wollen. Zweitens mit den Themen, die sowohl Islamkritiker als auch Pseudovertreter der Muslime ansprechen, nicht konfrontiert sind in ihrem Leben. Ihnen wünsche ich noch viele Streitgespräche über den Islam in Deutschland.....das sind die gleichen Themen, die die Türkei in den 90ern, Anfang 2000 geführt hat:-) so jetzt muss ich zur Uni

    Mfg Collin

  • M
    Maren

    Seltsam seltsam,

    die Verwechselung der Freiheit mit dem Akzeptieren von POLITISCHEN Bewegungen,welche mit raffinierter Manipulation die Rechte der Meinungsfreiheit(keine Karikaturen von Mohamed?Warum?Und warum dann Todesdrohungen fuer die Autoren?Ist das Freiheit?)beeinschraenken will.Frauen sind SICHTBAR unterdrueckt .... hiermit meine ich nicht die Menschen,welche diese Religion in ausgeglichener Weise leben,sondern die politische Manipulation ,die dehinter steckt.Begeben Sie sich doch in diese vom Islam unterworfenen Laender und fragen Sie sich ,was das Ganze mit Freiheit zu tun hat.

  • FS
    Freiheit statt Islam

    Broder ist der Beste ! Endlich mal einer mit Verstand der sagt was Sache ist.

  • H
    Hoast

    Ein Meinung, der sich alle anschließen können:

     

    ALLE Gläubigen sind Hirnkrank! Ehrlich. Und Mitläufer...

  • R
    ReligionSaugt

    Ein "Prophet", der vor 1400 Jahren eine Minderjährige geehelicht haben soll, erzeugt dieser Tage mehr Empörung, als die Kinderficker der vatikanischen K-Gruppe. Mich erinnert die antimuslimische Hetzpropaganda, die im Zuge des "Krieges gegen den Terror" in den westlichen Gesellschaften Fuß gefasst hat, immer an die Rattenszenen aus Jud Süß, es ist in der Regel der blanke "Rassismus", der da im Hintergrund steht, mit Aufklärung haben diese "Islamkritiker" nichts am Brett.

     

    Diesen Leuten kann man kaum erzählen, dass weltliche Gruppen in den 70er/80er Jahren den Widerstand z.B. im Libanon dominierten, die Islamisierung der letzten 30 Jahre ist eine Folge der systematischen Vernichtung von Infra- und Bildungsstrukturen über Jahrzehnte, die von Aufklärern wie denen, die heute das Maul aufreißen, betrieben wurde.

  • A
    AndyCGN

    Langsam beginnt das Thema zu nerven. Auch immer auf den selben drei, vier Namen herumzuhacken. Dann das darauffolgende Gepöbel in den Leserkommentaren. Haben wir alles schon gehabt, Süddeutsche, Zeit, usw. Jetzt legt die Taz mal nach. Wie orginell. Den politisch Korrekten schwimmen die Felle weg, deshalb auch immer dieser pädagogische Ton, als ob man selbst zu blöde wär, den Islam zu verstehen. Den muss erst von Typen wie Bax, Assheuer, Steinfeld oder letztens sogar von Gerhard Schröder erklärt bekommen. Na schönen Dank auch.

  • F
    Fred

    Großartig. Einfach nur großartig, dieser Daniel Bax. Was für eine wunderbare Zeitung die taz doch ist, wenn ein so kluger Kopf wie Bax für sie schreibt.

  • E
    Erich

    Wo sind nur die aufgeklärten Pfaffenfresser hingekommen, die gegen jeglichen religiösen Blödsinn wettern?

     

    Ich vermisse sie. Auch hier.

  • AC
    Ali Csakli

    Herr Broder und Frau Kelek sprechen auch für Menschen wie mich, der das System Islam sehr gut kennt und weiß über seine Gefährlichkeit. Die Unterscheidung zwischen dem Islam und Islamismus ist nicht vorhanden, Scheich Osama bin Laden wird als gläubiger Muslim angesehen und nur westliche Menschen sehen in ihm einen Islamisten, unter den Muslimen wird er bewundert, weil er dem Westen eine ausgewischt hat, nur öffentlich würde das keiner zugeben.

     

    Aber mich würde Interessieren auf welchen Daten Sie ihr Urteil stützen Herr Bax? Haben Sie überhaupt den Koran gelesen?

     

    Die meisten Deutschen die ich kenne, die den Islam verteidigen haben absolut keinen blassen Schimmer von ihm, diese haben sogar den Koran nicht gelesen.

     

    Ich habe leider nicht so viel Mut wie Frau Kelek aus dem System Islam auszusteigern, denn dann hätte ich keine Familie und keine Freunde mehr, ich müsste dann auch u.U. um mein Leben Angst haben.

     

    Und Menschen wie Sie Herr Bax, machen uns die gerne aussteigen würden, das noch schwieriger.

     

    Vergessen Sie nicht eins Herr Bax, Muslime haben zwei Wahrheiten: Eine für Menschen wie Sie und eine für die Muslime und diese unterscheiden sich diametral.

     

    Wenn Sie die Wahrheit über den Islam erfahren möchten, dann müssen Sie schon die Exmuslime fragen, denn ein gläubiger Muslim wird ihnen nie die Wahrheit sagen.

  • H
    Hauke

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Linkliste mit den Feulitton-Artikeln rund um die Kontroverse? Im Internet findet man vor allem scheinbare Islamkritik aber nur wenig Kritik an der Islamkritik. Doch ich glaube nicht, dass eine Mehrheit das Märchen von der gewalttätigen Religion und ihren Anhängern glaubt.

     

    Ich finde es komisch wenn immer wieder damit argumentiert wird, dass das Christentum in muslimisch geprägten Ländern ja auch unterdrückt werde, ist doch das Zentrale Anliegen des Christentums die Vergebung und das Frieden schliessen mit dem vermeitlichen Feind. Was ist denn mit Wange hinhalten und so, daraus gewinnt Jesus doch seine Stärke...

  • K
    keetenheuve

    Wenn "die meisten" Muslime kein Problem damit hätten, ihren Glauben mit dem GG in Übereinklang zu bringen, dann hätten wir immer noch das Problem, was mit den anderen Muslimen ist? Das wären dann immer noch ziemlich viele, die nie im Leben die Werte des GG anerkennen würden. Sogar in der Islamkonferenz sind etliche Vertreter von muslimischen Organisationen, denen das Grundgesetz sehr fern steht (el Zayat u. a.). Sie werden deshalb sogar vom Verfassungsschutz beobachtet, nur mal nebenbei....

    Selbst wenn "die meisten" Muslime kein Problem mit dem GG hätten und ihre Töchter auch nicht umbringen, weil sie "wie eine Deutsche" leben wollen, so gibt es immer noch den Islam als Problem.

    Nach Alice Schwarzer ist der Islam das Problem, und zwar zum einen als politische Lehre, laut Schwarzer "der Faschismus des 21. Jahrhunderts". Zum anderen durch die bekannte problematische Glaubenspraxis. Erst durch die von Bax so heftig bekritelte Islamkritik wird immer mehr Menschen diese Problematik deutlich.

    Erstaunlich übrigens, dass Bax nicht mehr von "Islamophobie" spricht, ein kleiner Lernprozess immerhin.

  • T
    taktloss

    ein großes kompliment an den autor! besser hätte man es eifnach ausdrücken können

  • PN
    Peter N.

    "Unter Hasspredigern", eigentlich ein Wahnsinn wie sie immer und immer wieder eine Sprache verwenden, die schon bei den Nazis oder dann bei den Sozialisten üblich war. Üben sie sich doch mehr in Journalismus, statt in Klassenkampf, oder wollen sie insgeheim den Bürgerkrieg anzetteln um ihn dann mit grossen Tränen medial zu kritisieren?

  • R
    roterbaron

    Brillianter Artikel!!!!!!!

     

    Sehr gut geschrieben. Wobei sicherlich etwas mehr auf die schweigende Seite hätte eingegangen werden können.

    In dem Sinne, dass sich diese doch etwas mehr zu Wort melden und das Feld nicht nur hetzerischen Demagogen überlassen sollten.(Welche vermutlich nicht allzulange auf sich warten lassen und hier ihren Stumpfsinn posten!)

  • S
    Steffen

    Mit geht es mit dieser Debatte wie mit einer Mathematikvorlesung: ich verstehe fast nichts, lasse aber nicht ab. Ein kurzer Kommentar sei trotzdem erlaubt: Ein guter Artikel; und ich verstehe auch die Schlußfolgerung aus dem Tauschgeschäft Broders (Minerette gegen bauchfrei Kirchtürme). Womit ich schwer mich arrangieren kann ist die mit dem Begriff des Rassismus, so folgerichtig das im Beispiel auch sein mag, sich einstellende Schwierigkeit Kirchtürme in Riad zu fordern, also deren Erlaubnis.

    Wenn ich recht verstehe reichte es vielleicht, erst den Bau der Moschee zu akzeptieren und dann - vielleicht drei Tage später (dann ist es kein Rassismus mehr?)- Religionsfreiheit vice versa sich zu wünschen, gar zu fordern?

    Herr Bax hat viel zu tun, sehe ich, vielleicht mag er trotzdem - ich wage kaum das Wort in den Mund zu nehmen - Aufkl...gshilfe leisten?