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Wegen rechtsextremer RhetorikND entlässt Volksfront-Gründer

Mit der "Volksfront gegen das Finanzkapital" schielt der umstrittene Linkspublizist Elsässer ins rechte Lager. Deswegen ist er jetzt seinen Job los: Das Neue Deutschland kündigte dem Autoren.

Elsässer sei ein "Eisbrecher" zwischen links und rechts, sagte die NPD. Bild: dpa

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24 Kommentare

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  • JR
    Jens Rehling

    Irgendwie wiederholt sich die Geschichte: Vor nicht einmal einem Jahr flog Lügen Elsässer bei der Tageszeitung "junge Welt" raus - auch damals kündigte der Herausgeber den Kolumnistenvertrag, weil der Herr nicht mehr tragbar geworden war. Dass das "Neue Deutschland" - damals naheliegendes Auffangbecken für den Querfrontstrategen - nun endlich auch gemerkt hat, wenn sie da viel zu lange ausgehalten haben, ist nur zu begrüßen.

  • DD
    dem, der die Leute doof findet, die von "Hetzjagd" sprechen

    Ja, die "Kritik aus der Linkspartei" kommt mal wieder zuerst aus der Richtung. Das ist ziemlich traurig, schließlich ist Horst Mahler weder der erste, noch der einzige und offenbar schon gar nicht der letzte, der den Weg aus der "linken" Ecke in die "rechte" Ecke gegangen ist.Und wenn du, Rainer, auch nur ein Mindestmaß an Vernunft besitzen würdest, dann hättest du schon längst herausgefunden, dass nicht jede Kritik an den Finanzmärkten antisemitisch sein muss, es aber leider mehr als genug Leute gibt, die antisemitisch argumentieren und, so wie du, scheinbar auch noch stolz darauf sind.

  • P
    Philippe

    Ach der Herr Elsässer, der früher so unerhört Deutsch als Anti-Deutscher deklamierte und nun versucht, die Deutsche Volksfront gegen das Un-Deutsche US-Kapital zu mobilisieren. Letztlich versucht er die in den 20er Jahren existierende Bewegung der National-Bolschewisten, die sogenannten Linken Leute von Rechts zu reanimieren. Diese Leute haben sich dann in der Regel ja später mit dem NS-System arrangiert. Schade nur, dass dem einstigen KB-Chef Reents, das politische Gehabe seines EX-Genossen erst so spät aufgegangen ist. Aber abwarten, wahrscheinlich können wir Herrn Elsässer künftig in der illustren Gesellschaft etwa von Horst Mahler wiedersehen? Wenn er politisch nicht so uninteressant wäre, könnte man fast gespannt auf die weitere Entwicklung nach Rechts bei Herrn E. gespannt sein....

  • W
    wilm

    Elsässer habe jedoch mit seiner Argumentation an "rechte Parolen angedockt", die "höchst gefährlich" seien. Ja für wen denn wohl? Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben, gell.

  • E
    Entdinglichung

    Wo das ND recht hat, hat es recht.

  • E
    emil

    Naja, wer den "bewussten Angriff des anglo-amerikanischen Finanzkapitals" allen Ernstes für eine Tatsache hält, und deshalb zu irgendwas dagegen aufruft (nenne er es Volksfront oder sonst wie), leidet wirklich unter einer Form von gestörter Wirklichkeitswahrnehmung, die bedenklich verwandt ist mit Mustern, die im 20. Jh. eindeutig im antisemitischen Verschwörungsaberglauben beheimatet waren.

     

    Es gibt zwar in den USA z.B. tatsächlich nationalistische EU Feinde, die z.B. in Irland massiv die Anti-EU-Verfassungs-bewegung unterstützen (natürlich eher im Hintergrund, weil es sonst doch zu peinlich wäre), aber das ist etwas ganz anderes.

     

    Etwas anderes, durchaus sinnvolles, wäre es auch gewesen, allzu riskante Finanz-Aktionen zu kritisieren (wie es übrigens schon vor Jahrzehnten der Nobelpreisträger Tobin getan hat und damals eine internationale Steuer dafür gefordert hat, was später bekanntlich attac u.a. als Idee aufgegriffen haben), aber auch das hat mit einem speziellen "bewussten Angriff des anglo-amerikanischen Finanzkapitals" real so gut wie nichts zu tun.

     

    Auch grundsätzlich überhaupt extreme Anhäufungen von Kapital zu kritisieren, aber Kapital jeder Art, also auch in Form von Land/Grundstücken und Gebäuden u.s.w., wäre rational, aber nicht sowas, was Leute wie Elsässer dann auch noch für "links" halten (naja, der Begriff wurde ja schon oft diskreditiert, da ist Herr E. nicht der erste). Vielleicht kommt er aber ja doch noch wieder zur Vernunft. Es ist ihm zu wünschen.

  • H
    Hetzjagd.

    Das ist ja unerträglich welch eine Hetzjagd in Deutschland gegen kritische Stimmen stattfindet.

    Jeder der im Volk eine breite Basis also ein Volksfront gegen Kapitalistische Umtriebe schaffen möchte soll ein Extremist sein?

    Da sollte man sich echt überlegen ob man nicht mal Proteste wählt gegen diese Hetze.

  • R
    Rainer

    Ach so, die Kritik 'aus der Linkspartei' kommt bloß von 'Shalom'. Damit ist alles gesagt. Für diese 'antideutschen' U-Boote ist sowieso jede Kritik an den Finanzmärkten 'strukturell antisemitisch' und die neokoloniale Politik Bushs inkl. eines herbeigesehnten Atomschlags gegen den Iran ein 'emanzipatorischer' Akt.

    Elsässer bezeichnet diese Leute als 'runderneuerte Faschisten'. Und er hat recht.

  • JR
    Jens Rehling

    Irgendwie wiederholt sich die Geschichte: Vor nicht einmal einem Jahr flog Lügen Elsässer bei der Tageszeitung "junge Welt" raus - auch damals kündigte der Herausgeber den Kolumnistenvertrag, weil der Herr nicht mehr tragbar geworden war. Dass das "Neue Deutschland" - damals naheliegendes Auffangbecken für den Querfrontstrategen - nun endlich auch gemerkt hat, wenn sie da viel zu lange ausgehalten haben, ist nur zu begrüßen.

  • DD
    dem, der die Leute doof findet, die von "Hetzjagd" sprechen

    Ja, die "Kritik aus der Linkspartei" kommt mal wieder zuerst aus der Richtung. Das ist ziemlich traurig, schließlich ist Horst Mahler weder der erste, noch der einzige und offenbar schon gar nicht der letzte, der den Weg aus der "linken" Ecke in die "rechte" Ecke gegangen ist.Und wenn du, Rainer, auch nur ein Mindestmaß an Vernunft besitzen würdest, dann hättest du schon längst herausgefunden, dass nicht jede Kritik an den Finanzmärkten antisemitisch sein muss, es aber leider mehr als genug Leute gibt, die antisemitisch argumentieren und, so wie du, scheinbar auch noch stolz darauf sind.

  • P
    Philippe

    Ach der Herr Elsässer, der früher so unerhört Deutsch als Anti-Deutscher deklamierte und nun versucht, die Deutsche Volksfront gegen das Un-Deutsche US-Kapital zu mobilisieren. Letztlich versucht er die in den 20er Jahren existierende Bewegung der National-Bolschewisten, die sogenannten Linken Leute von Rechts zu reanimieren. Diese Leute haben sich dann in der Regel ja später mit dem NS-System arrangiert. Schade nur, dass dem einstigen KB-Chef Reents, das politische Gehabe seines EX-Genossen erst so spät aufgegangen ist. Aber abwarten, wahrscheinlich können wir Herrn Elsässer künftig in der illustren Gesellschaft etwa von Horst Mahler wiedersehen? Wenn er politisch nicht so uninteressant wäre, könnte man fast gespannt auf die weitere Entwicklung nach Rechts bei Herrn E. gespannt sein....

  • W
    wilm

    Elsässer habe jedoch mit seiner Argumentation an "rechte Parolen angedockt", die "höchst gefährlich" seien. Ja für wen denn wohl? Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben, gell.

  • E
    Entdinglichung

    Wo das ND recht hat, hat es recht.

  • E
    emil

    Naja, wer den "bewussten Angriff des anglo-amerikanischen Finanzkapitals" allen Ernstes für eine Tatsache hält, und deshalb zu irgendwas dagegen aufruft (nenne er es Volksfront oder sonst wie), leidet wirklich unter einer Form von gestörter Wirklichkeitswahrnehmung, die bedenklich verwandt ist mit Mustern, die im 20. Jh. eindeutig im antisemitischen Verschwörungsaberglauben beheimatet waren.

     

    Es gibt zwar in den USA z.B. tatsächlich nationalistische EU Feinde, die z.B. in Irland massiv die Anti-EU-Verfassungs-bewegung unterstützen (natürlich eher im Hintergrund, weil es sonst doch zu peinlich wäre), aber das ist etwas ganz anderes.

     

    Etwas anderes, durchaus sinnvolles, wäre es auch gewesen, allzu riskante Finanz-Aktionen zu kritisieren (wie es übrigens schon vor Jahrzehnten der Nobelpreisträger Tobin getan hat und damals eine internationale Steuer dafür gefordert hat, was später bekanntlich attac u.a. als Idee aufgegriffen haben), aber auch das hat mit einem speziellen "bewussten Angriff des anglo-amerikanischen Finanzkapitals" real so gut wie nichts zu tun.

     

    Auch grundsätzlich überhaupt extreme Anhäufungen von Kapital zu kritisieren, aber Kapital jeder Art, also auch in Form von Land/Grundstücken und Gebäuden u.s.w., wäre rational, aber nicht sowas, was Leute wie Elsässer dann auch noch für "links" halten (naja, der Begriff wurde ja schon oft diskreditiert, da ist Herr E. nicht der erste). Vielleicht kommt er aber ja doch noch wieder zur Vernunft. Es ist ihm zu wünschen.

  • H
    Hetzjagd.

    Das ist ja unerträglich welch eine Hetzjagd in Deutschland gegen kritische Stimmen stattfindet.

    Jeder der im Volk eine breite Basis also ein Volksfront gegen Kapitalistische Umtriebe schaffen möchte soll ein Extremist sein?

    Da sollte man sich echt überlegen ob man nicht mal Proteste wählt gegen diese Hetze.

  • R
    Rainer

    Ach so, die Kritik 'aus der Linkspartei' kommt bloß von 'Shalom'. Damit ist alles gesagt. Für diese 'antideutschen' U-Boote ist sowieso jede Kritik an den Finanzmärkten 'strukturell antisemitisch' und die neokoloniale Politik Bushs inkl. eines herbeigesehnten Atomschlags gegen den Iran ein 'emanzipatorischer' Akt.

    Elsässer bezeichnet diese Leute als 'runderneuerte Faschisten'. Und er hat recht.

  • JR
    Jens Rehling

    Irgendwie wiederholt sich die Geschichte: Vor nicht einmal einem Jahr flog Lügen Elsässer bei der Tageszeitung "junge Welt" raus - auch damals kündigte der Herausgeber den Kolumnistenvertrag, weil der Herr nicht mehr tragbar geworden war. Dass das "Neue Deutschland" - damals naheliegendes Auffangbecken für den Querfrontstrategen - nun endlich auch gemerkt hat, wenn sie da viel zu lange ausgehalten haben, ist nur zu begrüßen.

  • DD
    dem, der die Leute doof findet, die von "Hetzjagd" sprechen

    Ja, die "Kritik aus der Linkspartei" kommt mal wieder zuerst aus der Richtung. Das ist ziemlich traurig, schließlich ist Horst Mahler weder der erste, noch der einzige und offenbar schon gar nicht der letzte, der den Weg aus der "linken" Ecke in die "rechte" Ecke gegangen ist.Und wenn du, Rainer, auch nur ein Mindestmaß an Vernunft besitzen würdest, dann hättest du schon längst herausgefunden, dass nicht jede Kritik an den Finanzmärkten antisemitisch sein muss, es aber leider mehr als genug Leute gibt, die antisemitisch argumentieren und, so wie du, scheinbar auch noch stolz darauf sind.

  • P
    Philippe

    Ach der Herr Elsässer, der früher so unerhört Deutsch als Anti-Deutscher deklamierte und nun versucht, die Deutsche Volksfront gegen das Un-Deutsche US-Kapital zu mobilisieren. Letztlich versucht er die in den 20er Jahren existierende Bewegung der National-Bolschewisten, die sogenannten Linken Leute von Rechts zu reanimieren. Diese Leute haben sich dann in der Regel ja später mit dem NS-System arrangiert. Schade nur, dass dem einstigen KB-Chef Reents, das politische Gehabe seines EX-Genossen erst so spät aufgegangen ist. Aber abwarten, wahrscheinlich können wir Herrn Elsässer künftig in der illustren Gesellschaft etwa von Horst Mahler wiedersehen? Wenn er politisch nicht so uninteressant wäre, könnte man fast gespannt auf die weitere Entwicklung nach Rechts bei Herrn E. gespannt sein....

  • W
    wilm

    Elsässer habe jedoch mit seiner Argumentation an "rechte Parolen angedockt", die "höchst gefährlich" seien. Ja für wen denn wohl? Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben, gell.

  • E
    Entdinglichung

    Wo das ND recht hat, hat es recht.

  • E
    emil

    Naja, wer den "bewussten Angriff des anglo-amerikanischen Finanzkapitals" allen Ernstes für eine Tatsache hält, und deshalb zu irgendwas dagegen aufruft (nenne er es Volksfront oder sonst wie), leidet wirklich unter einer Form von gestörter Wirklichkeitswahrnehmung, die bedenklich verwandt ist mit Mustern, die im 20. Jh. eindeutig im antisemitischen Verschwörungsaberglauben beheimatet waren.

     

    Es gibt zwar in den USA z.B. tatsächlich nationalistische EU Feinde, die z.B. in Irland massiv die Anti-EU-Verfassungs-bewegung unterstützen (natürlich eher im Hintergrund, weil es sonst doch zu peinlich wäre), aber das ist etwas ganz anderes.

     

    Etwas anderes, durchaus sinnvolles, wäre es auch gewesen, allzu riskante Finanz-Aktionen zu kritisieren (wie es übrigens schon vor Jahrzehnten der Nobelpreisträger Tobin getan hat und damals eine internationale Steuer dafür gefordert hat, was später bekanntlich attac u.a. als Idee aufgegriffen haben), aber auch das hat mit einem speziellen "bewussten Angriff des anglo-amerikanischen Finanzkapitals" real so gut wie nichts zu tun.

     

    Auch grundsätzlich überhaupt extreme Anhäufungen von Kapital zu kritisieren, aber Kapital jeder Art, also auch in Form von Land/Grundstücken und Gebäuden u.s.w., wäre rational, aber nicht sowas, was Leute wie Elsässer dann auch noch für "links" halten (naja, der Begriff wurde ja schon oft diskreditiert, da ist Herr E. nicht der erste). Vielleicht kommt er aber ja doch noch wieder zur Vernunft. Es ist ihm zu wünschen.

  • H
    Hetzjagd.

    Das ist ja unerträglich welch eine Hetzjagd in Deutschland gegen kritische Stimmen stattfindet.

    Jeder der im Volk eine breite Basis also ein Volksfront gegen Kapitalistische Umtriebe schaffen möchte soll ein Extremist sein?

    Da sollte man sich echt überlegen ob man nicht mal Proteste wählt gegen diese Hetze.

  • R
    Rainer

    Ach so, die Kritik 'aus der Linkspartei' kommt bloß von 'Shalom'. Damit ist alles gesagt. Für diese 'antideutschen' U-Boote ist sowieso jede Kritik an den Finanzmärkten 'strukturell antisemitisch' und die neokoloniale Politik Bushs inkl. eines herbeigesehnten Atomschlags gegen den Iran ein 'emanzipatorischer' Akt.

    Elsässer bezeichnet diese Leute als 'runderneuerte Faschisten'. Und er hat recht.