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Transsexuelle bekommt kein AsylDie ewige Angst

Dervisa ist transsexuell, Romni, Muslimin – und soll nach Bosnien abgeschoben werden. Deshalb wollte sie sich das Leben nehmen. Ein Besuch in der Klinik.

Der Haidplatz in Regensburg: Im Verwaltungsgericht wurde Dervisas Asylantrag abgelehnt Bild: imago/Lindenthaler

REGENSBURG taz | Vor dem Fahrstuhl macht Dervisa halt. Schließt die Augen, schüttelt den Kopf. Bartstoppeln ziehen sich über ihre Wangenknochen, verschwinden unter einem Schopf blonder Locken. Die Fingernägel sind schmutzig, die Lippen aufgeplatzt. „Nein, Angst“, sagt sie, deutet auf den Fahrstuhl, schlurft zur Treppe. Kurz darf Dervisa ihr Zimmer auf der geschlossenen Station verlassen, um mit ihrer Betreuerin im Café „Zweites Leben“ zu sprechen. Der Name könnte nicht passender sein.

Die meisten Geschichten haben einen Anfang. Die von Dervisa R. hat zwei. Als sie am 9. Februar 1991 in Jaice, einer Stadt in Bosnien, geboren wird, nennen die Eltern sie Dervis. Dervis kommt als Junge zur Welt, und seine Geschichte ist die eines Menschen, der im falschen Körper lebt. Jahre später, als Dervis entscheidet, künftig Dervisa heißen zu wollen, beginnt die Geschichte ein zweites Mal. Es ist die einer Frau, die durch die Hölle gehen wird.

Am vorläufigen Ende steht ein Bett auf der geschlossenen Station des Regensburger Bezirkskrankenhauses im Bezirk Oberpfalz, fernab von der romanischen Altstadt mit dem Kopfsteinpflaster, den weiß und rosa getünchten Türmchen, den klangvollen Gassen der Stadt, die seit 2006 zum Weltkulturerbe zählt.

Dervisa ist transsexuell, Romni und Muslimin – und soll zurück nach Bosnien geschickt werden. Ihr Suizidversuch liegt erst ein paar Tage zurück. Wäre er gelungen, hätte sie ihren 24. Geburtstag nicht erlebt. Unmengen Wodka und Shampoo hat sie in sich reingeschüttet, dazu starke Antidepressiva geschluckt. Tags zuvor sollte die Asylbewerberin abgeschoben werden.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat den Asylantrag abgelehnt, auch das Verwaltungsgericht in Regensburg hält eine Rückkehr für zumutbar. Linke Aktivisten verhinderten die Abschiebung mit einer Demonstration vor Dervisas Flüchtlingsunterkunft, die „Aufforderung zur Ausreise“ bleibt aber bestehen. Marion Puhle, Dervisas Betreuerin vom Regensburger Flüchtlingsforum, ist überzeugt: „Wenn Dervisa zurück nach Bosnien muss, ist sie tot.“ Dann tätschelt sie Dervisas Arm. Dervisa traut niemandem mehr. „Ich sehe in jedem das Böse“, sagt sie, „die Angst ist immer da und überall“.

Atem und Herz

Mit ihren schlanken, sehnigen Händen versucht sie, das Gefühl in eine Form zu pressen, es zu fassen. Sie beginnt zu weinen. Die knochigen Finger zerpflücken nervös eine Serviette. „Die Bilder, die Menschen, ich sehe sie ständig.“ Dervisa schluchzt, fährt sich wie im Zwang durch die blonden Locken, die wirr vom Kopf abstehen. Sie meint Menschen, die ihr Unvorstellbares angetan haben, und Bilder, die sich niemand ausmalen möchte. So schwer erträglich, dass Dervisa manchmal Atem- und Herzprobleme hat. Dass sie Scham und Hass empfindet, wenn sie sich im Spiegel sieht und am liebsten gar nicht mehr da wäre. „Ich kann einfach nicht mehr“, würgt sie noch hervor, dann verbirgt sie das Gesicht mit ihren Händen.

Lange hat es gedauert, bis Puhle Dervisas Vertrauen gewinnen konnte. Erst ganz allmählich habe die 24-Jährige von dem Schrecken berichtet, der ihr widerfahren ist. Schon als Kind hat Dervisa lieber mit Barbiepuppen als mit Autos gespielt. Mit 14 dann kleidet sie sich erstmals wie eine Frau. Branka, Dervisas Übersetzerin aus Serbien, weiß: „Damit gilt sie in Bosnien als Provokation.“ Auch Branka war mal Asylbewerberin, Marion Puhle hat für sie gekämpft. Nun darf sie bleiben. Während Branka für Dervisa übersetzt, kommen ihr die Tränen.

Lange hat es gedauert, bis das Vertrauen da war: Dervisa (li.) mit ihrer Betreuerin Marion Puhle Bild: Hanna Voß

In der Schule wird Dervisa von Mitschülern beschimpft und verprügelt. Mit 17 Jahren schmeißen sie die Eltern zu Hause raus, da sie selbst fürchten müssen, Opfer von Gewalt zu werden. Von da an lebt Dervisa auf der Straße, klaubt Essen aus Abfalleimern, verdient ein wenig Geld mit dem Sammeln von Kartons und Altmetallen.

Geht sie in die Stadt, wird sie beschimpft und bedroht: „Wir fackeln dich ab, wir nageln dich wie Jesus ans Kreuz.“ Dervisa berichtet von zahlreichen Übergriffen, von Vergewaltigungen. Ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher nimmt sie mit nach Hause, vergewaltigt sie, bietet sie seinen Freunden an. Eine Frau, die ihr angeblich helfen möchte, sperrt sie in ein Zimmer mit einer Matratze. Eine Woche lang fallen zahllose Männer wieder und wieder über sie her.

Sie versucht, sich Hilfe zu holen. Transsexualität ist in Bosnien nicht verboten, doch nach wie vor gesellschaftlich geächtet. Das geht aus mehreren Berichten von EU und US-Außenministerium hervor. Faktisch werden Übergriffe oft nicht zur Anzeige gebracht. Auch Dervisas Anzeige zur Vergewaltigung nimmt niemand auf. Stattdessen wird sie beschimpft. Man sagt ihr, sie habe sich wie ein Mann zu verhalten. Wenn sie diskriminiert und gequält würde, sei das nur gerecht. Transgender, „so etwas gibt es in Bosnien nicht“, hört sie immer wieder, verliert jegliches Vertrauen in Behörden. Und in Menschen.

Asylbegehren ist „offensichtlich unbegründet“

Vergangenen Juni kommt Dervisa nach Deutschland, im August stellt sie einen Asylantrag. Dann passieren Fehler: Dervisa erscheint nicht zur Anhörung beim BAMF. „Ich habe den Bescheid doch nicht verstanden“, sagt sie, ringt die Hände, wird beinahe etwas wütend. Ein zarter Anflug von Kampfgeist flackert in ihren Augen auf. Als hätte jemand das Licht in einem längst verlassenen Haus kurz angeknipst. Dervisa holt sich Hilfe von der Caritas und schickt ein Schreiben mit den Flüchtlingsgründen ans Bundesamt. Das lehnt den Asylantrag ab – als „offensichtlich unbegründet“.

Zwei Wörter, die da so stehen, weil das Bundeskabinett im vergangenen Jahr Bosnien und Herzegowina zu einem „sicheren Drittstaat“ erklärte. Marion Puhle, die den Fall erst nach der Ablehnung übernommen hat, räumt ein, dass die Flüchtlingsgründe in dem Schreiben an das BAMF vielleicht „zu dünn“ waren. Von Vergewaltigungen etwa war da keine Rede, was Puhle aber nicht wundert: „Schwer traumatisierte Menschen brauchen oft Jahre, um über das sprechen zu können, was ihnen angetan wurde. Manchmal können sie es nie.“

Auch vor dem Verwaltungsgericht in Regensburg scheitert Dervisa. Laut Protokoll gibt der zuständige Richter den Hinweis, „sie müsse ihre Neigung ja nicht offen zeigen“. Der Pressesprecher und Vorsitzende Richter am Verwaltungsgericht, Martin Hermann, erklärt die Situation so: „Der Richter wollte wissen, ob sie die Transsexualität nicht verbergen könne. Er hat gefragt, nicht etwa geraten oder befohlen.“ Man habe damit die Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit der Klägerin testen wollen. Das sind Methoden, die Marion Puhle und Stefan Aigner vom Onlineportal Regensburg-digital zur Genüge kennen.

Am Haidplatz, im Café „Goldenes Kreuz“, diskutieren sie das Verhalten des Richters. Aigner, der häufig aus dem Gericht berichtet, sagt: „Es zeigt, mit welcher Haltung der Richter in diese Verhandlung hineingegangen ist und dass er von gewissen Dingen keine Ahnung hat.“ Nicht nur in Bosnien, auch in Bayern sei es um die Toleranz gegenüber Transsexuellen schlecht bestellt.

Für Dervisa waren die Minuten im Verwaltungsgericht die nächste schlechte Erfahrung mit einer Behörde. „Es stimmt, er hat mich gefragt“, erinnert sie sich. „Ich sagte, ich könne das nicht verbergen. Ich habe mich gefühlt wie auf einer bosnischen Polizeibehörde.“

Doch immerhin: Der Richter glaubt Dervisa, hält ihre Transsexualität nicht für gespielt. Da er sich über die Entscheidung des Bundesamts hinwegsetzt und die Klage nicht als offensichtlich unbegründet ablehnt, bleibt Dervisa das Rechtsmittel der Berufung. Ein anderes Urteil hätte ihr gar keine Möglichkeit gelassen. Warum aber trotzdem nicht zugunsten von Dervisa entschieden wurde, erklärt Hermann so: „Man war der Auffassung, die Klägerin könne zurückkehren und nach Sarajevo ziehen. Dort kann sie in der Masse untertauchen und sich Hilfe holen.“ Es gebe einen Ombudsmann und Organisationen für Transsexuelle. Die Anonymität der Großstadt als Lösung.

„YouTube, YouTube“

Als Dervisa an den Sarajevo-Vorschlag denkt, wird sie erneut wütend. Sie stößt ihren Stuhl zurück und die Kaffeetasse so energisch von sich weg, dass der Kaffee überschwappt. „YouTube, YouTube“, insistiert sie – und meint ein Video vom Februar 2014. Damals besucht sie in der Hauptstadt eine Parade von Schwulen, Lesben und Transsexuellen, die von homophoben Gegnern überfallen wird. Die Polizei kommt – nach 55 Minuten.

Auch der Bericht einer Karin Waringo, auf den sich das Gericht beruft, lässt eigentlich andere Schlüsse zu: Kaum jemand wendet sich an den Ombudsmann, auch in Sarajevo kann sich keine Transfrau, die als Mann wahrgenommen wird, auf die Straße trauen. In Bosnien existiert zudem keine Regelung, mit der Transsexuelle ihre Papiere ändern und unerkannt leben können.

Dervisas Helfer hoffen, die Abschiebung mit einer Petition an den Landtag außer Kraft setzen und ein Asylfolgeverfahren starten zu können. Die Chancen stehen nicht schlecht, nun, da sie auch endlich die Vergewaltigungen zu Protokoll gegeben hat.

Im Regensburger Bezirksklinikum wird Dervisa derzeit Tag und Nacht überwacht. Aufgrund der drohenden Abschiebung sei das Risiko für einen erneuten Suizidversuch zu hoch, heißt es im ärztlichen Bescheid. „Eine Reisefähigkeit des Patienten wäre nur dann gegeben, wenn eine lückenlose Weiterbehandlung in Bosnien erfolgen und der Transport in lückenloser 1:1-Überwachung stattfinden könnte.“ Beides wird kaum möglich sein.

In eine Zukunft ohne Angst blicken kann Dervisa nicht. „Ich möchte mich nur einen einzigen Tag sicher fühlen“, sagt sie, „einmal ohne Angst aufwachen.“ Sie möchte in Deutschland bleiben und irgendwann heiraten, weil für sie Hochzeit Glück bedeutet. Doch Dervisa wird viel Zeit brauchen, um gesund zu werden, und eine psychotherapeutische Behandlung, so wie viele traumatisierte Flüchtlinge. Dann erst hätten Dervis und Dervisa die Chance auf ein glückliches Ende.

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35 Kommentare

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  • Gibt es zu diesem Fall Neuigkeiten?

  • Ein Appell an die bosnische Regierung und das Einfordern zur Gewährung des Menschenrechts für den/die Betroffene ... das sollte der Auftrag an das Auswärtige Amt sein.

    • @adagiobarber:

      sehr gute idee - wenn das AA zugleich trocken mitteilt, dass in abstimmung mit dem BMI 'schland bis auf weiteres alle, welche wegen geschlechtsspezifischer verfolgung um schutz nachsuchen, als asylberechtigte anerkennt, alldieweil staat Bosnien schutzunwillig oder -unfähig.

      mit durchschrift ans BMI. und mit europaweitem verteiler garniert.

  • " Sie möchte in Deutschland bleiben und irgendwann heiraten...."

     

    Naja, besonders sympathisch macht sie das sowieso nicht, aber es fällt dabei auf, dass man mal wieder nix weiß von der Lage transsexueller Menschen in Europa. Bosnien-Herzogowina ist von drei EU-Staaten umgeben: Kroatien, Slowenien und Ungarn.

    Warum will sie unbedingt in ein Land, das vor noch nicht langer Zeit, Menschen mit ihren Neigungen ins KZ schickte? Wahrscheinlich weil die Menschenrechtslage für Transsexuelle in den drei umgebenden EU-Staaten unter aller Sau ist. Wie eben alles in der EU.

  • 1G
    19122 (Profil gelöscht)

    "Dervisa ist transsexuell, Romni und Muslimin." Warum werden gerade diese Eigenschaften hier herausgestellt? Weil es sich bei den Angehörigen aller drei Gruppen um drangsalierte Minderheiten handelt? Genau betrachtet ist dies in Bosnien aber gerade nicht der Fall: Die große Bevölkerungsmehrheit dort ist muslimisch, also gehört Dervisa als Moslem dort nicht zur Minderheit. Mehr noch muss man wohl davon ausgehen, dass der hohe Grad an Homophobie in dieser Region mit der dortigen Vorherrschaft des Islam irgendwie korreliert. Die tränendrüsendrückerische Stilisierung als "dreifach stigmatisiert" scheitert also in diesem Fall an ihren inneren Widersprüchen. Wäre Dervisa transsexuell, Romni und ATHEISTIN, würde eher ein Schuh draus.

    • @19122 (Profil gelöscht):

      um Ihre frage zu beantworten:

      diese drei merkmale werden deshalb angeführt, weil sie in ihrer kombination transsexuelle besonders vulnerabel machen, in Bosnien.

      • 1G
        19122 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        Sehr geehrte Frau Rölke-Sommer, haben Sie meinen Beitrag überhaupt gelesen? Wie geschrieben ist Bosnien überwiegend muslimisch, Zugehörigkeit zum Islam dürfte dortzulande also stärker integrierend wirken als irgendein anderes weltanschauliches Bekenntnis. Tatsächlich dürfte die Vorherrschaft des Islam der Homophobie in dieser Region sogar Vorschub leisten. Was genau ist an dieser Aussage unverständlich?

        • @19122 (Profil gelöscht):

          ich vergaß hinzuzufügen: und im asylverfahren in 'schland.

          Ihre entgegnung zeigt sehr schön auf, welche deutungsmuster des (eigenen) alltagslebens in diesem wirksam werden. und verhindern, dass das von der antragstellerin/klägerin vorgetragene verfolgungsschicksal ernst-genommen wird.

          im ergebnis gibt man in 'schland gern damit an, dass geschlechtsspezifische verfolgung gesetzlich anerkannt sei - um dann in der praxis eben diese 'gesetzliche anerkennung' auszuhebeln.

          frau Dervisa ist damit der klassische fall von/für kirchenasyl.

           

          ps: ich fürchte ja, der richter fühlt sich als held, weil er unter hinweis auf eine inländische fluchtalternative die klage als einfach unbegründet abgewiesen hat. der arme tropf.

    • @19122 (Profil gelöscht):

      Das ist nicht richtig. Die Religion ist ein kleinerer Grund zur Diskriminierung als das, eine Romni zu sein. Diese Menschen sind in Bosnien und Herzegowina praktisch in den Köpfen der Menschen nichts wert. Was Dervisas Geschichte mit dem Islam zu tun hat, ist in diesem Falle nicht wichtig.

      Und ja, sie ist leider nicht nur aufgrund der Transsexualität, sondern auch aufgrund dessen,dass sie Romni ist aufs härteste in diesem Umfeld gestraft.

      • 1G
        19122 (Profil gelöscht)
        @Joujou:

        "Die Religion ist ein kleinerer Grund zur Diskriminierung als das, eine Romni zu sein." - Die Religion ist in Bosnien GAR KEIN Grund ZUR Diskriminierung, sondern ein bedeutender Grund FÜR Diskriminierung. Sollte ich denn tatsächlich der einzige sein, dem dieser Widerspruch in der Argumentation auffällt? Der Hinweis auf die Zugehörigkeit zum Islam hat in diesem Artikel eigentlich gar nichts verloren. Es handelt sich dabei um einen kleinen unauffälligen Sophismus, der einerseits eine zusätzliche Diskriminierung der betroffenen Person aufgrund der Religion suggerieren, und andererseits den Islam als eine weltweit unterdrückte und verfolgte Weltanschauung stilisieren soll. Für beides gilt eher das Gegenteil.

        • @19122 (Profil gelöscht):

          ja. Sie sind wohl der einzige, der da einen widerspruch konstruieren möchte.

          wird wohl an Ihrem islam-begriff liegen.

          • 1G
            19122 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            Also noch mal, klar und einfach: Wird Dervisa in Bosnien aufgrund der Religionszugehörigkeit diskriminiert? Ja oder nein? Wenn ja: Wie passt dies mit der absoluten Vorherrschaft der monotheistischen Religionen in dieser Region zusammen? Tyrannisiert dort eine radikale atheistische Minderheit von unter 3% (!) der Gesamtbevölkerung den gesamten klerikalen Muff? Unwahrscheinlich. Wenn nein: Warum wird die Zugehörigkeit zum Islam genannt? Was soll uns das sagen?

            • @19122 (Profil gelöscht):

              das alles sagt uns, dass monotheismus mit heteronormativität einhergeht. und dass diese heterinormativität sich so weit verselbständigt hat, dass sie auf ihre religiösen ursprünge zurückschlägt. und dabei gewaltsam ignoriert, dass monotheismus ein drittes geschlecht sehr wohl kannte. wenn Sie z.b. in die mishna gucken, finden Sie, dass dieses dritte geschlecht inkludierend reguliert wird, der-die-das tumtum ist und bleibt jude. in muslimischen quellen dürften wir ähnliches finden. in christlichen auch, aber sehr verbuddelt.

              und genau dieses verbuddelte führt dazu, dass heute monotheismus glaubt, er sei mit heteronormativität identisch. auch da, wo er ganz säkular daherkommt.

              anders gesagt: der säkulare muff terrorisiert menschen.

              wie genau dieser muff das tut, das gehört für je land/gesellschaft dargestellt. für Bosnien dürfte dies darauf hinauslaufen, dass es gut-muslimisch ein drittes geschlecht nicht gibt, geben soll.

              also wird die muslima Dervisa auch als muslima diskriminiert, weil sie ein geschlecht ist, das im heutigen hetero-normativen islam (im Iran wird das etwas anders gehandhabt) nicht vorkommt, nicht mehr vorkommen soll.

              und deshalb hat die nennung der religionszugehörigkeit für die verfolgungsprognose in Bosnien durchaus bedeutung.

              aber, wie schon gesagt: die drei merkmale gehören zusammengedacht.

              • 1G
                19122 (Profil gelöscht)
                @christine rölke-sommer:

                Ich habe den Koran - in mehreren Übersetzungen, des Arabischen bin ich leider nicht mächtig - gelesen und konnte keinen Hinweis auf Ihr aus verzweifelter Apologetik heraus konstruiertes drittes Geschlecht finden. Stattdessen überbringt der Prophet Lot folgende Botschaften Allahs: "Do you commit such immorality as no one has preceded you with from among the worlds? Indeed, you approach men with desire, instead of women. Rather, you are a transgressing people." (Sure 7:80-81) oder "Do you approach males among the worlds and leave what your Lord has created for you as mates? But you are a people transgressing." (26:165-166). In dasselbe Horn stoßen auch die Suren 27:54-55 und 29:28-29. Da der Koran gemäß 2:2 das unfehlbare und unveränderliche Wort Gottes darstellt, muss man hier eine allgemeine Verachtung Allahs gegenüber homosexuellen Praktiken konstatieren.

  • Warum kann man diesem armen Menschen nicht hier bei uns einen Platz anbieten und ihn/sie einfach Mensch sein lassen? All die geschilderten Umstände sind solche, die sich dieses bedauernswerte Bündel Mensch nicht aussuchen konnte. Dennoch - es wünscht sich nichts mehr als das, was für die meisten von uns hier als Menschenrecht wahrgenommen und für selbstverständlich gehalten wird - Normalität.

     

    Es tut in der Seele weh miterleben zu müssen, dass wir unmenschlich handeln und es mit unmenschlichen selbstgeschaffenen Vorschriften bemänteln, um nicht noch ins Grübeln geraten zu müssen.

  • Noch einmal zum Mitschreiben und Nachdenken: Es gibt bis heute keine anerkannte Ursache für Transsexualität resp. Transgender, in welcher Varianz auch immer. Jemanden nach den „Motiven“ eines Trans*verhaltens zu fragen ist ähnlich absurd wie die Frage nach dem Woher der Augenfarbe. Trans* ist schlicht eine Spielart der Geschlechter und hat mit Essenzialismus ebenso viel oder wenig zu tun wie die „eigentliche“ Überzeugung, Mann oder Frau zu sein. Viel interessanter ist doch, warum die geschlechtliche Mehrheit einer Gesellschaft die „Anderen“ (hier die Trans*menschen) und ihre Ausgrenzung braucht? Um sich der eigenen Normalität zu vergewissern?

     

    Zum Asylgrund: Trans*aktivisten, ihre Lobbygruppen und vereinzelt Grüne und Linke setzen sich schon seit Langem dafür ein, dass Trans* ein Asylgrund ist resp. wird. Ähnlich wie systematisch vergewaltigte Frauen und Männer ein Recht auf Asyl haben, sollten auch Homosexuelle und Trans*menschen ein Recht auf Asyl in Deutschland haben, so sie in ihrer Heimat „deswegen“ verfolgt und mit dem Tode bedroht werden. So gesehen, ist die Frage des Richters nach der „Verbergbarkeit“ von Trans* zwischen dumm und zynisch einzuordnen. Was hindert den Mann daran, die Selbstverortung Dervisas als weiblich zu akzeptieren und zu sehen, dass sie damit in Bosnien nicht nur vogelfrei ist, sondern verdammt?

    • @Kerstin Demuth:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Augenfarbe

       

      Soviel zum Woher der Augenfarbe. Daran ist doch nichts absurd. Absurd ist es, "Noch einmal zum Nachdenken" zu schreiben, dann einen Doppelpunkt zu setzen und auszuführen, dass ein Phänomen keine "anerkannte" Ursache habe (sondern eben einfach "so" sei).

  • Jegliche Art von Selbstenfaltung die unterdrückt, verfolgt, diskriminiert, mishandelt und marginalisiert wird ist Obdach und Hilfe zu gewähren und bedarf auch kein Politikum als Debatte!

  • Journalisten in Deutschland scheitern regelmässig daran, die Ursachen der Diskriminierung transsexueller Menschen vor Augen zu haben.

     

    Auch die TAZ ist da keine Ausnahme.

     

    Wer bei einer transsexuellen Frau von "kommt als Junge zur Welt" schreibt, dockt insgeheim an einer Weltanschauung an, die davon ausgeht, dass es da die einen Menschen gibt, die biologisch echt sind und die anderen, die dann in die Schublade "fühlt sich irgendwie anders" gepackt werden. Diese Trennung in unechte und echte Geschlechter ist Ursache der Ausgrenzung nicht nur von transsexuellen Menschen, sondern allen Menschen, deren geschlechtliche Echtheit in Frage gestellt wird, weil sie von dem, was als geschlechtliche Norm gesetzt ist, abweichen.

     

    Es ist unverständlich, warum Journalisten zu einer Auseinandersetzung mit den Ursachen der Diskriminierung - an der sie ja selbst beteiligt sind - kein Interesse haben.

     

    Eine Berichterstattung, in der das Geschlecht eines Menschen nicht als genauso wecht anerkannt wird, wie das aller anderen Menschen wirkt, nun ja, wie eine Pseudo-Berichterstattung. Aber immer schön eine engagierte Haltung vortäuschen, was?

  • Es gibt auch einen Zeitpunkt, an dem mensch in Regensburger Behörden dazulernt.

    • @nzuli sana:

      Wäre mal wichtig zu wissen, wo die Petition zu finden ist - vielleicht kann die Redaktion das noch ergänzen?

  • "Dervis kommt als Junge zur Welt, und seine Geschichte ist die eines Menschen, der im falschen Körper lebt. [...] Schon als Kind hat Dervisa lieber mit Barbiepuppen als mit Autos gespielt. Mit 14 dann kleidet sie sich erstmals wie eine Frau."

     

    Was ich an diesem Artikel - wie an jedem anderen zum Thema Transsexualität - nicht verstehe, ist, wie sich ein solcher Essentialismus mit eigentlich jedem Common Sense zur Genderfrage seit mindestens deBeauvoir vereinbaren lässt. Vor allem verstehe ich nicht, dass dieser offenkundige Widerspruch gerade zu linksfeministischen Positionen, die ja stets das Artifizielle der gesellschaftlich überkommenen Geschlechterrollen betonen, niemandem aufzufallen scheint. Ganz nebenbei und selbstverständlich wird hier immerhin davon ausgegangen , dass es doch eine natürliche Weiblichkeit gebe, die klein Dervisa instinktiv statt mit Autos mit Barbiepuppen spielen, sich schminken und Kleider tragen lässt.

     

    Davon ausgegangen, dass man, wie eigentlich ein Großteil der etwas gebildeteren Westler und ja tatsächlich von der Evidenz sich historisch wandlender Geschlechterrollen unterstützt, Schminken, Kleider tragen und mit Barbiepuppen spielen nicht für ahistorische, gar biologisch determinierte weibliche Verhaltensweisen hält, ist die Frage des Richters nicht unbedingt ignorant und bösartig, sondern tatsächlich eine elementare Verstehensfrage, die ich teile: Was genau ist ein Transsexueller eigentlich? Was genau ist es, das Dervisa nötigt, auf die Einnahme der einen, ihr gesellschaftlich verordneten Genderrolle zu verzichten unter all den im Text aufgelisteten Gefahren und Opfern?

     

    Ist übrigens tatsächlich keine Meinung, sondern eine echte Verständnisfrage

    • @Einmalposter:

      mir scheint, Sie verwechseln asylverfahren mit u.a. kulturwissenschaftlichem seminar.

      in letzterem wäre die 'frage' des richters eine frage. sie wäre auch eine frage, hätte er sie einem im verfahren hinzugezogenem gutachterin of all three+x sexes gestellt.

      aber an die klägerin gerichtet, verwandelt sich die 'frage' in die feststellung: Sie können doch unauffällig leben.

      nun täte die klägerin nichts lieber als das, unauffällig leben! sie ist jedoch schon aufgefallen: als ein mann, der keiner sein will, sondern 'das andere'. dafür ist übrigens unerheblich, ob sie lieber mit barbie-puppen spielt oder öfter weint als ihre umwelt meint, dass es ein mann dürfte, beispielsweise. denn es wird garnicht gefragt, wie sie denn sex&gender leben möchte - es wird nur festgestellt, dass sie dies nicht 'wie ein mann' tut. und das wird sanktioniert.

      auch die 'frage' des richters tut dies.

      darin liegt ihre tücke und ihre unbeantwortbarkeit.

       

      in asylverfahren wird diese 'frage' gern mal gestellt. am liebsten frauen of all three+x sexes, aber auch männern of...

      näheres erfahren Sie unter http://www.asyl.net/fileadmin/user_upload/beitraege_asylmagazin/Beitraege_AM_2013/AM2013-3beitragmarkard.pdf

    • @Einmalposter:

      Im Grunde gebe ich Ihnen Recht. Mir ist auch an der Transbewegung aufgefallen, dass es oft um die Betonung klassischer Geschlechterrollen geht. So lange es die ideologische Ebene betrifft, geht mir dieses Frau-Mann-Geschlechtergewese auch eigentlich ganz schön auf die Nerven. Ich denke aber, dass Transsexualität keine Frage der Ideologie ist. Ich meine, kleine Kinder machen das ja nicht, um irgendeine politische Bewegung zu unterstützen. Und es ist ein großer Unterschied, ob ein Junge/Mädchen gern mit Barbies/Baggern spielt (sich aber trotzdem als Junge/Mädchen sieht) oder ob ein biologisch männliches/weibliches Kind nicht davon abzubringen ist, dass es ein Mädchen/Junge ist. Und dann ist da noch der menschliche Aspekt: Verhöhnt, vorgeführt, gequält, gemobbt und gedemütigt zu werden - ja, wegen was eigentlich? Wem tut das eigentlich so sehr weh, wenn jemand sich als das andere Geschlecht erkennt??? Also, um noch mal auf die politische Ebene zurückzukommen: Sollte man jetzt jedeN als "Transgender" erkennen, der/die sich nicht den traditionellen Geschlechterrollen entsprechend verhält, halte ich das für falsch. Transsexuellen Kindern & Jugendlichen das Gefühl zu geben, dasss sie vollkommen richtig sind wie sie sind und sie auf ihrem Weg zu bestärken, finde ich dagegen richtig!

      • @XYZreloaded:

        Ich fürchte, das hat ganz viel mit überlieferten Geschlechterrollen zu tun - Transsexuelle bedrohen diese, und andere Männer fühlen sich dadurch bedroht. Wenn ein anderer Mann "plötzlich" weiblich sein kann, dann könnte das einem selbst auch geschehen, dann wäre man kein "richtiger Mann" mehr, verliert Maskulinität und damit auch Dominanz. Dann ist Mann nicht mehr der Boss! (Gerade in Gesellschaften, in denen Frauen nicht so viel zu sagen haben, auch wenn ich den Bosniern jetzt nix unterstellen will.)

         

        Ist natürlich Blödsinn, weil das ja nicht "plötzlich" geschieht und somit nicht jedem einfach geschehen kann. Sind wohl ureigenste Männerängste nahe an Kastrationsalpträumen.

        • @Cededa Trpimirović:

          Reloaded - sie können mir nicht recht geben, da ich ja explizit keine Meinung geäußert, sondern nur einen Widerspruch herausgearbeitet und in Frage gestellt habe. Nach wie vor habe ich ein aufrichtiges Interesse daran, diesen Widerspruch erklärt zu bekommen.

           

          Es ist aber natürlich erkenntnisreich auf der Metaebene, dass Sie und Cededa meine Frage direkt in eine politische Agena transferieren.

    • @Einmalposter:

      Transsexualität hat primär nichts mit Rollenverhalten zu tun, sondern ist eine angeborene Normvariante im Gehirn. Das Gehirn entwickelt sich bei transsexuellen Frauen weiblich, das Chromosomengeschlecht ist dagegen männlich. Mehr zur Neuroforschung bei TS in meinem Blog. Manche TS tragen früh entsprechende Kleidung oder entsprechen bestimmten Klischees, andere gar nicht. Gemeinsam ist uns das innere Wissen (Hirngeschlecht) um unser Geschlecht, das eben nicht zum restl. Körper passt. Das gibt es in jeder Kultur, wie Prof. Rauchfleisch zeigt. Nur sind eben viele Kulturen gar nicht tolerant gegenüber TS. Auch dazu mehr in meinem Blog.

      • @Dorothea Zwölfer:

        Ich habe Sie gegooglet und auf Ihrer Website keinen entsprechenden Artikel zur neurologischen Forschung gefunden, könnten Sie evtl. einen verlinken?

         

        Unter einem Hirngeschlecht kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen. Wie äußert sich dieses "Wissen", wie ist es überhaupt bemerkbar in dem Fall, in dem es sich nicht in "Klischees äußert"?

        • @Einmalposter:

          vielleicht hilft http://www.trans-evidence.com/Sie_sind_Ihr_Gehirn

          weiter?

          und: das wissen äußert sich darin, dass es von menschen gesagt wird. egal, ob mit oder ohne "Klischees".

          • @christine rölke-sommer:

            Jein, bzw. ein Stück weit. Dafür aber Danke.

             

            Die Arbeit ist ja vornehmlich negativ ausgerichtet, möchte also erklären, was Transsexualität entgegen populären und/oder veralteten medizinischen Erkenntnissen NICHT ist. Der letzte Teil bzgl. der Phatomempfindungen ist diesbezüglich aufschlussreich, aber sonst wird doch wenig explizit gemacht, was ein Gehirn "weiblich" macht, so daß dem Gang ins Neurologische etwas Tautologisches anzuhaften scheint.

             

            Sie meinen, dass von Betroffenen geäußert wird, sie fühlten sich z.B. als Frau (oder wüssten, dass sie eine sind; auf die Unterscheidung legt der zitierte Text ja wert)? Aber was heißt das genau? Was ist dieses Frau-an-sich-Gefühl/Wissen im Gehirn?

            • @Einmalposter:

              die arbeit setzt sich mit rechtsprechung auseinander. ob das "negativ" ist, sei mal dahingestellt.

              als anwältin tät ich sagen: nein, ist es nicht. schließlich gilt es auch für jurist_innen (immer noch), von den 'hilfswissenschaften' zu lernen.

              so viel dazu. denn es ist nicht die aufgabe von rechtsprechung allein, deutungsmuster umzudeuten.

              obwohl so, wie es aussieht, manche/viele (?) sich von rechtsprechung genau dies erwarten.

               

              das andere ist: ohne zu wissen, was genau mein eigenes gehirn zu einem weiblichen (oder männlichen oder einem 'dazwischen') macht, kann ich das, was+wie andere über sich selbst aussagen - und sei es auch in irgendeinem spiel mit barbie-puppen - ernstnehmen.

              und im dargestellten fall muß ich das ernstnehmen, was mir ein mentzsch erzählt. darum geht es hier. und nicht darum, wie geschickt oder ungeschickt transsexuelle sich selbst darstellen.

              kurzum: biologie ist schicksal.

              die frage ist nur: welches?

              • @christine rölke-sommer:

                "Negativ" natürlich im Sinne einer negativen Definition. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass man das mißverstehen könnte.

                 

                Zum anderen: Natürlich soll man Selbstaussagen ernstnehmen. Aber erstens doch nicht unkritisch übernehmen. Zweitens beantworten die Selbstaussagen im Text ja überhaupt nicht meine Anschlussfragen.

    • @Einmalposter:

      Trotzdem ist die Frage in meinen Augen in diesem Kontext unverschämt. Vor dem Hintergrund, dass diese Frau in eine Umgebung, in der ihre Gender-Rolle, ihre Lebensrealität nicht akzeptiert und unterdrückt und verachtet wird abgeschoben werden soll wird eine Frage gestellt, die suggeriert, dass es doch möglich wäre, sich anzupassen um nicht aufzufallen.

      Ich empfinde den offensichtlichen Hintergrund dieser Frage als Kniefall vor Ressentiments und Unterdrückung von Menschen mit von der Norm abweichenden Lebensentwürfen.

      Und natürlich müssen Gender-Klitschees hinterfragt werden - hier handelt es sich jedoch um ein einzelnes Fallbeispiel. Wenn es bei Elvira so war, dass sie als Kind lieber mit Puppen spielte und ihre Geschlechterrolle dadurch definieren möchte, dass sie sich schminkt, dann ist das so zu akzeptieren. Es ist ihr Recht.

  • Das Problem ist wahrscheinlich, dass viele Leute Transsexualität mit Transvestitismus verwechseln, also denken, dass die Dervisa das so aus Spaß macht oder um Aufmerksamkeit zu erregen und sich fragen, warum sie im "bürgerlichen Leben" nicht zurückhaltender auftreten kann. Man muss sich aber auch fragen, was eigentlich so problematisch daran ist, wenn jemand, der mit Mobbing, Hänseleien & Demütigungen quasi aufgewachsen ist, hier leben möchte, um das Leben auch mal von der Sonnenseite her genießen zu können. Dobrodsli u Nemacku, Dervisa! Mi smo prijatelji!

  • Leute, die Putin wegen homophober Politik verurteilen, schieben diesen Menschen in eine homophobe Gesellschaft ab. Das muß man dem Homosexuellen in Russland, die den Westen für so frei und aufgeklärt halten, mal erklären.